
Die Vereinigten Staaten von Amerika oder USA sind wohl allen bekannt. Eines der Länder mit der grössten Einflussmacht auf der ganzen Welt. Das Land besteht aus 50 Bundesstaaten und erstreckt sich über einen Teil des nordamerikanischen Kontinents. Auf der ganzen Welt weisen nur die beiden Länder Russland und Kanada mehr Fläche auf. Die Hauptstadt der USA ist Washington D.C. Die einzigen beiden Nachbarländer sind Kanada und Mexiko. Aufgrund seiner Grösse bietet das Land fast alles an Klimazonen und Natur, die die Welt zu bieten hat.
Unser Tagebuch

Miami Beach
Kaum geladnet machten wir uns auf den Weg zur Passkontrolle. Wir waren beide etwas nervös. Das Einreisen in neue Länder sind wir uns nun ja eigentlich gewöhnt. Doch die Einreise
in die USA ist doch immer etwas Spezielles. Wir hatten etwas Angst, dass wir nicht einreisen durften. Zwar hatten wir unser ESTA Visum bereits in Belize beantragt, doch man weiss ja nie.
So standen wir also in einer grossen Halle mit ungefähr 50 Schaltern. Es waren jedoch nur knapp 5 in Betrieb. Und so mussten wir knapp eine Stunde warten, bis wir an die Reihe kamen. Ein etwas
unfreundlicher Zollbeamte fragte uns ziemlich wirre Fragen. Wie lange wir denn in den USA bleiben? Dann war er schockiert, dass wir 35 Tage bleiben wollten. Er fragte uns, ob wir denn genug
Bargeld bei uns hätten. Als wir verneinten schaute er noch viel schockierter an und wir erklärtem ihm freundlich das System eines Bankkontos. Etwas mürrisch winkte er uns dann durch, ohne unseren
Pass zu stempeln. Wir nahmen nochmals unseren Mut zusammen, und fragten ihn, ob er nicht etwas vergessen hätte. Er antwortete uns knapp, dass man heute die Pässe nicht mehr stempelt, das geschehe
alles digital. Etwas traurig, keinen Stempel erhalten zu haben, aber doch glücklich, einreisen zu dürfen, liefen wir zum Gepäckband. Und obwohl wir mehr als eine Stunde anstehen mussten, war unser Gepäck
noch nicht auf dem Gepäckband angekommen. Dafür standen ungefähr 10 Grenzschutzbeamte herum und befragten einge der Einreisenden. Die meisten davon waren schwarz. Ungefähr 20 Minuten später traf
dann auch unser Gepäck ein. Wir schliechen an den Beamten vorbei, liefen zur Tiefgarage und bestellten uns ein Uber. 30$ sollte uns die knapp 45 Minuten dauernde Fahrt kosten. Wir mussten zweimal
schauen, ob wir den richtigen Ort eingegeben hatten. So viel hatten wir auf unserer ganzen Reise noch nie für eine Taxifahrt bezahlt. Uns wurde bewusst, dass wir uns die nächsten Tage auf etwas
teurere Tage einstellen mussten.
Die Uberfahrt zu unserem Hotel war aber durchaus angenehm. Draussen schien die Sonne und es war ungefähr 30 Grad. Das Auto war aber angenehm temperiert mit ungefähr 24 Grad. Wir fuhren auf grossen,
breiten Strassen. Und das seit langer Zeit mal wieder ohne Maske. Die Hochhäuser, Palmen und viele kleine Gewässer zogen an uns vorbei. Viele Dinge waren wieder auf Englisch angeschrieben. Aber
längst nicht alle. Viele Werbeplakate oder auch politische Plakate waren immer noch auf spanisch. Wir fuhren über eine grosse Brücke nach Miami Beach. Die Häuser wurden immer wie weisser und eindrücklicher.
Die davor stehenden Autos immer wie teurer. Palmen und Yachten säumten die zahllosen Ufer auf unserem Weg. Und langsam kamen wir dann auch zu unserer Unterkunft. Der Uber Fahrer liess uns aussteigen
und wir warteten auf dem Bordstein, bis unser Vermieter uns die Zugangsdaten für unsere Unterkunft mitgeteilt hatte. Wir brachten unser Gepäck in unser schön temperiertes Zimmer. Auch hier herrschten nicht
mehr als 24°, obwohl es draussen schier unerträglich heiss war bei 30°.
Nach unserer sehr langen Reise waren wir nun doch sehr hungrig und auch etwas erschöpft. So entschieden wir uns, in ein nahegelegenes Restaurant namens "Burgers & Shakes" einzukehren. Wir schlossen
unser Appartment ab und liefen die gut 10 Minuten zum besagten Restaurant. Da angekommen bestellten wir dann auch, was es auf dem grossen Schild hiess. Burgers und Shakes. Und schon das zweite Mal
wurden wir überrascht. 40 US Dollar kosteten uns zwei Burger, 2 Milchshakes und eine Portion Pommes. Wir wollten ja nicht gerade den ganzen Laden kaufen. Wir bekamen unsere Milchshakes und setzten uns
draussen hin, um auf unser Essen zu warten. Die Milchshakes waren köstlich. Doch eigentlich schon für sich alleine eine ganze Mahlzeit. Und dann kamen noch die Burger. Mit denen hätte man eine 5-köpfige
Familie ernähren können. Und dazu noch eine Portion Pommes. Wir begannen zu essen, doch bereits nach der Hälfte waren wir mit dem Essen am kämpfen. Schlussendlich mussten wir einen Teil zurücklassen, da
es einfach zu viel war. Wir setzten dann unseren Fussmarsch fort und liefen zum nahe gelegenen, berühmten Miami Beach.
Wir sahen bereits am Horizont eine grüne Buschmauer. Und dahinter hörten wir auch bereits einige Möwen und das Rauschen des Meeres. Aber noch etwas fiel uns auf. Ein Geruch. Hatten wir diesen faulig
riechenden Gestank nicht schon irgendwo anders mal gerochen? Und langsam überkam uns ein mulmiges Gefühl. Wir folgten einem kleinen Weg aus feinem Sand durch die Buschmauer und sahen vor uns das Meer.
Strahlend blau, an einigen Stellen sogar türkisfarben. Und dahinter. Kreideweisser Sand. So fein und schön, wie man ihn aus der Karibik kennt. Und dazwischen? Ein brauner Haufen übelst riechendem Seegras.
Das Wasser war durchtränkt vom Seegras und direkt am Strand mehr ein Schlammbad als Wasser. Um ins Wasser zu kommen, musste man zuerst durch ungefähr einen Meter Seegraswasser waten. Und am Strand
zog sich eine ungefähr 2 Meter breite Seegrasspur dem ganzen Strand entlang. Uns war die Enttäuschung merklich ins Gesicht geschrieben. Wir hatten uns doch in Mexiko vom Seegrass verabschiedet. Wir waren
so durchgeschwitzt, dass wir uns ein Bad nicht nehmen lassen wollten. Wir deponierten unsere Sachen am Strand, überquerten den Seegrasberg und liefen mit unseren Füssen ins Wasser. Das Wasser war
angenehm warm. Nicht zu kalt, aber genügend kühl, dass es noch eine Abkühlung war. Und schon spühlte uns eine erste Welle alles Seegras um die Beine. Ich schloss meine Augen und lief weiter ins Wasser.
Die nächste Welle kam und spühlte mir noch mehr Seegras die Beine hoch und in meine Badehose. Ich lief etwas schneller und konnte dann den grössten Teil des Seegrases hinter mir lassen. Ich schüttelte
mich und fing an, die restlichen Überbleibsel des Seegrases aus meiner Badehose zu holen. Lena war inwzischen auch neben mir angekommen und so badeten wir noch einige Zeit im Wasser. Wir genossen das
warme Wasser und wichen immer wieder neuem Seegras aus, das die Wellen ans Land spülten. Nach einiger Zeit kehrten wir dann wieder zurück an den Strand. Wieder hindurch durch die ganze Pampa zurück
zu unseren Sachen. Wir legten uns auf unsere Badetücher und schliefen ein. Ich wachte einmal kurz auf, nahm unsere Tasche mit den Wertsachen und verwendete sie als Kopfkissen, damit niemand sie stehlen
konnte. Dann schlief ich wieder ein. Wir wachten erst auf, als die Sonne bereits wieder am Untergehen war. Wir packten unsere Sachen und kehrten zurück in unser AirBnB.
Da duschten wir und überlegten uns, was wir machen wollten. Hunger hatten wir keinen mehr. Aber schon ins Bett gehen wollten wir auch noch nicht. So fanden wir heraus, dass es in ungefähr 30 Minuten
Entfernung eine kleine Bar gab. Wir machten uns also zu Fuss auf den Weg dahin, um ein Bier zu trinken. Die Luft war bereits wieder etwas angenehmer worden. Die grossen Strassen, die sauberen
Strassenschilder und die modernen Autos versetzen uns einen Kulturschock. Wir genossen es aber auch, wieder unbesorgt durch eine Stadt laufen zu können. Nach knappen 30 Minuten kamen wir bei der Bar
an. Wir setzten uns hin und bestellten uns zwei Biere. Und auch hier hauten uns die Preise etwas aus den Socken. 8 US Dollar für ein Bier. Das ist wirklich teurer als in der Schweiz. Zum Glück
hatte es in der Bar noch einige Spiele. So schnappten wir uns ein Rummikub und spielten einige Partien. Wer gewonnen hat, überlassen wir eurer Fantasie. Wir kehrten anschliessend zurück zu unserem
AirBnB und schliefen wohlbehalten ein.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf und arbeitete noch etwas. Anschliessend hatten wir noch eine Ludonix Sitzung mit Rainer. Und anschliessend starteten wir unseren ersten ganzen Tag in Miami.
Wir liefen nochmals zum Burger Restaurant vom Vortag und holten uns nochmals zwei Milchshakes. Anschliessend nahmen wir noch ein kurzes Bad im Meer und kehrten dann zurück zu unserem Hotel. Anschliessend
hatten wir noch einige administrative Arbeiten zu erledigen. Ich hatte im Jahr 2017 als ich in den USA war ein Bankkonto hier eröffnet. Als ich nach Hause ging, hatte ich das Konto absichtlich nicht
geschlossen, da ich dachte, dass wir auf unserer Weltreise bald wiederkommen würden. Dem war leider nicht so. So hatte ich noch etwas Geld auf dem Konto und das wollte ich noch abheben und anschliessend
das Konto schliessen. Zusätzlich brauchten wir auch noch neue SIM Karten in den USA. Also fuhren wir mit dem Uber an einen Ort, an dem es einen AT&T hatte und sich auch eine Bank of America befand.
Wir konnten beide Geschäfte einigermassen zügig erledigen und machten uns dann auf den Weg zur Lincoln Road. Einer grossen Einkaufsstrasse in Miami Beach. Auf dem Weg dahin kauften wir uns noch
etwas Kleines zu essen und zwei Bier. Wir assen und tranken unsere Getränke im Laden. Denn auf der Strasse Alkohol zu trinken ist in den USA ja strengstens verboten. Anschliessend bogen wir in die
Lincoln Street ein. Und diese war durchaus eindrücklich. Der durchschnittliche Einkäufer hat wohl etwas mehr Kleingeld als wir auf der Seite. Die Strasse ist eine alte Autostrasse mit vier Spuren.
Sie wurde jedoch geschlossen und ist nun nur noch für Fussgänger erreichbar. In der Mitte wurden Palmen gepflanzt und Brunnen gebaut, welche die gesamte Strasse säumten. Auf beiden Seiten der
Strasse gibt es kleine Kaffees und viele Einkaufsläden. Von Louis Vitton zu Nike, Apple und weiteren teuren Marken. Wir liefen der ganzen Strasse entlang, bis wir auf der anderen Seite, beinahe
am Strand von Miami angekommen waren. Wir waren etwas müde und wollten nun in eine kleine Bar gehen, um etwas zu trinken. Doch wir fanden keine Bar, die uns ansprach. So lliefen wir weiter und weiter,
bis wir beim südlichsten Punkt von Miami Beach angekommen waren. Wir besuchten den Pier und genossen den Sonnenuntergang. Anschliessend kehrten wir zurück zum berühmten Ocean Drive und wollten da etwas
essen und trinken gehen. Doch die Bars verkauften ihre Cocktails für 18 US Dollar und die Restaurants sahen alles andere als einladend aus. Entweder absolute Bruchbuden, oder dann Restaurants, die
über unserem Preisniveau lagen. Und da das Ambiente nicht wirklich schön war, entschieden wir uns, an einem anderen Ort essen zu gehen. So kehrten wir zurück zum Espanola Way und gönnten uns da
eine Pizza und Gnocchi bei einem Italiener. Die Pizza war übrigens wirklich lecker. Wir kehrten anschliessend zurück in unser Appartment und schliefen dann auch wieder schnell ein.
Am nächsten Morgen musste ich wieder arbeiten und hatte noch einige Sitzungen mit dem Büro. Lena ging unterdessen etwas für das Frühstück einkaufen. Anschliessend arbeitete ich noch weiter.
Zwischendurch gingen wir nochmals an den Strand und badeten noch etwas. Am Tag davor hatten wir auch endlich einen Laden gefunden, in dem wir ein Beach Ball Set kaufen konnten. Das liessen wir
uns natürlich nicht zweimal sagen und so spielten wir auch noch etwas Beach Ball bevor ich wieder arbeiten musste. Um 17:00 Uhr hatte ich dann fertig gearbeitet und Lena hatte uns eine Bootstour
durch Miami Beach organisiert. Wir liefen ungefähr 30 Minuten zum Anlageplatz und wurden dann freundlich von Ben, unserem Bootsführer empfangen. Wir stiegen ein und fuhren auch zugleich los. Ben
kam aus Deutschland und wollte sich hier als Immobilienmakler ein neues Leben aufbauen. Um sich während der Ausbildung über Wasser zu halten, arbeitet er als Bootsführer und zeigt Touristen Miami
aus dem Wasser. Er kannte sehr viele Gebäude und Geschichten hinter Gebäuden der Stadt. So zeigte er uns einige Gebäude, die gerade zum Verkauf standen und nannte uns auch die Kaufsumme. Wir fuhren
an Inseln vorbei, auf denen nur Promis ihre Villen hatten. Er zeigte uns die Drehorte von Bad Boys 2 und Miami Vice. Und natürlich auch noch die alte Villa von Al Pacino. Und zu guter Letzt fuhren
wir noch am Anwesen von Philipp Frost vorbei. Dem Gründer und CEO von Pfizer. Die Villa war gesäumt von Palmen, die extra aus Afrika hierher gebracht wurden. Als ob es hier zu wenige Palmen gäbe.
Aber ich bin mir sicher, dass dieser Palmenimport nicht das teuerste an diesem Anwesen war. Nach gut 2 Stunden Fahrt und einem schönen Sonnenuntergang später waren wir wieder zurück am Steg.
Aber unsere Reise ging noch weiter. Denn Lena hatte für uns noch einen Kinoabend organisiert. So fuhren wir nach Downtown und gingen da in eine grosse Mall, wo sich das Kino befand. Wir hatten
noch etwas Hunger und so kehrten wir noch ganz schnell in ein Restaurant ein und schlangen das Essen hinunter. Gerade noch pünktlich schafften wir es dann in unseren Kinosaal. Wir setzten uns auf
unsere bequemen Sessel, klappten den Sessel zurück und lagen schon beinahe in einem Bett. Etwas später kam dann ein Kellner vorbei und brachte uns die Menukarte. Man konnte hier im Kino essen bestellen.
Es war ein ganzes Restaurant. Wenn wir dies gewusst hätten, hätten wir nicht knapp 10 Minuten vorher noch im Stress gegessen. Ich bestellte trotzdem noch etwas Kleines und kaum kam das Essen, begann
auch schon der Film. Top Gun: Maverick schauten wir. Ich freute mich sehr auf diesen Film. Der erste Teil davon stammt aus dem Jahr 1986 und ich hatte diesen in meiner Kindheit gesehen. Es war einer
der Lieblingsfilme meines Vaters. Wir genossen es, wieder einmal in einem Kinosaal zu sitzen und einen Film zu schauen. Der Film gefiel uns sehr. Knapp vor 12 Uhr war er dann auch fertig und wir kehrten
zurück zu unserem Hotel.
Am nächsten Tag stand ich wieder früh auf, um zu arbeiten. Um 12 Uhr mussten wir dann auch schon wieder auschecken. Wir deponierten unsere Sachen in einem kleinen Abstellräumchen und gingen noch ein
letztes Mal ins seegrassverseuchte Wasser baden. Anschliessend kehrten wir zurück, zogen uns um und bestellten ein Uber zu unserer neuen Unterkunft. Diesesmal in Miami Downtown.

Miami Downtown
An der richtigen Adresse angekommen machten wir uns an das Check-in. Wir befolgten den Bilderpfad in der AirBnB App als wären wir auf einer Schnitzeljagd im Wald.
Zuerst mussten wir ein Gartentor öffnen, dann hinter dem Auto durch, ein weiteres Tor öffnen, an der Outdoor Küche vorbei, über den Sitzplatz, hinters Haus und dann einmal
abbiegen. Irgendwann standen wir dann vor unserer Türe und konnten diese mit einem Zahlencode öffnen. Etwas stolz waren wir deshalb schon, als wir unsere Rucksäcke ablegten.
Am späten Nachmittag nahmen wir dann ein Uber in einen Stadtteil von Miami - Little Havana. Dort leben viele kubanische Auswanderer und gesprochen wird hier vor allem spanisch.
Wir stiegen also aus und liefen auf dem 'Latin Walk of Fame' ein paar Schritte die Strasse herunter. Es gab eine Nachahmung des berühmten Walk of Fame in Los Angeles. Hier waren
aber alles berühmte kubanische Stars verewigt. Wir kannten - oh Wunder - niemand. Also ging es für uns weiter und wir entdeckten noch einen Laden, in dem Zigarren von Hand
hergestellt wurden. So viel zu sehen gab es aber nicht. Und so setzten wir uns dann in ein puerto ricanisches Restaurant und gönnten uns einen Mojito. Bestellen mussten wir
auf spanisch. Wir hatten uns also zu früh gefreut, endlich wieder mit Englisch durchzukommen.
Zum Abendessen hatten wir dann ein tolles thailändisches Restaurant entdeckt. Und das Beste war, dass es sogar in Gehdistanz war. Wir stellten uns also in die Schlange und
schrieben unseren Namen auf das Stück Papier, welches die Warteschlange bildete. Wir mussten zum Glück nicht allzu lange warten und wurden mit fantastischem Essen belohnt.
Wir waren rundum glücklich und machten uns dann auf der Rückbank eines Teslas auf den Weg nach Hause.
Am nächsten Morgen wachten wir auf und Adi stellte fest, dass sein ganzer Körper juckte. Er hatte überall rote Pusten und alles juckte. Ich hatte nichts. Wir fragten uns,
ob er wohl gegen irgendetwas in der Bettwäsche allergisch war, ob es am Seegrass der vergangenen Tage lag oder ob wir sogar Bettwanzen hatten. Auf jeden Fall war f
ür uns klar, dass Adi ab jetzt im Seidenschlafsack schlief.
Nichtsdestotrotz packten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg in ein Café. Wir beide hatten den Laptop eingepackt und freuten uns, etwas zu arbeiten.
So arbeitete ich an einer neuen Startseite für Ludonix und Adi versuchte, die letzten Bugs für den Release seines Projekts zu beheben. So vegingen die Minuten und wir
sassen versunken im Café. Irgendwann wurden wir dann aus dem Café geschickt und wir beschlossen, dass es wohl Zeit war, die Gegend noch etwas zu erkunden. Denn wir
waren wieder in einem anderen Bezirk der Grossstadt. Wynwood. Dies war wohl der hippe Teil der Stadt. So dauerte es dann auch nicht lange, bis wir einen grossen Foodmarkt
fanden und uns an einem der vielen Essensstände eine kleine Stärkung gönnten. Wir liefen noch weiter durch die Strassen und blieben immer wieder stehen. Das Viertel war
wohl ein altes Industrieviertel. Jetzt sind aber alle Gebäudefassaden mit wunderschönen Graffitis überdeckt und man kann sich daran gar nicht sattsehen.
Wir besuchten noch eine kleien Brauerei bevor wir zu Fuss in das nächste Viertel spazierten. Diesmal das Reichenviertel. Ganz plötzlich waren wir umgeben von Gucci,
Louis Vuitton und Hublot. Und von vielen gut gekleideten Menschen. Und wir waren nur ein paar Strassen weiter als vorhin. Irgendwie schon komisch, wie sich hier
das ganze Leben verändert. Ausschlaggebend ist nur die Strasse. Wir verstanden das noch nicht ganz. Kamen wir doch gerade eben von Südamerika wo es ganz geordnet
eine Schuhstrasse, eine Brillenstrasse und eine Hosenstrasse gab...
Zum Abendessen gönnten wir uns dann griechisches Essen. Wir wollten wieder einmal Gemüse und frische Kräuter. Und wir wurden zum Glück nicht enttäuscht. An die Preise
hatten wir uns aber definitiv noch nicht gewöhnt. Wie immer nahmen wir wieder ein Uber und schliefen dann auch sofort ein.
Nun stand schon der letzte Tag in Miami an. Wir wollten also noch die letzten Sehenswürdigkeiten von Miami sehen. So machten wir uns dann gegen den Mittag auf
ans andere Ende der Stadt. Unser Ziel war der Zoo. Und wir wurden nicht enttäsucht! Nach einer kleinen Stärkung begannen wir mit der grossen Runde. Zum Start liefen
wir durch Florida und erspähten Aligatoren, Pumas und Vögel. Es ging dann weiter über Australien in den Amazonas, nach Afrika und Asien. Der Zoo ist wunderschön
gestaltet. Er ist sehr weitläufig und die Themengebiete sind toll umgesetzt. So konnten wir unglaublich viele Tiere sehen. Vor allem auch solche, die wir bereits
in freier Wildbahn erleben durften oder hoffenltich noch erleben werden. Am meisten Freude bereitet haben uns wohl der badende Elefant, die Krokodile und das Schlangenhaus.
Nach rund fünf Stunden kamen wir dann wieder beim Ausgang an. Völlig durchgeschwitzt und etwas kaputt. Denn es war unglaublich heiss und sehr sonnig.
Vor dem Zoo warteten wir dann auf den Bus, der uns zur Metrostation bringen sollte. Denn wir wollten durch die ganze Stadt und hatten keine Lust auf ein teures Uber.
Wir stiegen also in den Bus ein, der auf die Minute püntklich abfuhr. Es ging von Endstation zu Endstation und wir kamen wohlbehalten bei der Metrostation an.
Dort kauften wir uns mit Erfolg ein Ticket für eine Fahrt. Das Ganze war zum Glück auch deutlich einfacher geworden ohne Sprachbarriere. Wir liefen die Treppe hoch
und konnten sogleich in die Metro einsteigen. Nur fährt diese in Miami nicht unter dem Boden, sondern auf einer Brücke über dem Boden. So bestaunten wir die Umgebung
während wir über Strassen, Häuser und Flüsse fuhren.
Wir stiegen in Downtown aus der Metro und waren wieder dort, wo sich das tolle Kino mit den bequemen Sitzen befand. Wir waren kurz davor, nochmals ein Kinoticket zu buchen.
Wir entschieden uns dann aber für einen kleinen Spaziergang, ein Abendessen und das Überqueren der Brücke in die echte Downtown. Von dieser waren wir aber nicht sehr
angetan und machten uns deshalb relativ schnell wieder auf den Weg nach Hause. Denn am nächsten Tag stand etwas Grosses an.
Adi arbeitete noch bis wir wirklich auschecken mussten und dann ging es los. Ein letztes Mal sahen wir das kleine Hinterzimmer im grossen Haus und stiegen dann
ins Uber ein. Dieses sollte uns auf direktem Weg zur Autoverleihstation am Flughafen bringen. Die liebe Uberfahrerin täuschte sich dann aber im Navi und bog falsch ab.
Plus zwei Minuten Umweg. Das störte uns ja überhaupt nicht. So dachten wir uns nichts dabei und waren bald darauf am Flughafen. Es gab zwei Spuren und die Autovermietung
war schon angeschrieben. Eine Spur war dick beschriftet mit Rückgabe und eine mit Abholung. Nicht so schwierig also. Die Uber Fahrerin bog dann aber trotzdem falsch ab.
Sie wählte weder Abholung noch Rückgabe und fuhr geradeaus. Plus 8 Minuten Fahrt. Sie entschuldigte sich dann das erste Mal und fuhr über einen Umweg wieder zurück
Richtung Autovermietung. Dort hätte sie dann rechts abbiegen sollen. Sie nahm aber schon wieder die falsche Strasse. Und voilà - nochmals plus 8 Minuten. Sie war langsam
etwas verzweifelt und entschuldigte sich nochmals. Sie erklärte uns dann, dass das ihr erster Tag bei Uber sei. Wir hatten dann etwas mehr Verständnis und sagten, dass
wir ja keine Eile hätten. Sie war sichtlich erleichtert und schaffte es dann beim dritten Veruch doch noch, die Abholung Spur zu nehmen und uns an den Flughafen zu bringen.

Zwischen Arbeit und Fischen
Endilch am Schalter angekommen holten wir unser Auto ab. Aber wie könnte es anders sein, das war wieder komplizierter als gedacht. Ich mag Autoverleihstationen nicht. Ich habe das Gefühl, die
wollen mich jedes Mal über den Tisch ziehen. Und so auch diesmal. Wir warteten geduldig bis wir an die Reihe kamen. Dann kamen wir zu einem unfreundlichen Mann, der unglaublich undeutlich
gesprochen hat. Ich verstand beinahe kein Wort von dem Zeug, das er faselte. Lena hatte auch ihre liebe Mühe. Nachdem er unsere Führerausweise gecheckt hatte und den restlichen Papierkram
erledigt hatte, fragte er uns noch, ob wir eine Mautkarte möchten. So dass wir bei den Mautstellen einfach durchfahren können. Ich war nicht sicher, ob wir das wirklch brauchten und es kostete
auch 12 US Dollar pro Tag. Ich fragte ihn deshalb ob wir das wirklich brauchen und er sagte uns nur kurz angebunden, dass er uns das sehr empfehlen würde. Ich las also noch etwas, ob das wirklich
nötig wäre. Jedoch stresste mich der Mitarbeiter, dass ich nun den Vertrag endlich unterschreiben sollte. Also fragte ich ihn nochmals, ob wir das den für jede Autobahn bräuchten. Und er sagte
mir, dass auf jeder Autobahn so ein Ding von Nöten sei. Also entschieden wir uns dazu, dieses Mautdingsbums zu nehmen. Wir unterschrieben den Kaufvertrag und ich hatte mal wieder das Gefühl, über
den Tisch gezogen worden zu sein. Ich und Lena liefen zu unserem Wagen und durften sogar noch einen aussuchen. Wir entschieden uns für ein weisses Auto, damit die Hitze etwas erträglicher wird.
Wir waren sehr froh, als wir endlich einsteigen konnten und freuten uns sehr auf unseren Roadtrip. Wir fuhren los Richtung Süden. Denn unser erstes Ziel hiess Key West. Eine Insel im Süden von
Florida. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Stopp im Panda Express. Einer chinesischen Kette, die wir bei unserem letzten USA Aufenthalt sehr in unser Herz geschlossen hatten. Anschliessend ging
es wieder weiter. Da ich letzte Nacht nicht so gut geschlafen hatte, fuhr Lena den Rest der Strecke. Wir fuhren auf einer ellenlangen geraden Strasse vorbei an der Aussengrenze des Everglades Nationalparks.
Ich hielt Ausschau nach Krokodilen, sah aber leider keins. Als wir dann beim Meer ankamen, führten uns Brücken von Insel zu Insel. Jede Brücke führte über das Meer, welches in der prallen Mittagsonne türkisblau
schimmerte. Die grünen Inseln und das blaue Wasser machten die Anfahrt zu etwas Speziellem. Unterwegs sahen wir auch viele halbzerstörte Brücken, die von einer Insel zur nächsten führten. Später erfuhren wir,
dass das alte Eisenbahn oder Autobrücken waren, die von Hurricans zerstört wurden und nun einfach zum Verroten stehen gelassen werden. Wir durchquerten ungefähr 10 Inseln, bis wir bei der äussersten Insel, Key West angekommen
waren. Wir parkierten unser Auto und liefen in unser Hotel. Wir hatten hier alle Mühe, ein preiswertes Hotel zu finden. Eigentlich sind wir nicht fündig geworden. Die günstigste Variante war es schlussendlich,
in einem Hostel ein Viererzimmer für uns alleine zu buchen. Ich brauchte dieses Mal ein Zimmer für uns alleine, da ich am nächsten Tag für das Geschäft unsere neue Lernplattform online stellen musste.
Und zwar zwischen 00:30 Uhr und 04:00 Uhr morgens. Wir checkten also ein und bezogen unser 4er Zimmer und machten uns auf den Weg in die Stadt.
Unser erstes Ziel war die Hauptstrasse der kleinen Stadt. Die Duval Street. Dort angekommen folgten wir dieser bis an Meer. Doch schon von Weitem stach uns der Geruch von verfaultem Seegrass in die Nase. Und
obwohl wir auf dem ganzen Weg bis nach Key West kein einziges Mal Seegrass gesehen hatten, war hier wieder alles voll davon. Wir liefen noch zu einem weiteren Strand, doch auch dort sah es nicht anders aus.
Hier würden wir also definitiv nicht baden gehen. Wir kehrten zurück zur Duval Street und folgten ihr noch ans andere Ende. Auf unserem Weg kamen wir an vielen kleinen Läden und Restaurants vorbei. Auch einige
Kunstgalerien hatte es und so besuchten wir eine davon. Anschliessend kehrten wir in eine kleine Pizzeria ein und assen noch etwas zu Abend bevor wir dann die erste Nacht in unserem Hostel verbrachten.
Als wir unsere Recherchen zu Florida und Key West machten, tauchte ein Ausflug immer wieder auf. Und zwar eine zweistündige Bootsfahrt nach Dry Tortugas. Eine kleine Insel ungefähr 60 Meilen westlich von Key
West, inmitten des Pazifiks. Auf der Insel gab es nichts, ausser ein altes Fort aus der Zeit des Bürgerkrieges der USA. Und dazu war die Insel auch noch ein Naturschutzgebiet. Leider kosten die Tickets für
auf diese Insel 200 Franken pro Person und sind auch etwa 1 Monat im Voraus ausgebucht. Falls man auf der Insel campen will, wird sogar geraten, eine Reservation ein Jahr im Voraus zu machen. Als wir dann versucht
hatten, einen Platz zu reservieren, war natürlich auch alles schon ausgebucht. Lena, unser kleiner schlauer Fuchs, hatte aber irgendwo in den tiefen des Internets einen Artikel gefunden, in dem geschrieben stand,
dass man am Morgen früh auch einfach ans Pier gehen kann. Und mit etwas Glück, gibt es sogenannte No-Shows. Also Leute, die zwar ein Ticket haben, aber nicht erscheinen. Und so standen wir morgens um 06:30 Uhr
auf und machten uns auf den Weg zum Pier. Dort angekommen war die Halle schon voller Leute. Wir standen an und kamen dann kurze Zeit später auch dran. Wir erklärten dem netten Herrn im Häuschen unsere Situation
und er sagte uns, dass er erst um 07:50 Uhr sagen kann, ob es Leute gibt, die nicht erschienen sind. Also warteten wir noch gespannt eine Stunde in der immer voller werdenden Halle. Wir hofften sehr, dass
es klappen wird. Um 07:50 war dann die ganze Halle leer und alle Leute waren schon ins Boot eingestiegen. Nur noch wir standen in der grossen Halle und gingen erneut zum Tickethäuschen. Der Herr schaute uns
fragend an und fragte uns, was wir wollen. Wir erklärten ihm also nochmals in aller Ruhe unser Problem und er schaute kurz in seine Notizen. Und tatsächlich, es gab einige Leute, die nicht erschienen waren. So
konnten wir die Plätze dieser Leute einnehmen und doch noch zu den Dry Tortugas fahren.
Wir betraten das Boot und nahmen auf dem oberen Deck Platz. Das Schiff fuhr dann auch schon los. Wir erhielten ein kleines Frühstück und genossen den Fahrtwind in unserem Gesicht. Nach einer knappen halben
Stunde ertönte durch die klappernden Lautsprecher die Stimme des Kapitäns. Er warnte uns, dass vor uns ein Sturm aufkommt und wir mitten hindurchfahren müssten. Er rate uns, im Innern des Bootes Platz zu nehmen.
Und schon waren die besten Plätze auf dem Boot wieder frei. Da es uns im Boot zu kalt war, blieben wir noch etwas draussen und setzten uns auf die besten Plätze zuhinterst im Boot. In der Ferne sahen wir,
wie der Himmel ganz schwarz wurde und grelle Blitze ihren Weg zum Wasser suchten. Nach gut 15 Minuten begann es dann auch zu regnen. Wir stiegen dann ein Deck hinunter und nahmen im hinteren Teil des Bootes direkt
über dem Motor Platz. Hier war es zum Glück noch etwas gedeckt. Lena und ich waren ganz alleine. Rund um uns stürzten Wassermassen vom oberen Deck. Wir hörten den Regen auf das Boot prasseln und sahen immer wieder
Blitze rund um uns. Der Himmel war ganz dunkel und die Stimmung war mystisch. Als wir einen grellen Blitz sahen und knapp eine Sekunde später sogar den Donner hörten, wussten wir, dass wir jezt in Mitten des
Sturmes angekommen waren. Das Schiff fuhr weiter und der Himmel hellte sich wieder auf. Der Regen blieb aber. Vor uns sahen wir nun die Insel. Sie war kaum grösser als zwei Kilometer. Auf ihr thronte ein
grosses, backsteinfarbenes Fort, welches majestätisch aus dem Meer hervorstand. Wir legten an und betraten das alte Fort. Ein sehr engagierter Führer zeigte uns durch das gesamte Fort und erzählte spannende
Geschichten dazu. Nach knapp 2 Stunden war die Führung vorbei und wir konnten auf eigene Faust das Fort und die kleine Insel erkunden. Inzwischen hatte auch der Regen aufgehört.
Wir liefen noch etwas auf dem Fort umher und gingen anschliessend ins Besucherzentrum. Schon bald entdeckten wir den Stempelstand und alte Erinnerungen an unsere USA Reise kamen hoch. Als wir das letzte
Mal in den USA waren, hatte sich Lena ein kleines Büchlein gekauft, in welches sie bei jedem Nationalpark, den wir besucht hatten einen Stempel gemacht hatte. In diesem Moment realisierte Lena, dass sie
ihr Nationalparkbüchlein nicht dabei hatte und sie nun ihre Sammlung nicht erweitern konnte. Sie sah mich traurig an und wir liefen noch etwas im Besucherzentrum umher. Im kleinen Laden, den es hatte, entdeckte
ich einzelne Reserveseiten, die man für das kleine Büchlein kaufen konnte. Ich zeigte es Lena und sie begann zu strahlen. Natürlich kauften wir die Reserveseiten. Und noch einen Nationalparksticker dazu.
Lena klebte den Sticker auf eine Reserveseite und schon gleich lief sie los zum Stempelstand. Sie warf einen prüfenden Blick auf die unterschiedlichen Stempel, entschied sich für einen, prüfte kurz wieviel
Platz er brauchte und stempelte dann voller Freude schwungvoll ihre Seite. Sie verräumte ihre neuen Seiten und schaute mich strahlend an. Wir liefen zurück zum Boot, holten unser Mittagessen und liehen
noch Schnorchel und Taucherbrille aus. Anschliessend schnorchelten wir noch um die Insel herum und sahen farbige Korallen, die sich an den alten Mauern des Forts festgemacht hatten. Lena wurde sogar von
einem grossen Rochen überrascht, welcher plötzlich neben ihr auftauchte. Er schwamm aber friedlich weiter, ohne uns gross zu beachten. Wir kehrten zurück zum Boot, gaben unsere Tauchutensilien ab und stiegen
wieder auf das Boot. Um 14:45 Uhr ging es dann wieder zurück nach Key West.
Wir kehrten zurück ins Hostel, duschten, zogen uns um und bestellten bei Uber Eats noch etwas zu essen. Denn ich musste noch einige Dinge vorbereiten, bevor ich die neue Lernplattform online stellen konnte.
Ich richtete mich ein, wir assen und dann arbeitete ich. Lena ging dann ungefähr um 10 Uhr ins Bett. Ich wechselte in die Lobby des Hotels, da ich da besseres Internet hatte. Um 12 Uhr stand dann Lena
nochmals vor mir. Ganz verschlafen. Sie küsste mich und wünschte mir viel Glück, bevor sie dann wieder ins Zimmer verschwand. Jetzt konnte auch nichts mehr schief gehen. Pünktlich um 00:30 Uhr hatte
ich die Startsitzung mit unserem Team. Alle Aufgaen wurden verteilt. Es klappte alles wie gewünscht und knapp 2 Stunden später war die neue Software betriebsbereit online. Das Testing konnte nun beginnen.
Ich wartete noch knapp eine Stunde, ob irgendwo noch ein grösserer Fehler auftaucht. Doch es blieb alles ruhig. So konnte ich mich dann so gegen 04:00 Uhr verabschieden und gesellte mich auch zu Lena.
Am nächsten Morgen schlief ich aus. Und wenn ich nicht aufstehe, dann steht auch Lena nicht auf. So schliefen wir beide bis ungefähr 10 Uhr. Wir frühstückten und diskutierten, was wir anschliessend machen
wollten. Ich wollte unbedingt nochmals schnorcheln gehen. Die Unterwasserwelt vom Vortag hat mich total in ihren Bann gezogen. Lena hat dann auch eine Schnorcheltour für den Abend mit Delfinbeobachtung
gefunden. So buchten wir diese. In der Zwischenzeit besuchten wir noch ein altes Kriegsschiff, welches im zweiten Weltkrieg, im Vietnamkrieg und im indo-pazifischen Krieg gedient hatte. Die U.S.S Ingham
lag im Hafen von Key West vor Anker und dient heute als begehbares Museum. Anschliessend gönnten wir uns noch ein Eis und machten uns auf den Weg zum Hafen, wo wir dann auch von unserer Tour aufgelesen wurden.
Wir fuhren hinaus. Alle Augen waren gespannt auf das Meer gerichtet. Wer würde als Erstes die Delfine sehen? Die Sonne stand schon tief und in Schlangenlinien fuhren wir über das Meer. Nach ungefähr einer
Stunde, hatten wir immer noch keinen Delfin erblickt. Der Kapitän hielt an, und sagte uns, dass wir den Schnorchelstopp jetzt vorziehen würde, da es ansonsten zu dunkel werden würde. So zogen wir uns an
und sprangen ins Wasser. Die Wellen waren hoch und die Strömung stark. Das Riff befand sich direkt unter uns. Zum Teil war das Wasser zwei Meter tief, zum Teil aber auch nur knapp 30 Zentimeter. Und
ich sah Korallen und unglaublich viele Fische. Überall versteckten sie sich und kamen hervor. Zum Teil musste man aber aufpassen, wenn einen die Strömung über die seichten Gebiete zog, dass man nirgends
ankam oder hängen blieb. Lena entdeckte dann vor uns ein kleines Mädchen, dem es nicht mehr gut ging. Sie unterhielt sich kurz mit dem Mädchen und half ihm, sich zu beruhigen. Das Mädchen hatte Angst und
eine kleine Panikattacke. Lena halft dem Mädchen, befreite es von der Maske und schwamm dann mit ihm zurück zum Boot. Ich blieb zurück und schnorchelte noch etwas alleine umher. Lena hatte mir auch die
Go-Pro Kamera gegeben und so versuchte ich mich mal als Kameramann. (Deshalb auch all die verwackelten Videos). Als sie dann etwas später zurückkam schnorchelten wir gemeinsam weiter und erkundeten so
viel wie wir konnten. Als zwei laute Hornstösse ertönten, kehrten wir zurück zu unserem Boot. Wir machten uns weiter auf die Suche nach Delfinen. Doch wir sollten an diesem Abend keine zu Gesicht bekommen.
Etwas enttäuscht über das Ausbleiben der Delfine kehrten wir dann zurück an Land. Wir waren aber glücklich über das schöne Riff, das wir besuchen durften. Wir kehrten zurück ins Hotel, duschten und
besuchten zum Abschluss von Key West noch ein kleines Restaurant.

Die faszinierende Unterwasser- und Seichtwasserwelt
Es ging also wieder zurück nach Miami. Denselben Weg über die Brücken. Doch dieses Mal wollten wir noch ein paar Zwischenstopps machen. So hielten wir bereits nach einer
kurzen Fahrt in unserem ersten State Park an. Wir bezahlten den Eintritt und fuhren auf den grosszügigen Parkplatz. In den Badesachen und bewaffnet mit dem Beachball Set ging es
an den Strand. Und zum Glück hatte es gleich zwei davon. Der eine war nämlich voll mit Seegras und stank fürchterlich. Der andere lag auf der anderen Seite und war seegrasfrei.
So spielten wir Beachball, schnrochelten und badeten bevor es wieder zurück ins Auto und weiter ging. Der nächste Halt war ein Schildkrötenspital.
Wir kamen beim unscheinbaren Gebäude an und bezahlten einen Eintritt für eine Führung durch das Spital. Wie sich herausstellte, war dies eines der einzigen Spitäler in Florida,
das sich auf Schildkröten spezialisierte. Hier wurden alle Tiere hingebracht, die verletzt am Strand oder im Wasser gefunden werden. Das Spital kümmert sich um die verletzten
Tiere und operiert diese wenn nötig. Falls möglich, werden diese dann wieder freigelassen. Wir erfuhren viel über die faszinierenden Tiere und über deren grösste Gefahr - wir
Menschen. Wir sahen anschliessend auch einige Schildkröten, welche von einem Boot oder Jet Ski gerammt wurden und deren Panzer ganz verformt war. Das Spital kümmert sich aber
so gut es geht um die Tiere und viele können tatsächlich wieder freigelassen werden.
Mit all dem neuen Wissen und völlig verschwitzt ging es danach direkt an den nächsten Strand. Dieser gefiel uns aber nicht so sehr und so fuhren wir direkt weiter zum nächsten
State Park. Wie wir erfuhren, schützt dieser State Park vor allem das Korallenriff vor der Küste und dieses ist auch die grösse Attraktion. Weil nun schon nach 5 Uhr war, wurden
keine Touren mehr angeboten. So hielten wir noch etwas Ausschau nach Krokodilen bevor wir dann in unsere Unterkunft an der Stadtgrenze zu Miami fuhren.
Im Motel angekommen fühlten wir uns wie in einem Film. Wir waren wieder einmal in einem richtigen Motel gelandet. Geparkt wird direkt vor der Hoteltüre und laufen muss man
keinen einzigen Schritt. Direkt nebenan war der McDonalds und um die Ecke die nächste Tankstelle. Wir assen dann aber in einem thailändischen Restaurant zu Abend. Wir
hatten unglaublich Lust nach Gemüse und nichts Frittiertem. Wir beschlossen dann, noch eine Nacht zu verlängern und am nächsten Tag nochmals den State Park sowie den
Everglades National Park zu besuchen.
Also standen wir früh morgens auf und fuhren dieselbe Strasse wieder zurück Richtung Pennekamp State Park. Dort angekommen nahmen wir einen Schnorchel und unsere Flossen
entgegen und stiegen dann in das erste Touristenboot, welches aufs Meer raus fuhr. Und wo das Wasser sonst im Sommer immer aalglatt sei, fuhren wir über viele Wellenberge.
Ich konnte mein Glück nicht fassen. Zum Glück hatte ich noch eine Seekrankheitstablette geschluckt... Immerhin war das Wetter unglaublich schön und die Sicht sollte perfekt
sein. Am Schnorchelspot angekommen setzten wir die Brille, den Schnorchel und die Flossen auf und sprangen ins Wasser. So langsam wussten wir, wie man schnorchelt. So machten
wir uns zu zweit auf, die Unterwasserwelt zu erkunden.
Und diese war fantastisch! Die Sicht war perfekt unter Wasser. Das Boot hatte direkt neben einem lebendigen Korallenriff angelegt. Man musste sich nicht einmal wirklich bewegen.
Und kaum im Wasser sahen wir schon den ersten Fischschwarm. Es wimmelte nur so von Fischen. Egal wo wir hinschauten. Wir waren überwältigt und machten unsere Runden über das Riff.
Wir sahen viele farbige Fischschwärme, Quallen, viele Barracudas und sogar einen Hummer. 5 Monate später war auch Adis Ziel beim Schnorcheln somit erreicht. :) Wir stiegen überglücklich
aus dem Wasser im Wissen, dass solch ein Riff und eine Fülle an Wasserlebewesen überhaupt nicht selbstverständlich sind.
Wir zogen trockene Kleider an und machten uns danach wieder auf den Weg zurück. Wir fuhren an unserem Motel vorbei und direkt Richtung Everglades National Park. Dort wollten
wir Aligatoren sehen. Im Visitor Center angekommen erkundigten wir uns zuerst über einen Jahrespass für die Nationalparks. Wir hatten noch einige auf der Liste und wollten
nicht jedes Mal separat einen Eintritt bezahlen. So fuhren wir in den Park und wurden vom altbekannten Gefühl begrüsst. Kaum fährt man zur Schranke wird man von einer lieben
Ranger Person begrüsst und es wird einem empfohlen, was man machen soll. Danach fährt man los und sofort fühlt man sich nicht mehr wie im Strassenverkehr sondern wie in einer
Safari. Die Landschaft ist natürlich und es gibt keine Stromleitungen und keine Abwasserkanäle. Das Tempo ist reduziert und es können immer Tiere auf der Strasse sein.
Wir fühlten uns direkt angekommen.
So fuhren wir also zu einem Parkplatz und erkundeten die Everglades auf zwei Spazierpfaden. Die Sonne brannte so richtig und wir schwitzten, kaum stiegen wir aus dem Auto.
Wir liefen einem kleinen Bach entlang und hielten immer wieder Ausschau nach Krokodilen und Aligatoren. Beide kommen in den Everglades vor. Der wesentliche Unterschied ist,
dass die Alligatoren Angst vor uns Menschen haben und wegkriechen werden und die Krokodile auch angriffig werden können. So freuten wir uns dann umso mehr, also wir unseren
ersten Aligator entdeckten. Und wie bereits vermutet, machte dieser nicht viel. Er lag im Wasser und kühlte sich etwas ab. Bewegt hat er sich keinen Millimeter. Wir hielten
dann noch weiter Ausschau nach Schildkröten und bestaunten die Landschaft.
Wir hatten noch nicht genug von den Aligatoren und fuhren kurz aus dem Park, um eine Farm zu besuchen. Auf diesem 'Bauernhof' wurden Aligatoren gehalten, die später dann
als Fleisch verkauft werden. Von diesen Farmen gibt es in Florida nur eine begrenzte Anzahl und meist kann man gegen eine Eintrittsgebühr die Aligatoren bestaunen. Wir schlenderten
also über das Gelände und bestaunten die wie Statuen ausschauenden Drachen. Es gab jegliche Grössen der Tiere und es gab auch ein Gebäude mit einer Schlangenausstellung.
Dort wurde gezeigt, welche Schlangen in den Everglades heimisch sind und welche augesetzt wurden.
Wir wurden dann relativ müde und hatten sehr, sehr heiss. Also ging es für uns zurück ins Motel. Da wir aber überhaupt keine Lust auf Fast Food hatten, machten wir noch einen
kurzen Stopp bei Walmart. Wir kauften uns eine ganze Reihe an frischen Früchten, Milch und Flocken für unser Frühstück. So ging es ab nach Hause. Mit viel Vorfreude auf die
Dusche und das gesunde Nachtessen.

Vom Alligatorensnack zum Empfangsroboter
Am nächsten Morgen standen wir auf und ich arbeitete noch etwas und wir stellten noch eine Reisebestätigung für einen weiteren gebuchten Flug aus. Anschliessend packten wir unsere Sachen
und checkten aus. Lena fuhr los und wir fuhren auf der Interstate 75 Richtung Norden. Obwohl die Strassen aus ungefähr 8 Spuren bestehen und es unglaublich viele Autos hat, ist das Autofahren
in den USA sehr entspannt. Man hat immer viel Platz zum Fahren, alle Ampeln funktionieren immer nach dem gleichen System, die anderen Autofahrer sind immer freundlich, man kann sowohl rechts
als auch links überholen und auch Rechtsabbiegen bei rot ist erlaubt. Kreisel gibt es hier eigentlich keine. Es wird alles über Lichtsignale geregelt. Wir hatten uns schnell an das neue Strassensystem
gewöhnt und fahren auch gerne hier. Nach einiger Zeit auf der Interstate mussten wir auf einen Highway abbiegen und verliessen das urbane Gebiet. Vor uns lag eine nie enden wollende gerade Strasse. Links
floss ein kleiner Fluss, dessen Wasser ganz schwarz schimmerte und ich auf keinen Fall auch nur einen Fuss hineinsetzen wollte. Dahinter wie auch auf der anderen Strassenseite eröffnete sich uns eine
schier unendliche Weite ohne irgendwelche menschlichen Bauten. Das Land war eine Mischung aus Büschen, Sumpf und Wiesen. Wir fuhren ungefähr eine halbe Stunde der geraden Strasse entlang, ohne dass Lena
das Steuerrad auch nur einmal hätte bewegen müssen. Und dann kam auf der linken Seite ein Haus, welches mit Everglades Safari angeschrieben war. Unser erstes Ziel.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden, parkierte dann Lena das Auto souverän in eine Parklücke. Wir stiegen aus und liefen zu einem kleinen Häuschen, welches mit "Ticket Booth"
angeschrieben war. Im Hintergrund sahen wir schon die Hoverboote mit den unglaublich grossen Propeller auf der Rückseite. Wir zeigten im kleinen Häuschen unsere digitalen Tickets, die wir am Vortag
gekauft hatten und erhielten im Gegenzug ausgedruckte Tickets für die nächste, in 10 Minuten startende Hoverbootstour. Wir warteten, und stiegen dann 10 Minuten später auch wirklich auf das nächste
Hoverboot. Es war heiss, die Sonne schien unentwegt, ohne dass auch nur ein Wölkchen in Sicht war. Wir erhielten Ohrenpfropfen und es ging los. Der kühle Fahrtwind tat uns gut. Wir fuhren über Schilf,
welches ungefähr 10 Zentimeter aus dem Wasser herausragte. Um uns herum gab es Büsche und Schilffelder. Das Wasser unter uns war schwarz aber doch klar. Unser Guide führte uns in den Everglades umher,
hielt immer wieder inne, um den Motorenlärm abzustellen und uns kleine wissenswerte Inputs zu den Everglades und den darin lebenden Tieren zu geben. Wir sahen eine Vielzahl an Vögeln, Fischen, eine
Schildkröte und sogar einen Alligator. Der Guide erklärte uns, dass es hier im Winter nur so von Alligatoren und Krokodilen wimmeln würde. Im Sommer ist es diesen Kaltblütern aber zu heiss. Deshalb
verbringen sie die meiste Zeit des Tages unter Wasser, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Wir lernten auch noch, dass die Everglades der einzige Ort auf dieser Welt ist, in dem Krokodile und
Alligatoren zusammen leben. Wir kehrten zurück zum Ausgangspunkt. Da gab es auch noch diverse Gehege, in denen Krokodile und Alligatoren zu
sehen waren. Es war jedoch ein komisches Gefühl, da umherzulaufen. Denn man lief auf einem kleinen Steg. Auf der einen Seite war ein hohes Gitter, welches die Krokodile und Alligatoren vom Weg fernhielten.
Auf der anderen Seite des Stegs war aber nichts. Und dort gab es auch Krokodile und Alligatoren. So liefen wir im kleinen Park umher, und achteten mehr auf die Seite ohne Gitter, als auf die Seite mit
Gitter. Aber auch hier sahen wir nicht viele Tiere, denn die meisten waren wohl unter Wasser.
Nach ungefähr einer Stunde hatten wir dann alles gesehen und entschieden uns, noch kurz im kleinen Restaurant davor einzukehren und uns einen kleine Mittagssnack zu gönnen. Es gab da sogar "Alligator
Bites". Dies waren fritierte Alligatoren Fleisch Stücke mit einer scharfen Sauce. Wir bestellten diese und probierten sie. Sie schmeckten lecker. Das Fleisch war eine Mischung zwischen Hähnchen und
Schweinefleisch. Auf jeden Fall 1000 Mal besser als Meerschweinchen. Wir assen aus und dann fuhren wir weiter.
Unser nächstes Ziel war die Shark Alley. Eine berühmte Strasse in den Everglades, die man mit einem Fahrrad befahren konnte. Dank unseres Annual Passes passierten wir die Eingangskontrolle zu den
Everglades ohne etwas zu bezahlen. Lenas Gesicht strahlte richtig, als sie ihren neuen Pass zeigen durfte. Wir parkierten beim Besucherzentrum und mieteten uns zwei Fahrräder. Der Rundgang war ungefähr
16 Meilen lang (ungefähr 24km). Leider war der Tag schon etwas fortgeschritten und so sagte uns die Frau am Schalter, dass wir sehr wahrscheinlich nicht mehr den ganzen Rundgang machen könnten. Nichts
desto trotz schwangen wir uns auf unsere Räder und fuhren los. Der Weg war ungefähr eine Spur breit und führte mitten durch die Everglades. Auf der rechten Seite floss ein kleiner Fluss und auf der
linken Seite war wieder dieser Schilf bewachsene See, so weit das Auge reichte. Nach ungefähr 10 Minuten Fahrt bewegte sich plötzlich etwas im Schilf links von uns. Wir sahen nur einen grossen schwarzen
Fleck, welcher auf uns zuflog. Wir beide verschreckten fürchterlich. Aber da unsere Fahrräder keine Bremsen sondern nur einen Rücktritt hatten, schafften wir es beide nicht, zu bremsen. Wir konnten dann
den schwarzen Fleck als riesigen Vogel identifizieren, welcher wohl ab uns genau gleich erschrocken ist, wie wir ab ihm. Er flog nun ein paar Zentimeter vor uns und seine Flügel spannten beinahe über den
ganzen Weg. Wir realisierten endlich, wie wir bremsen konnten und hielten unsere Fahrräder an. Der Abstand zwischen uns und dem Vogel wurde grösser und er gewann auch immer mehr an Höhe. Und schon bog
er ab und weg war er. Wir schauten uns beide an, etwas glücklich, dass wir so einen grossen Vogel gesehen hatten, aber ganz sicher auch erleichtert, dass der Vogel nun weg war. Wir fuhren dem Weg entlang
weiter und Lena entdeckte kurze Zeit später schon den ersten Alligator, welcher ruhig und ohne Bewegung im Wasser lag und uns anschaute. Er sollte auch der einzige bleiben, welchen wir auf dieser Fahrradtour
entdecken sollten. Wir fuhren noch weitere 6 Meilen dem Weg entlang, bevor wir uns dann dazu entschieden wieder umzukehren. In der Ferne verdunkelte sich der Himmel und wir sahen grosse Blitze über den
Everglades. Wir fuhren etwas schneller, damit wir wieder beim Auto waren bevor das Gewitter uns erreichte. Und so war es dann auch. Wir gaben die Fahrräder zurück, stiegen ins Auto und schon begann es
zu regnen.
Wir fuhren im Regen weiter Richtung Golf Küste. Es war inzwischen schon spät geworden und wir hatten langsam Hunger. Eine Unterkunft hatten wir auch noch nicht für diesen Abend. So recherchierte Lena
auf dem Beifahrer Sitz und fand ein günstiges Motel auf dem Weg. Zusätzlich fand sie in der Nähe des Motels noch ein Texas BBQ Restaurant. So buchte sie das Motel und ich fuhr zum Restaurant. Da angekommen,
parkierten wir und betraten das Restaurant. Es war wie eine riesige Halle, mit einer grossen Bar und vielen Tischen. Im Hintergrund lief Country Musik und die ungefähr 25 Servierkräfte huschten im regen
Treiben umher. Das Restaurant war komplett voll und so wies uns auch die Dame am Empfang an, dass wir noch 20 Minuten warten müssten. Wir hatten nichts Besseres vor und so warteten wir vor dem Restaurant,
bis wir an die Reihe kamen. Als wir dann ins Restaurant gebeten wurden, führte uns unsere Kellnerin an einen Tisch im hinteren Teil des Restaurants. Wir beide bestellten dann eine kleine Vorspeise und ein
6oz Sirloin Steak mit Haussalat und Pommes. Die Kellnerin deponierte ein paar Rolls (Brötchen) mit Kräuterbutter auf unserem Tisch. Da wir hungrig waren, schlugen wir zu. Der Kräuterbutter stellte sich
dann jedoch als Butter Zimt Mischung heraus. Wir liessen dann die Rolls bleiben. Es war auch besser so. Denn die kleine Vorspeise war in Wirklichkeit ein beinahe vollständiges Menu. Anschliessend erhielten
wir unseren Haussalat, mit grünem Salat, Tomaten, Kohl, Käse, Speck und einem Dressing, das beinahe aus purer Mayonnaise bestand. Der Salat war so gross, wie bei uns ein Hauptgangsalat. Als wir den dann
auch gegessen hatten, kam dann noch unser Sirloin Steak. Es war sehr lecker, aber wir mussten wirklich kämpfen, um alles zu essen. Im Hintergrund versammelte sich die Servier Crew, um einen Line Dance aufzuführen.
Etwas später hatte am Tisch neben uns noch jemand in einer grossen Familie Geburtstag und das gesamte Restaurant sang Happy Birthday. Zudem durfte das Geburtstagskind auf einem Sattel Platz nehmen und laut
ihaa Rufen. Es war einiges los hier. Wir genossen es, den anderen Leuten zuzuschauen und unser Essen zu essen. Als wir dann gegessen und bezahlt hatten, verliessen wir das Restaurant und fuhren zu unserem Motel.
Eigentlich wollte ich hier aufhören zu schreiben. Aber es gibt noch etwas, was ich unbedingt festhalten wollte. So betraten wir die Rezeption des Motels. Diese war aber komplett leer, und bevor wir eingetreten
waren, war es auch komplett dunkel. Das Licht ging dann an und vor uns leuchtete der Bildschirm eines grossen Automaten auf. Eine männliche Stimme erklang aus dem Automaten und fragte uns, was wir hier wollten.
Wir klickten auf Check-In und kurze Zeit später erschien ein Mann auf dem Bildschirm, welcher mit uns den gesamten Check-In durchführte. Nachdem alles erledigt war, druckte der Automat unsere Zimmerschlüssel
und wir konnten unser Zimmer betreten. Etwas erstaunt betraten wir dann unser Motelzimmer. Es sah exakt so aus, wie das Zimmer aus der letzen Nacht. Uns passte es und so schliefen wir dann ein.

Die krabbelnden Wunder der Natur
Am nächsten Morgen wachten wir erst spät auf in unserem Hotel. Das Fenster war vollständig abgedunkelt und ich wache jeweils nicht wirklich von selbst auf.
So verpassten wir auch das Frühstück im Hotel. Oder besser gesagt den flüssigen und festen Zucker. So schlimm war das also nicht. Wir checkten dann aus. Und obwohl
nun ein Mitarbeiter vor Ort war, benutzten wir trotzdem die Maschine mit dem Mitarbeiter irgendwo in der Ferne. Aber es klappte alles.
Wir fuhren also weiter und es ging zu unserem ersten Stopp - dem Naples Beach. Wir parkierten unser BBQ Auto und liefen zum Pier hinunter. Und dort sahen wir das Wunder!
Ein seegrasfreier Strand! Das Wasser war wunderschön blau und der Strand unglaublich weiss. Es war einer der schönsten Strände, die wir bis jetzt gesehen hatten. Das Wasser
war schön ruhig und der Strand flach abfallend. Perfekte Voraussetzungen also für unsere Beach Ball Spiel. Es dauerte dann auch nicht lange, bis wir im Wasser waren. Denn
es war schon wieder unerträglich heiss. Leider waren wir an diesem Tag nicht ganz alleine. Es war ein Sonntag und gefühlt alle Familien hatten wohl dieselbe Idee. Sie alle
brachten ihr Gartenzelt mit, Liegestühle, Kühlboxen und manchmal sogar noch einen Tisch. So waren sie gewappnet für einen ganzen Tag am Strand...
Wir blieben dann nicht ganz so lange wie die Familien und machten uns nach einer Stunde wieder auf den Weg. Unser nächstes Ziel war ein State Park. Auch dieser war wieder sehr
voll und wir mussten sogar auf den zweiten Parkplatz ausweichen. Wir cremten uns mit Sonnenschutz ein und machten uns dann auf den Weg an den Strand. Hierfür mussten wir noch durch
den State Park spazieren für 15 Minuten. Was für uns wunderschön war, nahmen viele Amerikaner (mit Zelt, Liegestuhl und Kühlboxen) nicht auf sich. Es gab auch extra ein Tram.
Wir kamen dann aber auch mit unseren Füssen gut am Strand an und waren etwas enttäuscht. Denn obwohl der Strand sehr schön war, war es doch etwas voll und das Wasser war etwas
weniger klar als noch am Naples Beach. Nichtsdestotrotz machten wir nochmals eine Beach Ball Lektion bevor wir uns zu Fuss wieder auf den Rückweg machten.
Als wir aus dem Park hinaus fuhren überraschte uns noch eine Landschildkröte auf dem Weg. Der Tag war gerettet und wir wussten noch nicht, dass dies erst der Anfang sein sollte.
Es war nun etwa 4 Uhr und wir wussten immer noch nicht, wo wir heute schlafen würden. Eigentlich war der Plan, noch einen anderen State Park zu besuchen. Doch irgendwie hatten
wir nicht mehr so viel Energie. So schlug Adi vor, dass wir uns auch einfach in der Nähe eine Unterkunft am Strand suchen könnten, anstatt noch im Dunkeln weiter hoch zu fahren.
Er fand dann auch eine tolle Unterkunft, die nicht weit weg war von uns. Wir buchten diese und wurden sogleich darauf hingewiesen, dass wir bis 5 Uhr einchecken sollten. Geplante
Ankunftszeit war 16:58 Uhr. Das Glück war also heute auf unserer Seite!
In der Unterkunft angekommen gingen wir sofort an den Strand. Und dieser war direkt vor unserem Hotel. Es war ein wunderschöner, verlassener Strand. Er war noch sehr naturbelassen
und das Wasser war wunderschön. So trainierten wir an diesem Tag schon zum dritten Mal unsere Beach Ball Künste und kühlten uns nochmals ab. Danach ging es dann frisch geduscht in
das 'Dorfrestaurant'. Es war ein Grill. Ich bestellte einen Quinoa Burger in der Annahme, dass dieser vegetarisch sei. Und ich bin mir fast sicher, dass es ein Hackfleischburger war,
dem einfach noch Quinoa hinzugefügt wurde. Auch der Cole Slaw Salat zu meinem "Vegi Burger" enthielt Speck. Vegi sein ist hier gar nicht so einfach.
Auf dem Weg zurück machten wir noch einen kurzen Halt für ein Gelato und beschlossen dann, nochmals am Strand entlang zu spazieren. Wir hatten nämlich etwas entdeckt. Am ganzen
Strand waren Pfosten in den Sand gesteckt. Und bei all diesen Pfösten hatte vor rund zwei Monaten Schildkröten Eier gelegt. Und wir hatten das unglaubliche Glück, dass
wir genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Denn die ersten Schildkröten waren schon geschlüpft! Also bewaffneten wir uns mit unserer Rotlichtlampe und liefen den
ganzen Strand auf und ab. Wir untersuchten alle Nester und hielten für trichterförmige Löcher oder eine Bewegung Ausschau. Leider war alles ruhig. Bis wir dann etwas weiter weg
ein Quad sahen mit Rotlicht. Wir liefen hin, weil wir vermuteten, dass vielleicht dort etwas schlüpfen würde. Und wir behielten Recht! Zwar schlüpfte kein Nest. Aber wir trafen
Freiwillige. Und diese erklärten uns, dass ein paar der Nester untersucht würden. So hielten sie jeden Abend Ausschau, ob ein Untersuchungsnest zu schlüpfen beginnt. Falls ja,
sammeln sie alle Schildkröten ein, bringen sie ins Spital und untersuchen alle. Sie checken, ob alle Schildkröten gesund sind und untersuchen, wie viele davon männlich und weiblich
sind. Am nächsten Abend bringen sie dann die Kübel wieder an den Strand und lassen die kleinen Schildkröten frei. Und genau zu diesem Zeitpunkt waren wir da! Der Freiwillige
nahm also einen Kübel mit Loggerhead Schildkröten und kippte ihn am Strand um. Es wimmelte dann nur so von kleinen, unglaublich süssen schwarzen Punkten am Strand. Und alle
winzigen Schildkröten suchten ganz unbeholfen ihren Weg ins Wasser. Einige brauchten dabei etwas Hilfe und andere schafften es ganz alleine. Es war so unglaublich zu sehen!
Es war mein grösster Wunsch, auf dieser Reise das Wunder erleben zu dürfen. Und nun hatten wir per Zufall genau das richtige Hotel gebucht und durften das hautnah miterleben.
Ich kneifte Adi und wir beide konnten nicht mehr aufhören zu strahlen.
Ganz begeistert wollten wir diese einmalige Chance in unserem Leben nicht ungenutzt lassen. So stellten wir Wecker auf 2 Uhr und standen mitten in der Nacht nochmals auf, um
Schildkrötenpatrouille zu machen. Wir liefen die Nester ab und schauten, ob irgendeines am Schlüpfen war. Leider hatten wir kein Glück und legten uns wieder schlafen.
Am nächsten Morgen regnete es ununterbrochen und so beschlossen wir, eine Nacht zu verlängern in der Unterkunft. Adi arbeitete noch etwas und ich ging einkaufen. Wir
beschlossen, endlich wieder etwas selbst zu kochen. Zum Mittagessen gab es Gemüse mit Gemüse und zum Abendessen Teigwaren mit Gemüse. Endlich konnten wir wieder einige
Vitamine aufnehmen. Ansonsten passierte nicht viel Spannendes. Wir brachten den Blog wieder auf den neusten Stand und erledigten noch einige Dinge, damit die Hochzeitsreise
eines anderen jungen Paars ein voller Erfolg werden kann.
Nach dem Abendessen folgte dann unsere erste Patrouille am Strand. Und siehe da. Fast am anderen Ende sahen wir einige rote Lichter. Wir bewegten uns auf sie zu. Und noch bevor wir
die Lichter erreicht hatten, kamen uns am Wasser kleine, schwarze Punkte entgegen. Es waren wieder Schildkröten! Und dieses Mal wurden sie nicht vom Spital freigelassen, sondern
sind von ganz alleine geschlüpft! Was für ein Wunder... Wir strahlten wieder über das ganze Gesicht, bevor wir ganz langsam vom Wasser Richtung Nest liefen. Und siehe
da, anscheinend waren gerade die letzten zwei Schildkröten aus dem Nest gekrochen und machten sich nun auf Richtung Wasser. Oder zumindest versuchten sie es. Wir verfolgten
einen kleinen Punkt und gaben der Schildkröte den Namen Ben. Wir beschlossen, dass der kleine Kämpfer wohl ein Männchen ist. Ganz unbeholfen schlug er zuerst den richtigen Weg ein.
Irgendwie wurde er dann aber abgebracht von seiner anfänglich richtigen Idee und bewegte sich dann nur noch seitwärts statt zum Meer. Wir versuchten immer wieder, ihn auf den
richtigen Weg zu bringen, ohne ihn zu berühren. Denn es ist wichtig, dass die Schildkröten den Weg selbst finden. Damit sie dann zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder an
denselben Strand zurück finden, um selbst Eier zu legen. Ben war aber nicht wirklich überzeugt, dass er zu den Haien und all den anderen gefährlichen Kreaturen ins Meer wollte.
So drehten wir ihn schliesslich immer wieder etwas Richtung Wasser und halfen ihm auf den letzten Metern. Am Wasser angekommen, wollte er wieder in die falsche Richtung krabbeln.
Es kam dann aber eine grosse Welle und der kleine Ben hatte keine andere Wahl mehr, als ins tiefe, schwarze Wasser zu gehen. Seine grosse Reise hatte begonnen. Und wir können nur
hoffen, dass er der eine aus 1'000 Schildkröten ist, die es ins Erwachsenenalter schaffen werden.
Wir kehrten danach zurück in unsere Unterkunft und stellten wieder einen Wecker für unsere zweite Patrouille. Pünktlich um 2 Uhr standen wir auf und kontrollierten wieder alle
Nester am Strand. Und siehe da. Bei zwei Nestern fanden wir tatsächlich eine trichterförmige Einbuchtung im Sand. Wahrscheinlich waren da die Schildkröten geschlüpft. Leider hatten
wir diese aber verpasst. Und obwohl etwas traurig waren wir irgendwie auch überglücklich, dass es so viele kleine Schildkröten geschafft hatten. Und hoffentlich bald wieder
an diesen Strand zurückkehren werden.
Am nächsten Morgen erholten wir uns noch kurz von all den neuen Eindrücken, telefonierten noch mit Rainer und machten uns danach wieder auf den Weg. Unser nächstes Ziel war
ein State Park. Und wer weiss, welche Tiere sich dort verstecken würden.

Freedom is never free
So sassen wir im Auto und fuhren los. Nach kurzer Zeit kamen wir beim Myakka River Statepark an. Wir bezahlten wie immer beim Häuschen am Eingang
die Eintrittsgebühr und liessen uns eine kleine Karte des Parks mitgeben. Der Ranger empfahl uns noch, an den See zu gehen. Also fuhren wir zum See,
parkierten dort und liefen über einen langen Steg zum Ufer des Sees. Unterwegs sahen wir noch zwei grosse Störche. Aber sonst gab es eigentlich nicht viel
zu sehen. Die Sonne sengte unentwegt vom Himmel und so beschlossen wir, wieder zurück zum Auto zu gehen. Wir fuhren noch durch den ganzen Park und entschlossen
uns dann eine kleine Wanderung zu machen. Wir packten Wasser, Sonnenbrille und Sonnencreme ein und los ging es. Wir liefen einem breiten Weg entlang. Um uns herum war
keine Menschenseele. Der Wald war irgendwie anders. Es war eine Mischung aus Tannen, wie wir sie auch bei uns kennen und Palmen. Die Bäume standen nicht zu dicht, und
so war der ganze Wald hell durchflutet. Nach ungefähr 10 Minuten Wanderung endete der breite Weg und es bog ein kleiner geschwungener Weg ab. Da wir ja eine Karte hatten,
stürtzen wir uns ins Abenteuer. Ohne genau zu wissen, wo uns der Weg hinführen würde, folgten wir ihm. Im Boder gab es überall merkwürdig grosse Löcher. Als ob ein Wildschwein
oder ein Krokodil ein Loch zum Reinliegen gebuddelt hätte. Der ganze Wald zirpte und zwitscherte. Hin und wieder raschelte es neben uns in einem Gebüsch und wir beide
erschraken. Doch meistens waren es nur Eidechsen oder Eichhörnchen. Wir wanderten weiter dem geschwungen Weg entlang, bis wir auf eine offene Wiese kamen. Dieser wanderten wir
auch im etwa knöchelhohen Grass entlang. Ich stampfte etwas mit meinen Füssen, um etwaige Schlangen im Gras zu vertreiben. Nach ungefähr einer Stunde wussten wir dann
wieder, wo wir ungfähr sind und fanden dann auch unseren Weg zurück zum Auto.
Als wir verschwitzt im Auto ankamen, freuten wir uns sehr auf die Klimaanlage. Wir tranken nocht etwas und fuhren dann weiter. Unser Ziel war ein letztes Mal ein Strand
an der Golf Küste Floridas. Nämlich Beer Can Island. Auf dem Weg dahin, fuhren wir an einem grossen Militärfriedhof vorbei. Ich wollte schon bei meiner ersten USA Reise
einen solchen Friedhof besuchen, leider hatten wir damals keine Gelegenheit dazu. Als ich jetzt an einem solchen vorbei fuhr, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen
lassen und bog ab. Wir parkierten das Auto und besuchten das grosse Denkmal in der Mitte, in welchem verschiedene Tafeln an die gefallenen Personen und deren Opfer und Bürden erinnerte.
Das Ganze war wie gewohnt in Amerika sehr patriotisch ausgestaltet. Trotzdem lief uns ein Schauer den Rücken herunter, als wir all die Geschichten lasen und das
nicht mehr endende Meer von Grabsteinen sahen. Irgendwo war ein altes Zitat von Franklin D. Roosevelt in einen Marmorstein eingraviert. Freedom is never free. So kehrten wir
ruhig und nachdenklich zu unserem Auto zurück. All die Menschen, die gefallen sind, all die Opfer die sie erbracht haben und all jene Menschen in der Ukraine, für die das
alles nicht nur Geschichte, sondern Alltag ist, schwirrten uns durch den Kopf.
Nach gut einer weiteren Stunde Autofahrt kamen wir dann aber beim Beer Can Island Beach an. Der Strand war nicht sehr bekannt und so hatte es auch kaum Menschen am Strand.
Inwischen war es 4 Uhr nachmittags und die Sonne machte sich auf den Weg zum Horizont. Es gab an diesem verlassenen Strandabschnitt auch keine Umkleidekabine. So zogen wir
uns rasch hinter dem Auto um, bevor wir zum Strand liefen. Der Sand war ganz weiss und fühlte sich an wie Puderzucker zwischen unseren Zehen. Das Wasser war türkisblau, und
vom Seegrass fehlte jede Spur. Wir genossen die letzten Sonnenstunden dieses Tages am Meer mit Baden und Beachball spielen.
Anschliessend fuhren wir mit dem Auto weiter. Da wir nicht gross Hunger hatten, hielten wir nur kurz an einem Pizza Hut an, bestellten eine Pizza und assen diese anschliessend
auf dem Parkplatz. Wir fuhren dann weiter und kamen knapp nach 22 Uhr bei unserem nächsten Motel an. Wir ckeckten ein, fuhren vor unser Zimmer, hievten unser Gepäck ins Zimmer
und schlossen hinter uns ab.

Verfolgt vom Wetterpech
An diesem Morgen ging es kurz über die Strasse zum nächsten Dunkin Donut. Natürlich mit dem Auto. Fussgängerstreifen gibt es nicht wirklich. Mit einem Donut bewaffnet ging
es dann weiter in eine Wäscherei ganz in der Nähe. Denn wir hatten beide keine frische Unterwäsche mehr. Und unsere Badsachen stanken fürchterlich. So packten wir also all
unsere Wäche in eine Maschine, zahlten 1$ und liessen uns überraschen, wie warm gewaschen würde und wie lange das Programm wohl laufen würde. Wir assen also unsere Donuts
und schrieben nebenbei noch einen Blogartikel. Nach rund 25 Minuten war die Maschine dann fertig und die Kleider gingen direkt in den Tumbler. 1$ und rund 20 Minuten später
war dann das Waschabenteuer schon vorbei. Und wir hatten endlich wieder frische Wäsche.
Als nächstes stand wieder ein State Park auf unserer Liste. Der Rainbow Springs Statepark. Dieser ist bekannt für seine Quellen und sein kristallklares, unglaublich blaues
Wasser. Wir bezahlten also den Eintritt, parkierten unser Auto und liefen zu den Springs. Und kaum kamen wir um die Ecke sahen wir bereits das Wasser. Man sah ohne Probleme
den Boden und unterschiedliche Blautöne des Wassers. Es sah toll aus. Nichtsdestotrotz entschlosen wir uns kurz danach dazu, wieder weiterzufahren. Wir wollten nämlich
zum Südeingang des Parks fahren. Denn dort sollte es die Möglichkeit geben, die Quellen auf einem Reifen zu erkunden. Und so machten wir uns auf den Weg.
Wir fuhren aus dem State Park heraus und auf der anderen Seite beim anderen Eingang wieder hinein. Dort konnten wir auch direkt die Tickets für das Tubing bezahlen. Wir
fuhren also weiter auf einen Parkplatz, cremten uns mit Sonnencréme ein und liefen mit einem Apfel bewaffnet Richtung Tramstation. Wobei Tram etwas hochgegriffen ist.
Die Amerikaner*innen benennen die Gefährte so. Aber eigenlich sind es einfach Sitzplätze auf einem Anhänger, der von einem Auto gezogen wird. Auf jeden Fall sahen wir ein
solches Tram noch vor unseren Augen abfahren und nervten uns etwas ob unserem schlechten Timing. Wir gaben dann aber unseren Autoschlüssel ab und warteten geduldig auf das
nächste Tram. Wir konnten dann einsteigen und hatten einen Privattransport zum Einstiegsort des Abenteuers. Wir freuten uns sehr auf die Abkühlung und das klare Wasser.
Auch wenn wir noch etwas Angst vor den Aligatoren im Fluss hatten.
Wir kamen also bei der Einstiegsstelle an. Unser Chauffeur stieg aus und anstatt uns zu erklären, was wir nun zu tun hatte, hatte er schlechte Nachrichten. Sein Vorgesetzter
habe ihn eben darüber informiert, dass in der Region ein Gewitter aufgekommen sei und nun Blitze sichtbar seien. Deshalb könne er uns nicht mehr ins Wasser lassen und wir müssten
wieder zurückfahren. Uns blieb ja nichts anderes übrig und so fuhren wir also die kleine Strecke wieder zurück. Ich war enttäuscht. Adi nun sichtlich genervt. Er hatte sich
so sehr auf das Tubing gefreut. Es war beinahe die erste Aktivität, die er sich in Florida ausgesucht hatte. Dieser Fakt und die Hitze beruhigten sein Gemüt nicht wirklich.
Und so sass er eingeschnappt auf der Bank neben mir und hoffte, dass das Gewitter bald vorbei sei. Doch eine halbe Stunde vor Parkschluss war dem immer noch nicht so. Und
so holten wir unsere Autoschlüssel wieder ab, bekamen unser Geld zurück und verliessen den Park wieder. So hatten wir uns den Ausflug nicht ganz vorgestellt.
Wir gaben aber nicht auf und fuhren weiter zum nächsten State Park - zu den Manatee Springs. Dieser State Park schützt ebenfalls Grundwasserquellen, die schön kühles und klares
Wasser aus dem Untergrund befördern. Und hierhin kommen ganz viele Manatees, um sich zurückzuziehen. Wir waren also langsam wieder frohen Mutes und freuten uns auf den neuen
State Park. Wir kühlten uns im kühlen Wasser nur einen Ellbogen von einer Wasserschildkröte entfernt ab und erkundeten die Unterwasserwelt mit unserem Schnorchel. Wir liefen
danach durch den tiefen Wald weiter zur Flussmündung. Wir waren fast die einzigen Personen im Park. Die Ferien waren nun vorbei und der State Park wohl auch sonst nicht so gut
besucht. Wir verstanden nicht wieso. Wir liefen vorbei an Unmengen an Schildkröten, sahen Fische aus dem Wasser hüpfen, Vögel durch das Gebüsch spazieren und waren immer auf
der Hut vor Aligatoren. Sowohl diese wie auch leider die Manatees blieben aber verborgen. Und dies obwohl wir vorne an der Flussmündung sicherlich eine Stunde lang hochkonzentriert
auf das Wasser blickten. Die anderen Leute kamen und gingen. Aber wir blieben. Dieser Ort war so beruhigend und immer wieder hörte man etwas ins Wasser plumpsen. Meist waren
es Fische. Manchmal waren wir uns nicht einig, was es nun war. Ein Delfin oder ein Manatee oder eine Einbildung.
Wir genossen diesen ruhigen Teil des Nachmittags und konnten den Tag dann doch noch geniessen. Und wer weiss, wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätten wir diesen schönen
und unentdeckten State Park vielleicht nie für uns entdeckt.
Wieder im Auto buchten wir noch kurz ein Motel in der Nähe des morgigen Auflugsziels bevor wir uns auf den Weg machten. Nach rund 2 Stunden waren wir dann angekommen. Wir fuhren
noch kurz durch den Drive Through einer bekannten Fast Food Kette bevor wir hundemüde ins Bett fielen.

Ichetucknee Spring State Park
Vis-à-vis von unserem Motel gab es einen kleinen Smoothie Stand und Lena konnte es sich nicht entgehen lassen, mal wieder frische Früchte zu trinken. So liefen
wir morgens kurz zu diesem Stand und Lena bestellte sich einen Smoothie. Als die Kellnerin ihr diesen brachte, fragte sie Lena noch, von wo sie sei. Lena
erklärte es ihr kurz und so sprachen die zwei noch miteinander. Die Kellnerin sagte Lena dann noch, dass sie sich nachts nicht beim Walmart aufhalten solle. Das
dies sehr gefährlich sei. Lena bedankte sich für den Tipp und wir kehrten zurück zum Auto. Unser nächstes Ziel war ebendieser Walmart. Aber zum Glück war nun bereits
10 Uhr und es war auch hell draussen. So fuhren wir zum Walmart, denn wir wollten heute grillieren. Wir kauften Peperoni, Pilze, Tomaten, Zwiebeln, Avocado und ein paar
Schweinsplätzli, dazu noch eine BBQ Sauce, eine Gabel und etwas Holzkohle.
Wir kehrten zurück zum Auto und fuhren zu unserem Ziel, dem Ichetucknee Spring State Park.
Da angekommen gab es nochmals das gleiche Prozedere wie gestern. Badehose anziehen, Eincremen, Reifen mieten, Autoschlüssel abgeben und mit einem Tram zum Einstigsort
fahren. Wir erzählten dem Tramfahrer von unserem Pech vom gestrigen Tag. Er sagte uns, dass er vom Gewitter auch gehört habe und ein Ähnliches heute in rund zwei Stunden hier eintreffen
sollte. Ich schluckte leer. Zum Glück konnten wir aber trotzdem aussteigen. Wir liefen die letzten Meter zum glasklaren Wasser - vorbei an einem Schild, auf dem es hiess:
Achtung Krokodile. Wir machten kurz ein Foto und liefen dann zum Steg, warfen den Reifen ins Wasser und hüpften drauf. Es war mucksmäuschenstill. Nur ein paar andere
Reifenschwimmer waren auf dem Fluss. Rund um uns herum war der grüne Wald. Von oben schien die Sonne auf das wirklich glasklare Wasser. Man sah jeden Stein und jede
Pflanze auf dem Grund des Flusses. Wir liessen uns langsam mit der Strömung treiben. Und plötzlich sahen wir in der Ferne einen Stein im Wasser. Hatte sich da etwas
bewegt auf dem Stein? Als wir näher kamen, identifizierten wir das etwas als viele kleine Schildkröten, die sich auf dem Stein sonnten. Der Stein kam immer näher und so
fuhren wir direkt an den Schildkröten vorbei. Diese liessen sich aber nicht beirren und sonnten sich weiter auf dem Stein. Wir sahen noch diverse Fische, grosse Vögel
und unzählige weitere Schildkröten. Inzwischen waren wir die einzigen Ringe auf dem Wasser. Man hörte nur die Geräusche des Waldes. Ansonsten war es absolut ruhig.
So fuhren wir beide den Fluss hinunter und hingen etwas unseren Gedanken nach. Unberbrochen werden wir nur von Tieren, die unseren Weg kreuzten. Als wir nach gut 1.5
Stunden beim Ausstiegsort angekommen sind, stiegen wir aus und liefen zurück zum Tram. Das Wetter hatte inzwischen schon umgeschlagen und es begann heftig zu winden.
Wir fuhren zurück zum Auto, gaben den Ring ab und liefen zum Auto. Und genau in diesem Moment begann es, in Strömen zu regnen. Wir schafften es gerade noch knapp ins Auto.
Wir sassen da, und hörten den Regen auf das Auto prasseln. Draussen wurde alles grau und man sah noch die letzten Menschen in ein Auto huschen, bevor der ganze Parkplatz
menschenleer war. Wir zogen uns noch kurz im Auto um (ja, das war sehr umständlich) und diskutierten kurz, was wir machen wollten. Grillieren konnten wir so natürlich
nicht mehr. So entschieden wir uns, an die Antlantikküste, nach St. Augustine zu fahren. Lena startete den Motor und langsam fuhren wir durch den strömenden Regen.
Unterwegs bekamen wir dann doch etwas Hunger. Aber aus dem Auto aussteigen wollten wir nicht unbedingt. Wir waren nun schon ungefähr eine Stunde unterwegs und es regnete
immer noch wie aus Kübeln. So fuhren wir durch einen McDonalds Drive Thru und bestellten uns eine Kleinigkeit zu essen. Wir wechselten dabei auch noch kurz den Fahrer,
ich übernahm nun das Steuer, und dann fuhren wir auch bereits wieder weiter. Knapp zwei Stunden später kamen wir dann in St.Augustine bei unserem Hotel an.
St. Augustine ist deshalb bekannt, da es die älteste noch existierende Stadt der USA ist. Unser Hotel lag direkt an dern Atlantikküste. Wir checkten ein und liefen noch
kurz zum Strand. Der Strand war sehr flachabfallend. Er war ungefähr 30 - 50 Meter breit und unendlich lang. Man konnte nicht sehen, wo er begann und wo er aufhörte.
Durch den Regen war der Boden hart und überall lagen kleine Muscheln und Lena hatte irgendwo gelesen, dass man an diesem Strand besonders viele Haizähne findet. So war ihr
Blick ständig auf den Boden gerichtet, während wir barfuss durch das seichte aber lauwarme Wasser liefen. Die Wolken hingen immer noch über uns, aber der Regen hatte zumindest
aufgehört. Wir liefen Hand in Hand über den Strand. Plötzlich bemerkte ich etwas zwischen meinen Füssen und Lena schrie Achtung. Ich schaute nach unten und ein
ungefähr tellergrosser grauer Krebs lief über meinen Fuss. Ich erschrak, der Krebs aber wohl noch mehr und so verschwand er wieder im weiten Meer.
Wir machten uns dann langsam auf den Rückweg, denn wir hatten nun beide Hunger. Wir duschten und bestellten uns ein Uber für in die Stadt. Wir wollten heute auch mal
wieder einen kleinen Apero zusammen nehmen. Der Uberfahrer fuhr uns in die Stadt und erklärte uns, dass es in dieser Stadt so viel zu sehen gäbe, dass wir mindestens zwei
Wochen bleiben müssten. Wir lauschten gespannt seinen Empfehlungen und liessen uns dann von ihm inmitten der Stadt abladen. Die Stadt war anders, als alle anderen Städte
in den USA, die wir bis anhin gesehen hatten. Es gab im Stadtzetrum eine Fussgängerzone! mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Alles war mit alten Laternen beleuchtet
und auch sonst sehr für Touristen in Szene gesetzt. Wir genossen es aber sehr, uns auch mal wieder zu Fuss durch eine Stadt bewegen zu können und schauten gespannt in alle
Läden bevor wir dann zu einer alten Distillerie kamen, in welcher es auch ein Restaurant gab. Wir kehrten ein, bestellten unser Essen und assen bei schummrigen Kerzenlicht
wiedereinmal Salat. Der Hauptgang war auch sehr lecker. Und so kehrten wir gesättigt und müde zurück in unser Hotel.

Eine Burg, ein Barbeque und eine neue Garderobe
Den Morgen in St. Augustine gingen wir gemächlich an. Wir frühstückten kurz und machten uns danach direkt auf den Weg an den Strand. Das Wetter war wunderschön und das Wasser
genau gleich. So genossen wir den ausgedehnten Strandspaziergang sehr. Wir konnten uns etwas entspannen und das Meer so richtig geniessen. Denn so schnell würden wir wohl nicht
wieder zurück kommen.
Wir packten all unsere Sachen ein zweitletztes Mal in unser Auto und machten uns auf den Weg in die Stadt. Dort fanden wir ohne Probleme ein Parkplatz. Das einzige Problem
war die Parkplatzgebühr. 15$ wollte die nette Kassierin für das Parkieren. Das schien uns doch etwas teuer. Doch immerhin standen wir danach im Schatten und unser Käse und die
weiteren Lebensmittel sollten nicht allzu warm werden.
Wir packten unseren Nationalparkausweis ein und machten uns auf den Weg. Durch ein Besucherzentrum ging es wieder in die Hitze. Kaum liefen wir zwei Minuten tropften wir beide
schon. Es würde wohl ein anstrengender Burgbesuch werden. Immerhin waren wir ganz schnell in der Burg. Wir mussten nur kurz unseren Pass zeigen. So entdeckten wir zuerst die äusserste
Mauer, die von einem Burggraben auf der einen Seite und vom Meer auf der anderen Seite umgeben war. Die Burg wurde von den Spaniern gebaut, um die wichtige Schiffsroute und den
Einstieg in den Golfstrom beschützen zu können. So war die Burg auch auf den Angriff auf Wasserfahrzeuge ausgelegt. Auf der dicken Burgmauer oben gab es also vier verschiedene
Kanonentypen und Aussichtstürme.
Ich war dann aber sehr froh, als wir endlich das Innere der Burg erkunden konnten. Denn in den Gemäuern war es dann doch etwas kühler und wieder einigermassen erträglich.
Ich wollte mir nicht vorstellen, wie sich die dick eingepackten Spanier gefühlt haben mussten. Im Innern erfuhren wir dann ganz viel über die Geschichte der Burg. So war
diese anfänglich von den Spaniern gebaut worden, ging dann kurz in den Besitz der Engländer, bevor die Spanier zurückkamen und die Festung schlussendlich den USA überliessen.
Ein weiteres besonderes Merkmal der Festung ist, dass diese häufig Kanonenschüssen ausgesetzt war. Die Burgmauer trug von all diesen Beschüssen aber keine Schäden davon.
Dies ist auf einen Glücksfall zurückzuführen. So nahmen die Spanier zum Bau der Festung ein Gestein, welches direkt vor Ort am Strand vorkommt. Das Gestein besteht aus einer
Unmenge an dicht zusammengepressten Muscheln. So verhielt sich die Mauer dann nicht wirklich wie eine Mauer und zerbrach. Die Muscheln konnten den Aufprall der Kugeln abfedern
und es blieb einzig eine Delle im Gemäuer zurück. So steht die Festung noch heute als unbezwingbar da.
Nach der spannenden Ausstellung verliessen wir die Burg und machten im alten Städtchen von St. Augustine einen kurzen Halt für ein kühles Bier. Etwas abgekühlt ging es dann
weiter in den Walmart und direkt in den nächsten State Park. Denn wir wollten endlich unsere Idee des Barbeques verwirklichen. Der Anastasia State Park liegt direkt am Strand
und war perfekt. Wir fanden einen Grill und einen Tisch im Schatten von Bäumen und machten uns sofort ans Grillieren. Denn wir wollten nicht noch einmal von einem Gewitter
überrascht werden. So ging es nicht lange und die mit Käse gefüllten Pilze und Peperoni landeten auf dem Grill. Dazu gab es noch Schweinsplätzchen und etwas frischen Salat.
Endlich mal wieder etwas Gesundes in unserem Magen...
Das Wetter hatte auch nach dem Grillieren noch nicht umgeschlagen und so gönnten wir uns ein letztes Mal ein Bad im atlantischen Ozean. Es war der perfekte Abschluss für diesen
schönen Tag.
Kaum umgezogen und wieder im Auto fing dann der Regen auch schon an. Und während ich uns ein Ziel und eine Unterkunft für die heutige Nacht suchte, wurde der Regen immer stärker.
Er wurde so stark, dass man kaum noch die Strasse sah. Und dieser hörte nicht - wie in der Schweiz - nach kurzer Zeit wieder auf. Nein, Adi fuhr so im strömenden Regen zwei Stunden
weiter. Nach einem kurzem Milchshake Stopp hatten wir uns entschieden. Es ging heute direkt nach Orlando.
So fuhren wir noch eine ganze Stunde durch Orlando bevor wir dann bei unserem neuen Motel ankamen. Und dieses war ein besonders familienfreundliches. Uns störte das nicht gross.
Denn das Motelzimmer war Copy Paste das exakt selbe wie jedes andere. Wir checkten nach 9 Uhr ein und legten uns auch direkt ins Bett.
Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen, einige unserer Kleider in unserem Rucksack zu ersetzen. So brauchte Adi unbedingt neue Schuhe und eine dichte Regenjacke und ich
neue T-Shirts. Wir verlängerten also das Motel nochmals um eine Nacht und stiegen danach in unser Auto und fuhren zum ersten Outlet. Dieses schien etwas verlassen. Doch wir wurden
fündig und fanden in einem Nike Outlet neue Schuhe für Adi. Danach fanden wir aber nicht mehr viel und auch die Anzahl der Läden war sehr begrenzt. So entschieden wir uns noch für
eine normale Shopping Mall und fuhren also kurz durch die vollen Strassen von Orlando.
In der neuen Shopping Mall angekommen schalteten wir uns noch kurz zu einer Hochzeit in der Schweiz und wurden wehmütig. Solche wichtigen Ereignisse zu verpassen, ist das Schwierigste
am Reisen und tut weh.
Mit einem gesunden Smoothie und ein paar Vitaminen mehr im Körper ging es dann aber wieder los und wir erkundeten die Läden der neuen Shopping Mall. Und siehe da, wir wurden fündig.
So kauften wir neue T-Shirts, Socken, eine Hose und ein Jupe bevor der Hunger langsam aber sicher kam. Wir verliessen das Shopping Center wieder und waren kurz darauf im nächsten
Burgerladen. Diesmal ging es aber in den Shake Shack. Der berühmteste Burger Laden der Ostküste. Doch dieser war eine Enttäuschung. Lange Wartezeiten, hohe Kosten und ein kleiner
Burger. Wir waren nicht die grössten Fans.
Wir hatten aber noch nicht alles gefunden, wonach wir gesucht hatten. So ging es danach nochmals in ein anderes Outlet. Und das war riesig! Und es hatte unglaublich viele Leute.
Wir stöberten dann durch die Läden und wurden zum Glück auch fündig. So fanden wir eine Regenjacke für Adi und die letzten Kleider für uns.
Ganz vorbei war unser Shopphing Tag aber noch nicht. In einen letzten Laden wollten wir noch und dieser war wiederum in einem anderen Shopping Center. Auf dem Weg dorthin
hielten wir aber noch kurz bei Walmart. Dort gab es noch eine Sonnenbrille und Socken für Adi bevor wir dann auch im letzten Laden noch fündig wurden. Nun war 9 Uhr abends.
Niemals hätten wir am Morgen als wir das Motel verliessen gedacht, dass wir so lange weg sein würden. Wir waren aber zufrieden und hatten alles gefunden, was wir gesucht hatten.
So gingen wir glücklich Abendessen bevor dann die letzte Nacht in einem Motel anbrach. Denn am nächsten Tag stand bereits die Rückgabe unseres Autos bevor.

Die Abenteuerparks
Am nächsten Morgen standen wir auf und packten unsere sieben Sachen. Gut inzwischen sind es schon mehr als sieben. Vorallem weil wir gestern diverse Sachen eingekauft hatten.
So machten wir uns daran, die Etiketten an den neu gekauften Dingen zu entfernen. Anschliessend packten wir die neuen Dinge in unseren Rucksack. Und für jedes neue Ding entsorgten
wir ein altes Ding. So landete meine undichte Regenjacke, meine durchlöcherten Adidas Schuhe, einige kaputte Socken und verwaschene T-Shirts im Müll. Als wir alles wieder eingepackt
hatten, verladeten wir ein letzes Mal unser Gepäck ins Auto und fuhren los. Unser erstes Ziel war ein Krusty Kreme Donut Laden. Ein letztes Mal wollten wir leckere Donuts im Auto
essen, wie in alten Polizeifilmen aus den USA. Anschliessend fuhren wir mit dem Auto zu unserem neuen Hotel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, das richtige Hotel zu finden, kamen
wir dann wohlbehalten an. Wir checkten ein, bezogen unser Zimmer, deponierten das Gepäck und kehrten zurück zu unserem Auto. Nun hiess das nächste Ziel Flughafen. Denn da mussten wir
unser Auto zurückgeben.
So fuhren wir bei Sonnenschein ein letztes Mal über die 8-spurige Autobahn bis wir anschliessend die Ausfahrt Richtung Flughafen nahmen. Dort fuhren wir bis zum Rückgabeterminal
des Autoverleihers, stellten das Fahrzeug ab, kurbelten alle Fenster hinunter und liessen den Schlüssel stecken. Wir machten noch kurz ein Video vom Auto, um allfällige Schäden zu
dokumentieren und kehrten dann in die Eingangshalle zurück. Unser Plan war eigentlich, ein Uber zurück zum Hotel zu nehmen. Aber das kostete uns mit 35$ definitiv zu viel. Wir
schauten kurz, wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu unserem Hotel kamen und tatsächlich fuhr direkt ein Bus vom Flughafen bis zu unserem Hotel. Die Fahrt dauerte gut eine
Stunde. So liefen wir bis zum Busbahnhof und warteten dort, bis der Bus kam. Der Bus kam pünktlich an. Ein Fahrer mit Kapitänsmütze und gelber Leuchtweste stieg aus. Er schloss
hinter sich den Bus ab und ging gemütlich etwas zu essen holen und noch kurz aufs WC. Mit pünktlich abfahren wurde somit nichts mehr. Gut 15 Minuten später war er zurück und wir
durften einsteigen. Der Bus war etwas dunkel, muffig und auch nicht mehr aus diesem Jahrundert. An der Wand war ein Seil befestigt, an dem man bei einem Halt auf Verlangen ziehen konnte.
So fuhren wir mit dem Bus durch ganz Orlando. Und immer wieder stiegen komische Gestalten zu und auch wieder aus. Nach gut einer Stunde kamen wir dann bei unserem Hotel an.
Am Abend fanden wir dann ein leckeres Sushi Restaurant in der Nähe unseres Hotels. Es war zu Fuss ungefähr 40 Minuten entfernt. Uns wurde wieder bewusst, warum alle Amerikaner ein
Auto haben. So machten wir uns dann auf und liefen die Strecke bis zum Restaurant. Das Essen war jedoch vorzüglich und der weite Marsch hatte sich gelohnt. Wir genossen den Abend,
gingen noch kurz Wasser einkaufen und liefen dann die ganze Strecke wieder zurück zum Hotel. Wir freuten uns nun sehr auf die zwei Tage, die noch kommen würden.
Am nächsten Tag stand der erste der drei Abenteuerparks an, die wir besuchen wollten. Nämlich Volcano Bay, ein grosser Wasserpark der Universalstudios. Das Markenzeichen des Wasserparks
war ein grosser küntlicher Vulkan in der Mitte des Parks, an dem unzählige Rutschbahnen in die Tiefe stürzten. Da es bis zum Wasserpark keinen Fussgängerweg gab, bestellten wir uns ein
Uber, welches uns innerhalb von 5 Minuten zu den Unviersal Studios brachte. Unsere Fahrerin fuhr zum extra gebauten Uberterminal, wo sie uns dann aussteigen liess. Schon jetzt sahen wir
wie Menschen aus allen Himmelsrichtungen zu den Pärken strömten. Hier war nämlich der Eingangsbereich für alle 3 Pärke. Wir duchquerten die Eingangshalle und liefen zum Busterminal.
Wir mussten nämlich noch den Bus nehmen bis zum Eingsangsbereich des Wasserpakrs. Dort angekommen stiegen wir aus, liessen unser Gepäck scannen und betraten dann den riesigen Wasserpark.
Wir erhielten beim Eingang eine Armbanduhr, mit der wir bei den verschiedenen Bahnen anstehen konnten. Man musste einfach die Uhr beim Eingang hin halten, und dann konnte man in
einen der unzähligen Pools oder Flusswasserbäder baden gehen. Sobald man dann an der Reihe war, klingelte die Uhr und man konnte sich auf den Weg zur Bahn machen. Wir waren noch
etwas zu früh im Park. Denn dieser öffnete zuerst für Hotelgäste. So setzten wir uns auf den Boden und warteten, bis es endlich neun Uhr war während wir die Hotelgäste beobachteten,
wie sie sich schon ins kühle Nass stürzten. Als der Park dann endlich für uns öffnete suchten wir uns zunächst ein Schliessfach und verstauten unseren Rucksack mit unserem Mittagsessen.
Wir hatten nämlich gelesen, dass das Essen ziemlich teuer und auch nicht so gut sein soll im Park. Anschliessend stürmten wir beide los in den Park. Wir freuten uns beide wie kleine Kinder.
Wir kamen zur ersten Bahn und da hiess es 15 Minuten warten. Wir checkten mit unserer Uhr ein und erkundeten noch etwas weiter den Park. Nach knapp 10 Minuten klingelte unsere Uhr bereits
und wir kehrten zurück zur Wasserbahn. Nach dem Aufstieg setzten wir uns oben angekommen auf einen Reifen. Als wir unsere Füsse oben in das kühle Wasser setzten freuten wir uns schon auf
die Nasse Landung unten. Denn das Wetter war wieder unglaublich heiss. Die Ampel schlug auf grün um und wir rutschten die riesige Rutsche hinunter. Wir beide lachten und schrien und genossen
die erste Fahrt so richtig, bevor wir dann am Ende der Rutsche in ein Becken mit kühlem Wasser fielen. Wir gaben den Reifen zurück und liefen direkt zur nächsten Rutsche. Und so ging es
den ganzen Morgen weiter, bis wir Hunger bekamen. In der Mitte des Parks gab es noch eine Wasserrutsche, die wie eine Achterbahn war und rauf und runter ging. Wir dachten uns, dass wir
kurz vor dem Mittagessen da noch kurz einchecken könnten, damit wir dann nach dem Essen direkt mit dieser starten können. Doch als wir da ankamen, betrug die Wartezeit 240 Minuten.
Wir überlegten lange, ob wir uns trotzdem einchecken sollten, denn während dem Warten kann man bei keiner anderen Bahn anstehen. Da wir aber noch keines der Becken gemacht hatten und es auch
noch zwei Flussbäder gab, checkten wir uns ein. Wir assen anschliessend zu Mittag. Es gab Kimchi, Aufschnitt, Gruyere und Pommes Chips. Fast ein richtiges Wandermenu. Anschliessend besuchten
wir die beiden Flussbäder, machten eine Wanderung durch den Vulkan, besuchten das Wellenbad und waren dann wirklch knapp fertig, als unsere Uhr klingelte für die wilde Achterbahnfahrt. Wir
stiegen hinauf und stiegen in das Kanu ein. Und dann ging es los. Mit Magneten beschleunigte die Bahn immer wieder und führte uns mehrere Hügel hinauf, um uns dann in einem Wahnsinnstempo
wieder hinunter zu stürzen. Trocken blieb keiner auf der Bahn. Wir besuchten anschliessend noch die letzen Bahnen und blieben, bis der Park schloss. Anschliessend kehrten wir zurück zum
Eingangsbereich und nahmen da ein Uber zu einem Restaurant. Dort assen wir Bibimbap und liefen dann wieder ungefähr 40 Minuten zurück zu unserem Hotel. Heute waren wir unglaublich viel
geloffen und so freuten wir uns sehr darauf, unsere müden Beine ins Bett zu legen.
Am nächsten Tag gab es wieder das gleiche Prozedere wie am Vortag. Uber, Eingangsbereich, Taschen scannen und schon waren wir im grossen Eingangsbereich der beiden Universal Parks.
Dieser war geschmückt mit vielen Souvenirläden und Restaurants. Wir waren auch heute wieder etwas früh dran und so besuchten wir beide den Starbucks und gönnten uns beide einen
Kaffee. Ja, ich hatte auch einen. Aber ein Caramel Frappucino. Aber den Kaffee schmeckte man schon von Weitem. Nichts desto trotz stellte sich uns dann schon die schwierigste Frage
des ganzen Tages. Mit welchem Park sollen wir beginnen. Adventure Island oder Universal Studios? Wir hatten nämlich ein Kombiticket für beide Parks. Und dazu noch ein Skip-the-Line
Ticket. Auf das freuten wir uns sehr. Mehr per Zufall entschieden wir uns dann für Adventure Island. Und das sollte sich als absolut richtig und wichtig für diesen Tag herausstellen.
Wir entschieden uns dann, zuerst die beiden Bahnen zu machen, bei denen das Skip-the-Line Ticket nicht gültig ist. So kamen wir zur ersten Bahn und standen ungefähr 1 Stunde an. Die
Fahrt durch die Jurassic World war wild und führte uns praktisch durch den ganzen Park und kopfsüber knapp an der Wasseroberfläche vorbei. Anschliessend liefen wir nach Hogsmead, wo
wir die Hagrid Bahn besuchen wollten. Auch hier galt unser Skip-the-Line Ticket noch nicht und so standen wir knapp 90 Minuten an. Doch auch diese Bahn war die lange Wartezeit absolut
wert. Als wir endlich dran waren nahmen Lena und ich auf der Bahn Platz. Lena setze sich auf das Motorrad und ich mich in den Seitenwagen. Und dann ging es los. In einen ungeheuren Tempo
fuhren wir los. Die ganze Fahrt war zwar nicht so wild wie die Bahn davor, dafür aber unglaublich originell mit vielen unerwarteten Wendungen und einer unglaublich schön inszenierten
Umgebung. Es war ein toller Start in diesen schönen Tag wieder mit unglaublich schönem Wetter. Im Harry Potter Themenbereich gab es noch zwei andere Bahnen, welche wir anschliessend
besuchten. Auch hier war die Wartezeit 45 Minuten. Aber das interessierte uns nun nicht mehr. Vorbei an der Schlange waren wir praktisch direkt dran. Diese Bahn war mehr wie die
King Arthur Bahn im Europapark. An einer Vielzahl an Bildschirmen folgen wir auf einem Vierersitz vorbei durch das ganze Gebäude. Mir wurde mehr schlecht, als dass ich die Fahrt geniessen
konnte. Nicht weil die Bahn so schnell war, einfach weil sich die Bahn nicht gleich bewegte wie die Personen im Bildschirm. Ich war froh als wir endlich wieder draussen waren. Ich
sah Lena an und sie war kreidebleich. Kaum in der Lage zu sprechen. So setzen wir uns kurz hin und machten eine Pause. Nach ungefähr 10 Minuten hatte sie dann wieder etwas Farbe im Gesicht.
Wir besuchten noch die letzte Bahn im Harry Potter Bereich, welche mehr eine Kinderbahn war. Aber Lena genoss die ruhige Fahrt sehr. So ging es dann weiter und wir besuchten Bahn nach Bahn.
Meine absolute Lieblingsbahnen an diesem Morgen waren ein Wasserbahn, die wie die Tiroler Wasserbahn aufgebaut war und eine Bahn, wie die Fjord Rafting Bahn im Europapark sind. Beide
Bahnen stammten aus den Anfangszeiten des Parks. Doch beide Bahnen waren wilder und schneller als die Bahnen im Europapark und anders als im Europapark wurde man auch nicht ein bisschen nass.
Man wurde pflotschnass. Ich war von Kopf bis Fuss, inklusive Socken und Schuhe vollkommen durchnässt. Ich hatte auch nicht den Hauch einer Chance, mich zu ducken und so dem Wasser zu
entkommen. Bei diesen heissen Temperaturen war das aber kein Problem und die Bahnen haben mir unglaublich Spass gemacht.
Als nächstes wollten wir noch die letzte, grösste und neuste Bahn des Parks gehen. Als wir da ankamen, stand aber, dass die Bahn aufgrund eines aufkommenden Gewitters geschlossen sei.
Als wir dann auf die Wartezeitentafel schauten, sahen wir, dass beinahe alle Bahnen des Parks nun aufgrund des aufkommenden Gewitters geschlossen waren. Wir waren so unglaublich froh,
dass wir diesen Park zuerst besuchten hatten. Wir machten uns also auf den Weg zurück nach Hogsmead, assen unterwegs noch etwas und stiegen dann in den Hogwarts Express, welcher uns
direkt zum anderen Park, den Universal Studios in Orlando brachte. Dort angekommen begann es bereits zu regnen. Hier waren die meisten Bahnen im Inneren von Gebäuden. So besuchten
wir hier eine weitere Harry Potter Bahn, eine Simpsons, Men In Black und eine Jimmy Fallon Bahn. Dazwischen besuchten wir noch eine Show, in der sie uns zeigten, wie Schauspieler*innen
geschminkt werden und spezielle Effekte in Filmen gemacht werden. Da wir von den Wasserbahnen immer noch sehr durchnässt waren und die Gebäude sehr heruntergekühlt waren, froren wir
etwas. Wir waren jeweils froh, wenn wir wieder draussen im warmen Regen waren. Als wir dann kurz vor 20 Uhr die Jimmy Fallon Bahn verliessen, hatten wir nur noch zwei Bahnen nicht gemacht.
Die grosse Bahn in Adventure Island und eine grosse Achterbahn im Universal Studios. Und da erreichte uns die Nachricht, dass beide Bahnen nun wieder öffnen. Ich fragte Lena, welche
Bahn sie lieber machen möchte und sie meinte jene im Adventure Island Park. Ich wollte aber lieber noch die Bahn hier im Universal Studio machen. Also schlossen wir den Kompromiss, dass
wir zuerst die Bahn von Lena im Adventure Island Park besuchten, aber dafür hin und zurück rennen. Gesagt getan. Wir küssten uns und rannten los, aus den Universal Studios,
den Einkaufsgassen entlang zum Eingang des anderen Parks. Wir zeigten die Tickets, liessen die Fingerabdrücke kontrollieren und strömten zur letzen Bahn. Inzwischen war es schon dunkel
geworden. Nach ungefähr 15 Minuten waren wir bei der Bahn angekommen. Wir packten alles in ein Schliessfach und besuchten die Bahn. Die Fahrt war die Anstrengungen absolut wert. Wir
sassen in die Bahn und schon ging es los. Bereits die Startrampe schossen wir mit einem unglaublichen Tempo empor und sahen die Lichter der Stadt an uns vorbeiziehen. Die Bahn hatte ein
solches Tempo und ging von einer Attraktion zur nächsten, dass ich zeitweise sogar das Atmen vergass. Wir kamen am Ende an und schauten uns beide total begeistert an. Lena fragte mich dann,
ob wir nicht diese Bahn nochmals machen wollen, anstatt wieder zum anderen Park zu rennen und es zu riskieren, dass wir eventuell keine Bahn mehr fahren
konnten. Aber ich wollte nicht. Ich wollte die andere Bahn auch noch machen. Also holten wir unseren Rucksack und rannten wieder 15 Minuten zum anderen Park zurück. Zeigten die Tickets,
liessen die Fingerabdrücke kontrollieren und rannten zur letzen Bahn. Und wir hatten Glück. Sie war noch offen. Wir betraten die Schlange und überholten die wartende Menge. Wir kamen
bald dran und fuhren dann dieses Mal langsam senkrecht in den Himmel empor. Hier hatten wir nochmals in Ruhe Zeit, die Lichter des Parks und der ganzen Stadt in Ruhe zu geniessen. Bevor
es dann in einem Affenzahn los ging. Ungefähr 2 Minuten dauerte die atemraubende Fahrt. Als wir unten ankamen, war genau 1 Minute vor 21 Uhr. Wir beide schauten uns an und rannten
dann nochmals zum Eingang der Bahn. Wir wurden gerade noch als letze Gäste eingelassen, bevor die Bahn geschlossen wurde. Wir standen ein letztes Mal am heutigen Tag an und kamen dann
ungefähr 15 Minuten später ein letztes Mal bei der Bahn an. Wir genossen die Fahrt sehr. Ein letzter Blick über Orlando und den Park, bevor wir wieder in die Tiefe stürtzen. Was für ein
Abschluss dieses Tages. Als wir dann unten waren, waren wir todkaputt. Erschöpft aber glücklich. Wir strömten noch zum Eingangsbereich, bestellten eine Pizza zum Teilen und kehrten
dann zurück zu unserem Hotel, wo wir in einen tiefen Schlaf fielen.

Die längste Zugfahrt unseres Lebens
Am letzten Tag in Orlando checkten wir um 11 Uhr aus dem Hotel aus und nahmen den Bus direkt vor dem Hotel auf der Strasse. Busfahren ist ziemlich einfach in den USA.
Alle Linien sind auf Google Maps eingetragen und dadurch hat man immer alle Informationen aktuell auf dem Handy. so kam dann der Bus auch pünktlich. Wir stiegen vollbeladen
mit je unseren beiden Rucksäcken und noch einer Tasche ein und wollten die 4$ bezahlen. Die Busfahrerin wies uns aber nur auf die Plätze. Wir dachten uns nicht viel dabei
und wollten dann beim Aussteigen bezahlen. Die Busfahrt ging dann sehr schnell. Irgendwie unterhielten sich alle mit allen und die Busfahrerin fragte ihre regelmässigen
Fahrgäste immer wieder, wo sie aussteigen wollten und wie es ihnen ging.
Eine kurze Zeit später waren wir dann auch schon an einem Busbahnhof angekommen. Hier mussten wir umsteigen. Also gingen wir nach vorne und fragten nochmals, ob wir denn
nicht bezahlen sollten. Die Fahrerin überging die Frage einfach und gab uns ein Transfer Ticket. Also ein Ticket, welches uns im nächsten Bus freie Fahrt gewährte. Wir
nahmen die Tickets und stiegen aus. Erst dann begriffen wir, was hier vorgegangen war. Denn es erging nicht nur uns so. Die Buschaffeuse verlangte strikt kein Geld von ihren
Fahrgästen und gab gratis Transfer Tickets. Dies einzig aus dem Grund, dass Leute, die in den USA Bus fahren, sonst nicht wirklich viel haben und auf Hilfe angewiesen wären.
Und wenn das System nicht hilft, helfen gutmütige Menschen.
Wir warteten kurz auf den nächsten Bus, zeigten unser Transfer Ticket und stiegen nach fünf Stationen auch schon wieder aus. Es war eine sehr schnelle und vollkommen
erfolgreiche Busfahrt. Wir liefen noch einige Meter bevor wir dann unser Café fanden. In diesem wollten wir heute den Nachmittag verbringen bis unser Zug nach Washington
fuhr. Wir betraten also das Café, suchten uns einen guten Platz mit Steckdose, bestellten uns etwas zu essen und ein Kaffee und begannen zu arbeiten. So verändert sich
Ludonix immer etwas und wir lernen wieder Neues dazu.
Nach einem sehr entspannten Nachmittag ging es pünktlich zum Bahnhof. Unterwegs kauften wir uns noch ein Subway Sandwich bevor wir dann 50 Minuten zu früh am Bahnhof eintrafen.
Wir setzten uns in die Wartehalle und warteten also auf die Durchsage, dass unser Zug hier sei. Und eigentlich sollte dieser um 19:25 fahren. So warteten wir geduldig, bis
irgendwann Verspätungsansage nach Verspätungsansage kam. So war dann schlussendlich 21:45 Uhr bis wir nach draussen auf das Bahngleis gebeten wurde. Dort reihten wir uns ein,
liessen unser Ticket prüfen und warteten weitere 30 Minuten bis dann endlich der Zug kam.
Wir waren gespannt, was denn genau auf uns zukommen würde. Denn obwohl wir gerne Zugfahren, waren wir zuvor noch nie 20 Stunden am Stück in einem Zug. Die Sitze freuten uns
aber sehr. Es gab viele Zweiersitzreihen und alle hatten viel Platz nach vorne. So konnte man entspannt den Sitz etwas zurücklehnen. Und es gab sogar eine Fussleiste und
eine Steckdose. Sowie auch genügend Plat, unsere grossen Rucksäcke zu verstauen. Genau so hatten wir uns das gewünscht.
So nahm Adi seinen Laptop heraus. Ich hörte Musik und war dann nach wenigen Minuten auch bereits eingeschlafen. Um 2 legte dann auch Adi den Laptop weg und wir schliefen
gar nicht allzu schlecht. Es war zwar etwas unbequem und kalt. Aber wir hatten schon viel schlechtere Nächte hinter uns. Um 7 Uhr weckte uns dann die aufgehende Sonne und
wir fragten uns, wo wir denn jetzt wohl schon sind.
Und eigentlich sollten wir schon in der Hälfte unserer Strecke sein. Dem war aber nicht so und unsere Verspätung hatte sich nur verlängert. Aber wir fuhren und so fanden
wir das Ganze nicht allzu schlimm. Wir verbrachten die nächsten Stunden dann am Computer, am Buch lesen, Musik hören und Spiele spielen. So vergingen die Stunden relativ rasch
und schon bald wurde es wieder dunkel. Eigentlich hätten wir schon lange in Washington sein sollen. Die momentane Ankunftszeit war jetzt bereits 10 Uhr abends. So lange
dies so bleiebn sollte, war es aber ok. Denn wir hatten sogar eine Snackbox und ein Stück warme Pizza erhalten. Wir genossen also unsere Zugfahrt und freuten uns auf
Washington DC.
Irgendwann fuhren wir dann auch tatsächlich in einen Bahnhof ein. Und da waren wir - in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika. Wir stiegen aus dem Zug und
erwarteten eigentlich ein stetiges Treiben und etwas Stadtleben. Begrüsst wurden wir aber nur mit Leere. Der ganze Bahnhof war wie ausgestorben und wir trafen kaum andere
Leute. Dabei war es doch erst kurz nach 10 Uhr...
Wir durchquerten einmal den Bahnhof, lösten zwei Karten für die Metro und fuhren in das Hotel, welches wir im Zug gebucht hatten. Eigentlich wäre es nur 1 Station vom Bahnhof
entfernt gewesen. Wir stiegen aber prompt in die Metro in die falsche Richtung und so wurden es dann doch drei Station und einmal Umsteigen. Wir waren wohl doch etwas müde
vom ganzen Tag Nichtstun. So kamen wir dann auch irgendwann in unserem Hotel an, wo wir mit unserem Handy die Türe öffnen konnten.
Ich wollte mich eigentlich sofort ins Bett legen, doch Adis Hunger machte sich bemerkbar und er wollte unbedingt noch etwas zu essen. So rafften wir uns also nochmals auf und
machten uns ohne die schweren Rucksäcke auf den Weg durch unser Quartier. Auch wenn die ganze Mission etwas hoffnungslos war. Denn auch in diesem Quartier war einfach nichts los.
Alle Lebensmittelläden und Restaurants waren bereits geschlossen. Einzig der Mc Donalds sollte 24h geöffnet sein laut Google. Doch als wir dort ankamen, sahen wir, dass diese
Öffnungszeiten nur für Autos galten. Und von diesen hatte es bereits eine lange Schlange. So entschieden wir uns dann, einfach wieder Kehrt zu machen und gingen halt etwas
hungrig ins Bett. Was für eine Zugfahrt!

Geschichtsstunden
Am nächsten Morgen wachten wir auf, da die Sonnenstrahlen durch das Fenster auf unser Gesicht fielen. Wir standen auf. Mein Hunger vom letzten Abend hatte sich noch etwas verstärkt. Aber zum
Glück konnte ich trotzdem gut schlafen. Lena hatte ein kleines Kaffee in der Umgebung herausgesucht und wir machten uns auf den Weg dahin. Das Quartier sah nun bei Tag schon viel freundlicher
aus als bei Nacht. Etwas, das mir immer wieder passiert. Wenn ich spätabends ankomme fühle ich mich immer etwas unwohl. Aber am nächsten Morgen sieht es immer ganz anders aus. Wir frühstückten
und machten uns dann zu Fuss auf den Weg zurück zur Union Station. Vorbei an süssen Vorstadthäuschen, wie wir sie aus den Filmen kannten. Die ganze Stadt war immer noch ruhig und aussergewöhnlich
sauber. Wir kamen zur Union Station und das Gebäude war ungemein eindrücklich. Riesig, mit riesigen Steinsäulen und alten Zitaten auf dem Torbogen, welche aus den Anfangszeiten der USA stammen.
Als nächsten Programmpunkt stand das Kapitol auf der Liste. Ich hatte nämlich gestern im Zug eine Führung durch das Kapitol gebucht. Wir sahen die riesig weisse Kuppel schon aus der Ferne. Bereits
einen Kilometer davor spürten wir das Sicherheitsdispositiv. Überall waren Kameras und Autos der eigens dafür eingerichteten Capitol Police. Strassensperren verhinderten den Zugang für Fahrzeuge zum
Kapitolhill. Obwohl Hügel hier wohl übertrieben ist. Das Kapitol steht auf einer Erhöhung, die knapp 4 Meter über dem Rest der Stadt ist. Von Hügel kann hier keine Rede sein. Der Weg zum Kapitol führte
uns durch einen schönen grünen Park, wo wir den Schatten der hohen Bäume genossen. Als wir endlich ankamen, überwältigte uns die Grösse des Gebäudes fast. Es war weiss und blendete uns. Irgendwie hatte
ich es mir schwieriger vorgestellt, hier her zu kommen. Bilder vom Januar 2020 schossen mir durch den Kopf, wo genau hier unzählige Menschen das Kapitol gestürmt hatten, um gegen die Wahl von Präsident
Biden zu protestieren. Genau hier wurde die Demokratie der USA in ihren Grundfesten erschüttert.
Wir schossen
einige Fotos, bevor wir uns ins Innere des Gebäudes aufmachten. Die Eingangshalle, oder besser gesagt Emanzipation Hall war geziert mit Marmorsäulen und unzähligen Statuen berühmter Menschen aus den USA.
Wir holten unsere Tickets und mussten dann noch etwas warten. Wir spazierten umher und bestaunten all die Statuen. Als es dann los ging, wurden wir zuerst in einen grossen Filmsaal geführt, wo wir
über die Geschichte der USA aufgeklärt wurden. Anschliessend führte uns eine ältere Dame durch die Hallen des Kapitols. Sie zeigte uns das vorgesehene Grab von George Washington, dem Gründer der USA.
Sie führte uns durch die Halle, wo in grossen Gemälde die wichtigsten Szenen der Entstehung der USA abgebildet waren. Überall standen Statuen von wichtigen Persönlichkeiten. Einige kannten wir, andere
sagten uns aber absolut nichts. Wir besuchten noch den alten Sitzungssaal des Senats und sahen, wo früher das Repräsentantenhaus getagt hatte. Heute war dieser Raum ein Ausstellungsraum für die
unzähligen Statuen. Vorbei an Nancy Pelosis Büro ging es dann wieder zurück in den Eingangsbereich. Die ältere Dame verabschiedete sich von uns und wir besuchten noch eine Ausstellung, in der die
wichtigsten Fakten über die Demokratie der USA aufgestellt war. Was ist der Kongress, wie tritt ein neues Gesetz in den USA in Kraft, wie wird der Präsident gewählt und noch viele weitere Fragen wurden
uns dabei beantwortet. Dabei war alles sehr anschaulich und modern dargestellt. Als wir dann das Kapitol verliessen, war ungefähr Mittag.
Wir liefen am Kapitol vorbei und besuchten die National Mall.
Eine riesige Graswiese auf der Rückeite des Kapitols, welche zu einem riesigen Turm, dem National Monument führt. Wir liefen dem Park entlang und liefen um das National Monument herum. Tickets gab
es leider keine mehr. Aber von hier aus konnten wir das weisse Haus erspähen. Es war umgeben von Bäumen, aber man sah es. Wir machten uns auf den Weg, das weisse Haus zu erkunden. Und hier trafen wir
auch schon wieder bald auf das Sicherheisdispositiv. Die Polizeiautos waren jetzt nicht mehr mit Capitol Police beschriftet, sondern mit Secret Service. Wir kamen bis auf 100 Meter an das weisse Haus
heran und konnten in den Garten auf der Rückseite spähen. Das Gebäude war gross und wirklich weiss. Es war jedoch nicht so eindrücklich wie das Kapitol. Wir entschlossen uns, noch das Besucherzentrum
für das Weisse Haus aufzusuchen. Leider schloss dieses bereits um 15:00 Uhr. Washington war wirklich eine etwas verschlafene Stadt. Ich witzelte noch etwas herum, dass es Lena hier als Beamtin doch
durchaus noch gefallen könnte.
Wir kehrten zurück zur Nationalmall und machten uns auf den Weg ans andere Ende zum World War II Memorial. Wie wir erfahren würden, wird das das erste von vielen Memorials werden, welches wir hier
in Washinton erkunden würden. Das Memorial war riesig und führte uns die riesigen Verluste und Opfer der Menschen im zweiten Weltkrieg vor Augen. Das Memorial selbst war andächtig und imposant gebaut.
Wasser strömte durch das architektonische Kunstwerk, Zitate von Menschen im Krieg und Sterne für gefallene Soldaten veranschaulichten die Opferzahlen. Wir lasen aufmerksam die verschiedenen Inschriften
und liefen dann weiter zum Vietnam War Memorial. Dieses bestand aus einer riesigen schwarzen Mauer, in welche die Namen der gefallenen Soldaten eingraviert waren. Wir tauchten ab und liefen der Wand entlang.
Überall waren ältere Herren mit Baseballcaps, auf denen Stand "Vietnam Vetran". Zum Teil standen sie da und zeigten ihren Begleitern Namen auf dem Denkmal. Zum Teil sassen sie alleine da in Rollstühlen
und starrten die Wand an. Ich kann mir gar nicht vostellen, was in den Köpfen dieser Menschen vor sich geht. Wir liefen weiter und kamen zu einem riesigen Gebäude, welches eigentlich nur aus einer Halle
bestand. Darin befand sich eine riesige Statue von Abraham Lincoln. Einem weiteren (wichtigen) Präsidenten der USA. Er machte sich stark für die Abschaffung der Sklaverei in den USA und löste somit den
Bürgerkrieg der USA aus. Den blutigsten und opferreichsten Krieg in der Geschichte der USA. Wie wir alle wissen gewann er, oder besser gesagt seine Union den Krieg. Leider erlebte er das Ende des Krieges nie,
da er vorher umgebracht wurde.
Unser Weg führte uns weiter zum Korean War Memorial. Dieses Memorial zeigte viele bronzene Soldaten, wie sie über ein Feld liefen. Das Gesicht und die Ausrüstung jedes Soldaten war einmalig. Auch hier
plätscherte ein Brunnen und machte das ganze Denkmal zu einem architektonischen Kunstwerk.
Da wir nun schon beinahe 20 Kilometer gelaufen waren, wollten wir nun zur Werft gehen. Dort sollte es noch einige schöne Bars geben, bei denen man etwas trinken kann. Unterwegs kamen wir aber noch
zum Franklin Delano Roosevelt Memorial. Ein weiterer Präsident der USA, welcher die USA zur Zeit der grossen Depression und des zweiten Weltkrieges geführt hat. Viele seiner Entscheidungen hat wohl
die USA und auch Europa bis heute geprägt. Er ist der einzige Präsident der USA, welcher 4 Amszeiten innehatte. Und auch er erlebte das Ende des zweiten Weltkrieges nicht. Denn kurz vor dessen
Ende starb er an einer Hirnblutung.
Wir liefen weiter und stolperten schon wieder über ein Memorial. Das des Präsidenten Thomas Jefferson. Er war der dritte Präsident der USA und einer der Hauptautoren der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.
Das Memorial war kreisrund und im Inneren war wiederum eine riesige Statue des Mannes. Die Wand war gesäumt von seinen Zitaten. Wir lassen in Ruhe die Inschriften und bestaunten die Statue. Langsam waren
wir aber wirklich müde und so liefen wir weiter bis zum Hafen. Da angekommen setzten wir uns in eine Bar, tranken etwas und erholten unsere müden Füsse. Wir entschlossen uns dann dazu, in ein Restaurant
in der Nähe unseres Hotels essen zu gehen. Lena fand ein leckeres Restaurant mit laoanischer Küche. Wir kehrten ein, assen eine durchaus scharfe Pilzsuppe und genossen dazu ein Curry. Anschliessend kehrten
wir zurück in unser Hotel, wo wir uns von den 34 gelaufenen Kilometern erholten.
Etwas erschöpft standen wir am nächsten Tag auf. Es war nun auch schon der letzte Tag in Washington. Heute standen bei unserem Tagesprogramm zwei Museen auf dem Programm. Denn Washington ist berühmt für seine
Vielzahl an Museen. Das erste Museum, welches wir besuchten, war ein Law Enforcement Museum. Lena und ich als Hobby Dedektive mussten dieses unbedingt sehen. Wir gingen zum Museum und bestaunten die Ausstellung
im total unterkühlten Ausstellungsraum. Wir bestaunten die Entstehung der Notrufnummer 911, die Geschichte des Polizeikorps in den USA, bestaunten ein Fahrzeug eines State Troopers, verfolgten die Ermittlungen
am 9/11 und nach dem Attentat des Boston Bombers. Zu den Highlights gehörte ein Übungssimulator für angehende Polizisten in den USA. Dabei wurde man mit einem Polizeigürtel mit verschiedenen Waffen ausgerüstet
und bekam dann ein Video, in dem man sich richtig verhalten musste. Eine Instruktorin hat dann die Handlungen im Video beeinflusst, je nachdem wie man reagiert hat. Es war sehr eindrücklich mitanzusehen, wie
schnell alles ging, wie wenig Zeit man hat, um Entscheidungen zu treffen und wie wichtig eine gute Ausbildung ist. Die Instruktorin hat anschliessend jede Situation, welche wir gesehen haben und zum Teil auch
mitgespielt hatten, kommentiert und mögliche Alternativen gezeigt. Es war wirklch sehr spannend. Anschliessend durften wir noch mit einem Simulator ein Polizeiauto fahren und waren dann froh, als wir
wieder draussen an der Wärme waren. Eigentlich wollte ich heute noch das Besuherzentrum des Weissen Hauses sehen, doch das war schon wieder geschlossen. Ich musste mir das wohl abschminken. Wir besuchten das
weisse Haus noch von vorne und schossen noch ein paar Fotos. Anschliessend machten wir uns wieder auf den Weg zur National Mall.
Wir kamen vorbei am National Monument, liefen weiter und schon standen wir wieder in einem Memorial. Dieses Mal von Martin Luther King. Er war ein schwarzer Aktivist und war massgeblich daran beteiligt,
dass die Rassentrennung in den USA aufgehoben wurde. Ich lief am Monument von ihm vorbei und fragte mich, ob er wohl zufrieden wäre, wenn er sein Monument sehen würde. Wir lasen die vielen Zitate von ihm,
die in den Marmorwänden um ihn herum verewigt wurden. Wir liefen anschliessend weiter bis zur Werft vom Vortag. Denn vor lauter Erschöpfung hatten wir ganz vergessen diese zu bestaunen. Wir schlenderten durch
die Strasse mit verschiedenen Restaurants und Läden und gönnten uns noch ein Falafelsandwich. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zum zweiten Museum. Dem International Spy Museum. Wie der Name schon
sagt, geht es im Museum um Spione und Aktivitäten von Geheimdiensten auf der ganzen Welt. Dabei beinhaltet das Museum mehr als 10'000 Ausstellungsstücke. Dazu erhielten wir beide eine eigene Geheimagenten-
persönlichkeit, mit der wir nach jedem Raum das gelernte Wissen testen lassen konnten. Besonders interessant waren einige der Ausstellungsstücke, Grundlagen wie Verschlüsselung, Maskeraden oder öffentlich
verfügbare Daten. Interessant ist auch, wie Menschen dann aufgrund von nicht vollständiger Information Entscheide treffen müssen, wie beispielsweise Präsident Obama beim Zugriff auf Osama Bin Laden. Und auch
etwas über Missionen zu erfahren, die stattgefunden haben. Wie beispielsweie die Versenkung des Rainbow Warriors in Neuseeland durch den französischen Geheimdienst oder die Rettung amerikanischer Diplomaten
aus dem Iran im Jahr 1979. Am meisten fasziniert hat mich eine Geschichte zum zweiten Weltkrieg. Dabei hatten die Amerikaner Probleme, Nachrichten verschlüsselt zu versenden, denn die Eeutschen knackten
die Verschlüsselungen immer wieder. Bis jemand in den USA auf die Idee kam, Ureinwohner als Funker zu rekrutieren. Diese funkten anschliessend in ihrer Muttersprache, von der es keine Aufzeichnungen oder
Schriften gab. So war es für die Deutschen unmöglich, die Nachrichten zu dechiffrieren. Zusätzlich hatte diese Methode den Vorteil, dass sie nicht verschlüsselt und entschlüsselt werden musste und durch das
viel schneller war.
Es war ein spannendes Museum, das leider viel zu früh unterbrochen wurde. Denn wir hatten die Tickets für Abends um 19:00 Uhr gebucht und das Museum war nur bis 21:00 Uhr geöffnet. Es war uns unmöglich, das
ganze Museum zu sehen. Wir waren beide sehr enttäuscht, vor allem, da ein Ticket verkauft wurde, mit dem es gar nicht möglich ist, die ganze Ausstellung zu sehen. Ich machte meinen Unmut Kund und verlangte
anschliessend die Managerin. Als ich dieser das Problem geschildert hatte, bot sie uns an, dass wir am nächsten Tag nochmals kostenlos ins Muesum kommen düften. Das nahmen wir gerne an. Wir kehrten zurück
ins Hotel und assen unterwegs noch indisch zu Abend.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen, deponierten das Gepäck im Hotel und machten uns dann wieder zu Fuss auf den Weg zum Hafen. Unterwegs kauften wir uns noch ein Kaffee und liefen dann wieder zur
Werft. Dort besuchten wir noch den Rest des Muesums. Und wir waren nochmals ungefähr 4 Stunden im Museum. Als wir dann das Museum verliessen holten wir uns noch kurz etwas zu essen in einem McDonalds, bevor
wir dann zum Hotel zurückkehrten, unsere Taschen holten und uns zu Fuss zur Flixbus Station machten. Das Laufen zur Bushaltestelle war sehr anstrengend. Es war unglaublich heiss und das schwere Gepäck machte
uns zu schaffen. Völlig durchgeschwitzt kamen wir dann bei der Busstation an. Wir verstauten unsere Taschen unten im Bus und nahmen Platz. Pünktlich ging es los und so fuhren wir ungefähr 4 Stunden Richtung
New York. Es ging nicht lange und ich schlief ein.
Nach knapp 3 Stunden erwachte ich wieder. Lena hatte auch kurz geschlafen. Ich nahm meinen Computer hervor und arbeitete noch etwas. Draussen war es inzwischen schon dunkel geworden. Plötzlich stupst mich
Lena ganz aufgeregt an und sagt "Schau, Schau". Ich schaute aus dem Fenster und vor uns erhob sich die Skyline New Yorks aus dem Nichts. Die Wolkenkratzer türmten mächtig am Horizont und waren hell
beleuchtet. Um uns herum war reges Treiben. Nur auf der Strasse ging es nicht vorwärts. Wir standen nun in einem dieser berühmten Staus in New York. Ungefähr eine Stunde später erreichten wir aber wohlbehalten
die Penn Station im Herzen Manhattens.

New York - wir sind in New York!
Unser Bus hielt an der 31. Strasse. Dort, wo sie die 8. Avenue kreuzt. Die nächsten Tage würden wir uns nur noch a Strassenkreuzungen orientieren. Was mir erstaunlicherweise
viel leichter fiel als Adi. So wurde dann ausnahmsweise ich zu unserem Navi. Frisch angekommen mussten wir nun also von der Kreuzung 31st St, 8th Av zu unserem Hotel an der 42nd St,
9th Avenue. Schon sehr erschöpft vom Marsch in Washington sattelten wir unsere Rucksäcke und den Essenssack und machten uns also auf den Weg. 11 Strassen hoch und eine Strasse nach
links. Wie an jedem neuen Ort waren wir etwas unsicher, ob wir denn nun in der Nacht alleine durch die Strassen laufen sollten. Aber es war New York. Und alleine waren wir zumindest
nicht. So kamen wir dann auch gut im Hotel an und bezogen unser Zimmer. Wir waren sehr zufrieden, legten die Rucksäcke ab und lagerten die Beine hoch. Wir waren richtig kaputt.
Wir konnten uns dann aber wieder aufraffen. Denn wir fanden heraus, dass in der Stadt, die niemals schläft, alle Restaurants schon um 22 Uhr schliessen. Etwas enttäuscht machten
wir uns deshalb in ein nahes Thai Restaurant auf. Eines der einzigen, das noch offen hatte. Wir setzten uns ins kleine Restaurant mit 10 Tischen und waren in New York angekommen.
Genau so hatten wir uns das vorgestellt. Ein kleines Restaurant, irgendwo zwischen einem Wohnhaus und einem kleinen Laden. Vor dem Restaurant ein unebenes Trottoir, eine obdachlose
Person und der Geruch nach Urin und Pizza. Irgendwo in der Ferne dampfte es aus dem Boden. Wir sassen da also im Restaurant und fühlten uns wie im Film. Die Stadt fühlte sich nicht
fremd an. Sondern sehr bekannt. Als wüssten wir schon alles und hätten alles schon einmal gesehen. Und auch wenn wir fast am Tisch einschliefen, genossen wir unser erstes Essen
in New York sehr.
Direkt ins Bett wollten wir danach aber nicht. Und so machten wir uns auf den Weg zum Times Square. Dieser befindet sich an der Kreuzung der 42nd St und 7th Av. Also fast bei uns.
Auf dem Weg gönnten wir uns noch ein Ben & Jerry Glace und wurden direkt auf den Boden der Realität zurückgeholt. Eine Kugel Glace für 10$ - plus danach logischerweise noch Steuern
und Trinkgeld! Das würden nicht die billigsten Tage werden auf unserer Reise... Wir genossen unser Glace trotzdem und waren kurz danach auch schon am berühmten Times Square.
Wir bewunderten all die Leuchtplakate und die Masse an Touristen, die ein möglichst schönes Foto wollten. Auf der Strasse reihten sich ein paar gelbe Taxis aneinander. Da waren wir
also! Wir kneiften uns und machten uns danach aber endlich auf den Weg ins Bett.
Am nächsten Morgen öffneten wir unsere Augen und sahen aus dem Fenster nur Wolkenkratzer. Wir waren also immer noch hier. Wir freuten uns auf die Zeit in New York. Zuerst mussten
wir unseren Aufenthalt aber noch etwas planen. Wir wussten, dass wir nach New York noch zu den Niagara Falls wollten und dann von Toronto nach Hawaii fliegen werden. Als wir dann
aber die Hotelpreise in Toronto sahen, waren wir sogleich geschockt. Noch teurer als NYC! Und schon New York ist eigentlich unbezahlbar und völlig überteuert. So fassten wir dann unseren
Entschluss, dass wir noch etwas in New York bleiben und Toronto nur einen kurzen Besuch abstatten. Da aber unser Hotel in New York über das kommende Wochenende auch unbezahlbar war,
buchten wir uns für die letzten Tage in New York noch ein Hostel. Den Zug nach Toronto konnten wir dann mit unserem Verspätungs-Gutschein von der letzten Zugfahrt gratis
ergattern. Noch zwei Nächte in Niagara Falls und dann stand unsere Reiseplanung. Das war die Schnellzusammenfassung. In Wirklichkeit zieht sich diese Phase jeweils über mehrere
Tage und des Hin und Hers. Denn es gibt immer ein gewünschtes Hotel, welches gerade nicht verfügbar ist. Oder in diesem Fall ein technisches Problem der Zuggesellschaft. Denn
das Ticket buchen mit dem Gutschein war nicht so einfach wie wir es uns gedacht hatten...
Irgendwann verliessen wir dann aber unser Hotel und machten uns auf den Weg in die Stadt. Ich hatte eine Route herausgesucht, auf der wir ein paar der Sehenswürdigkeiten sehen würden.
So starteten wir am Times Square bei Tageslicht, gönnten uns einen Dürüm und ein Donut und liefen dann den Broadway hoch bis in den Central Park. Kaum hatten wir ein Fuss hinein
gesetzt, fühlten wir uns wie in einer anderen Welt. Soviel Grün und Ruhe. Das Ganze fühlt sich sehr surreal an. Wir liefen dann rund eine Stunde im Central Park umher und kamen
dabei an einem See vorbei, an dem gerade eine Hochzeit stattfand. Wir sahen Eichhörchen und viele Personen mit Hünden oder Kindern oder einer Kombination aus beidem. Wir liefen
noch zum Zoo und setzten uns hin bevor wir dann wieder aus dem Park liefen. Unser nächstes Ziel war das Rockerfeller Center. Dort steht vor Weihnachten jeweils der grosse,
schön beleuchtete Weihnachtsbaum hinter dem Eisbahnfeld. Im Sommer gibt es noch ein Wasserspiel. Sonst war da - ausser des sehr grossen Rockerfeller Center - aber nicht allzu
viel. Ich machte noch ein Foto von Adi beim Wasserspiel und sogleich war der zuvor trockene Adi dann völlig durchnässt. Es war ja zum Glück genug warm. Danach machten wir uns
wieder auf zum Hotel und erholten uns noch etwas.
Zum Abendessen ging es kurz in den Italiener um die Ecke. Und es war toll! Es gab frischen, richtigen Büffelmozarella. Mit frischem Basilikum und italienischem Olivenöl. Wir waren
im Himmel angekommen. Das hatten wir so vermisst...
Am nächsten Tag hatten wir dann ein grosses Programm. Wir gingen früh los aus dem Hotel und nahmen zum ersten Mal die U-Bahn. Es lief alles reibungslos ab und wir sassen umgehend
in einer U-Bahn. Auch hier war alles wie im Fernsehen. Wir stiegen dann beim One World Trade Center aus mit dem Ziel, das 9/11 Memorial anzuschauen. Der U-Bahnhof war riesig
und sehr neu gemacht. So hatten wir unsere liebe Mühe, aus dem Gebäude zu finden. Wieder draussen holten wir uns einen Kaffee und Milchshake und schauten uns dann das Memorial an.
Es war unglaublich eindrücklich. Wo einst die zwei Türme standen, sind jetzt zwei riesige Löcher in der Grösse der Grundfläche der alten Türme. Darin ist eine Art Brunnen
installiert, der Wasser unendlich ins Innern und in die Tiefe fliessen lässt. Wie ein Fluss an Tränen, der nie aufhört. Das Geländer ist aus schwarzem Marmor und voll mit
eingravierten Namen der verstorbenen Personen. Und nein, es gibt keine Lücken. Das ganze Geländer ist voll. Diese schiere Unendlichkeit an Opfern ist gewaltig und bewegt.
Es sollte niemals vergessen werden.
Danach ging es für uns aber weiter. Ab zum Hafen und dann wieder einmal auf ein Schiff. Das Ziel hiess Statue of Liberty - Freiheitsstatue. Die sollte wohl allen von euch
ein Begriff sein. So fuhren wir also auf die nahegelegene Insel, erhielten einen Audioguide und liefen um die gewaltige Statue herum. Diese war ein Geschenk der Franzosen an
die Amerikaner. Sie steht am Eingang des atlantischen Ozeans zum Hudson River und war das erste, was all die Einwander*innen zu Gesicht bekamen von New York. Dies war für
viele Europäer*innen früher der Eingang zum Land of the Free. Irgendwie sehr passend. Und so besuchten wir dann nach all den obligaten Fotos mit der Freiheitsstatue auch noch die
Nachbarsinsel Ellis Island. Diese Insel besteht aus einem riesigen Gebäude. Und hier kamen alle Einwander*innen nach New York. Das Schiff legte nach der langen und anstrengenden
Überfahrt auf der Insel. Man kam in eine riesige Eingangshalle, suchte sein Gepäck und stand dann wie heute am Flughafen bei der Einreisebehörde an. Anders als heute hatte man
aber all sein Hab und Gut dabei und kein Rückreiseticket. Trotzdem bestand die Möglichkeit, dass die US-Behörde die Einreise verweigerte...
Nach diesem eindrücklichen und sonnigen Nachmittag ging es dann auf einem Spaziergang durch Chinatown und Little Italy nach SoHo. Dort hatten wir in einem indonesischen
Restaurant einen Tisch reserviert. Wir freuten uns auf das Essen und nahmen Platz. Wir suchten uns je eine Hauptspeise aus und wollten schon bestellen. Da erklärte uns die
liebe Kellnerin, dass die Portionen klein seien und man sich doch je 3 Sachen bestellen und dann teilen solle. Wir schluckten leer. Denn das Essen war nicht gerade billig.
Wir bestellten dann aber trotzdem je drei Sachen. Wir wollten ja das Essen ausprobieren. Und so kam dann auch bald die erste Vorspeise. Und sie war fantastisch! Kaum hatten
wir die Vorspeise verschlungen, sah ich auf meinem Teller aber eine Bewegung. Und einen Moment später dann auch den Grund dafür. Auf meinem Teller war eine riesige Kakerlake!
Nicht so ein kleines Ding wie in der Schweiz, nein, eine ausgewachsene, fingerlange Kakerlake. Ich überlegte mir noch, sie selbst mit der Serviette zu beseitigen, rufte dann aber
kurz einen Kellner. Dieser hatte dann seine liebe Mühe, eine Kakerlake in einem gehobenen und gut besuchten Restaurant möglichst unbemerkt zu beseitigen. So half ihm Adi und
stand auf die Kakerlake drauf. Er brachte sie weg und wir setzten uns wieder. Kurz darauf kam dann der Chef vorbei und fragte uns, ob wir uns vom Schock erholt hätten.
Er hatte noch zwei Shots dabei und entschuldigte sich. Die gingen natürlich aufs Haus. Schon waren wir froh um den Besuch der Kakerlake und schlürften den feinen Shot.
Kurz danach kamen dann die Hauptgänge. Und diese waren wirklich fantastisch. Schön frisch und voller Geschmack. Schon bereit zu zahlen, kam dann nochmals der Chef und brachte uns
ein gratis Dessert. Auch dieses verschlungen wir genüsslich. Wir hatten nämlich immer noch etwas Hunger nach den kleinen Gängen. Dann kam aber die Rechnung und wir wurden
nochmals positiv überrascht. Zwei ganze Gänge wurden uns nicht berechnet. Alles in allem hat uns die Kakerlake also gerettet. Und wir konnten das feine Essen zu einem (immer noch
teuren) besseren Preis geniessen.
Der nächste Tag war ein spezieller. Es war Adis Geburtstag. Sein 30igster sogar. Obwohl er hartnäckig behauptete, dass ein Geburtstag auf Weltreise nicht zähle und er somit immer
noch 29 sei. Naja, ein besonderer Tag hatte er so oder so verdient. Also plante ich einige Überraschungen für ihn. Zumindest so gut es ging. Auf so kleinem Raum ist es nicht
immer einfach, etwas hinter dem Rücken zu planen. Und einen neugierigen Freund zu haben, hilft nicht unbedingt. So hatte er am Morgen Zeit für seine Telefonate in die Heimat.
Um 11 Uhr ging es dann aber los. Wir nahmen die U-Bahn Richtung Uptown und fuhren bis zur 116th Street. Dort stiegen wir aus und ich sagte Adi, es ginge in ein Café zum
Morgenessen. Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Dass er das doch sonst schon immer gegen seinen Willen machen müsse. Ich lief aber unbeirrt weiter und schon bald waren
wir bei unserem Café angekommen. Und es war zum Glück kein normales Kaffee. Es hatte zwar Tische und eine Kaffeemaschine. Aber es hatte auch drei Wände voll mit Brettspielen.
So durfte er also ein Brettspiel aussuchen und wir verbrachten die nächsten zwei Stunden mit einem neuen Spiel. Logisch gewann Adi. Endlich durften wir mal wieder spielen.
Wir genossen es richtig. Und waren von der Idee sofort begeistert. Vielleicht kommen wir also auch zurück in die Schweiz und eröffnen ein Kaffee, wer weiss...
Um 1 Uhr ging es aber weiter. Wir nahmen die U-Bahn und liefen zu einem Museum. Es stand schon länger auf unserer ToDo Liste und ich hatte es sogar geschafft, Tickets für uns
zu buchen, ohne dass Adi das gemerkt hatte. So besuchten wir die nächsten zwei Stunden das New Yorker Museum of Sex und beschäftigten uns mit diversen Ausstellungsstücken, Werbungen
Fragen zu Geschlechtern und Sex im Allgemeinen. Das Muesum machte wie viele Museen sehr viel Spass und erweiterte unseren Horizont.
Danach ging es auf ein Bier in eine Rooftopbar. Dort zeigte ich Adi dann ein geschnittenes Video seiner Freunde und Familie, die ihm alle zum Geburtstag gratulierten. Er war
sichtlich gerührt und vermisste es, seinen Geburtstag mit allen wichtigen Menschen teilen zu können. Lange blieb ihm aber nicht und wir mussten dann wieder weiter. Wir
nahmen nochmals die U-Bahn und fuhren zum Pier runter. Dort warete ein Segelboot auf uns. Genauer gesagt ein altes Piratenschiff. Es stand dort mit zwei riesigen Masten
und diesem lustigen Stiel vorne. Bei dem ich immer noch keine Ahnung habe, für was der ist. Auf jeden Fall stiegen wir auf das schwankende Schiff. Und Adi freute sich
sichtlich - ein Boot, dazu noch ein altes. Und mein Versprechen, dass sie die Segel richten werden. Am Horizont ging langsam die Sonne unter, die Kapitänin startete den Motor
und wir fuhren langsam Richtung Freiheitsstatue. Am anderen Ende des Schiffs begann eine Jazzband den Abend musikalisch zu untermalen und an der Bar gab es gratis Wein.
Eine Aktivität ganz nach Adis Geschmack also. 10 Minuten später hiess es dann an die Seile. Adi durfte mit anpacken und die beiden grossen Segel wurden hochgezogen. Was
sehr viel länger ging als erwartet... Die Kapitänin stellte dann den Motor ab und wir schleichten nun ganz sachte und langsam über das Wasser. Die Sonne ging immer weiter
unter und wir genossen unsere Zeit. Es war so unglaublich schön. Die Stadt begann zu leuchten. Egal wo man hinsah, man konnte den Blick nicht mehr abwenden. Was für ein
Erlebnis.
Wieder zurück im Hafen liefen wir los zum Restaurant, in dem ich reserviert hatte. Wir zogen uns dazu noch kurz in einem Taco Bell um. Danach stiegen wir in ein Uber. Sonst
hätten wir es nicht mehr pünktlich geschafft. Wir setzten uns und waren wohl etwa die letzten Gäste im Restaurant.
Alle anderen waren schon weiter als wir. Wir liessen uns aber nicht stressen und bestellten zwei Tasting Menus. Eines vegan und ein normales. Die Kellnerin brachte aber immer
Adi das vergane Menu und mir das mit Fleisch. Irgendwie waren wir zu schüchtern um ihr das zu sagen. So tauschten wir immer die Teller. Das Essen war unglaublich lecker und
wir hatten einen wundervollen Abend.
Am nächsten Morgen musste Adi dann noch etwas arbeiten. Wie er so früh aufstehen konnte, weiss ich nicht. Ich stellte mich dann aber auch irgendwann unter die Dusche und holte uns
das Morgenessen. Adi bekam seinen gewünschten Milchshake und ich genoss mein Kaffee. So arbeiteten wir noch etwas bevor der Hunger rief. Wir machten uns also auf den Weg zum Times
Square und holten uns dort zwei Stück Pizza. Doch nicht irgendwelche Pizza! Die berühmteste in ganz New York... Und Joe's Pizza delivered! Eine knusprige, aber hauchdünne Pizza
mit feinem Mozarella. Wir waren glücklich. Wir spazierten noch etwas durch Manhattan und machten uns dann aber für den Nachmittag zurück auf in unser Hotel. Wir planten noch
etwas weiter und schrieben am Blog. Kurz darauf mussten wir nämlich schon wieder los. Eine Theateraufführung wartete auf uns!
So liefen wir also wieder im Kleid und Hemd den langen Weg zum Broadway und checkten ein. Vor uns lagen 3.5 Stunden 'Harry Potter and the Cursed Child'. Wir freuten uns sehr
auf die Vorstellung und nahmen auf dem Balkon Platz. Die Aufführung begeisterte uns. Mit relativ einfachen Mitteln schufen die Schauspieler*innen viele Illusionen und schafften es,
dass gleichzeitig eine alte und junge Hermine Granger auf der Bühne stand. Wir waren fasziniert und genossen den Abend. Danach ging es wieder zurück ins Hotel, denn am nächsten
Tag mussten wir schon unsere Unterkunft wechseln. Wir freuten uns überhaupt nicht.
Wir packten am nächsten Tag also unsere Koffer, gingen ein letztes Mal duschen und checkten aus. Danach nahmen wir die U-Bahn für drei Stationen und stiegen ein paar Strassen weiter
unten, an der 20th Street, wieder aus. Hier befand sich unsere Unterkunft für die nächsten Tage.

Endlich wieder Spiele
Und da standen wir also vor dem Hostel, unserer neuen Unterkunft. Die Unterkunft sah bereits von aussen schäbig aus. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie es von innen aussehen würde.
Das, was mich am Meisten nervte war, dass eine Nacht hier trotzdem mehr als in unserem Hotel von zuvor kostet. 150.- Fr. pro Nacht für ein Zimmer mit zwei getrennten Betten ohne Badezimmer.
Aber es war die günstigste Unterkunft, die wir in Manhatten finden konnten. Wir liefen zur Rezeption und fragten, ob wir einchecken konnten. Der ältere Herr hinter der dicken Glaswand
lachte uns aus. Einchecken sei erst ab 15:00 Uhr möglich. Wir sagten ihm dann, dass wir gerne das Gepäck hier lassen würden. Da sagte er uns, dass das pro Person 5$ kosten würde. Also
zahlten wir etwas widerwillig diese 10$, deponierten unser Gepäck und liefen zurück zur nächsten U-Bahn Station. Unser nächsts Ziel war die sagenumwobene Wall Street. So stiegen wir in
die U-Bahn und fuhren Richtung Downtown. Beim Battery Park stiegen wir aus und liefen den Rest zur Wallstreet. Unterwegs fanden wir noch einige Imbisswagen. Wir wollten schon lange mal
bei einem solchen essen. So bestellten wir uns zwei Tacos und assen diese. Da wir noch Hunger hatten, bestellten wir uns beim nächsten wie in New York üblich Hotdogs. Auch diese waren
erstaunlich gut und wir fühlten uns wie richtige New Yorker. Unser Weg führte uns weiter und wir liefen der Wallstreet entlang vorbei am Trump Tower bis wir bei der New Yorker Stock
Exchange, der Börse in New York ankamen. Das Gebäude war überhaupt nicht so eindrücklich wie auf allen Fotos. Zwar war es ein anmutiges Gebäude im grichischen Stil mit hohen Säulen.
Das Gebäude war aber komplett umgeben von riesigen Wolkenkratzern und wirkte völlig eingeklemmt und fehl am Platz. Wir sahen die Börsenkurse vorbeiziehen. Wir liefen weiter und besuchten
noch den bronzenen Bullen, das Wahrzeichen der Wallstreet. Da mussten wir kurz anstehen, um ein Foto machen zu können. Wir hatten aber gut Zeit und so störte uns das überhaupt nicht.
Während dem Anstehen hatten wir noch Zeit, um etwas zu recherchieren, was wir mit dem Rest des Tages noch anstelen wollten.
Wir entschieden uns dazu, den Nachmittag etwas zu entspannen und diesen in einem Spielecaffee zu verbringen. Wir machten uns per U-Bahn auf dem Weg dahin. Wir steigen aus, und durchquerten
noch den gesamten Central Park. Diese unglaubliche Oase inmitten des regen Treibens ist wirklch ein wunderschöner Platz zum Entspannen. Wir kamen dann zum Kaffee, bestetellten uns etwas zu
Trinken und suchten uns in der riesigen Wand mit Spielen ein passendes aus. Wir entschieden uns für Anno 1800. Ein Spiel, bei dem es um die Industrialisierung geht. Irgendwie passend zu den
Geschichtsstunden der letzten Tage. Ich machte mich daran, die 16-seitige Anleitung zu lesen während Lena das Spielbrett vorbereitete und nach knapp 30 Minuten konnten wir dann auch beginnen,
zu spielen. Das Spiel gefiel uns sehr und die Zeit verging wie im Flug. Wir spielten zwei Partien an je 60 Minuten und hatten dann sogar noch Zeit für ein weiteres kleines Spiel. Da kam
bei uns Isle of Skye auf den Tisch. Das Kennerspiel des Jahres 2020. Leider überzeugte uns das nicht so ganz. So legten wir es nach einer Runde wieder zurück ins Regal und machten uns dann
auf zu unserem Hostel, um einzuchecken.
Unser Hotelzimmer war ziemlich genau so wie ich es befürchtet hatte. In einem alten Gebäude in der Stadt ging es eine Holztreppe mit ungleich hohen Stufen hinauf. Das Zimmerschloss war
typisch amerikanisch einfach direkt in der Türklinke und verhinderte lediglich, dass man den Knauf drehen konnte. Einmal Dagegenfallen und die Türe ist offen. Mit dem Schlüssel jedoch war es durchaus
schwierig, die Türe zu öffnen. Der Schlüssel passte nicht und das Schloss war so verrostet, dass man den Schlüssel kaum drehen konnte. Nach 5 Minuten Knobeln hatten wir das Schloss dann
endlich geöffnet. Hinter uns stand ein Raum, gerade so gross, dass zwei Betten darin Platz hatten. Die Betten bestanden aus Stahlrohren und erinnerten mich etwas an Miltiärbetten. Natürlich
waren aber die Betten nicht gleich hoch, so dass man sie auch nicht zusammenschieben konnte. Das WC befand sich auf dem Gang und die Gefahr, eine Kakerlake anzutreffen, stuften wir beide
als sehr hoch ein. Wir deponierten unser Gepäck in unserem Zimmer und machten uns wieder auf dem Weg in die Stadt. Lena und ich wollten nicht viel länger im Zimmer bleiben als wirklich
nötig. Unser Ziel war ein koreanisches Restaurant in der Nähe. Wir teilten uns zusammen eine Suppe und assen anschliessend Bulgogi, welches sehr lecker war. Anschliessend kehrten wir zurück
in unser Zimmer und versuchten, zu schlafen. Die laute Klimaanlage im Zimmer machte uns das Einschlafen aber sehr schwierig.
Am nächsten Tag stand ein Programmpunkt an, den viele meiner Verwandten und Bekannten schon sehnlichst herbeigewünscht hatten. Nämlich einen Termin beim Coiffeur. Ich lud Lena bei einem
Kaffee in der Nähe ab, suchte mir noch einen Milchshake und machte mich dann auf den Weg zum Coiffeur. Da angekommen, teilte mir der Coiffeur mit, dass ich etwas Falsches gebucht hätte.
Ich fragte ihn, ob er das nicht umbuchen konnte und er kam etwas in den Stress. Aber es ging dann doch irgenwie. Ich liess also meine Mähne schneiden und kehrte dann zurück zu Lena.
Ich war mir nicht ganz sicher, ob es gut aussehen würde, aber Lena gefiel die neue Frisur sehr. Also war die Mission erfüllt. Wir besuchten anschliessend noch kurz den Times Square und machten
uns dann auf den Weg zum American Museum of Natural History. Ich kannte das Museum nur aus dem Film "Nachts im Museum" und war sehr gespannt darauf.
Da angekommen sahen wir bereits von Weitem die lange Schlange, die sich vor den Türen des Museums bildete. Wir hatten aber zum Glück bereits einen Eintritt und zwar für einen bestimmten
Zeitslot. So liefen wir an der Schlange vorbei bis zu einer Sicherheitsbeamtin beim Eingang. Sie sagte uns, dass wir trotz Ticket in die Schlange stehen müssen und warten müssen, bis wir dran
waren. Und es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass die Schlange ungefähr 50 Meter lang war. Wir liefen also die ganze Einfahrt zum Museum wieder hoch, bogen um den Ecken und stellten
uns hinter der nächsten Busstation in die Reihe. Gut 45 Minuten später waren wir dann wieder bei der besagten Sicherheitsbeamtin und konnten das Museum betreten. Besonders fasziniert haben
mich die ausgestopften Tiere hinter einer Glaswand, welche in ihrem natürlichen Lebensraum dargestellt wurden. Genau wie im Film. Zusätzlich gefiel mir besonders die Ausstellung zur Entstehung
der Erde, wo ich sogar einen Meteoriten anfassen durfte. Die Ausstellung zur Klimaerwärmung, ein Modell eines Blauwals in Lebensgrösse und dann natürlich die vielen Dinosaurier Skelette.
Wir verbrachten den gesamten Nachmittag im Museum und verliessen das Museum erst wieder, als es schloss. Wir verliessen anshchliessend das Museum, welches sich direkt am Central Park befand,
und liefen durch diesen hindurch bis zu unserem Restaurant. Heute stand libanesisch auf der Menukarte. Wir teilten uns eine Vorspeise mit diversen Köstlichkeiten und anschliessend einen Teller
Schwarma mit Pommes. Es war unglaublich lecker. Anschliessend kehrten wir zurück zu unserem Hostel und hofften, dass wir die zweite Nacht besser schlafen würden.
Am nächsten Tag stand schon der letzte Tag unseres New York Stopps auf dem Programm. Wir waren nun schon eine Woche in New York. An diesem Tag mussten wir früh aufstehen. Denn wir hatten
ein Fotoshooting gebucht. Das war mein Geburtstagsgeschenk an Lena. Wir trafen uns mit dem Fotografen unterhalb der Brooklyn Bridge. Pünktlich um 7 Uhr erschien er dort und empfang uns
herzlich. Er führte uns zu verschiedenen Fotospots und erzählte uns unterwegs die Geschichte des Quartiers Dumbo in New York. Nach knapp einer Stunde war das Fotoshooting dann auch vorbei
und er verabschiedete sich von uns. Er sagte uns, dass er uns die Fotos in 3 Tagen zustellen würde. Es war ein cooles Fotoshooting und wir hatten ganz spezielle Orte in New York entdeckt.
Wir holten uns anschliessend wieder einen Kaffee (also Lena) und liefen dann über die Brooklyn Bridge zurück nach New York. Wir nahmen dann die nächste U-Bahn nach Uppertown und besuchten
nochmals unser Spielekaffee. Wir spielten nochmals einige Spiele und genossen den Rest des Morgens im Spielekaffee. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zur High Line. Eine grosse
grüne Strasse, die auf einem alten Bahntrassee erstellt wurde. Wir liefen der grünen Strasse entlang und genossen die Blicke auf die Stadt unter uns. Bei einem kleinen Essenstand hielten
wir inne und gönnten uns 6 Mini Donuts. Mit den Füssen im Wasser assen wir diese und liefen dann den Rest der High Line bis zu deren Ende. Anschliessend bogen wir zur Strasse des Hudson
Rivers ab und liefen diesem entlang bis wir beim One World Trade Center angekommen waren. Dies war unser letzter grosser Programmpunkt in dieser Stadt.
Die Tickets für die Aussichtsplattform waren unglaublich teuer. Aber wir wollten die Stadt noch von oben sehen. So betraten wir das Gebäude und mussten zuerst in das Kellergeschoss fahren.
Da wurden unsere Taschen durchsucht bevor wir eintreten konnten. Anschliessend führte der Weg durch einen Felsen, der unter dem Gebäude des One World Trade Centers liegt und aufzeigte,
auf welcher Art von Gestein Manhatten liegt. Anschliessend ging es weiter zu einem Lift, welcher uns in knappp 49 Sekunden zur Aussichtsplattform im 102. Stock, knapp 500 Meter über dem Meer
hinauf beförderte. Das One World Trade Center ist das höchste Gebäude in New York und das 7. höchste Gebäude auf der ganzen Welt. Oben angekommen gab es einen kleinen Film über die Stadt,
an dessen Ende die Leinwand hochgezogen wurde und man über die gesamte Stadt sah. Es war eindrücklich, die Skyline von New York von hier oben zu sehen und zu bestaunen. Wir bekamen noch
zwei iPads, mit denen wir die Gegend rundherum erkunden konnten und noch einige Videos zu den wichtigsten Bauwerken der Stadt sahen. Lena und ich kamen aus dem Staunen kaum heraus und so
blieben wir beinahe 3 Stunden auf der Aussichtsplattform, um auch wirklich jedes Detail zu erkunden. Anschliessend fuhren wir mit dem Lift wieder nach unten und machten uns dann auf den
Weg zu unserem letzten Nachtessen in New York. Indisch gab es heute. Anschliessend kehrten wir ein letztes Mal zurück in unsere Bruchbude, bevor es dann am nächsten Tag weiter ging.
Der nächste Morgen kam schneller als uns lieb war. Bereits um 05:15 standen wir wieder auf, um unsere Sachen zu packen und uns auf den Weg zur Penn Station zu machen. Dem berühmten Bahnhof
in Manhatten. Dort angekommen mussten wir zuerst an den Schalter gehen, um unser Ticket ausdrucken zu lassen. Anschliessend mussten wir einen Schalter aufsuchen, um unseren Pass kontrollieren
zu lassen. Dazu mussten wir nochmals ein Covid Formular ausfüllen und bekamen dann endlich den Stempel, dass wir in den Zug nach Kanada einsteigen dürfen. Juhu... Wir warteten noch einige
Minuten und Lena holte uns in dieser Zeit noch etwas zu frühstücken. Dann ging es endlich los. Alle Passagiere wurden zeitgleich zu einer Rolltreppe geführt, wo wir nach unten fahren mussten.
Zuvorderst war ein älteres Paar mit grossen Koffern. Wir fuhren hinunter und die ältere Frau kam wohlbehalten unten an. Ihr Mann hingegen, hatte die grossen Koffer vor sich, die er nicht
zu heben vermochte und konnte auch nicht über sie drüber steigen. So blieben die Koffern unten stecken und er fuhr hilflos in die Koffern und fiel um. Da die Rolltreppe voll bepackt war,
fuhren die nächsten Fahrgäste ebenfalls in den Mann und die Koffern und ein Haufen aus Menschen bildete sich ganz am Ende. Laute Schreie hallten durch die Bahnhofshalle. Die Menschenmasse
kam immer näher auf uns zu und Lena sah uns schon am Boden liegen. Zum Glück drückte irgendwer ganz oben den Notfallknopf und die Rolltreppe kam zum Stehen. Jetzt wusste ich endlich mal,
was es für Notfälle auf Rolltreppen geben kann. Die Leute rappelten sich auf. Einige hatten noch eingeklemmte Jacken in der Rolltreppe. Alle fluchten und schrien herum. Wir waren dann
froh, als wir endlich in den Zug einsteigen konnte. Auf diese Fahrt nach Kanada hatten wir uns beide gefreut. Eine ruhige Fahrt, nach den letzten hektischen Tagen. Zeit, um unseren Blog auf
Vordermann zu bringen und die schöne Natur aus dem Fenster zu beobachten.
Warum wir uns für Vereinigte Staaten von Amerika entschieden haben
Wir wussten von Anfang an, dass wir zumindest um einen Zwischenstopp auf dem Festland der USA nicht herumkommen würden. Schon nur wegen unserer Flugroute. So überlegten wir lange, ob wir nur durchfliegen oder die USA nochmals bereisen sollen. Zur Auswahl standen für uns ein Roadtrip im Westen oder das erstmalige Bereisen der Ostküste. Vor allem aufgrund der billigen Flüge von Südamerika nach Miami fassten wir dann die Ostküste in Betracht. Und je länger wir darüber nachdachten, umso mehr wollten wir sehen. Uns lockten die wunderschönen Strände von Florida, das Korallenriff bei Key West, die Vergüngungsparks sowie auch die faszinierenden Städte Washington D.C. und New York. Diese wollten wir unbedingt sehen. Und da wären noch die Niagara Falls, die bei Adi hoch oben auf seiner Liste stehen. So wurde uns die Route dann sehr schnell klar. Abgesehen davon freuten wir uns wieder auf etwas westliche Welt, unglaublich viele Möglichkeiten und all das leckere Essen.
Unsere Reiseroute
Nachfolgend findest du eine Karte mit unserer Reiseroute. Dabei kennzeichnen die Marker alle Orte, die wir besucht haben.