Vereinigte Staaten von Amerika

Eine Burg, ein Barbeque und eine neue Garderobe

19.08.2022 - 21.08.2022

Den Morgen in St. Augustine gingen wir gemächlich an. Wir frühstückten kurz und machten uns danach direkt auf den Weg an den Strand. Das Wetter war wunderschön und das Wasser genau gleich. So genossen wir den ausgedehnten Strandspaziergang sehr. Wir konnten uns etwas entspannen und das Meer so richtig geniessen. Denn so schnell würden wir wohl nicht wieder zurück kommen.

Wir packten all unsere Sachen ein zweitletztes Mal in unser Auto und machten uns auf den Weg in die Stadt. Dort fanden wir ohne Probleme ein Parkplatz. Das einzige Problem war die Parkplatzgebühr. 15$ wollte die nette Kassierin für das Parkieren. Das schien uns doch etwas teuer. Doch immerhin standen wir danach im Schatten und unser Käse und die weiteren Lebensmittel sollten nicht allzu warm werden.

Wir packten unseren Nationalparkausweis ein und machten uns auf den Weg. Durch ein Besucherzentrum ging es wieder in die Hitze. Kaum liefen wir zwei Minuten tropften wir beide schon. Es würde wohl ein anstrengender Burgbesuch werden. Immerhin waren wir ganz schnell in der Burg. Wir mussten nur kurz unseren Pass zeigen. So entdeckten wir zuerst die äusserste Mauer, die von einem Burggraben auf der einen Seite und vom Meer auf der anderen Seite umgeben war. Die Burg wurde von den Spaniern gebaut, um die wichtige Schiffsroute und den Einstieg in den Golfstrom beschützen zu können. So war die Burg auch auf den Angriff auf Wasserfahrzeuge ausgelegt. Auf der dicken Burgmauer oben gab es also vier verschiedene Kanonentypen und Aussichtstürme.

Ich war dann aber sehr froh, als wir endlich das Innere der Burg erkunden konnten. Denn in den Gemäuern war es dann doch etwas kühler und wieder einigermassen erträglich. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie sich die dick eingepackten Spanier gefühlt haben mussten. Im Innern erfuhren wir dann ganz viel über die Geschichte der Burg. So war diese anfänglich von den Spaniern gebaut worden, ging dann kurz in den Besitz der Engländer, bevor die Spanier zurückkamen und die Festung schlussendlich den USA überliessen.

Ein weiteres besonderes Merkmal der Festung ist, dass diese häufig Kanonenschüssen ausgesetzt war. Die Burgmauer trug von all diesen Beschüssen aber keine Schäden davon. Dies ist auf einen Glücksfall zurückzuführen. So nahmen die Spanier zum Bau der Festung ein Gestein, welches direkt vor Ort am Strand vorkommt. Das Gestein besteht aus einer Unmenge an dicht zusammengepressten Muscheln. So verhielt sich die Mauer dann nicht wirklich wie eine Mauer und zerbrach. Die Muscheln konnten den Aufprall der Kugeln abfedern und es blieb einzig eine Delle im Gemäuer zurück. So steht die Festung noch heute als unbezwingbar da.

Nach der spannenden Ausstellung verliessen wir die Burg und machten im alten Städtchen von St. Augustine einen kurzen Halt für ein kühles Bier. Etwas abgekühlt ging es dann weiter in den Walmart und direkt in den nächsten State Park. Denn wir wollten endlich unsere Idee des Barbeques verwirklichen. Der Anastasia State Park liegt direkt am Strand und war perfekt. Wir fanden einen Grill und einen Tisch im Schatten von Bäumen und machten uns sofort ans Grillieren. Denn wir wollten nicht noch einmal von einem Gewitter überrascht werden. So ging es nicht lange und die mit Käse gefüllten Pilze und Peperoni landeten auf dem Grill. Dazu gab es noch Schweinsplätzchen und etwas frischen Salat. Endlich mal wieder etwas Gesundes in unserem Magen...

Das Wetter hatte auch nach dem Grillieren noch nicht umgeschlagen und so gönnten wir uns ein letztes Mal ein Bad im atlantischen Ozean. Es war der perfekte Abschluss für diesen schönen Tag.

Kaum umgezogen und wieder im Auto fing dann der Regen auch schon an. Und während ich uns ein Ziel und eine Unterkunft für die heutige Nacht suchte, wurde der Regen immer stärker. Er wurde so stark, dass man kaum noch die Strasse sah. Und dieser hörte nicht - wie in der Schweiz - nach kurzer Zeit wieder auf. Nein, Adi fuhr so im strömenden Regen zwei Stunden weiter. Nach einem kurzem Milchshake Stopp hatten wir uns entschieden. Es ging heute direkt nach Orlando.

So fuhren wir noch eine ganze Stunde durch Orlando bevor wir dann bei unserem neuen Motel ankamen. Und dieses war ein besonders familienfreundliches. Uns störte das nicht gross. Denn das Motelzimmer war Copy Paste das exakt selbe wie jedes andere. Wir checkten nach 9 Uhr ein und legten uns auch direkt ins Bett.

Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen, einige unserer Kleider in unserem Rucksack zu ersetzen. So brauchte Adi unbedingt neue Schuhe und eine dichte Regenjacke und ich neue T-Shirts. Wir verlängerten also das Motel nochmals um eine Nacht und stiegen danach in unser Auto und fuhren zum ersten Outlet. Dieses schien etwas verlassen. Doch wir wurden fündig und fanden in einem Nike Outlet neue Schuhe für Adi. Danach fanden wir aber nicht mehr viel und auch die Anzahl der Läden war sehr begrenzt. So entschieden wir uns noch für eine normale Shopping Mall und fuhren also kurz durch die vollen Strassen von Orlando.

In der neuen Shopping Mall angekommen schalteten wir uns noch kurz zu einer Hochzeit in der Schweiz und wurden wehmütig. Solche wichtigen Ereignisse zu verpassen, ist das Schwierigste am Reisen und tut weh.

Mit einem gesunden Smoothie und ein paar Vitaminen mehr im Körper ging es dann aber wieder los und wir erkundeten die Läden der neuen Shopping Mall. Und siehe da, wir wurden fündig. So kauften wir neue T-Shirts, Socken, eine Hose und ein Jupe bevor der Hunger langsam aber sicher kam. Wir verliessen das Shopping Center wieder und waren kurz darauf im nächsten Burgerladen. Diesmal ging es aber in den Shake Shack. Der berühmteste Burger Laden der Ostküste. Doch dieser war eine Enttäuschung. Lange Wartezeiten, hohe Kosten und ein kleiner Burger. Wir waren nicht die grössten Fans.

Wir hatten aber noch nicht alles gefunden, wonach wir gesucht hatten. So ging es danach nochmals in ein anderes Outlet. Und das war riesig! Und es hatte unglaublich viele Leute. Wir stöberten dann durch die Läden und wurden zum Glück auch fündig. So fanden wir eine Regenjacke für Adi und die letzten Kleider für uns.

Ganz vorbei war unser Shopphing Tag aber noch nicht. In einen letzten Laden wollten wir noch und dieser war wiederum in einem anderen Shopping Center. Auf dem Weg dorthin hielten wir aber noch kurz bei Walmart. Dort gab es noch eine Sonnenbrille und Socken für Adi bevor wir dann auch im letzten Laden noch fündig wurden. Nun war 9 Uhr abends. Niemals hätten wir am Morgen als wir das Motel verliessen gedacht, dass wir so lange weg sein würden. Wir waren aber zufrieden und hatten alles gefunden, was wir gesucht hatten. So gingen wir glücklich Abendessen bevor dann die letzte Nacht in einem Motel anbrach. Denn am nächsten Tag stand bereits die Rückgabe unseres Autos bevor.

Lena Gisiger

25.08.2022

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