Vereinigte Staaten von Amerika

Ichetucknee Spring State Park

18.08.2022 - 19.08.2022

Vis-à-vis von unserem Motel gab es einen kleinen Smoothie Stand und Lena konnte es sich nicht entgehen lassen, mal wieder frische Früchte zu trinken. So liefen wir morgens kurz zu diesem Stand und Lena bestellte sich einen Smoothie. Als die Kellnerin ihr diesen brachte, fragte sie Lena noch, von wo sie sei. Lena erklärte es ihr kurz und so sprachen die zwei noch miteinander. Die Kellnerin sagte Lena dann noch, dass sie sich nachts nicht beim Walmart aufhalten solle. Das dies sehr gefährlich sei. Lena bedankte sich für den Tipp und wir kehrten zurück zum Auto. Unser nächstes Ziel war ebendieser Walmart. Aber zum Glück war nun bereits 10 Uhr und es war auch hell draussen. So fuhren wir zum Walmart, denn wir wollten heute grillieren. Wir kauften Peperoni, Pilze, Tomaten, Zwiebeln, Avocado und ein paar Schweinsplätzli, dazu noch eine BBQ Sauce, eine Gabel und etwas Holzkohle.

Wir kehrten zurück zum Auto und fuhren zu unserem Ziel, dem Ichetucknee Spring State Park. Da angekommen gab es nochmals das gleiche Prozedere wie gestern. Badehose anziehen, Eincremen, Reifen mieten, Autoschlüssel abgeben und mit einem Tram zum Einstigsort fahren. Wir erzählten dem Tramfahrer von unserem Pech vom gestrigen Tag. Er sagte uns, dass er vom Gewitter auch gehört habe und ein Ähnliches heute in rund zwei Stunden hier eintreffen sollte. Ich schluckte leer. Zum Glück konnten wir aber trotzdem aussteigen. Wir liefen die letzten Meter zum glasklaren Wasser - vorbei an einem Schild, auf dem es hiess: Achtung Krokodile. Wir machten kurz ein Foto und liefen dann zum Steg, warfen den Reifen ins Wasser und hüpften drauf. Es war mucksmäuschenstill. Nur ein paar andere Reifenschwimmer waren auf dem Fluss. Rund um uns herum war der grüne Wald. Von oben schien die Sonne auf das wirklich glasklare Wasser. Man sah jeden Stein und jede Pflanze auf dem Grund des Flusses. Wir liessen uns langsam mit der Strömung treiben. Und plötzlich sahen wir in der Ferne einen Stein im Wasser. Hatte sich da etwas bewegt auf dem Stein? Als wir näher kamen, identifizierten wir das etwas als viele kleine Schildkröten, die sich auf dem Stein sonnten. Der Stein kam immer näher und so fuhren wir direkt an den Schildkröten vorbei. Diese liessen sich aber nicht beirren und sonnten sich weiter auf dem Stein. Wir sahen noch diverse Fische, grosse Vögel und unzählige weitere Schildkröten. Inzwischen waren wir die einzigen Ringe auf dem Wasser. Man hörte nur die Geräusche des Waldes. Ansonsten war es absolut ruhig. So fuhren wir beide den Fluss hinunter und hingen etwas unseren Gedanken nach. Unberbrochen werden wir nur von Tieren, die unseren Weg kreuzten. Als wir nach gut 1.5 Stunden beim Ausstiegsort angekommen sind, stiegen wir aus und liefen zurück zum Tram. Das Wetter hatte inzwischen schon umgeschlagen und es begann heftig zu winden. Wir fuhren zurück zum Auto, gaben den Ring ab und liefen zum Auto. Und genau in diesem Moment begann es, in Strömen zu regnen. Wir schafften es gerade noch knapp ins Auto. Wir sassen da, und hörten den Regen auf das Auto prasseln. Draussen wurde alles grau und man sah noch die letzten Menschen in ein Auto huschen, bevor der ganze Parkplatz menschenleer war. Wir zogen uns noch kurz im Auto um (ja, das war sehr umständlich) und diskutierten kurz, was wir machen wollten. Grillieren konnten wir so natürlich nicht mehr. So entschieden wir uns, an die Antlantikküste, nach St. Augustine zu fahren. Lena startete den Motor und langsam fuhren wir durch den strömenden Regen.

Unterwegs bekamen wir dann doch etwas Hunger. Aber aus dem Auto aussteigen wollten wir nicht unbedingt. Wir waren nun schon ungefähr eine Stunde unterwegs und es regnete immer noch wie aus Kübeln. So fuhren wir durch einen McDonalds Drive Thru und bestellten uns eine Kleinigkeit zu essen. Wir wechselten dabei auch noch kurz den Fahrer, ich übernahm nun das Steuer, und dann fuhren wir auch bereits wieder weiter. Knapp zwei Stunden später kamen wir dann in St.Augustine bei unserem Hotel an.

St. Augustine ist deshalb bekannt, da es die älteste noch existierende Stadt der USA ist. Unser Hotel lag direkt an dern Atlantikküste. Wir checkten ein und liefen noch kurz zum Strand. Der Strand war sehr flachabfallend. Er war ungefähr 30 - 50 Meter breit und unendlich lang. Man konnte nicht sehen, wo er begann und wo er aufhörte. Durch den Regen war der Boden hart und überall lagen kleine Muscheln und Lena hatte irgendwo gelesen, dass man an diesem Strand besonders viele Haizähne findet. So war ihr Blick ständig auf den Boden gerichtet, während wir barfuss durch das seichte aber lauwarme Wasser liefen. Die Wolken hingen immer noch über uns, aber der Regen hatte zumindest aufgehört. Wir liefen Hand in Hand über den Strand. Plötzlich bemerkte ich etwas zwischen meinen Füssen und Lena schrie Achtung. Ich schaute nach unten und ein ungefähr tellergrosser grauer Krebs lief über meinen Fuss. Ich erschrak, der Krebs aber wohl noch mehr und so verschwand er wieder im weiten Meer.

Wir machten uns dann langsam auf den Rückweg, denn wir hatten nun beide Hunger. Wir duschten und bestellten uns ein Uber für in die Stadt. Wir wollten heute auch mal wieder einen kleinen Apero zusammen nehmen. Der Uberfahrer fuhr uns in die Stadt und erklärte uns, dass es in dieser Stadt so viel zu sehen gäbe, dass wir mindestens zwei Wochen bleiben müssten. Wir lauschten gespannt seinen Empfehlungen und liessen uns dann von ihm inmitten der Stadt abladen. Die Stadt war anders, als alle anderen Städte in den USA, die wir bis anhin gesehen hatten. Es gab im Stadtzetrum eine Fussgängerzone! mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Alles war mit alten Laternen beleuchtet und auch sonst sehr für Touristen in Szene gesetzt. Wir genossen es aber sehr, uns auch mal wieder zu Fuss durch eine Stadt bewegen zu können und schauten gespannt in alle Läden bevor wir dann zu einer alten Distillerie kamen, in welcher es auch ein Restaurant gab. Wir kehrten ein, bestellten unser Essen und assen bei schummrigen Kerzenlicht wiedereinmal Salat. Der Hauptgang war auch sehr lecker. Und so kehrten wir gesättigt und müde zurück in unser Hotel.

Adrian Kölliker

25.08.2022

Letzter Eintrag

Reise in die Vergangenheit mit uns und erfahre, von wo wir kamen.

Übersicht

Hier gelangst du zur Übersicht mit allen Tagebucheinträgen von Vereinigte Staaten von Amerika.

Nächster Eintrag

Wo wir als nächstes waren? Erfahre es hier.