Vereinigte Staaten von Amerika

Miami Downtown

05.08.2022 - 08.08.2022

An der richtigen Adresse angekommen machten wir uns an das Check-in. Wir befolgten den Bilderpfad in der AirBnB App als wären wir auf einer Schnitzeljagd im Wald. Zuerst mussten wir ein Gartentor öffnen, dann hinter dem Auto durch, ein weiteres Tor öffnen, an der Outdoor Küche vorbei, über den Sitzplatz, hinters Haus und dann einmal abbiegen. Irgendwann standen wir dann vor unserer Türe und konnten diese mit einem Zahlencode öffnen. Etwas stolz waren wir deshalb schon, als wir unsere Rucksäcke ablegten.

Am späten Nachmittag nahmen wir dann ein Uber in einen Stadtteil von Miami - Little Havana. Dort leben viele kubanische Auswanderer und gesprochen wird hier vor allem spanisch. Wir stiegen also aus und liefen auf dem 'Latin Walk of Fame' ein paar Schritte die Strasse herunter. Es gab eine Nachahmung des berühmten Walk of Fame in Los Angeles. Hier waren aber alles berühmte kubanische Stars verewigt. Wir kannten - oh Wunder - niemand. Also ging es für uns weiter und wir entdeckten noch einen Laden, in dem Zigarren von Hand hergestellt wurden. So viel zu sehen gab es aber nicht. Und so setzten wir uns dann in ein puerto ricanisches Restaurant und gönnten uns einen Mojito. Bestellen mussten wir auf spanisch. Wir hatten uns also zu früh gefreut, endlich wieder mit Englisch durchzukommen.

Zum Abendessen hatten wir dann ein tolles thailändisches Restaurant entdeckt. Und das Beste war, dass es sogar in Gehdistanz war. Wir stellten uns also in die Schlange und schrieben unseren Namen auf das Stück Papier, welches die Warteschlange bildete. Wir mussten zum Glück nicht allzu lange warten und wurden mit fantastischem Essen belohnt. Wir waren rundum glücklich und machten uns dann auf der Rückbank eines Teslas auf den Weg nach Hause.

Am nächsten Morgen wachten wir auf und Adi stellte fest, dass sein ganzer Körper juckte. Er hatte überall rote Pusten und alles juckte. Ich hatte nichts. Wir fragten uns, ob er wohl gegen irgendetwas in der Bettwäsche allergisch war, ob es am Seegrass der vergangenen Tage lag oder ob wir sogar Bettwanzen hatten. Auf jeden Fall war f ür uns klar, dass Adi ab jetzt im Seidenschlafsack schlief. Nichtsdestotrotz packten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg in ein Café. Wir beide hatten den Laptop eingepackt und freuten uns, etwas zu arbeiten. So arbeitete ich an einer neuen Startseite für Ludonix und Adi versuchte, die letzten Bugs für den Release seines Projekts zu beheben. So vegingen die Minuten und wir sassen versunken im Café. Irgendwann wurden wir dann aus dem Café geschickt und wir beschlossen, dass es wohl Zeit war, die Gegend noch etwas zu erkunden. Denn wir waren wieder in einem anderen Bezirk der Grossstadt. Wynwood. Dies war wohl der hippe Teil der Stadt. So dauerte es dann auch nicht lange, bis wir einen grossen Foodmarkt fanden und uns an einem der vielen Essensstände eine kleine Stärkung gönnten. Wir liefen noch weiter durch die Strassen und blieben immer wieder stehen. Das Viertel war wohl ein altes Industrieviertel. Jetzt sind aber alle Gebäudefassaden mit wunderschönen Graffitis überdeckt und man kann sich daran gar nicht sattsehen.

Wir besuchten noch eine kleien Brauerei bevor wir zu Fuss in das nächste Viertel spazierten. Diesmal das Reichenviertel. Ganz plötzlich waren wir umgeben von Gucci, Louis Vuitton und Hublot. Und von vielen gut gekleideten Menschen. Und wir waren nur ein paar Strassen weiter als vorhin. Irgendwie schon komisch, wie sich hier das ganze Leben verändert. Ausschlaggebend ist nur die Strasse. Wir verstanden das noch nicht ganz. Kamen wir doch gerade eben von Südamerika wo es ganz geordnet eine Schuhstrasse, eine Brillenstrasse und eine Hosenstrasse gab...

Zum Abendessen gönnten wir uns dann griechisches Essen. Wir wollten wieder einmal Gemüse und frische Kräuter. Und wir wurden zum Glück nicht enttäuscht. An die Preise hatten wir uns aber definitiv noch nicht gewöhnt. Wie immer nahmen wir wieder ein Uber und schliefen dann auch sofort ein.

Nun stand schon der letzte Tag in Miami an. Wir wollten also noch die letzten Sehenswürdigkeiten von Miami sehen. So machten wir uns dann gegen den Mittag auf ans andere Ende der Stadt. Unser Ziel war der Zoo. Und wir wurden nicht enttäsucht! Nach einer kleinen Stärkung begannen wir mit der grossen Runde. Zum Start liefen wir durch Florida und erspähten Aligatoren, Pumas und Vögel. Es ging dann weiter über Australien in den Amazonas, nach Afrika und Asien. Der Zoo ist wunderschön gestaltet. Er ist sehr weitläufig und die Themengebiete sind toll umgesetzt. So konnten wir unglaublich viele Tiere sehen. Vor allem auch solche, die wir bereits in freier Wildbahn erleben durften oder hoffenltich noch erleben werden. Am meisten Freude bereitet haben uns wohl der badende Elefant, die Krokodile und das Schlangenhaus. Nach rund fünf Stunden kamen wir dann wieder beim Ausgang an. Völlig durchgeschwitzt und etwas kaputt. Denn es war unglaublich heiss und sehr sonnig.

Vor dem Zoo warteten wir dann auf den Bus, der uns zur Metrostation bringen sollte. Denn wir wollten durch die ganze Stadt und hatten keine Lust auf ein teures Uber. Wir stiegen also in den Bus ein, der auf die Minute püntklich abfuhr. Es ging von Endstation zu Endstation und wir kamen wohlbehalten bei der Metrostation an. Dort kauften wir uns mit Erfolg ein Ticket für eine Fahrt. Das Ganze war zum Glück auch deutlich einfacher geworden ohne Sprachbarriere. Wir liefen die Treppe hoch und konnten sogleich in die Metro einsteigen. Nur fährt diese in Miami nicht unter dem Boden, sondern auf einer Brücke über dem Boden. So bestaunten wir die Umgebung während wir über Strassen, Häuser und Flüsse fuhren.

Wir stiegen in Downtown aus der Metro und waren wieder dort, wo sich das tolle Kino mit den bequemen Sitzen befand. Wir waren kurz davor, nochmals ein Kinoticket zu buchen. Wir entschieden uns dann aber für einen kleinen Spaziergang, ein Abendessen und das Überqueren der Brücke in die echte Downtown. Von dieser waren wir aber nicht sehr angetan und machten uns deshalb relativ schnell wieder auf den Weg nach Hause. Denn am nächsten Tag stand etwas Grosses an.

Adi arbeitete noch bis wir wirklich auschecken mussten und dann ging es los. Ein letztes Mal sahen wir das kleine Hinterzimmer im grossen Haus und stiegen dann ins Uber ein. Dieses sollte uns auf direktem Weg zur Autoverleihstation am Flughafen bringen. Die liebe Uberfahrerin täuschte sich dann aber im Navi und bog falsch ab. Plus zwei Minuten Umweg. Das störte uns ja überhaupt nicht. So dachten wir uns nichts dabei und waren bald darauf am Flughafen. Es gab zwei Spuren und die Autovermietung war schon angeschrieben. Eine Spur war dick beschriftet mit Rückgabe und eine mit Abholung. Nicht so schwierig also. Die Uber Fahrerin bog dann aber trotzdem falsch ab. Sie wählte weder Abholung noch Rückgabe und fuhr geradeaus. Plus 8 Minuten Fahrt. Sie entschuldigte sich dann das erste Mal und fuhr über einen Umweg wieder zurück Richtung Autovermietung. Dort hätte sie dann rechts abbiegen sollen. Sie nahm aber schon wieder die falsche Strasse. Und voilà - nochmals plus 8 Minuten. Sie war langsam etwas verzweifelt und entschuldigte sich nochmals. Sie erklärte uns dann, dass das ihr erster Tag bei Uber sei. Wir hatten dann etwas mehr Verständnis und sagten, dass wir ja keine Eile hätten. Sie war sichtlich erleichtert und schaffte es dann beim dritten Veruch doch noch, die Abholung Spur zu nehmen und uns an den Flughafen zu bringen.

Lena Gisiger

12.08.2022

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