Vereinigte Staaten von Amerika

Freedom is never free

16.08.2022 - 17.08.2022

So sassen wir im Auto und fuhren los. Nach kurzer Zeit kamen wir beim Myakka River Statepark an. Wir bezahlten wie immer beim Häuschen am Eingang die Eintrittsgebühr und liessen uns eine kleine Karte des Parks mitgeben. Der Ranger empfahl uns noch, an den See zu gehen. Also fuhren wir zum See, parkierten dort und liefen über einen langen Steg zum Ufer des Sees. Unterwegs sahen wir noch zwei grosse Störche. Aber sonst gab es eigentlich nicht viel zu sehen. Die Sonne sengte unentwegt vom Himmel und so beschlossen wir, wieder zurück zum Auto zu gehen. Wir fuhren noch durch den ganzen Park und entschlossen uns dann eine kleine Wanderung zu machen. Wir packten Wasser, Sonnenbrille und Sonnencreme ein und los ging es. Wir liefen einem breiten Weg entlang. Um uns herum war keine Menschenseele. Der Wald war irgendwie anders. Es war eine Mischung aus Tannen, wie wir sie auch bei uns kennen und Palmen. Die Bäume standen nicht zu dicht, und so war der ganze Wald hell durchflutet. Nach ungefähr 10 Minuten Wanderung endete der breite Weg und es bog ein kleiner geschwungener Weg ab. Da wir ja eine Karte hatten, stürtzen wir uns ins Abenteuer. Ohne genau zu wissen, wo uns der Weg hinführen würde, folgten wir ihm. Im Boder gab es überall merkwürdig grosse Löcher. Als ob ein Wildschwein oder ein Krokodil ein Loch zum Reinliegen gebuddelt hätte. Der ganze Wald zirpte und zwitscherte. Hin und wieder raschelte es neben uns in einem Gebüsch und wir beide erschraken. Doch meistens waren es nur Eidechsen oder Eichhörnchen. Wir wanderten weiter dem geschwungen Weg entlang, bis wir auf eine offene Wiese kamen. Dieser wanderten wir auch im etwa knöchelhohen Grass entlang. Ich stampfte etwas mit meinen Füssen, um etwaige Schlangen im Gras zu vertreiben. Nach ungefähr einer Stunde wussten wir dann wieder, wo wir ungfähr sind und fanden dann auch unseren Weg zurück zum Auto.

Als wir verschwitzt im Auto ankamen, freuten wir uns sehr auf die Klimaanlage. Wir tranken nocht etwas und fuhren dann weiter. Unser Ziel war ein letztes Mal ein Strand an der Golf Küste Floridas. Nämlich Beer Can Island. Auf dem Weg dahin, fuhren wir an einem grossen Militärfriedhof vorbei. Ich wollte schon bei meiner ersten USA Reise einen solchen Friedhof besuchen, leider hatten wir damals keine Gelegenheit dazu. Als ich jetzt an einem solchen vorbei fuhr, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen und bog ab. Wir parkierten das Auto und besuchten das grosse Denkmal in der Mitte, in welchem verschiedene Tafeln an die gefallenen Personen und deren Opfer und Bürden erinnerte. Das Ganze war wie gewohnt in Amerika sehr patriotisch ausgestaltet. Trotzdem lief uns ein Schauer den Rücken herunter, als wir all die Geschichten lasen und das nicht mehr endende Meer von Grabsteinen sahen. Irgendwo war ein altes Zitat von Franklin D. Roosevelt in einen Marmorstein eingraviert. Freedom is never free. So kehrten wir ruhig und nachdenklich zu unserem Auto zurück. All die Menschen, die gefallen sind, all die Opfer die sie erbracht haben und all jene Menschen in der Ukraine, für die das alles nicht nur Geschichte, sondern Alltag ist, schwirrten uns durch den Kopf.

Nach gut einer weiteren Stunde Autofahrt kamen wir dann aber beim Beer Can Island Beach an. Der Strand war nicht sehr bekannt und so hatte es auch kaum Menschen am Strand. Inwischen war es 4 Uhr nachmittags und die Sonne machte sich auf den Weg zum Horizont. Es gab an diesem verlassenen Strandabschnitt auch keine Umkleidekabine. So zogen wir uns rasch hinter dem Auto um, bevor wir zum Strand liefen. Der Sand war ganz weiss und fühlte sich an wie Puderzucker zwischen unseren Zehen. Das Wasser war türkisblau, und vom Seegrass fehlte jede Spur. Wir genossen die letzten Sonnenstunden dieses Tages am Meer mit Baden und Beachball spielen.

Anschliessend fuhren wir mit dem Auto weiter. Da wir nicht gross Hunger hatten, hielten wir nur kurz an einem Pizza Hut an, bestellten eine Pizza und assen diese anschliessend auf dem Parkplatz. Wir fuhren dann weiter und kamen knapp nach 22 Uhr bei unserem nächsten Motel an. Wir ckeckten ein, fuhren vor unser Zimmer, hievten unser Gepäck ins Zimmer und schlossen hinter uns ab.

Adrian Kölliker

19.08.2022

Letzter Eintrag

Reise in die Vergangenheit mit uns und erfahre, von wo wir kamen.

Übersicht

Hier gelangst du zur Übersicht mit allen Tagebucheinträgen von Vereinigte Staaten von Amerika.

Nächster Eintrag

Wo wir als nächstes waren? Erfahre es hier.