Vereinigte Staaten von Amerika

Die Abenteuerparks

21.08.2022 - 24.08.2022

Am nächsten Morgen standen wir auf und packten unsere sieben Sachen. Gut inzwischen sind es schon mehr als sieben. Vorallem weil wir gestern diverse Sachen eingekauft hatten. So machten wir uns daran, die Etiketten an den neu gekauften Dingen zu entfernen. Anschliessend packten wir die neuen Dinge in unseren Rucksack. Und für jedes neue Ding entsorgten wir ein altes Ding. So landete meine undichte Regenjacke, meine durchlöcherten Adidas Schuhe, einige kaputte Socken und verwaschene T-Shirts im Müll. Als wir alles wieder eingepackt hatten, verladeten wir ein letzes Mal unser Gepäck ins Auto und fuhren los. Unser erstes Ziel war ein Krusty Kreme Donut Laden. Ein letztes Mal wollten wir leckere Donuts im Auto essen, wie in alten Polizeifilmen aus den USA. Anschliessend fuhren wir mit dem Auto zu unserem neuen Hotel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, das richtige Hotel zu finden, kamen wir dann wohlbehalten an. Wir checkten ein, bezogen unser Zimmer, deponierten das Gepäck und kehrten zurück zu unserem Auto. Nun hiess das nächste Ziel Flughafen. Denn da mussten wir unser Auto zurückgeben.

So fuhren wir bei Sonnenschein ein letztes Mal über die 8-spurige Autobahn bis wir anschliessend die Ausfahrt Richtung Flughafen nahmen. Dort fuhren wir bis zum Rückgabeterminal des Autoverleihers, stellten das Fahrzeug ab, kurbelten alle Fenster hinunter und liessen den Schlüssel stecken. Wir machten noch kurz ein Video vom Auto, um allfällige Schäden zu dokumentieren und kehrten dann in die Eingangshalle zurück. Unser Plan war eigentlich, ein Uber zurück zum Hotel zu nehmen. Aber das kostete uns mit 35$ definitiv zu viel. Wir schauten kurz, wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu unserem Hotel kamen und tatsächlich fuhr direkt ein Bus vom Flughafen bis zu unserem Hotel. Die Fahrt dauerte gut eine Stunde. So liefen wir bis zum Busbahnhof und warteten dort, bis der Bus kam. Der Bus kam pünktlich an. Ein Fahrer mit Kapitänsmütze und gelber Leuchtweste stieg aus. Er schloss hinter sich den Bus ab und ging gemütlich etwas zu essen holen und noch kurz aufs WC. Mit pünktlich abfahren wurde somit nichts mehr. Gut 15 Minuten später war er zurück und wir durften einsteigen. Der Bus war etwas dunkel, muffig und auch nicht mehr aus diesem Jahrundert. An der Wand war ein Seil befestigt, an dem man bei einem Halt auf Verlangen ziehen konnte. So fuhren wir mit dem Bus durch ganz Orlando. Und immer wieder stiegen komische Gestalten zu und auch wieder aus. Nach gut einer Stunde kamen wir dann bei unserem Hotel an.

Am Abend fanden wir dann ein leckeres Sushi Restaurant in der Nähe unseres Hotels. Es war zu Fuss ungefähr 40 Minuten entfernt. Uns wurde wieder bewusst, warum alle Amerikaner ein Auto haben. So machten wir uns dann auf und liefen die Strecke bis zum Restaurant. Das Essen war jedoch vorzüglich und der weite Marsch hatte sich gelohnt. Wir genossen den Abend, gingen noch kurz Wasser einkaufen und liefen dann die ganze Strecke wieder zurück zum Hotel. Wir freuten uns nun sehr auf die zwei Tage, die noch kommen würden.

Am nächsten Tag stand der erste der drei Abenteuerparks an, die wir besuchen wollten. Nämlich Volcano Bay, ein grosser Wasserpark der Universalstudios. Das Markenzeichen des Wasserparks war ein grosser küntlicher Vulkan in der Mitte des Parks, an dem unzählige Rutschbahnen in die Tiefe stürzten. Da es bis zum Wasserpark keinen Fussgängerweg gab, bestellten wir uns ein Uber, welches uns innerhalb von 5 Minuten zu den Unviersal Studios brachte. Unsere Fahrerin fuhr zum extra gebauten Uberterminal, wo sie uns dann aussteigen liess. Schon jetzt sahen wir wie Menschen aus allen Himmelsrichtungen zu den Pärken strömten. Hier war nämlich der Eingangsbereich für alle 3 Pärke. Wir duchquerten die Eingangshalle und liefen zum Busterminal. Wir mussten nämlich noch den Bus nehmen bis zum Eingsangsbereich des Wasserpakrs. Dort angekommen stiegen wir aus, liessen unser Gepäck scannen und betraten dann den riesigen Wasserpark.

Wir erhielten beim Eingang eine Armbanduhr, mit der wir bei den verschiedenen Bahnen anstehen konnten. Man musste einfach die Uhr beim Eingang hin halten, und dann konnte man in einen der unzähligen Pools oder Flusswasserbäder baden gehen. Sobald man dann an der Reihe war, klingelte die Uhr und man konnte sich auf den Weg zur Bahn machen. Wir waren noch etwas zu früh im Park. Denn dieser öffnete zuerst für Hotelgäste. So setzten wir uns auf den Boden und warteten, bis es endlich neun Uhr war während wir die Hotelgäste beobachteten, wie sie sich schon ins kühle Nass stürzten. Als der Park dann endlich für uns öffnete suchten wir uns zunächst ein Schliessfach und verstauten unseren Rucksack mit unserem Mittagsessen. Wir hatten nämlich gelesen, dass das Essen ziemlich teuer und auch nicht so gut sein soll im Park. Anschliessend stürmten wir beide los in den Park. Wir freuten uns beide wie kleine Kinder. Wir kamen zur ersten Bahn und da hiess es 15 Minuten warten. Wir checkten mit unserer Uhr ein und erkundeten noch etwas weiter den Park. Nach knapp 10 Minuten klingelte unsere Uhr bereits und wir kehrten zurück zur Wasserbahn. Nach dem Aufstieg setzten wir uns oben angekommen auf einen Reifen. Als wir unsere Füsse oben in das kühle Wasser setzten freuten wir uns schon auf die Nasse Landung unten. Denn das Wetter war wieder unglaublich heiss. Die Ampel schlug auf grün um und wir rutschten die riesige Rutsche hinunter. Wir beide lachten und schrien und genossen die erste Fahrt so richtig, bevor wir dann am Ende der Rutsche in ein Becken mit kühlem Wasser fielen. Wir gaben den Reifen zurück und liefen direkt zur nächsten Rutsche. Und so ging es den ganzen Morgen weiter, bis wir Hunger bekamen. In der Mitte des Parks gab es noch eine Wasserrutsche, die wie eine Achterbahn war und rauf und runter ging. Wir dachten uns, dass wir kurz vor dem Mittagessen da noch kurz einchecken könnten, damit wir dann nach dem Essen direkt mit dieser starten können. Doch als wir da ankamen, betrug die Wartezeit 240 Minuten. Wir überlegten lange, ob wir uns trotzdem einchecken sollten, denn während dem Warten kann man bei keiner anderen Bahn anstehen. Da wir aber noch keines der Becken gemacht hatten und es auch noch zwei Flussbäder gab, checkten wir uns ein. Wir assen anschliessend zu Mittag. Es gab Kimchi, Aufschnitt, Gruyere und Pommes Chips. Fast ein richtiges Wandermenu. Anschliessend besuchten wir die beiden Flussbäder, machten eine Wanderung durch den Vulkan, besuchten das Wellenbad und waren dann wirklch knapp fertig, als unsere Uhr klingelte für die wilde Achterbahnfahrt. Wir stiegen hinauf und stiegen in das Kanu ein. Und dann ging es los. Mit Magneten beschleunigte die Bahn immer wieder und führte uns mehrere Hügel hinauf, um uns dann in einem Wahnsinnstempo wieder hinunter zu stürzen. Trocken blieb keiner auf der Bahn. Wir besuchten anschliessend noch die letzen Bahnen und blieben, bis der Park schloss. Anschliessend kehrten wir zurück zum Eingangsbereich und nahmen da ein Uber zu einem Restaurant. Dort assen wir Bibimbap und liefen dann wieder ungefähr 40 Minuten zurück zu unserem Hotel. Heute waren wir unglaublich viel geloffen und so freuten wir uns sehr darauf, unsere müden Beine ins Bett zu legen.

Am nächsten Tag gab es wieder das gleiche Prozedere wie am Vortag. Uber, Eingangsbereich, Taschen scannen und schon waren wir im grossen Eingangsbereich der beiden Universal Parks. Dieser war geschmückt mit vielen Souvenirläden und Restaurants. Wir waren auch heute wieder etwas früh dran und so besuchten wir beide den Starbucks und gönnten uns beide einen Kaffee. Ja, ich hatte auch einen. Aber ein Caramel Frappucino. Aber den Kaffee schmeckte man schon von Weitem. Nichts desto trotz stellte sich uns dann schon die schwierigste Frage des ganzen Tages. Mit welchem Park sollen wir beginnen. Adventure Island oder Universal Studios? Wir hatten nämlich ein Kombiticket für beide Parks. Und dazu noch ein Skip-the-Line Ticket. Auf das freuten wir uns sehr. Mehr per Zufall entschieden wir uns dann für Adventure Island. Und das sollte sich als absolut richtig und wichtig für diesen Tag herausstellen. Wir entschieden uns dann, zuerst die beiden Bahnen zu machen, bei denen das Skip-the-Line Ticket nicht gültig ist. So kamen wir zur ersten Bahn und standen ungefähr 1 Stunde an. Die Fahrt durch die Jurassic World war wild und führte uns praktisch durch den ganzen Park und kopfsüber knapp an der Wasseroberfläche vorbei. Anschliessend liefen wir nach Hogsmead, wo wir die Hagrid Bahn besuchen wollten. Auch hier galt unser Skip-the-Line Ticket noch nicht und so standen wir knapp 90 Minuten an. Doch auch diese Bahn war die lange Wartezeit absolut wert. Als wir endlich dran waren nahmen Lena und ich auf der Bahn Platz. Lena setze sich auf das Motorrad und ich mich in den Seitenwagen. Und dann ging es los. In einen ungeheuren Tempo fuhren wir los. Die ganze Fahrt war zwar nicht so wild wie die Bahn davor, dafür aber unglaublich originell mit vielen unerwarteten Wendungen und einer unglaublich schön inszenierten Umgebung. Es war ein toller Start in diesen schönen Tag wieder mit unglaublich schönem Wetter. Im Harry Potter Themenbereich gab es noch zwei andere Bahnen, welche wir anschliessend besuchten. Auch hier war die Wartezeit 45 Minuten. Aber das interessierte uns nun nicht mehr. Vorbei an der Schlange waren wir praktisch direkt dran. Diese Bahn war mehr wie die King Arthur Bahn im Europapark. An einer Vielzahl an Bildschirmen folgen wir auf einem Vierersitz vorbei durch das ganze Gebäude. Mir wurde mehr schlecht, als dass ich die Fahrt geniessen konnte. Nicht weil die Bahn so schnell war, einfach weil sich die Bahn nicht gleich bewegte wie die Personen im Bildschirm. Ich war froh als wir endlich wieder draussen waren. Ich sah Lena an und sie war kreidebleich. Kaum in der Lage zu sprechen. So setzen wir uns kurz hin und machten eine Pause. Nach ungefähr 10 Minuten hatte sie dann wieder etwas Farbe im Gesicht. Wir besuchten noch die letzte Bahn im Harry Potter Bereich, welche mehr eine Kinderbahn war. Aber Lena genoss die ruhige Fahrt sehr. So ging es dann weiter und wir besuchten Bahn nach Bahn. Meine absolute Lieblingsbahnen an diesem Morgen waren ein Wasserbahn, die wie die Tiroler Wasserbahn aufgebaut war und eine Bahn, wie die Fjord Rafting Bahn im Europapark sind. Beide Bahnen stammten aus den Anfangszeiten des Parks. Doch beide Bahnen waren wilder und schneller als die Bahnen im Europapark und anders als im Europapark wurde man auch nicht ein bisschen nass. Man wurde pflotschnass. Ich war von Kopf bis Fuss, inklusive Socken und Schuhe vollkommen durchnässt. Ich hatte auch nicht den Hauch einer Chance, mich zu ducken und so dem Wasser zu entkommen. Bei diesen heissen Temperaturen war das aber kein Problem und die Bahnen haben mir unglaublich Spass gemacht.

Als nächstes wollten wir noch die letzte, grösste und neuste Bahn des Parks gehen. Als wir da ankamen, stand aber, dass die Bahn aufgrund eines aufkommenden Gewitters geschlossen sei. Als wir dann auf die Wartezeitentafel schauten, sahen wir, dass beinahe alle Bahnen des Parks nun aufgrund des aufkommenden Gewitters geschlossen waren. Wir waren so unglaublich froh, dass wir diesen Park zuerst besuchten hatten. Wir machten uns also auf den Weg zurück nach Hogsmead, assen unterwegs noch etwas und stiegen dann in den Hogwarts Express, welcher uns direkt zum anderen Park, den Universal Studios in Orlando brachte. Dort angekommen begann es bereits zu regnen. Hier waren die meisten Bahnen im Inneren von Gebäuden. So besuchten wir hier eine weitere Harry Potter Bahn, eine Simpsons, Men In Black und eine Jimmy Fallon Bahn. Dazwischen besuchten wir noch eine Show, in der sie uns zeigten, wie Schauspieler*innen geschminkt werden und spezielle Effekte in Filmen gemacht werden. Da wir von den Wasserbahnen immer noch sehr durchnässt waren und die Gebäude sehr heruntergekühlt waren, froren wir etwas. Wir waren jeweils froh, wenn wir wieder draussen im warmen Regen waren. Als wir dann kurz vor 20 Uhr die Jimmy Fallon Bahn verliessen, hatten wir nur noch zwei Bahnen nicht gemacht. Die grosse Bahn in Adventure Island und eine grosse Achterbahn im Universal Studios. Und da erreichte uns die Nachricht, dass beide Bahnen nun wieder öffnen. Ich fragte Lena, welche Bahn sie lieber machen möchte und sie meinte jene im Adventure Island Park. Ich wollte aber lieber noch die Bahn hier im Universal Studio machen. Also schlossen wir den Kompromiss, dass wir zuerst die Bahn von Lena im Adventure Island Park besuchten, aber dafür hin und zurück rennen. Gesagt getan. Wir küssten uns und rannten los, aus den Universal Studios, den Einkaufsgassen entlang zum Eingang des anderen Parks. Wir zeigten die Tickets, liessen die Fingerabdrücke kontrollieren und strömten zur letzen Bahn. Inzwischen war es schon dunkel geworden. Nach ungefähr 15 Minuten waren wir bei der Bahn angekommen. Wir packten alles in ein Schliessfach und besuchten die Bahn. Die Fahrt war die Anstrengungen absolut wert. Wir sassen in die Bahn und schon ging es los. Bereits die Startrampe schossen wir mit einem unglaublichen Tempo empor und sahen die Lichter der Stadt an uns vorbeiziehen. Die Bahn hatte ein solches Tempo und ging von einer Attraktion zur nächsten, dass ich zeitweise sogar das Atmen vergass. Wir kamen am Ende an und schauten uns beide total begeistert an. Lena fragte mich dann, ob wir nicht diese Bahn nochmals machen wollen, anstatt wieder zum anderen Park zu rennen und es zu riskieren, dass wir eventuell keine Bahn mehr fahren konnten. Aber ich wollte nicht. Ich wollte die andere Bahn auch noch machen. Also holten wir unseren Rucksack und rannten wieder 15 Minuten zum anderen Park zurück. Zeigten die Tickets, liessen die Fingerabdrücke kontrollieren und rannten zur letzen Bahn. Und wir hatten Glück. Sie war noch offen. Wir betraten die Schlange und überholten die wartende Menge. Wir kamen bald dran und fuhren dann dieses Mal langsam senkrecht in den Himmel empor. Hier hatten wir nochmals in Ruhe Zeit, die Lichter des Parks und der ganzen Stadt in Ruhe zu geniessen. Bevor es dann in einem Affenzahn los ging. Ungefähr 2 Minuten dauerte die atemraubende Fahrt. Als wir unten ankamen, war genau 1 Minute vor 21 Uhr. Wir beide schauten uns an und rannten dann nochmals zum Eingang der Bahn. Wir wurden gerade noch als letze Gäste eingelassen, bevor die Bahn geschlossen wurde. Wir standen ein letztes Mal am heutigen Tag an und kamen dann ungefähr 15 Minuten später ein letztes Mal bei der Bahn an. Wir genossen die Fahrt sehr. Ein letzter Blick über Orlando und den Park, bevor wir wieder in die Tiefe stürtzen. Was für ein Abschluss dieses Tages. Als wir dann unten waren, waren wir todkaputt. Erschöpft aber glücklich. Wir strömten noch zum Eingangsbereich, bestellten eine Pizza zum Teilen und kehrten dann zurück zu unserem Hotel, wo wir in einen tiefen Schlaf fielen.

Adrian Kölliker

25.08.2022

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