
Thailand, oder früher auch bekannt als Siam, liegt in Asien. Das langgezogene Land grenzt im Norden an Myanmar und Laos, im Osten an Kambodscha und im Süden an Malaysia. Die Hauptstadt ist Bangkok. Aufgeteilt ist das Land in vier verschiedene Klimazonen. Wenn im Norden Regenzeit ist, so ist an der Grenze zu Malaysia bestes Wetter. Dadurch ist das Land sehr vielfältig. Von traumhaften Inseln im Indopazifik über hügelige Wälder im Norden zu schier nie enden wollenden Reisfelder hat das Land für alle etwas zu bieten. Das Land hat heute noch einen König, der im ganzen Land mithilfe von grossen Bildern präsent ist.
Unser Tagebuch

Wiedersehen 2.0
Der Flug ging sehr schnell vorbei und so stiegen wir kurze Zeit später in Bangkok aus dem Flugzeug. Und sogleich wurden wir von der typischen Luft in Bangkok empfangen. Recht heiss, etwas
feucht und etwas stinkig. Wir schlenderten zur Passkontrolle und passten auf dem Weg per Zufall eine Horde Schweizer ab. Denn gleichzeitig wie unser Flug war auch der SWISS
Flug aus Zürich gelandet. So gesellten wir uns zu all den anderen Schweizer Pässen in die Warteschlange für die Passkontrolle. Doch während die anderen Schweizer offensichtlich
müde waren und mit dem Hin und Her und Warten noch nicht ganz klar kamen, warteten wir mit viel Vorfreude und einer neuen grossen Toblerone.
Der neue Stempel war dann schnell im Pass und so holten wir unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum McDonalds. Wir hatten uns während dem ganzen letzten Teil unserer Vietnam Reise auf den Burger
im Flughafen von Bangkok gefreut und genossen nun diesen in vollen Zügen. Danach bastelten wir noch etwas am Willkommensplakat für Marco und Silvie bevor wir uns dann in der Eingangshalle
zu allen anderen Plakathaltenden gesellten. Wir warteten und warteten und begannen schon, an uns zu zweifeln. Denn die Maschine von Marco und Silvie war eigentlich schon lange gelandet.
Doch von den beiden fehlte auch nach einer Stunde noch jede Spur. Doch irgendwann hatten es dann auch die beiden zu ihrem Rucksack geschafft und so sahen wir die zwei bekannten Gesichter
die Flughafenhalle betreten. Sie wussten nicht, wie es nun weitergeht mit ihnen. Sie wussten nur, dass ein Mann mit einem Plakat auf sie warten und sie zum Hotel bringen würde.
Das war vielleicht etwas geflunkert. Denn natürlich warteten wir selbst mit dem Plakat auf sie. Die beiden hatten die Auswahl zwischen den rechten und den linken Plakaten beim Empfang.
Und obwohl wir die anderen Passagiere gut beobachtet hatten und uns für die Seite entschieden haben, die von 95% der Reisenden angesteuert wurde, gehörten die beiden logischerweise zu den
anderen 5%. So schauten sie nach links und suchten vergeblich ein Plakat. Wir sahen, dass sie schon etwas nervös wurden, bevor sie dann endlich in unsere Richtung schauten. Sie
entdeckten das Plakat und dann auch uns. Freudig kamen sie zu uns und wir umarmten uns. Wir waren froh, dass alles gut geklappt hatte. Nun konnte also das grosse Abenteuer beginnen.
Die beiden waren immer noch in ihren langen Hosen unterwegs und so ging es dann auch zum Zug. Wir kauften uns am Automat vier Jetons, die uns Einlass gewährten zur modernen
Metro. Wir stiegen ein und fuhren dann rund 20 Minuten ins Zentrum von Bangkok. Wir unterhielten uns und fragten die beiden über ihren Flug und die Einreise aus. Am Endbahnhof
verliessen wir den Zug und machten uns auf ins Getümmel und die Hitze von Bangkok. Wir führten die beiden zuerst vom neuen, modernen Bahnhof zu den alten Zuggleisen. Dort
sahen wir wartende Personen und ein paar Marktstände. Das etwas authentischere Thailand also. Wir liefen danach mit unseren Rucksäcken los zur nächsten Bushaltestelle. Dies dauerte
leider einige Minuten und die beiden waren schon schwitzig und hatten viel zu heiss. Wir waren natürlich auch verschwitzt und hatten heiss, aber das behalten wir mal für uns.
Der Bus kam dann relativ schnell und wir stiegen ein. Eine Frau im Bus kam dann auf uns zu, fragte, wohin wir wollten und kassierte anschliessend je 15 Baht (40 Rappen) ein pro Person.
Wir fuhren rund 5 Minuten und waren froh, als wir wieder aussteigen konnte. So liefen wir in der Hitze noch 10 Minuten zu unserem Hotel und betraten die gekühlte Rezeption.
Wir alle waren froh und freuten uns auf eine kurze Dusche und unser Zimmer. So kam es dann aber nicht. Denn unsere Zimmer waren leider noch nicht bezugsbereit. Das machte Adi und mich
etwas wütend. Aber naja, wir konnten ja nichts daran ändern. So setzten wir uns einfach ins gekühlte Kaffee nebenan und organisierten die letzten administrativen Sachen für unsere
Reise. So ging es dann auch nicht mehr lange und wir konnten endlich unsere Zimmer in Bezug nehmen. Wir duschten kurz und machten uns danach auf in das Zentrum von Bangkok. Wir liefen durch kleine
Gassen in eine bekannte Ausgangsstrasse. Dort nimmt einen Thailand voll in Beschlag. So läuft man an vielen kleinen Marktständen und Bars vorbei und bekommt überall Skorpione,
Vogelspinnen und sogar Krokodil angeboten. Wir setzten uns in eine Bar und genossen ein Cocktail für 3 Franken und machten uns danach auf in ein Restaurant. Wir bestellten
verschiedene Gerichte und teilten alles. Wir genossen den ersten Abend und gingen nach einem kurzen Briefing bald ins Bett. Wir alle waren sehr müde.
Am nächsten Morgen trafen wir uns vor unseren Hoteltüren und machten uns auf den Weg in eine Bäckerei. So langsam gewöhnten wir uns alle an den Linksverkehr und die beiden überquerten die
Strassen etwas selbstsicherer. Adi und ich waren währenddessen erstaunt, wie gesittet hier der Verkehr abläuft. Das Kaffee war nach 20 Minuten gefunden und wir alle gönnten uns ein
paar Gebäcke und ein Getränk. Zum Erstaunen von Marco und Silvie war das Morgenessen teurer als das Abendessen gestern. Ein Grund mehr also, doch Reis zu frühstücken. ;)
Heute stand die Erkundung von Bangkok auf dem Programm. So liefen wir los und Marco führte uns von Stopp zu Stopp. Adi recherchierte jeweils kurz etwas zu den Sehenswürdigkeiten und
so sahen wir die wichtigsten Gebäude in Bangkok. Unterwegs wollten uns alle Personen lange Hosen und eine TukTuk Fahrt anbieten. Denn wir befanden uns direkt neben der alten
Residenz des Königs und die durfte man nur mit langen Hosen betreten. Wir wollten aber gar nicht in den Palast und so war das ganze etwas nervig. Wir machten uns also auf und
liefen weiter in Richtung des grössten Markts in Bangkok. Wir gönnten uns noch ein kühles Getränk bevor wir den riesigen Markt betraten. Wir schlenderten durch die vielen Gassen
und kamen vorbei an unzähligen Ständen, die Blumendekorationen verkauften. Diese waren als Opfergabe bei den Tempeln gedacht. Weiter ging es zu den Gemüse und Früchteständen bevor
wir dann auch noch ein paar Fleisch und Fischstände sahen. Das waren nicht die beliebtesten bei uns vier.
Wir setzten uns anschliessend in zwei verschiedene TukTuks und flitzten durch die Stadt. Unser nächstes Ziel war ein Hotel in einem hohen Turm - mit Aussichtsplattform. So
überholten wir die langsamen Autos und kamen schon bald an unserem Ziel an. Wir kauften vier Tickets und waren mit dem Lift bald im 80. Stock. Was für eine Aussicht! Man
sah über ganz Bangkok. Wenn auch nicht sehr weit. Denn es lag Smog in der Luft. Wir erklommen noch die letzten Stockwerke und liessen uns dann auf einer sich
bewegenden Plattform einmal um den Turm chauffieren. So sahen wir ganz Bangkok. Wir gönnten uns danach noch vier Getränke, welche im Eintrittspreis inbegriffen waren und sinnierten
dabei über unseren ersten Reisetag.
Wir liefen anschliessend durch einen Markt und kauften uns noch ein paar Kleinigkeiten zu essen bevor wir wieder den Bus zu unserer Unterkunft nahmen. Dort kühlten wir uns etwas ab,
bevor wir uns pünktlich um 4 Uhr wieder trafen. Denn wir hatten noch etwas geplant. So liefen wir zu Fuss zur nächsten Bushaltestelle und warteten dort auf einen Bus, der einfach
nicht kommen wollte. Adi wurde schon nervös. Doch es kam alles gut und wir waren schon bald an einer grossen Metrostation angekommen. Dort kauften wir uns vier Tickets für den Sky
Train und flitzten dann über die Dächer von Bangkok zum Fluss. Denn dort trafen wir unseren Guide für heute Abend. Wir hatten eine Tour gebucht, die uns das Essen und die Stadt
näher bringen sollte. Mit unserer Gruppe bestiegen wir also eine Fähre und fuhren dem Sonnenuntergang entgegen. Es war eine wunderschöne Abendstimmung und wir stiegen gerade aus dem
Boot, als die Sonne hinter einem Tempel unterging.
Wir bestaunten den Tempel und liessen uns vom Guide spanndende Geschichten dazu erzählen. Danach ging es mit einer anderen Fähre kurz über den Fluss. Dort warteten dann schon
sechs TukTuks auf uns. Schön beleuchtet standen sie in Reih und Glied und warteten darauf, uns durch die Gegend zu fahren. So wurden wir dann mit den TukTuks von Tempel zu Tempel
kutschiert. Der Guide erzählte uns immer etwas dazu und wir verstanden nun etwas mehr. Das Coolste waren wohl aber schon die TukTuk Fahrten. Denn dort jagten wir jeweils mit einer
hohen Geschwindigkeit in einer Sechserreihe durch die Grossstadt. Der zweitletzte Halt war dann der Markt, auf dem wir am Morgen schon waren. Jetzt war aber deutlich mehr los und
wir drängten uns durch die Stände. Wir bekamen noch je eine Blume, deren Blätter wir schön falteten. Die Blume konnten wir danach bei einem kleinen Tempel niederlegen und uns
etwas wünschen.
So ging es zum letzten Stopp auf dieser Tour. Wir fuhren zur Chinatown und liessen uns dort vom Guide zu einem leckeren Pad Thai Stand führen. Das Esen war sehr lecker und danach
gab es noch ein Dessert. Welches uns aber leider alle nicht so überzeugte. Anschliessend liefen wir noch den langen Weg bis zu unserem Hotel und gönnten uns unterwegs noch ein paar
Satay Spiesse. Ein wirklich gelungener Abend!
Der nächste Tag war ein spezieller Tag. Denn es war Silvies Geburtstag. Und so hatten wir eine Aktivität geplant, die Silvie gefallen könnte. Wir machten uns also um 8 Uhr auf.
Wir kauften noch kurz einen Smoothie und ein Gebäck to go und machten uns zu Fuss auf zur nächsten U-Bahn Haltestellte. Dort stiegen wir ein und fuhren gemeinsam mit dem
Montagsmorgenverkehr zu unserer Haltestelle. Dort informierten wir Silvie dann, was unser Plan war. Wir hatten einen Kochkurs gebucht, inklusive Marktbesuch. So wartete dann
am Ausgang der U-Bahn Station bereits unsere liebe Kochlehrerin auf uns. Sie war unglaublich freundlich und brachte uns alle sofort zum Lachen. Sie ist ein Mensch, den man
einfach lieben muss. So machten wir uns zusammen mit einem Pärchen aus den Philippinen auf zum Markt. Wir alle waren bewaffnet mit einem Bastkörbchen. Zuerst kauften
wir Mangos für das Dessert, bevor der richtige Markt kam. Wir betraten die Markthalle und wurden begrüsst von vielen Menschen, die am Arbeiten waren. Von vielen Gerüchen,
die uns doch etwas unbekannt waren und von vielen Farben. Denn es gab alles auf diesem Markt. Alle erdenklichen Gemüse, Früchte, Fleisch, Fisch und sonstigen Lebensmittel.
Unsere Kochlehrerin zeigt uns alles und liess uns immer riechen oder degustieren. So erklärte sie uns, welche Gemüse hier anders sind und was der Unterschied sei. Wir alle
waren überwältigt von all den Eindrücken. Und schon bald darauf verlor Marco etwas die Farbe im Gesicht. Ohne Morgenessen im Bauch waren all die noch lebenden Fische auf den Tischen,
die Frösche in Körben, ungekühltes Poulet und Schweinsköpfe doch etwas Viel. So verliessen wir die Markthalle wieder und waren alle froh, an der frischen Luft zu sein.
Unsere Körbe waren gefüllt mit Einkäufen. Zu unserer Freude vor allem mit frischem Gemüse. Wir setzten uns also zu viert in ein TukTuk und fuhren den kurzen Weg zur Kochschule.
Dort durften wir unsere Hände waschen und bekamen extra eine Kochschürze. Es gab vor dem Haus eine Kochstation mit 8 Kochherden. Im Innern gab es zwei Räume. Einer war zum
Essen gedacht. Der andere war unglaublich liebevoll dekoriert und wurde Operationssaal genannt. Dort durften wir auch zuerst hin. Wir setzten uns alle auf den Boden und begannen
mit der Zubereitung unseres Essen. So starteten wir damit, selbst eine Tamarindenpaste herzustellen. Diese Aufgabe durfte Silvie übernehmen. Währenddessen kümmerten wir uns
alle um die selbst zubereitete Kokosnussmilch. Uns allen lief das Wasser im Mund zusammen.
Danach schnitten wir alle möglichen Gemüse und vor allem auch Gewürze bevor wir diese auf der Kochstation jeweils heiss anbrateten. So kochten wir Gang für Gang und schlugen uns
die Bäuche voll. Es war alles sehr lecker. Einzig mit der Schärfe hatten einige zu kämpfen. So kochten wir eine scharf-saure Suppe, ein Pad Thai, ein Masaman Curry und zum
Dessert ein Mango Sticky Rice. Es war unglaublich lecker.
Etwas traurig, dass alles schon vorbei war, verliessen wir dann die Kochschule wieder und verabschiedeten uns von unserer Kochlehrerin. Wir nahmen die U-Bahn zurück in die Stadt und liefen zu unserem Hotel.
Dort organisierten Adi und ich noch kurz etwas für die Weiterreise bevor wir uns wieder trafen. Wir setzten uns in ein Hostel in der Nähe und spielten im Garten noch ein
paar Spiele. Es gefiel uns sehr und so verging Silvies Geburtstag wie im Flug. Nach einem kurzen Abstecher in den Mc Donalds, da unsere Bäuche eigenlich immer noch voll waren,
legten wir uns bald ins Bett. Vorher gab es noch ein kurzes Briefing und Marco und Silvie erfuhren, dass es morgen weitergehen würde.
Bevor wir am nächsten Morgen auscheckten, suchten wir uns noch eine Bäckerei und kauften etwas fürs Morgenessen und noch ein paar weitere Gebäcke. Denn wer wusste schon, was der
Tag noch bringen sollte. Bewaffnet mit einem Essenssack ging es also zurück ins Hotel. Wir holten unsere Rucksäcke, checkten aus und warteten an der Bushaltestellte auf den
nächsten Bus. Busfahren in Bangkok ist immer ein Abenteuer, aber wir wurden immer besser. So schafften wir sogar das Umsteigen ohne Probleme und kamen schon bald in Bang Sue an.
Dem Bahnhof von Bangkok. Nun wussten also alle, dass unser nächstes Transportmittel der Zug war.

Die Zugreise
Und so standen wir also nun an diesem Bahnhof in Bangkok. Der Bahnhof bestand eigentlich nur aus zwei Gleisen und zwei Perrons. Auf dem einen Perron gab es verschiedene Essensstände
mit frischen Früchten, Säften und so weiter und auf dem anderen Perron tümmelten sich Menschen, die auf ihren Zug warteten. Lena und Marco gingen noch kurz einkaufen. Denn wir brauchten
noch einen Snack für die lange Zugreise. Und ich wartete mit Silvie am Banhof. Die Sonne brannte vom Himmel, und wir waren froh, dass wir im Schatten Platz nehmen konnten. Wir beobachteten
die anderen Menschen am Banhof und warteten auf die beiden Einkäufer. Nach knapp einer halben Stunde kamen sie mit zwei Einkaufstaschen bepackt zurück. Sie gesellten sich zu uns und so warteten
wir gemeinsam auf den Zug. Papi und Silvie wussten noch nicht, wo es heute hingehen würde. Papi zeigte seine Fähigkeiten als Privatdedektiv und erstellte zu jedem noch so kleinen Hinweis, welcher
er erhielt eine Theorie, wohin es weiter gehen könnte. So gab es im Moment zwei Theorien, wo unsere Reise hingehen könnte. Entweder nach Osten Richtung Kambodscha oder dann doch Richtung Süden.
Papi und Silvie holten sich noch ein paar Früchte an den Ständen nebenan und Lena stattete dem Bahnhofs WC noch einen kurzen Besuch ab. Ich wartete an unserem Platz und passte auf unser Gepäck auf.
Pünklich um 12:30 fuhr unser Zug im Banhof ein. Wir zeigten einem der vielen Kondukteure unsere Billete und dieser wies uns an, ganz nach vorne zu laufen. So kämpften wir uns durch die Masse an
Menschen, die gerade austiegen und jene, die gerade einsteigen wollte zum vordesten Waggon. Dort stiegen wir ein und fanden dann schon bald unsere Plätze. Der Zug war voll, die Fenster unten und von
den Decken kam ein kühler, wenn auch feiner Lufzug von einem der vielen Ventilatoren. Wir verstauten unsere Gepäckstücke und nahmen dann in zwei unterschiedlichen Abteilen Platz. Wir alle waren froh,
als der Zug begann, sich zu bewegen. Der Fahrtwind strömte in den Waggon und man hörte beinahe alle Gäste aufatmen. Der Zug fuhr immer schneller und schneller und so liessen wir schon bald
Bangkok hinter uns. Die Sitzpläte waren eigentlich ein Brett mit einem blauen Kissen und dementsprechend unbequem. Papi verfolgte die Reise des Zuges über Google Maps, um festzustellen, welche
seiner Theorien nun stimmen könnte. Der Zug fuhr vorbei an ein paar kleinen Ortschaften und wir bewegten uns immer weiter westwärts. Mein Vater verwarf nun die Theorie von Kambodscha endgültig.
Am nächsten Banhof stieg dann der Mann in unserem Abteil aus und wir fragten den zweiten Abteilnachbar, ob er den Platz mit Papi und Silvie tauschen könnte. Er bejahte und so konnten wir endlich
alle im gleichen Abteil sitzen. Den Rest der Zugfahrt verbrachten wir damit, aus dem Fenster zu schauen, die Landschaft an uns vorbeiziehen zu sehen, die anderen Menschen im Zug zu beobachten, die
Händler zu bestaunen, die an jedem Bahnhof in den Zug einstiegen oder ein Spiel zu spielen. Gegen 17:00 Uhr steuerte die Sonne den Horizont an und verschwand dann hell rot und orange leuchtend hinter
den Bergen Myanmars. Es wurde dunkel draussen und die Zugfahrt begann sich nun in die Länge zu ziehen. Wir waren nun schon 5 Stunden im selben Zug und hatten noch nicht einmal die Hälfte geschafft.
Langsam begann unser Hinterteil zu schmerzen und wir standen immer wieder etwas auf und liefen im Zug umher. Nach einer knapp 13 stündigen Zugfahrt kamen wir dann morgens um 01:30 in Surat Thani an.
Gut, der Bahnhof hiess Surat Thani, aber der Bahnhof befand sich gut 30 Minuten von der Stadt Surat Thani entfernt.
Wir verliessen den Zug und freuten uns, als wir endlich auf dem Perron standen. Lena und ich machten uns sogleich auf die Suche nach einem Taxi. Denn unser Hotel war gut 30 Autominuten entfernt. Wir
wollten schon im Voraus einen Transport organisieren, aber das hatte nicht geklappt. So waren wir etwas nervös, ob es nun um diese Zeit noch ein Taxi gab. Ein Taxi gab es zwar nicht mehr, aber ein
Mann, welcher uns fragte wo wir denn hin wollten. Wir erklärten ihm kurz unsere Absicht und er rief sogleich einen Freund an. Wir warteten etwa 10 Minuten und dann kam sein Freund auch schon angefahren.
Wir stiegen in sein Auto ein und fuhren los in die Nacht hinein. Wir alle waren müde und liessen die Fahrt und die Lichter draussen an uns vorbeiziehen.
Ungefähr 30 Minuten später kamen wir dann auch in Surat Thani in unserem Hotel an. Wir bezahlten den Fahrer und betraten unser Hotel. Dort checkten wir ein und fuhren dann mit dem Fahrstuhl zu unseren
Zimmern. Wir betraten diese und freuten uns sehr, denn wir hatten zwei Zimmer mit einer Verbindungstüre. Das wollte ich schon lang einmal haben. So besprachen wir durch die Verbindungstüre noch den Plan
für den nächsten Tag und verabschiedeten uns dann.
Der nächste Morgen kam dann schneller als uns lieb war. Wir trafen uns Punkt 9 Uhr vor der Zimmertür. Bepackt mit all unserem Gepäck machten wir uns auf die Suche nach einem Frühstücksrestaurant.
Auf dem Weg dahin erzählte mir Papi, was er über Nacht alles recherchiert hatte und wo dass es hingehen könnte. Er hatte gesehen, dass sich hier ganz in der Nähe die Insel Koh Samui befindet. Und
er war nun felsenfest davon überzeugt, dass wir dahin gehen würden und freute sich offensichtlich auch etwas darauf. Ob das wirklich stimmen würde, würden wir ja noch sehen. Nach einigen geschlossenen
Restaurants auf Lenas Liste fanden wir dann ein geeignetes Restaurant. Wir setzten uns hin und assen etwas. Lena und Papi spielten noch eine Runde Jenga. Ich war hoch erstaunt, wie sie es beinahe auf
30 Stockwerke schafften, obwohl Papi doch nicht gerade für sein Fingerspitzengefühl bekannt ist. Wir bezahlten anschliessend und gingen nur eine Türe weiter. Dort befand sich nämlich die Busstation
der Firma, mit welcher wir zum nächsten Ort reisen würden. Ob Papi wirklich Recht behalten würde, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Das Dschungelcamp
Wir betraten also das Büro des Busunternehmens und bekamen alle einen Sticker auf die Brust geklebt. Schon bald danach wurden wir aufgerufen und in einen kleinen Bus verladen.
Es ging eine ganze Weile, bis alles Gepäck und alle Personen ihren Platz gefunden hatten. Danach ging es endlich los. Und wir fuhren nach Westen. Also überhaupt nicht Richtung
Hafen, von dem man nach Ko Samui schippern könnte. Marco war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben und wir fragten uns schon, ob wir die Reise auch wirklich gut geplant hatten.
Die Busfahrt ging ganz schnell vorbei und schon bald fuhren wir durch ein grünes Meer an Palmen und Bäumen. Dazwischen ragten immer wieder weiss-graue Karstfelsen aus dem Boden.
Die Landschaft war wunderschön. Und spätestens als wir vom Minibus in einen Pickup wechselten, auf dem man auch hinten mitfahren konnte, verbesserte sich Marcos Laune wieder.
Glücklich liess er den Fahrtwind vorbeiziehen und freute sich nun auch auf das Abenteuer hier.
Nach der 5-minütigen Pickup Fahrt kamen wir auch schon in unserem Hotel für die nächsten Tage an. Ganz passend hiess es Jungle Camp. Und es war wunderschön. Schon bevor wir
eincheckten fühlten wir uns willkommen und direkt im Dschungel. Nach einer netten Einführung bekamen wir den Schlüssel für unser Haus in die Finger gedrückt und wir konnten
unser Zimmer beziehen. Wir teilten uns ein eigenes Haus auf Stelzen mit zwei Stöcken. Unten war ein Doppelbett mit Mückennetz und ein halb offenes Bad und im oberen Stock
versteckten sich auch noch zwei Betten mit Mückennetzen. Wir bezogen also das Haus und staunten über die schöne Aussicht. Die schlechte Laune war nun definitiv verschwunden
und wir alle freuten uns auf den Dschungel.
Am Nachmittag erkundeten wir die ganze Hotelanlage. Zuerst kletterten wir auf einen Aussichtsturm und bestaunten die Umgebung von oben. Danach ging es zum Restaurant und
zur Bar und direkt weiter zum Bach, der die Hitze etwas erträglicher machte. Im Bach waren Schaukeln aufgehangen und es gab sogar ein Velo, mit dem man einen Springbrunnen
betreiben konnte. Wir alle hatten unsere Freude und machten danach sogar noch einen kleinen Dschungelspaziergang durch das Dickicht. Mit einigen Mückenstichen mehr und ein paar
Spinnweben im Gesicht kamen wir wieder auf die Strasse. Gesehen hatten wir leider (oder auch zum Glück) nicht viel.
Nach einer kühlen Dusche verbrachten wir den restlichen Nachmittag und Abend im Restaurant und in der Bar. Wir spielten noch ein paar Spiele und liessen es uns gut gehen.
Wir probierten die verschiedenen Drinks und Silvie nahm sogar ein kleines Nickerchen. Wir hatten einen tollen Ort gefunden. Und wir sahen sogar noch einen Affen.
Nach einem kurzen Briefing schliefen wir dann alle zum Zirpen der Grillen draussen ein.
Am nächsten Morgen liefen wir ins Restaurant und genossen ein Frühstück. Schon bald danach ging es aber weiter. Wir alle mussten Badesachen einpacken und schon ging es los.
Eine nette Frau holte uns ab und fuhr uns in einem kleinen Bus sehr vorsichtig 1:30h durch die Gegend. Wir fuhren Richtung Süden und Marco und Silvie wussten nicht, was sie
erwarten würde. Schon bald bogen wir aber ab und ihnen wurde klar, wo sie gelandet waren. Wir waren in einer Elefanten Auffangstation. Sie beide lachten über beide Ohren und
freuten sich, die Dickhäuter mal aus der Nähe zu sehen.
Nach einer kurzen Einführung wurden wir zum eingezäunten Schlafbereich der Elefanten geführt. Dort werden die medizinischen Checks durchgeführt und die Elefanten können in
Sicherheit die Nacht verbringen. Denn leider besteht immer noch das Risiko, dass Elefanten gestohlen werden. In der Auffangstation werden Elefanten betreut, welche von den
Besitzern nicht mehr betreut werden können. Gerade während Corona hatten viele Hotels oder auch Privatpersonen kein Geld mehr für ihre Elefanten und sie wurden in immer
schlechteren Bedingungen gehalten. Die Auffangstation nimmt die Elefanten kostenlos auf und betreut diese. Jeden Tag dürfen die Elefanten in den Dschungel, werden mehrmals gebadet,
gefüttert und erhalten zudem medizinische Hilfe.
Uns wurde all das erklärt bevor wir dann zu sechst mit drei Elefanten und zwei Betreuern in den Wald spazierten. Das ist eine etwas mulmige Angelegenheit. Denn obwohl
sich die Elefanten an die Menschen gewöhnt sind und jedes Wort des Betreuers befolgen, willst du dann doch nicht im Weg stehen, wenn das tonnenschwere Tier einen leckeren
Bambus entdeckt und darauf zusteuert. Wir liefen den Hang hinauf und kamen danach auf einem Feld an. Dort durften wir die Elefanten füttern. Es gab Bananen und Ananas.
Zuest mussten wir die Ananas in mundgerechte Stücke teilen. Also einfach vierteln. Danach ging es auf einen kleinen Hügel, damit wir auf Augenhöhe waren mit den Elefanten.
Dies diente wohl etwas unserem Schutz. Danach begann das Festessen. Kaum hatte man eine Banane oder eine Ananas in der Hand, spürte man auch schon den Rüssel des Elefanten.
Wobei der Elefant von mir und Adi etwas verfressen war und die gelben Bananen den grünen vorzog. Unser Elefant war erst 2-jährig und spuckte die grünen Bananen jeweils einfach
wieder aus. Dafür klaute er die gelben Bananen vom Elefanten von Silvie und Marco. Ja, irgendwie ganz wie bei uns Menschen.
Wir begleiteten die Elefanten wieder nach unten zum Camp. Dort angekommen wurden sie von dem Betreuer erst mal mit Wasser abgespritzt und vom grössten Dreck befreit.
Danach durften sie in das Schwimmbecken. Und mit ihnen wir auch. Wir erhielten einen Bambuskorb und eine Bürste. Und dann mussten wir arbeiten. Die Elefanten wollten ja
geputzt werden. Irgendwie hatten wir Elefanten getauscht und so waren nun Marco und Silvie für den Babyelefant zuständig. Und dieser liebte das Wasser wohl so sehr wie
Marco. So gingen die beiden zusammen tauchen und der Kleine klaute immer wieder den Bambuskorb. Wir alle hatten Spass und waren sehr dankbar, so nahe bei diesen
wunderbaren Tieren sein zu dürfen.
Wir verabschiedeten uns von den Elefanten. Denn diese hatten schon wieder Hunger. So gingen wir duschen und bekamen danach ein sehr leckeres Mittagessen serviert.
Wir sprachen über den Ausflug und stiegen danach glücklich in den kleinen Bus. Wieder im Dschungelcamp angekommen setzten wir uns ins Restaurant, bestellten uns einen
Fruchtshake und spielten ein Cascadia.
Der nächste Termin wartete nach dem Abendessen auf uns. Um Punkt 7 Uhr ging es los. Bewaffnet mit langen Hosen und Mückenspray setzten wir uns hinten auf einen Pickup.
Es ging auf eine Nachtsafari. Während Silvie noch etwas Bedenken hatte wegen dem unebenen Weg und den vielen Spinnen, freute sich Marco auf die Skorpione. Wir fuhren nur
5 Minuten und wurden danach beim Eingang zum Nationalpark abgeladen. Wir bezahlten die Eintrittstickets und folgten unserem Guide. Er gab uns allen eine Taschenlampe
und so folgten wir ihm. Bereits nach 100 Metern zeigte er uns zwei Käfer, die sich gerade häuteten. Fasziniert liefen wir weiter, um einen Skorpion direkt in seiner Höhle
verschwinden zu sehen. Danach ging es erst in den eigentlichen Urwald und unser Guide hielt immer wieder an. Zuerst sahen wir eine Schlange, danne eine grossen Tarantula,
die aus ihrer Höhle blickte. Danach erspähten wir ein paar Affen in den luftigen Höhen. Und immer suchten wir selbst mit unseren Taschenlampen nach Tieren. So entdeckten auch
wir bald ein paar Spinnen und Schmetterlinge.
Der Wald war voller leuchtender kleiner Punkte. Und nie wussten wir, was das genau war. Irgendwann fanden wir aber heraus, dass all die
Punkte die Augen von Spinnen waren. Und während Marco jetzt nur noch auf Spinnensuche war, war Silvie froh, dass sich diese meist im Gebüsch aufhielten. Wir verliessen den
breitspurigen Weg und kämpften uns auf einem schmaleren Weg durch den Dschungel. So durften wir auch noch zwei niedliche Vögel beim Schlafen beobachten und sahen nooch
eine Stabheuschrecke, grosse Schmetterlinge und zwei Geckos. Gerade als wir den Dschungel wieder verliessen, um den Park zu verlassen, sahen wir aber noch drei spannende Dinge.
Zuerst sahen wir nochmals denselben Skorpion. Danach hielt unser Guide an und sagte nur 'Frog'. Er leuchtete mit seiner Lampe auf einen braunen Klumpen im Gebüsch. Silvie
und ich leuchteten aber auf eine Schlange und sagten nur. 'No Frog, Snake!'. Das ging noch kurz hin und her bis auch der Guide die Schlange entdeckt hatte. Direkt vor unseren
Füssen. Und die war definitiv spannender. Denn sie sei hochgiftig. Fasziniert schauten wir ihr zu. Ich war dann aber schon froh, als wir weiterliefen und sie hinter uns liessen.
Zum Abschluss sahen wir dann nochmals die zwei Käfer, die sich häuteten. Und sie waren nun fast vollständig gehäutet. Die alte Haut war fast abgefallen und die Käfer seien
bald flugbereit. Mit vielen tollen Eindrücken ging es mit dem Pickup wieder zurück zum Camp. Dort duschten wir noch und hielten im Briefing fest, dass wir morgen früh
auschecken werden.
So verbrachten wir die letzte Nacht in unserer tollen Unterkunft und wurden am nächsten Morgen wieder von vielen Tiergeräuschen geweckt. Wir genossen noch ein letztes Mal ein
leckeres Frühstück. Bei Marco gab es heute sogar Reis. Die beiden waren also definitiv angekommen in Asien. Danach brachten wir unsere Rucksäcke zur Rezeption und liessen sie
dort stehen. Wir alle war nun nur noch mit einem kleinen Rucksack bewaffnet. Dort drin war das Nötigste für eine Übernachtung. Wo es wohl hingegehen wird? Marco hatte bereits
geschnüffelt und tippte auf einen Übernachtungstrip auf einem grossen See des Nationalparks. Ob er wohl dieses Mal richtig liegen würde?

Von unbequemen Booten auf harte Betten
Kurz nachdem wir unser Frühstück beendet hatten, wurden wir von zwei kleinen Vans abgeholt. Mit diesen ging es nach Westen. Nach einer guten halben Stunde bogen die Vans rechts ab
und wir hielten in einer belebten Gegend an. Unser Chauffeur sagte uns, dass wir hier eine halbe Stunde Pause machen würden und wir uns hier mit kleinen Snacks ausrüsten könnten.
So verliessen wir den Van und besuchten einen kleinen Markt. Das Gemüse und die Früchte schimmerten uns in allen erdenklichen Farben und Formen entgegen. Es gab auch Blumen, Nudeln, Gewürze
und andere Dinge zu kaufen. Als wir uns dem hinteren Teil des Marktes näherten, rochen wir bereits, was uns als Nächstes erwarten würde. Die Fleischabteilung. Wie gewohnt lag Schweine-, Rinds-
und Hähnchenfleisch ungekühlt auf dem Tisch. Am Ende des Tisches schaute uns sogar noch der Kopf eines Schweins entgegen. Ich bemerkte, wie sich die Schritte hinter mir beschleunigten und
so zogen wir dann schnell an der Fleischabteilung vorbei. Wieder draussen an der frischen Luft musste ich noch aufs WC und die anderen kauften sich noch einige Dinge bevor es dann zurück
in den Van ging.
Vor uns lag noch eine gut 20-minütige Autofahrt. Papi hatte sein Handy stets griffbereit und verfolgte unsere Route auf Google Maps. Und siehe da, der Van nahm tatsächlich Fahrt Richtung
des grossen Sees auf, auf den er getippt hatte. Nach 20 Minuten bekam er dann die definitive Bestätigung. Unser Van hielt am Rande des Sees an. Wir verliessen den Van und folgten unserer Gruppe
zu einem kleinen Häuschen, wo wir wieder warteten. Nach einiger Zeit bekamen wir ein Formular zugesteckt, welches wir ausfüllen mussten. Als dann alle 20 Gäste das Formular ausgefüllt hatten,
hörten wir eine Stimme. "Follow me". Wir schauten auf und ein Mann in einem blauen T-Shirt stand da. Wir folgten ihm und und versammelten uns dann in einem kleinen Halbkreis um ihn. In
gebrochenen Englisch erklärte er uns, wie es weitergehen würde. Aber wirklich viel sagte er eigentlich nicht. Am Ende sagte er wieder "Follow me" und so folgten wir ihm wieder. Dieses Mal
gab es noch einen kurzen WC-Stopp bevor er uns mit "Follow me" wieder anwies, ihm zu folgen. Aufgrund seiner offensichtlichen Liebe für diesen Satz nannten wir unseren Führer ab nun liebevoll
"Follow me". So folgten wir "Follow me" zum einem braunen Longtailboot und stiegen ein. Wir nahmen zuhinterst Platz, direkt neben dem Motor. Eine dumme Idee, wie sich herausstellte. Denn
der Motor heulte laut auf brummte die ganze Fahrt mit einer konstanten Lautstärke von 80 Dezibel, wie mein Vater mit Hilfe seines Handys attestierte. Wir genossen die Fahrt über den riesigen
Stausee. Das Wasser war türkisblau und der ganze See war von grün bewachsenen Bergen umgeben, von denen zum Teil der weisse Karststein zum Vorschein kam. Der Fahrtwind blies uns ins Gesicht
und machte die ansosten heisse Luft einigermassen angenehm. Die Fahrt dauerte gut 90 Minuten. Etwas zu lang für Silvie. Denn die Holzbretter, auf denen wir sassen, waren doch sehr unbequem.
Da es auch keine Rückenlehne gab, begann ihr Rücken zu schmerzen. So war sie dann überglücklich, als endlich unsere Unterkunft in Sichtweite kam. Es handelte sich um ein kleines Bungalow
Dorf, welches sich vollständig auf dem See befand.
Wir legten an einem offenen Bungalow an, welcher als Küche, Aufenthaltsraum, Shop und als kleiner Kayakverleih diente. Wir stiegen aus. Auch das Bungalowdorf schaukelte, wenn auch etwas
weniger als das Boot. Wir nahmen Platz und Follow me erklärte uns denn weiteren Ablauf. Anschliessend drückte er uns einen Zimmerschlüssel in die Hand und zeigte uns unseren Bungalow.
Wir liefen über einen kleinen, sehr wackeligen Steg zu unserem Bungalow. Silvie war froh, als sie das grosse Bett darin sah. Kurz überlegte sie sich, einen Sprung auf das Bett zu nehmen.
Sie überlegte es sich zum Glück anders und setzte sich einfach hin. Und sah uns dann mit grossen Augen an. Das Bett war nämlich alles andere als weich. Eigentlich war es nur ein weiches
Brett. Wir kehrten anschliessend zurück zum Aufenthaltsbereich und assen etwas zu Mittag. Es gab typisch Thailändisches Essen und das Essen war noch lecker. Nach dem Essen wollten Papi
und ich ein Kayak mieten, aber es hatte keines mehr verfügbar. So sassen wir eifach noch etwas vor unserem Bungalow und warteten, bis die Nachmittagstour starten würde.
Nach einiger Zeit ertönte in der Ferne das gewohnte "Follow me". So standen wir auf und gingen wieder zum Gemeinschaftsbereich. Silvie entschloss sich, die Nachmittagstour auszulassen.
So folgten wir Follow me wieder auf das braune Longtailboot mit dem lauten Motor und schon bald tuckerten wir mit ohrenbetäubendem Lärm davon. Nach einer gut 15-minütgen Fahrt fuhr das
Boot auf eine kleine Grasfläche. Wir stiegen aus und Follow me erklärte uns, dass wir nun eine kleinen Spaziergang durch den Dschungel machen würden und dann anschliessend mit einem
Bambusboot zu einer Höhle fahren würden. So liefen wir hinter Follow me den Hügel hinauf, auf welchem er schon ziemlich ausser Atem war. Unterwegs sahen wir verschiedene Pflanzen und Warnhinweise,
dass es hier wilde Elefanten geben würde und man sich in Acht vor ihnen nehmen sollte. Irgendwo fanden wir auch noch ein altes verlassenes Motorrad, welches schon halb verrostet war. Wir
liefen auf der anderen Seite den Hügel wieder hinunter und kamen zu zwei kleinen, einfachen Häuschen. Zwei Männer um die 40 lebten da. Wir mussten hier wieder unglaublich lange warten bis wir in
der Ferne auf dem See ein Floss aus Bambus ausmachen konnten. Das Floss kam auf uns zu und so stiegen wir auf. Und es war im warsten Sinne einfach ein Floss. Ein paar Bambusäste waren
mit einfachen Schnüren zusammengebunden. Darauf gab es ein paar Bretter, auf denen wir Platz nehmen konnten. Der Mann zuhinterst hatte behelfsmässig einen Motor auf dem Floss montiert, welcher
uns nun auf die andere Seite des verwinkelten Sees bringen sollte. Dort angekommen betraten wir eine Höhle, in welcher Follow me ein paar Dinge erklärte. Aber viel Spannendes kam dabei nicht
raus. Wir kehrten zurück zum Floss, fuhren zurück zu den Häuschen, wo es sich nun einer der beiden Männer in einer Hängematte bequem gemacht hatte und liefen dann zurück zu unserem Boot.
Leider sahen wir wieder keine wilden Elefanten und auch sonst keine Tiere. Nur das Zirpen der Grillen war nicht zu überhören. In allen möglichen Tonlagen und Lautstärkten füllten sie den
ganzen Wald, ja sogar den ganzen See mit ihrem Gezirpe. Wir fuhren mit dem Boot zurück und unterwegs versuchte Follow me noch einige Tiere für uns zu erspähen. Aber das Boot war so laut,
dass sich keinerlei Tiere zeigten. Nur in weiter Ferne sahen wir einen Affen auf einem Baum sitzen. Wir kehrten zurück zu unserem Bungalow Dorf auf dem See und Silve erwartete uns bereits freudig.
Wir sassen gemeinsam an den Tisch und assen zu Abend. Papi und ich bekamen Reis und einen ganzen frittierten Fisch, wohl direkt aus dem See. Silvie und Lena erhielten Chicken Nuggets mit Reis. Wir assen gemeinsam zu
Abend, während hinter uns die Sonne hinter den Bergen unterging und den ganzen See in einem mystischen orange erscheinen liess. Nach dem Abendessen waren wir alle müde und so machten wir uns auf ins
Bett. Es gab noch ein kurzes Briefing zum Tagesablauf am nächsten Tag und dann versuchten wir auf den harten Betten einzuschlafen. Mir und Lena gelang das nicht so schlecht. Die anderen beiden hatten
mehr Mühe damit. Am nächsten Morgen mussten wir schon früh aufstehen, denn eine Morgendämmerungsschifffahrt stand an. Man sah den anderen beiden an, dass sie sichtlich froh waren, dass die Nacht vorbei war.
Wir zogen uns an und begaben uns wieder in den Gemeinschaftsbereich. Follow me verspätete sich etwas und Papi wurde schon etwas ungeduldig. Als er dann kam ging es nicht lange, bis wir wieder seine
bekannten Worte "Follow me" hörten. Wir stiegen ins Boot und machten uns auf, um Tiere zu suchen. Aber auch hier hatten wir wieder kein Glück. Wir sahen nicht ein einziges Tier. Ich war sichtlich
enttäuscht. Ich wollte ihnen doch so gerne noch etwas zeigen. Wir kehrten zurück zu unserem Bungalow und frühstückten. Da wir noch gut zwei Stunden Zeit hatten, nahmen wir nun das Glück selbst in die Hand.
So mietete ich nochmals zwei Paddel für ein Kayak. Und diesmal gab es auch noch Kayaks. Zu unserem
Glück sogar zwei. Denn das erste Kayak wollte nicht so wie wir. Ich wollte mit meinem Papi in das rot-grün-weisse Kayak einsteigen. Also setzte ich mich vorne hinein und sagte ihm, er solle hinten
einsteigen. Er stellte sich aber etwas ungeschickt an und da er Wasser ja sowieso liebt, ging es auch nicht lange, bis das Kayak kenterte. Mit mir. Na toll... Aber zumindest war für Unterhaltung gesorgt.
Papi, Silvie und Lena konnten sich kaum halten vor Lachen. Wir stiegen also wieder aus und machten uns an den zweiten Versuch. Ich liess nun Papi zuerst einsteigen. Er verlor aber sofort das Gleichgewicht
und landete schon wieder im Wasser. Nun durfte auch ich lachen, denn ich stand ja noch auf dem trockenen Steg. Nachdem wir uns wieder gefasst hatten, versuchte es Papi nochmals. Und siehe da.
Er sass im Kayak. Leider stellte sich da heraus, dass das Kayak wohl nur das Gewicht von zwei Kindern oder sehr leichten Personen aushielt. So sass er zwar, aber sank ganz langsam immer mehr
ins Wasser und ging unter. Wir konnten uns nicht mehr halten vor Lachen und amüsierten uns sehr. Damit das mit der Tierbeobachtung trotzdem noch funktionierte, suchte ich uns ein anderes Kayak.
Da klappte der Einstieg dann beim ersten Versuch und schon bald paddelten mein Vater und ich davon. Wir paddelten um den Felsvorsprung herum und hörten in der Ferne einen Affen. Doch egal wie gut
wir schauten, wir konnten ihn im Dickicht des satten Grüns leider nicht sehen. Aber immerhin war die Fahrt sehr schön und wir konnten die Umgebung geniessen. Ich gab meinen Vater bei den Bungalows
wieder ab und machte noch eine kurze Kayaktour mit Lena. Und siehe da, wir entdeckten noch eine kleine Affemfamilie am Rande des Sees. Wir beobachteten die Affenfamilie, und blieben mucksmäuschenstill
in unserem Kayak sitzen. Nach gut 10 Minuten verschwand dann die Familie im Wald und wir kehrten zurück zum Bungalow Dorf. Ich war froh, dass wir noch Tiere gesehen hatten. Aber etwas traurig, dass Papi
und Silvie dies nicht mit uns erleben durften.
Wir gaben anschliessend das Kayak zurück, packten unsere Sachen und folgten dann Follow me wieder ins Longtailboot. Es ging nun zurück. Für die Rückfahrt nahmen wir aber zuhinterst Platz, da war
zwar der Motor in der Nähe, dafür konnte man anlehnen. Silvie war ziemlich glücklich darüber und so fuhren wir in den frühen Morgenstunden über den See. Am Anfang versuchte Follow Me wieder ein
paar Tiere auszumachen. Und siehe da, er fuhr den gleichen Weg, den Lena und ich am Morgen mit dem Kayak gefahren sind.
Und tatsächlich war die kleine Affenfamilie wieder da. Wir alle bestaunten die kleine Familie und ich war überglücklich, dass wir doch noch ein paar Tiere gemeinsam gesehen hattten. Die Sonne stieg immer
weiter auf und die Temperaturen wurden immer wärmer. Follow me brachte uns noch an einige schöne Stellen am See und erklärte uns jeweils etwas dazu.
Wir alle konnten nun die Fahrt geniessen. Der kühle Fahrtwind und auch die Wasserspritzer, die uns ab und zu wieder trafen, brachen uns zum Lachen. Aufgrund des Motorenlärms konnte man nicht miteinander
sprechen und so genoss jeder für sich die Fahrt auf dem grossen See.
Zurück am Hafen folgten wir Follow me zum Auto, welches uns in ein kleines Restaurant in der Nähe brachte. Dort gab es, wie könnte es auch anders sein, Reis. Wir assen unseren Teller auf, bevor uns
dann der Van wieder zurück zum Dschungel Camp brachte. Papi war inzwischen etwas ruhiger geworden und überlegte nun nicht mehr jede Sekunde, wo es hingehen könnte. Er genoss die Fahrt und wir alle
waren gespannt, was uns die nächsten Tage noch alles erwarten würde.

Endlich wieder Salzwasser
Wieder im Dschungelcamp angekommen, schulterten wir die grossen Rucksäcke und stiegen in ein normales Auto ein, welches schon auf uns wartete. Der Fahrer war ein netter Mann, der uns
zur unserer nächsten Unterkunft bringen würde. Marco und Silvie waren etwas überrascht, dass wir ein solch luxuriöses Transportmittel organisiert hatten. Sie hatten wohl immer noch die
unbequeme Zugfahrt im Kopf. Per Privattransport ging es im Minivan Richtung Süden. Wie Marco schon richtig vermutet hatte. Die Fahrt dauerte ungefähr 1:30 h und verlief grösstenteils ruhig.
Unterwegs bremste der Fahrer jedoch einmal plötzlich abrupt ab, und rief uns etwas zu. Mit seinen Händen zeigte er auf die Strasse vor uns. Etwas schwarzes langes bewegte sich da.
Als wir näher kamen, erkannten wir, was es war. Eine grosse, schwarze Schlange. Das Auto hielt kurz vor ihr an. Die Schlange stellte sich auf und drehte ihr Gesicht zu uns. Der breite Kopf liess
keine Zweifel. Uns schaute gerade eine schwarze Kobra entgegen. Sie zischte uns kurz an und schlängelte dann ins Gras. Und kaum war sie im Gras angekommen, war sie auch schon verschwunden.
Wir waren etwas geschockt, aber auch hoch erfreut, ein solches Tier aus sicherer Distanz und trotzdem von so nah gesehen zu haben. Der Taxifahrer setzte die Fahrt fort und erklärte uns,
dass man nach einem Biss dieser Kobra nur gerade 10 Minuten Zeit hätte um sich das Gegengift zu injizieren. Ansonsten würde die Begegnung tödlich enden. Wir inspizierten kurz die Umgebung und
waren uns ziemlich sicher, dass hier innherhalb der nächsten 10 Minuten kein Spital kommen würde.
Wir fuhren weiter und kamen danach schon ziemlich bald an unserem Ziel an. Wir waren nun in einem kleinen, langezogenen Feriendorf namens Khao Lak. Das Dorf lag etwas nördlich von Phuket und
sieht nicht gerade wunderschön aus. Aber wir waren ja auch nicht hier um das Dorf zu bewundern. Dazu später aber mehr.
Wir wurden direkt vor unserem neuen Hotel abgeladen und konnten auch schon unsere Zimmer beziehen. Das Hotel hatte keinen Fahrstuhl und so überliessen wir Marco und Silvie das Zimmer im zweiten Stock
und nahmen selbst das Zimmer im vierten Stock in Beschlag. Das Zimmer war gross und völlig ausreichend für uns. Khao Lak grenzte zwar an das Meer, unser Hotel stand aber nicht in der ersten Reihe zum Strand,
sondern eher im Dorfkern. Dafür waren wir näher an all den Restaurants und dem Leben. Nach einer kurzen Pause trafen wir uns wieder vor dem Zimmer. Diesmal bewaffnet mit Badhosen und Bikini. Wir
konnten Marco nicht mehr länger halten. Es ging nun endlich ans Meer. Das hatte er natürlich schon lange entdeckt. So liefen wir rund 10 Minuten an den Strand. Und kaum sahen wir das erste Wasser,
war Marco auch schon im Meer. Wir liefen danach etwas weiter dem Strand entlang und fanden eine Stelle, an der wir alle ausgiebig baden konnten. Wir waren glücklich und genossen das schöne Wetter, das
warme Wasser und den feinen Sand unter unseren Füssen. Wir badeten und lachten während sich die Sonne im Hintergrund langsam dem Horizont entgegen neigte. So setzten wir uns noch kurz in die Bar
eines noblen Hotels direkt in der Nähe. Da zum Glück gerade Happy Hour war, gönnten wir gönnten uns vier Cocktails. Wir genossen die Stimmung und schauten der Sonne zu, wie sie dem Horizont und damit
dem Meer immer näher kam. Anschliessend liefen wir am Strand entlang wieder zurück zum Hotel. Nach einer kurzen Dusche ging es auch schon wieder ins Dorf. Denn unsere Bäuche knurrten.
Und wir hatten Marco und Silvie Pizza versprochen. Denn das Reis hing ihnen auch langsam zum Hals hinaus. So suchte ich kurz die beste Pizzeria im Dorf und wir setzten uns hin. Die Karte las
sich wieder einmal sehr einfach und so bestellten wir uns alle einen Fruchtshake, einen Salat und eine Pizza. Und diese schmeckte wie Heimat. Wir alle waren glücklich und schliefen an diesem Abend
schnell ein.
Am nächsten Morgen trafen wir uns vor dem Hotel und machten uns dann auf den Weg zum nächsten Einkaufsladen. Wir besorgten uns ein paar Flocken, Milch, Schoggidrinks und Früchte. Mit unseren Einkäufen
bewaffnet liefen wir an den Strand, breiteten unsere Badetücher aus und frühstückten direkt am Meer unter einer hohen Pinie und einer wunderschönen Kulisse. Da unser nächster Termin erst wieder um 1 Uhr
am Nachmittag war, liessen wir Marco und Silvie entscheiden, was sie als Nächstes machen wollten. Sie entschieden sich für eine Schildkröten Auffangstation. Wir liefen also wieder hoch zur Strasse und
fragten den Taxifahrer vor unserem Hotel, ob er uns zur Schildkröten Auffangstation fahren könne. Er nickte mit einem Lächeln und sagte uns den Preis. Er würde sogar dort warten und uns wieder zurückfahren.
Wir stiegen also hinten auf den Pickup und fuhren so rund 15 Minuten Richtung Süden. Da bogen wir auf einen Militärstützpunkt ab. Der Fahrer musste seine ID abgeben, bevor wir auf den Militärsützpunkt fahren
durften. Nach knapp 5 Minuten waren wir dann am Meer und somit an unserem Ziel.
Dort angekommen wurden wir von einem gestrandeten Schiff begrüsst. Es befand sich rund 200 Meter im Landesinnern. Und es war nicht freiwillig dorthin gekommen. Vielleicht erinnert ihr euch noch an
den grossen Tsunami im Jahr 2004. Am 26. Dezember löste ein starkes Erdbeben in Sumatra Wellen aus, die bis zu 30 Meter hoch waren. So wurde auch das Dorf Khao Lak getroffen. Mindestens
4'000 Menschen, darunter auch viele Touristen, haben damals ihr Leben lassen müssen. So erinnert das Boot nun daran, wie schrecklich dieser Tag war. Für uns war es unvorstellbar, wie das jetzt ruhige Meer
so viel Zerstörung anrichten konnte.
Direkt neben dem gestrandeten Schiff befand sich der Eingang zur Schildkrötenauffangstation. Wir bezahlten unseren Eintritt und bekamen je eine Eintrittskarte. Danach liefen wir von Becken zu Becken.
Im ersen Becken befanden sich ganz junge Schildkrötenbabys. Sie waren weniger als 1 Monat alt und krakselten wie wild herum. In den nächsten Bassins wurden die Meeresschildkröten immer älter und grösser.
Aber herzig waren sie alle. Am Schluss sahen wir auch noch ausgewachsene Schildkröten, die wohl leider nicht mehr freigelassen werden können. Der Besuch war sehr toll und wir alle waren begeistert
von den Schildkröten und hoffen, dass das thailändische Militär gut auf sie aufpasst.
Nachdem wir alle Schildkröten gesehen hatten, liefen wir wieder zurück zu unserem Taxifahrer. Da wir noch etwas mehr als eine Stunde Zeit hatten, fragte Adi den Taxifahren, was wir den in dieser Zeit noch
tun könnten. Dieser schlug vor, dass wir doch noch eine Bambusfahrt machen könnten. Wir besprachen uns kurz und sagten dann zu. Wir wussten zwar nicht, was uns erwarten würden, waren aber deshalb umso
gespannter. So fuhren wir wieder rund 15 Minuten bevor wir an einem Bach abgeladen wurden. Wir mussten unsere Schuhe im Auto lassen, kurz unsere Passnummer aufschreiben und schon ging es los.
Der Taxifahrer machte noch ein Foto von uns und wir stiegen dann auf zwei Bambusflosse. Die Flosse waren relativ lang und hatten zwei etwas erhöhte Bereiche, die als Sitzplätze dienten.
So setzten sich Silvie und Marco auf ein Floss und Adi und ich auf das andere. Vorne auf dem Floss war jeweils ein Mann mit einem langen Bambusstab, welcher uns die nächste Stunde
den Bach herunter manövrierte.
Wir erwarteten nicht viel von dieser Tour. Wir hatten ja auch keine Ahnung, auf was wir uns einliessen. Aber schon kurz nach dem Start umgab uns eine Stille. Wir hörten nur noch Naturgeräusche. Und bald
darauf deutete der Fahrer nach oben in einen Baum und wir sahen eine riesige Schlange, die direkt über unseren Köpfen hing. Unsere Füsse wurden immer etwas nass und es war eine tolle Abkühlung. Wir
alle genossen die Fahrt sehr und wussten, dass es eine gute Entscheidung war, die Tour zu machen. Es wurde aber nur noch besser. Nach rund 5 Minuten erwartete uns die erste, kleine Stromschnelle. An den
Stellen, an denen der Bach wenig Wasser führte, hatten die Einheimischen mit Steinen Stromschnellen gebaut. Diese waren exakt so breit wie die Bambusflosse und so wurden wir dann mit einer rasanten
Geschwindigkeit durch den Bach transportiert. Zu unserem Spass blieb man jeweils auch nicht ganz trocken. Wir waren in einem wunderschönen Stück Wald gelandet und wir sahen viele Tiere. Es war ein perfekter
Ausflug für diese Stunde und dieser Ausflug wird uns sehr lange in Erinnerung bleiben.
Als wir am Ende der Flussfahrt angekommen waren, stiegen wir wieder aus dem Floss und wurden mit einem kleinen Wasser und einer kleinen Früchteplatte begrüsst. Danach fuhr uns unser Fahrer wieder zurück
in die Unterkunft. Wir waren schon voll gefüllt mit Erlebnissen, aber es war ja erst Mittag. Wieder zurück im Hotel liessen wir Marco wissen, dass er nun endlich seinen Tauchgrümpel zusammen packen könne
und uns um 1 Uhr unten an der Rezeption treffen solle. Die Freude war ihm ins Gesicht geschrieben. Ganz aufgeregt verliess er uns und ging seine Sachen packen. Uns war schon lange klar, dass Marco tauchen
gehen wollte, und so hatten wir die Tauchgänge auch schon lange im Voraus sorgfältig ausgesucht und gebucht. So liefen wir also los und kauften uns noch kurz einen kleinen Snack. Der Weg führte uns dann
in der grössten Hitze rund 20 Minuten der Strasse entlang. Und es sah weit und breit nicht nach einer Tauchschule aus. Wir befanden uns nun irgendwo in einem Vorort von Khao Lak. Nun wurden auch Adi und ich
nervös. Schon bald bogen wir aber von der Strasse ab und wir sahen dann das Schild für die Tauchschule.Wir waren erleichtet. Ganz anders war aber die Stimmung bei Marco. Denn vom Meer fehlte hier jede Spur.
Er wusste, dass er noch einen Refresher Kurs machen musste. Aber er hatte uns im Vorhinein gesagt, dass er diesen auf keinen Fall in einem Pool machen wolle. So betraten wir die Tauchschule und siehe da,
ein grosser blauer Pool stand vor uns. Wir konnten sichtlich sehen, wie sich die Vorfreude von Marco in Enttäuschung wandelte.
Wir liefen also zur Rezeption und wurden von einer lieben Frau begrüsst. Wir mussten noch den restlichen Geldbetrag bezahlen und Marco erhielt ein Blatt Papier mit einigen Fragen. So setzten wir uns neben
den Pool an einen Tisch und erzählten Marco unsere Pläne für die nächsten Tage. Er würde morgen zwei Tauchgänge an einem der bekanntesten Tauchspots in ganz Thailand machen. Und übermorgen
würde er auch nochmals zwei Tauchgänge machen können, bei denen wir auch mit aufs Schiff kommen würden und ihn schnorchelnd begleiten. Als er unsere Pläne hörte und erfuhr, dass er 4 Mal tauchen gehen konnte,
verbesserte sich seine Laune schlagartig wieder. Damit das alles auch klappen würde, musste er nur noch den Refresher Kurs heute Nachmittag bestehen. Da die beiden Tauchspots, die er besuchen würde weit im Meer
liegen, gab es nur die Möglichkeit für einen Refresher Kurs im Pool. Immerhin würde dieser aber auch als Tauchgang zählen. So sass Marco nun also an diesem Tisch, nahm seine Brille hervor und schaute
abwechselnd durch die Brille und dann wieder über die Brille und füllte so sein Quiz aus. Er sah sehr selbstsicher aus und wir waren stolz auf unseren kleinen Schüler.
Wir halfen noch kurz bei der Übersetzung der Fragen bevor wir uns dann vom Acker machten. Der kleine Schüler war ja schliesslich schon gross und hatte doch schon mehr als 50 Tauchgänge absolviert.
So liefen Silvie und wir wieder zurück ins Hotel. Dort angekommen mussten wir uns zuerst einmal abkühlen und Adi arbeitete noch kurz. Bewaffnet mit unserer Wäsche ging es danach zum nächsten Fruchtstand.
Dort drückten wir unsere drei Waschsäcke einer Frau in die Hand. Sie wägte diese kurz mit der Fruchtwage und meinte, dass wir morgen um 4 wieder vorbeikommen können. Das Wäscheproblem war also gelöst.
Wir kehrten anschliessend zurück ins Hotel und warteten da auf Marco. Als Marco dann wieder zurück kam liefen wir gemeinsam zum Strand. Er lächelte zum Glück und wollte uns auch nicht einen Kopf kürzer
machen. Es war also alles nochmals gut gegangen. Voller Freude erklärte er uns, dass es Spass machte alles mal wieder so richtig in einem Pool anwenden zu können und dass er doch noch einige Sachen gelernt
hatte, die er seit seiner Ausbildung vor langer Zeit auch wieder vergessen hatte. Gespannt lauschten wir seinen Geschichten vom Nachmittag und schauten dazu der Sonne zu, wie sie im Meer versank.
Für das Abendessen hatten Adi und ich noch etwas Spezielles geplant. Wir hatten ja mit Claudia und Wale die thailändischen Tischgrill Restaurants entdeckt. Und diese wollten wir nun auch Marco und
Silvie zeigen. So zeigten wir unserem Taxifahrer vom Vormittag kurz, wo wir hinwollten und er fuhr uns zum Restaurant. Er gab mir noch seine Whatsapp Nummer und sagte nur, wir sollen ihm einfach
schreiben, wenn wir fertig seien. Wir stiegen aus und Marco und Silvie war die Begeisterung nicht gerade ins Gesicht geschrieben. Das Restaurant war sehr voll. Und wir waren die einzigen Touristen.
Wir wurden aber von einem lieben, englisch sprechenden Mann begrüsst und er führte uns an einen Tisch. Wir nahmen Platz auf den Plastikstühlen und mussten uns für die Art des Tischgrills entscheiden.
Da alles auf Englisch war, verstanden Marco und Silvie nicht so viel von der Konversation. Wir entschieden uns für eine Art Tartarenhut mit einer Suppe rundherum. Danach sagten wir den beiden, dass sie
sich jetzt am Buffet bedienen dürften. Die beiden machten sich auf und waren etwas überfordert. Gab es doch überall unbekanntes Gemüse, unbekanntes Fleisch wie Hähnchenherzen, Hühnerfüsse oder andere Innereien,
viele Meeresfrüchte und Fische. Das Essen war auch mehr angerichtet wie auf einer grosse Grillparty als in einem richtigen Restaurant. Sie konnten sich dann aber für etwas Gemüse, je einer Cola, etwas Reis und
ein paar Pommes Frites entscheiden. Stolz kamen sie wieder zurück. Adi und ich mussten lachen. Wir erklärten den beiden kurz, wie es funktionieren würde. Beide waren noch etwas skeptisch.
Als dann aber der Grill kam, und auch das von Lena per QR Code bestellte Fleisch, heiterte sich ihre Miene auf. Freudig nahm Marco die Zange in Beschlag und belud den Grill mit Fleisch. Dies machte er aber nicht
ohne Hintergedanken. Denn die Zange benutze er dann auch zum Essen, um sich so nicht mit den Essstäbchen abmühen zu müssen. Wir brateten also unser Fleisch und ich schoss all das verschiedene Gemüse in die
Suppe und wickelte die Pilze mit Speck ein. So langsam entspannten sich die beiden und holten von selbst immer wieder neue Sachen am Buffet. Es war ein sehr gelungener Abend und wir schlugen uns die Bäuche
voll. Was für ein Erlebnis. Zu Adis Freude gab es sogar Vanilleglace bis a go go.
Am nächsten Morgen wurde Marco um 8 Uhr vom Tauchshop abgeholt. Für ihn ging es heute zum Richelieu Rock. Der Rest von uns schlief noch etwas aus bevor wir unser Morgenessen wieder am Strand genossen.
Wir entschieden uns dann mit Silvie dazu, heute wieder einen kleinen Ausflug zu machen. So fragten wir unten im Hotel wieder nach unserem Taxifahrer. Der war aber mit anderen Gästen auf dem Weg zum
Flughafen. So wurden wir dann 5 Minuten später von seinem Sohn abgeholt. Im selben Auto wurden wir rund 30 Minuten ins nächste Dorf gefahren. Dort erwartete uns ein Mangrovenwald. Wir wollten wieder
ein paar Tiere beobachten und hatten uns deshalb für eine Kayakfahrt durch die Mangroven entschieden. So stiegen Silvie und ich in ein Kayak. Hinter uns stieg auch noch ein Guide ein. Er paddelte uns durch
den Fluss voller Bäume, deren Wurzeln überall ins Wasser eintauchten. Hinter uns folgte Adi auf seinem Kayak mit seinem Guide. Das Wasser war heute nicht mehr so einladend wie gestern auf der Bambusfahrt.
Es war sehr trüb und man wusste nicht so recht, was sich darin alles umhertrieb. Auch hier ging es dann nicht lange, bis wir das erste Tier entdeckten. Wir sahen einen dicken Leguan auf einem Baum liegen.
Die beiden Guides paddelten uns dann immer tiefer in die Mangroven hinein. Wir sahen Bienenstöcke, Schmetterlinge, Schlangen und einen riesigen Vogel. Dieser war unglaublich gross und schaute uns aus der
Ferne an.
Immer wieder paddelte unser Guide etwas langsamer und brachte uns in eine optimale Fotoposition. In diesen Momenten musste Adi sein Handy zücken und ein Foto knipsen. Wir amüsierten uns. Als der Guide dann
in der Nähe eines Baumstamms anhielt, meinte er nur 'Tarzan, Tarzan'. Ich wusste zuerst nicht, was machen. Mir wurde dann aber gestikuliert, dass ich doch auf den Baumstamm klettern soll und mich wie Tarzan
an der Liane festhalten soll. Ich tat was mir gesagt wurde und so knipsten die anderen beiden ein paar Fotos. Die Flussfahrt war wieder ein grosses Erlebnis und schön ruhig ohne andere Menschen um uns herum.
Wir genossen es sehr. Auch wenn es wirklich heiss war und der Schweiss uns nur so vom Gesicht lief.
So kühlten wir uns zurück im Hotel etwas ab, bevor wir uns aufmachten, noch einige exotische Früchte zu kaufen. Auf dem Nachhauseweg wollten wir dann auch unsere Wäsche wieder abholen. Wir liefen zum
Früchtestand aber es war niemand da. Wir schauten etwas ratlos umher und so half uns der Nachbar vom Crêpes Stand und rief seine Freundin vom Früchtestand kurz an. Er deutete uns, dass sie mit dem Roller
und unserer Wäsche unterwegs sei. So warteten wir also kurz und nahmen dann unsere Wäsche entgegen. Unterdessen war Marco angekommen. Da wir nicht im Hotel waren und er keinen Schlüssel hatte, wartete er
im McDonald's vis-a-vis von unserem Hotel und gönnte sich einen Burger und eine grosse Portion Pommes. Er strahlte, als er uns sah. Wir liefen anschliessend gemeinsam an den Strand und er erzählte uns von
seinen Abenteuern unter Wasser. Er war froh, dass nun nicht mehr alles wackelte. Am Strand schnitten wir die exotischen Früchte auf, die wir gegessen hatten und schauten der Sonne wieder zu, wie sie langsam
unterging. Danach kehrten wir zurück zum Hotel, zogen uns kurz um und genossen dann den Abend zusammen in einem thailändischen Restaurant.
Am nächsten Morgen ging es dann für Marco, Adi und mich wieder früh los. Wir wurden vor dem Hotel von einem kleinen Bus abgeholt und danach kurz zum nächsten Hafen gefahren. Dort angekommen warteten wir zusammen
mit den anderen Personen aus dem Bus an einem Tisch. Wir füllten noch eine Verzichterklärung aus, bevor es dann mit einem Schnellboot losging. Wir setzten uns zwischen all den Tauchkarsumpel der
anderen Leute und fuhren die nächsten 1:30h hinaus aufs Meer. Irgendwann tauchte vor uns eine Inselgruppe auf. Wir waren bei den Similan Inseln angekommen. Sie sahen wunderschön aus. Mit den runden Steinen,
die aus dem Wasser ragten und dem grünen Hintergrund fühlten wir uns ein bisschen wie auf den Seychellen. Wir wurden umgeladen und konnten vom Speedboat auf ein grösseres Tauchboot umstiegen. Dort wurden dann alle einem
Tauch- oder Schnorchellehrer zugeteilt. Wir gaben also unser Kind ab, halfen noch kurz beim Übersetzen und machten uns dann gemeinsam auf den Weg zurück aufs Schnellboot. Mit einer anderen Person und unserem
persönlichen Schnorchelführer erkundeten wir dann das Riff vor den Inseln. Das Riff war leider nicht so schön. Zumindest nicht, wie es mal war. Ich sah überall abgebrochene oder ausgebleichte Korallen.
Den Kopf ins Wasser zu tauchen war ein kleiner Schock. Es sah aus wie ein grosser Korallenfriedhof. Je länger ich den Kopf aber unter Wasser hielt, umso mehr Korallen fielen mir auf, die noch lebten und
es gab unglaulich viele Fische. In allen Farben. Und wenig später entdeckte Adi sogar noch zwei Meeresschildkröten. Das Schnorcheln hatte sich also mehr als gelohnt!
Wir fuhren wieder zurück zum grossen Boot und genossen mit Marco zusammen das leckere Mittagessen. Er erzählte uns von seinem Tauchgang und wir crèmten uns nochmals ein bevor es schon wieder schnorcheln ging.
Wir fuhren an einen anderen Spot und sahen dort einige Korallen mehr und grössere Fische. Auch dieser Schnorchelausflug war toll und wir waren fasziniert von der Unterwasserwelt. Glücklich gingen wir also wieder
aufs Tauchschiff zurück. Dort erzählte uns Marco, dass er auch eine Schildkröte gesehen habe. Zu dritt ging es dann wieder ins Schnellboot und zurück zum Hafen. 5 Minuten bevor wir den Hafen erreicht hatten,
hielt unser Boot aber an. Das Benzin komme leider nicht mehr wirklich zum Motor und es gebe eine Problem. So trieben wir also auf dem offenen Meer und liessen uns mit der Strömung in die Bucht treiben. Im
Nachhinein war dies zu unserem Glück. Denn so hatten wir Zeit, den Strand zu beobachten. Und dort trieb sich eine ganze Affenbande am Strand herum. Wir sahen sicherlich 20 niedliche Affen und konnten ihnen
beim Spielen zuschauen.
Der Schlauch war bald geflickt und wir fuhren nun noch die letzten Meter in den Hafen. Wir wechselten in den Bus und waren bald darauf auch schon wieder bei Silvie im Hotel. Wir duschten kurz und liefen dann
zusammen in ein thailändisches Restaurant für unser letztes Essen in Khao Lak. Das Essen war sehr lecker und wir erzählten uns alle von unserem Tag. Und waren alle jetzt schon glücklich, so viele schöne
Momente erlebt zu haben. Wir fielen müde zu Bett und waren gespannt, wie es nun wohl die nächsten Tage weitergehen würde?

Unsere Trauminsel
Am nächsten Morgen trafen wir uns um 8 Uhr vor dem Hotel. Wir wurden wieder abgeholt. Zur Verwirrung von uns allen aber nicht vom letzten Taxifahrer, sondern von seinem Angestellten. Es klärte sich aber
bald alles auf und so sassen wir im bekannten Minibus und verliessen Khao Lak. Papi schaute gespannt auf sein Handy und folgte so dem Minibus Richtung Süden. Die Fahrt dauerte nicht sehr lange und war
auch sehr angenehm. Unsere Fahrt endete in Phuket. Genauer gesagt am Hafen von Phuket. Wir stiegen aus und Papi versuchte auf den umliegenden Plakaten ein mögliches Ziel auszumachen. Konnte er nun doch
noch auf eine Insel gehen? Wir betraten das grosse Gebäude und suchten uns einen Tisch zum Warten. Denn wir waren zu früh am Hafen. Wir statteten dem WC noch einen Besuch ab und ich musste noch etwas
arbeiten. Anschliessend packten wir unsere Sachen und liefen zum Empfang unserer Fährengesellschaft. Dort bekamen wir einen Kleber, ein Ticket und durften unser Gepäck abgeben. Papi entdeckte noch einen
Flyer und studierte diesen genau. Ihm schien sichtlich zu gefallen, was er sah. Anschliessend kauften wir uns noch einen Fruchtshake und etwas Kleines zu essen. Schon bald ging es dann los und wir durften
in unser Schnellboot einsteigen. Die Fahrt dauerte ungefähr 1:30h und führte uns übers offene Meer. Das Meer war nicht ganz so ruhig und so war die Fahrt doch etwas holprig. Besorgt blickte ich jeweils
nach den hohen Wellen zu Silvie, aber sie schien die Fahrt gut wegzustecken.
Wir kamen in einem kleinen Hafen an, stiegen aus, suchten unser Gepäck, bezahlten die Hafengebühr und machten uns auf die Suche nach einem Mann mit einem Schild für uns. Denn um zu unserem Hotel zu gelangen,
mussten wir noch mit einem der berühmten Long Tail Boote fahren. Überall standen Menschen mit Schilder, die die Passagiere vom Schnellboot abholten. Nur von unserm Hotel fehlte jede Spur. Hinzu kam, dass,
kaum waren wir am Pier, ein heftiger Regen einsetzte. Die Insel war mehr für das Leben draussen gebaut und so gab es auch nicht viele Unterstände. So drängten sich nun die vielen Menschen unter die wenigen
Dächer, die es gab. Wir hielten Ausschau nach unserem Hotelguide, aber von ihm fehlte immer noch jede Spur. Nach gut 30 Minuten hatte sich der heftigste Regen gelegt und Lena schrieb dem Hotel und ich begann ein
wenig umherzulaufen. Unseren Guide fand ich nicht, dafür aber sein Schild. So nahm ich kurzerhand das Schild zu mir. Mit der Absicht, dass er auf mich zukommt, sobald er mich sieht und mich dann fragt, was
ich mache. Ich hielt das Schild hoch in die Luft und siehe da, Menschen kamen auf mich zu. Aber leider war es nicht unser Guide, sondern andere Menschen, die auch unseren Guide suchten. Ich erklärte ihnen,
dass ich auch nur den Guide suchte und leider keine weiteren Informationen hätte. Lena erfuhr dann vom Hotel, dass der Guide bereits ohne uns abgefahren war und das nächste Boot erst in einer Stunde fahren
würde. Völlig durchnässt machten wir uns also auf in die nächste McDonald's Filiale, um uns etwas hinzusetzen und etwas zu essen. Pünktlich 1 Stunde später waren wir wieder am Pier und siehe da, jemand kam
auf mich zu und fragte mich, was ich denn mit seinem Schild machte. Etwas verärgert fragte ich ihn, wo er denn die letzte Stunde war. Wir mussten noch etwa 10 Minuten warten, bevor unsere Reise dann endgültig
weitergehen konnte.
Die Fahrt mit dem Longtail Boot war laut und sehr wellig. Nach gut einer halben Stunde kamen wir in einer kleinen Bucht an. In der Bucht gab es nur ein Hotel und einen weissen, lang gezogenen Strand. Dahinter
erhob sich direkt ein grüner, dicht bewachsener Berg. Das Hotel davor bestand aus vielen kleinen Bungalows, die alle Richtung Meer schauten. Wir kletterten zum Bug des Longtail Boots und stiegen dann eine
kleine Treppe hinunter direkt ins Wasser am Strand. Barfuss wateten wir durchs seichte, warme Wasser zur Rezeption des Hotels. Dort erhielten wir eine Tasse Tee und die Schlüssel für unser Zimmer.
Wir bezogen unsere kleinen, holzigen Bungalows. Papi und Silvie mussten aufgrund eines Fehlers des Personals noch einmal Bungalow wechseln. Uns war das aber noch so recht, so waren sie näher an unserem
Bungalow und wir konnten sie etwas im Blick behalten. Nicht, dass sie noch auf dumme Gedanken kommen.
An diesem Abend machten wir nicht mehr viel. Wir assen noch etwas zu Abend, liefen noch den Strand entlang und gingen dann ziemlich früh ins Bett. Am nächsten Morgen trafen wir uns dann wieder vor dem Bungalow.
Wir machten uns auf zum Frühstück. Es gab frische Früchte und wir durften uns von einer kleinen Karte etwas aussuchen. Ich bestellte mir ein Englisches Breakfast und Lena hatte ein Müesli. Anschliessend packten
wir unsere Badesachen und setzten uns noch etwas ans Meer. Papi holte seine Schnorchel Sachen aus seiner Tasche und schon bald darauf sah man von ihm nur noch den orangen Spitz seines Schnorchels aus dem Wasser
ragen. Lena und ich holten dann auch unseren Schnorchel heraus und machten uns auf ins Wasser. Direkt vor dem Hotel lag ein Riff. Das Wasser war zu Beginn noch etwas trüb, aber schon wenige Meter weiter befand
man sich in einem reichaltigen Korallenriff. Da gerade noch Ebbe war, waren die Korallen nicht so tief unter uns. Wir sahen unzählige farbige Fische und riesige Muscheln in schönen königsblauen oder türkisfarbenen
Farbtönen. Nach einiger Zeit winkte uns Papi zu sich. Als wir uns ihm näherten, erklärte er uns, dass er gerade eine Muräne gefunden habe. Wir tauchten unsere Köpfe unter Wasser und beobachteten die Muräne, wie
sie nur ihren Kopf aus der Höhle hielt. Die Korallen waren schön, wenn auch nicht sehr farbenfroh. Aber dazwischen konnten sich unzählige Fische und andere Meeresbewohner verstecken. Zwischendurch kam immer wieder
eine weisse Sandbank, welche das Wasser hell und klar erscheinen liessen. Wir kehrten anschliessend zurück zu Silvie und verbrachten den Rest des Morgens damit, uns zu unterhalten.
Gegen die Mittagszeit machten wir uns dann auf ins Restaurant. Ich hatte noch etwas Hunger und wir wollten noch ein Spiel spielen. Gestärkt mit leckerem Essen und einer lustigen Partie fassten wir den Entschluss
noch einen kurzen Spaziergang zu machen. Dass das ganze sich dann in eine abenteuerliche Wanderung verwandeln würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir zogen normale Schuhe an und machten uns danach
auf den Weg, einen Aussichtspunkt auf dem Gipfel der Insel zu erkunden. Der Weg führte steil den Hang hinauf. Als wir beim letzen Bungalow des Hotels angekommen waren, waren wir schon komplett durchgeschwitzt. Wir
waren froh, hatten wir ein Bungalow weiter unten erhalten. Hinter dem Bungalow führte ein schmaler Pfad direkt in den Dschungel. Ein kaputtes Schild auf dem Boden wies uns den Weg. Wir machten noch einige Fotos,
bevor wir den Urwald betraten. Die Luft wurde feuchter und der Schweiss lief uns aus jeder Pore. Als wir kurz anhielten, um Luft zu holen, umgab uns ein Schwarm von Mücken. Ich zückte meinen Mückenspray, den ich
meistens bei mir habe und sprühte mich von Kopf bis Fuss voll. Das störte die Mücken jedoch gar nicht und sie setzen ihr Festmahl an mir fort. Es blieb mir nichts anderes übrig als weiterzugehen und auf keinen Fall
still zu stehen. So bahnten wir uns unseren Weg durch den schmalen Pfad des Dschungels. Der Pfad wurde immer schmaler und das Dickicht hing immer mehr über dem Weg. Wir waren die einzigen Leute unterwegs. Rund um uns
war nur Urwald. Plötzlich hielt ich inne. Lag da eine Schlange auf dem Weg? Ich war mir nicht sicher, denn die Tiere sind unglaublich gut getarnt. Ich schaute genauer hin und stellte fest, dass es sich um keine
Schlange handelte. So setzte ich meinen Fuss einen Schritt weiter und siehe da, das vermeintliche Objekt war doch eine Schlange. Die Schlange bewegte sich blitzschnell. Zum Glück nicht zu meinem, nur wenige Zentimeter
entfernten Fuss sondern in das Gestrüpp am Rande des Weges. Dort verharrte sie wieder regungslos. Ich zeigte den anderen dreien die Schlange und fasziniert, wenn auch aus einiger Entfernung, musterten wir das Tier.
Wir passierten anschliessend schnell die Stelle und führten unsere Wanderung fort. Ich war nun etwas wachsamer und achtete mich genau, wo ich meine Füsse hinsetzte.
Es ging aber nicht lange, bis sich neben meinem
Kopf auf einem Baumstamm wieder etwas bewegte. Ich erschrak, blickte auf den Baum und sah, wie sich eine grüne Schlange den Baum hinauf schlängelte. Auch sie wollte von mir zum Glück nichts wissen. Wir beobachteten
auch diese Schlange noch etwas bis sie in einem höher gelegenen Teil des Baumes verschwunden war. Wo waren wir hier nur gelandet? Wir waren nun schon seit beinahe 40 Minuten unterwegs und von einer richtigen Strasse,
oder einem breiten Weg fehlte jede Spur. Ab und zu kamen uns nun aber einige andere Wanderer entgegen. Unser Weg führte uns noch unter eingestürzten Bananenbäumen hindurch zu einer Gabelung mit einem breiteren Weg.
Wir waren alle froh, uns endlich wieder etwas freier bewegen zu können und nicht mehr immer darauf achten zu müssen, ja nirgends anzukommen. Wir folgten dem breiten Weg weiter den Berg hinauf und kamen dann schon bald zu
unserem Aussichtspunkt. Wir bezahlten den Eintrittspreis und betraten die kleine Plattform. Und der Aufstieg hatte sich definitv gelohnt. Wir sahen nun über die ganze Insel mit ihrer ikonischen Form. Wir sahen
die kleine Stadt an der dünnsten Stelle der Insel und wie sie von beiden Seiten von Meer eingezäunt wird. Rundherum die grüne Insel mit ihren Bergen. Die Aussicht war wunderschön. Wir alle waren aber komplett nass
und gönnten uns deshalb eine kleine Pause mit einer frischen, kalten Kokosnuss. Schlürfend bestaunten wir die Gegend und schossen noch einige Fotos.
Nachdem wir alles gesehen hatten, machten wir uns an den Abstieg. Unser Ziel war nun die kleine Stadt unten am Meer. Wir wollten dann von dort aus das Schiff nehmen zurück zu unserem Hotel. Den Weg durch den Dschungel
wollten wir nicht noch einmal machen. Wir wanderten nun gemütlich auf dem breiten Weg hinunter ins Dorf. Unterwegs kamen wir noch an zwei anderen Aussichtspunkten vorbei und kauften uns noch eine Postkarte. Unten im Dorf
angekommen schlenderten wir durch die engen Gassen der Stadt. Es gab keine Autos auf der Insel und nur eine Handvoll Roller. Die meisten Waren wurden mit kleinen Schiebeanhängern durch die engen Gassen chauffiert.
Wir kamen vorbei an unzähligen Tauchshops, Tätowierläden und kleinen Streetfoodständen. Papi und Silvie gönnten sich noch einen Fruchtshake und ich mir eine Kugel Vanilleeis. Anschliessend liefen wir zum Strand und ich
kühlte mich etwas ab. Die anderen hatten keine Lust auf eine kühle Erfrischung. Völlig unverständlich. Anschliessend suchten wir noch mehr zu essen, da wir alle noch etwas hungrig waren. Lena fand einen Stand mit
Bananen Roti und Nutella und Papi fand ein Restaurant mit Chicken Nuggets und Pommes. So waren alle zufrieden und wir kehrten erschöpft aber glücklich mit dem Longtailboot zurück zu unserem Hotel. Was für eine Wanderung.
Am Abend spielten wir noch ein paar Spiele, assen noch etwas und dann machten wir uns auch schon auf den Weg ins Bett. Der nächste Morgen kam schon früh wieder und heute stand etwas Grosses auf dem Programm. Lena
und ich hatten nämlich Sandkastenspielzeug in Khao Lak gekauft. Und heute wollten wir ein grosses Sandburgen Duell machen. So frühstückten wir im Restaurant, holten unsere Badesachen und trafen uns dann am Strand.
Wir machten zwei Teams, Frauen gegen Männer, und einigten uns auf einige Regeln. Anschliessend begann der Bau und damit der Wettkampf um die schönste Sandburg. Als Zeitlimit machten wir eine Stunde aus. Voller
Vorfreude knieten wir uns in den Sand und buddelten mir Schäufelchen und Rechen einen Burggraben, füllten den Eimer und liessen so grosse Abwehrtürme entstehen. Doch die Flut machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Denn diese kam von Minute zu Minute näher und so dauerte es auch nur knapp eine halbe Stunde, bis das Wasser vor den Toren der Burg stand. Der Boden wurde langsam unstabil und Teile unserer Mauer stürzten ein. Die
Frauen hatten da bessere Arbeit geleistet und ein dickeres Mauerwerk erstellt. Wir mussten zugeben, dass unser Bauprojekt etwas überrissen war, und wir es mit den neuen Gegebenheiten und der kürzeren Zeit niemals
fertigstellen könnten. So überliessen wir den Frauen den Sieg und holten ihnen ein Getränk an der Bar. Das Bauen hatte aber sehr Spass gemacht und wir schauten nun der Flut zu, wie sie einen Turm nach dem anderen
zum Einstürzen brachte. Fairerweise muss man noch anmerken, dass unser Burgfried dann aber doch viel länger der Flut standhielt und das letzte noch stehende Gebäude war. Aber kurze Zeit später hatten die Wellen
auch dieses Sandgebäude einstürzen lassen und so genossen wir den Strand und spielten noch etwas Beachball.
Gegen Mittag gesellten wir uns wieder ins Restaurant, bestellten etwas zu essen und spielten nochmals ein kleines Spiel. Am Nachmittag ging es dann auf eine Bootstour zu der benachbarten Insel und zum berühmten
Strand vom Film "The Beach" mit Leonardo di Caprio. Wir liefen also barfuss zu unserem Longtailboot, wateten durchs Wasser und kletterten die kurze Leiter das Boot hinauf. Mit laut dröhnendem Motor ging es dann
los übers offene Meer. Nach knapp einer Stunde ragte dann eine Insel vor uns aus dem Meer. Unser Bootsführer legte an der Insel an und sagte uns, dass wir nun schnorcheln gehen können. So sprangen wir ins
Wasser und fanden uns mitten in einem grossen Fischschwarm aus gelb schwarzen Fischen wieder. Es gab auch hier wieder unzählige Fische. Und es soll sogar Babyhaie geben. Aber diese haben wir leider nicht gesehen.
Wir kraxxelten zurück aufs Boot und es ging zum nächsten Stop. Einer grossen Lagune mit smaragdgrünem, klaren Wasser, hohen, steilen und dicht bewachsenen Klippen. Leider war die Bucht so voller anderer Boote,
dass man die Landschaft gar nicht richtig geniessen konnten. Wir sprangen kurz ins nach Benzin riechende Wasser und dann ging es auch schon bald weiter. Das nächste Ziel war der Strand von "The Beach". Da durch den Tourismus das
komplette Riff am Strand zerstört wurde, hat die Regierung kurzerhand den Strand geschlossen. Erst seit Kurzem ist er wieder begehbar. Aber das Wasser vor dem Strand darf nicht von Schiffen befahren und auch nicht von Touristen bebadet werden.
So legte unser Schiff auf der anderen Seite der Insel an und wir mussten einen kurzen Fussmarsch durch die Insel hinter uns bringen. Aber dieser Hafen und vor allem auch der Fussweg war noch viel dichter besucht,
als die kleine Bucht davor. Menschen drängten sich dicht aneinander und man stand Schlange, um bis zum Strand zu kommen. Der Strand war wirklich unglaublich schön mit türkisfarbenem Wasser und weissem Sand,
wobei sich der Sand zwischen den Zehen wie Puderzucker anfühlte. Aber die vielen Touristen zerstörten doch etwas das Bild und die Idylle des Strandes. Etwas enttäuscht kehrten wir zurück zu unserem Boot und
warteten da noch auf die anderen Gäste. Anschliessend ging es mit dem Boot weiter zum nächsten Schorchelspot. Die Schnorchelspots waren jeweils ziemlich ruhig. Wir waren dort meistens alleine und hatten so
die ganze Unterwasserwelt für uns. Auch hier hätte es Haie haben sollen aber auch hier haben wir wieder keinen gesehen. So verliessen wir diese Insel und fuhren zurück zu unserer Insel. Dort besuchten wir
noch einen kleinen Strand, der von einer ganzen Affenfamilie bevölkert war. Wir hüpften wieder vom Boot, wateten durch das Wasser und beobachteten die Tiere mit einigem Abstand. Nach einiger Zeit kehrten wir
wieder zurück aufs Boot und damit auch zurück zu unserem Hotel.
Wir assen zu Abend, spielten noch ein Spiel und bestaunten dann Punkt 21:00 Uhr noch eine Feuershow am Strand. Wir schafften es knapp noch, die Augen offen zu halten und waren dann froh, als wir endlich ins
Bett fallen konnten.
Am nächsten Morgen frühstückten wir wieder zusammen und trafen uns dann wieder am Strand. Wir gingen nochmals schnorcheln und genossen die letzten Stunden in unserem kleinen Paradies noch. Ich schnorchelte
noch mit Papi zu einem grossen Felsen im Meer, wo eine pilzförmige Koralle angesiedelt war. Darunter fanden wir einen riesigen Fisch, so gross wie ein Bernhardiner, welcher uns gemütlich beobachtete. Rundherum
versammelten sich verschiedene Fischsschwärme und es sah aus, wie man Riffe vom Film kannte. Auf dem Rückweg schwammen wir noch an den aggressiven Fischen vorbei, die einen auf Schritt und Tritt beobachteten.
Gestern griff einer dieser Fische sogar Papi an und biss ihn ins Bein. Heute liessen sie uns aber in Ruhe und beobachteten uns nur. Zurück am Strand sonnten wir uns noch etwas, holten dann unser Gepäck
und stiegen ein letztes Mal in unser Longtailboot ein, welches uns zurück zum Haupthafen bringen sollte.

Das Ende des chinesischen Neujahrsfest
Die Rückfahrt von Ko Phi Phi nach Phuekt war ziemlich lustig. Wir stiegen in das Speedboat ein und Marco wollte schon in einer der vorderen Reihen auf der linken Seite Platz nehmen.
Da aber vor oder hinter ihm keine Reihe frei war, überzeugte ich ihn, auf die rechte Seite in den hinteren Teil des Boots zu wechseln. Er befand die Idee als gut oder wollte mir zumindest
nicht widersprechen. So sassen wir dann in zwei Zweierreihen hintereinander - auf der rechten Seite des Bootes. Soweit war noch alles in Ordnung und wir genossen die ersten 5 Minuten unsrer
Fahrt in der geschützten Buch von Phi Phi. Schon bald waren wir aber wieder auf dem offenen Meer. Und da die Wellen heute etwas höher waren, schaukelte es etwas. Im zweiten Teil der Fahrt
wurde der Wellengang aber immer höher und die Wellen, die von rechts kamen, brachen sich an unserem Boot. Und da der Wind noch blies, wurden wir nun regelmässig alle halbe Minute von einem
Schwall Wasser wachgerüttelt. Wir waren innert kürzester Zeit klitschnass. Die Reihen vor uns hatten nicht so ein grosses Problem und auf der linken Seite waren alle noch trocken.
Marco schaute mich bös an und Silvie deckte sich mit der Schwimmweste zu. Als ich ihr Lachen beim nächsten Schwall Wasser hörte, wusste ich aber, dass eigentlich alles in Ordnung war. So genossen
wir die letzte gemeinsame Fahrt auf dem Meer und hatten ein grosses Lachen auf dem Gesicht, als wir aus dem Boot ausstiegen.
Wieder zurück am Hafen, bestellten wir uns ein Grab Taxi und fuhren den kurzen Weg in die Altstadt von Phuket. Dort hielt der Fahrer vor einem Hotel und und wir bezogen unsere Zimmer.
Marco und Silvie waren etwas überrascht. Denn Morgen würde ihr Flug von Bangkok nach Zürich fliegen und sie waren nun noch immer 800km entfernt von Bangkok. Sie waren nun aber schon
etwas ruhiger geworden und hinterfragten unsere Nacht im Hotel nicht mehr. So machten wir uns schon bald darauf ziemlich planlos auf den Weg in die Altstadt von Phuket. Denn niemand von
uns hatte etwas geplant. Wir wollten einfach mal sehen, wie die Stadt so ist. So liefen wir in Richtung Innenstadt und kauften uns unterwegs noch einen kleinen Snack. Dort sahen wir auch,
dass in einer Strasse kleine Stände aufgebaut waren. Wir liefen danach weiter in die Stadt, immer auf der Suche nach einem gut aussehenden Restaurant fürs Abendessen. Wie sich dann herausstellte,
war in der Altstadt von Phuket ein grosses Fest. Es waren die letzten Tage des chinesischen Neujahrsfest und die ganze Altstadt war voll mit kleinen Essens-, Kleider- und Handwerkstständen.
Autos gab es zum Glück keine mehr auf den Strassen. So schlenderten wir durch den Markt und waren erstaunt, wie gross dieser war. Unterwegs entdeckte
Adrian einen kleinen, unscheinbaren Stand. Und war ganz aus dem Häuschen. Er freute sich für mich. Denn zu meinem Erstaunen gab es da Taiyaki! Errinnert ihr euch, den Dessertfisch in Kyoto?
Eine japanische Dessert Spezialität. Ich war dann auch aus dem Häuschen und gönnte mir dieses leckere Dessert.
Wir liefen weiter und Adrian entdeckte an einem anderen Stand etwas. Er lief ohne Worte davon und kam mit einer gelben Frucht wieder zurück, die in Plastik eingepackt war. Marco rümpfte die
Nase und fragte, was er denn jetzt wieder austesten müsse. Adrian öffnete das kleine Säcklein und sofort war klar, was sich darin befand war. Ein beissender Gestank machte sich nämlich langsam
in unseren Nasenflügeln breit. Wir setzten uns etwas abseits hin und degustierten zusammen die berühmte Durian Frucht. Sie ähnelt einer Jackfruit und ist auch riesig. Wir hatten vor uns nur
ein kleines Stück. Die Frucht ist so bekannt, da sie richtig stinkt. Wir nahmen alle einen kleinen Bissen und blickten uns etwas angewidert an. Auch wenn die Frucht im Mund wirklich nicht so schlimm
schmeckt wie sie riecht, so braucht es doch etwas Mut und Überzeugung, um sich etwas so stinkiges ins Mund zu stecken. So assen wir auch nicht die ganze Frucht auf.
So langsam machte sich der Hunger breit und Marco wollte unbedingt den Durian Geschmack aus seinem Mund bringen. So liefen wir etwas weiter die Strasse herunter und entschieden uns für ein Burger
Restaurant. Wir bestellten uns einen Burger und spielten in der Wartezeit ein UNO Flip. Die grossen Burger waren sehr lecker und auch schnell verspeist. Danach schlenderten wir noch etwas über den
Markt, bevor wir in einer Bar noch einen Schlummertrunk zu uns nahmen und ein Spiel spielten. Marco und Silvie packten danach ihre Sachen zusammen und wir alle gingen nach dem alltäglichen Briefing
ins Bett und dem kontrollierten Zähneputzen ins Bett.
Am nächsten Morgen holten wir die beiden in ihrem Zimmer ab. Marco hatte nicht gut geschlafen und wie sich herausstellte, hatte er wohl leider sein Bett mit Bettwanzen geteilt. Das war uns da aber noch
nicht bewusst und so gingen wir frohen Mutes gemeinsam frühstücken. Wir setzten uns in eine Bäckerei und kauften noch ein paar Snacks. Danach holten wir den grossen Rucksack von den beiden und
machten uns mit einem Grab Taxi auf den Weg an den Flughafen. Denn die letzten 800 Kilometer durften die beiden angenehm mit einem Flugzeug reisen. Am Flughafen angekommen klärten wir noch ab, wie
wir den beiden noch ein Gepäckstück dazubuchen können und hatten zum Glück Erfolg. So hatten sie bald ihre beiden Flugtickets in der Hand und den grossen Rucksack abgegeben. Wir setzten uns also an
einen Tisch und spielten ein letztes Mal Adis selbergemachtes Kartenspiel. Heute backten wir gemeinsam Pizza.
Danach mussten wir uns auch schon wieder verabschieden. Die zwei Wochen waren wie im Flug vergangen und wir haben so viele schöne, gemeinsame Erinnerungen sammeln können. Wir waren sehr dankbar,
haben die beiden den langen Weg auf sich genommen und sich ins kalte Wasser gestürtzt. Wir umarmten uns also ein letztes Mal und Adi und ich hofften, dass unsere Kinder den langen Weg nach Hause
gut finden würden. Sie hatten jetzt einen 36-stündige Reise vor sich.
Adi und ich wussten zuerst nicht recht, was machen. Wir entschieden uns dann aber, mit dem Bus zurück in die Stadt zu fahren. So setzten wir uns in den alten Bus und fuhren rund eine Stunde zurück.
Wo wir aussteigen mussten, wussten wir nicht unbedingt. Aber die liebe Billetverkäuferin hatte das im Griff und scheuchte uns irgendwann aus dem Bus. Und siehe da, 200 Meter weiter war schon unser Hotel.
Wir schrieben noch ein paar Mails, die liegen geblieben waren und recherchierten, wie es denn nun weiter gehen soll. Wir entschlossen uns, noch einen Tag in Phuket zu verlängern und danach in ein
Hostel in Patong zu gehen. Patong ist die grosse Feriendestination, zu welcher die meisten Touristen reisen, wenn sie nach Phuket gehen. Wir wollten mal sehen, wie das so ist und gleichzeitig
etwas arbeiten. So buchten wir uns fünf Nächte in dem grossen Hostel und verlängerten unser Hotel in Phuket um eine Nacht. Soweit war nun also alles wieder geplant.
Wir liefen am Nachmittag in die Innenstadt und waren überrascht von all den Leuten. Es hatte unzählige mehr als am Vortag und die Strassen waren voll. Nach einer kurzen Pause in einem Kaffee
kämpften wir frohen Mutes gegen die Menschenmassen an. Weit kamen wir aber nicht. Zu verlockend war der Geruch der Essensstände. So hielten wir nach 5 Meter wieder an und gönnten uns gebratene
Nudeln aus dem Wok. Für einen Franken. Wir befanden das Gericht als äusserst zufriedenstellend und stellten uns danach zwei Meter weiter an einen anderen Stand. Dort konnte man sich Fleisch bestellen,
welches mit einem Bunsenbrenner gekocht wurde und in einer leckeren Sauce getränkt wurde. Nach einer kurzen Wartezeit waren wir begeistert von diesem Fleisch und konnten nun unseren
Weg weitergehen. Es folgte ein Burger, ein Pad Thai, ein Halt in einer Gelateria und nochmals ein Taiyaki bevor wir uns langsam wieder auf den Heimweg machten.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Badesachen ein und gönnten uns ein leckeres Frühstück in einem Kaffee. Danach machten wir uns mit einem Grab Taxi auf den Weg in einen Wasserpark. Marco
hatte uns auf diesen aufmerksam gemacht und wir hatten keine Lust, den ganzen Tag im Hotel zu verbringen. Denn wir wussten nun, dass Marco Bettwanzen hatte. So kauften wir uns ein Eintrittsbillet
und erkundeten den Park. Wir bekamen ein Bändel, luden etwas Geld darauf und schon waren wir in der Schlange für die erste Bahn. Das Anstehen ging recht lange. Aber dies lag auch daran, dass die eine
Rutsche geschlossen war. Als wir endlich an der Reihe waren, wurde den beiden Kindern vor uns gesagt, dass sie zu leicht seien für die Rutsche. Da ihre Eltern nicht mit ihnen am Anstehen waren, mussten
sie wieder nach unten. Sie verstanden kein Wort Englisch und waren sichtlich verwirrt. Wir teilten uns danach auf und ich ging mit dem Mädchen und Adi nach mir mit dem Jungen auf die Rutsche. Wieder unten
angekommen bedankten sich die Eltern bei uns und unsere Erkundungstour ging weiter. Wir versuchten uns an einer stehenden Welle und entdeckten alle anderen Rutschen des Park. Zum Glück musste man bei diesen
kaum anstehen. Wir genossen unseren Tag im Wasserpark so richtig. Wir konnten nach den letzten erlebnisreichen Tagen einfach mal unsere Seele etwas baumeln lassen, Rutschen rutschen oder uns im riesigen Flussbad
auf einem Ring durch den Park treiben lassen. Auch wenn Adi die Fliessgeschwindigkeit dann doch etwas zu langsam war. Das Mittagessen war sehr lecker und so verliessen wir dann gegen 4 Uhr den Park wieder.
Unterdessen waren Marco und Silvie auch in ihrem Flieger für nach Doha angekommen und so mussten wir uns keine Sorgen mehr machen. Wir nahmen ein Taxi zurück in die Unterkunft und setzten uns wieder in ein Kaffee.
Von dort ging es auf in ein japanisches Restaurant. Die Taiyaki hatten wohl meine Geschmacksknospen angeregt. Wir genossen die Ramensuppe sehr und machten uns danach auf den Weg ins Hotel.
Morgen ging es wieder weiter und wir freuten uns, das Hotel endlich verlassen zu können.

Die Partymeile
Am nächsten Morgen standen wir auf und machten uns auf den Weg, etwas zum Frühstücken zu suchen. Unterwegs statteten wir der Busstation in Phuket einen Besuch ab, um zu erfahren, wann die Busse
nach Patong fahren würden. Ein lieber :-) Mann in der Busstation erklärte uns, dass der Bus alle halbe Stunde fahren würde. Aber leider nicht am Busbahnhof, der 5 Minuten neben unserem Hotel liegt,
nein, natürlich beim Markt, welcher einen 30-minütigen Fussmarsch von unserem Hotel entfernt ist. Naja, so soll es sein. Wir fanden dann etwas später ein Backpacker Hotel mit einer leckeren Frühstückskarte
und kehrten da ein. Anschliessen kehrten wir wieder zurück zum Hotel, packten unsere Sachen und verliessen das Hotel. Die Luft war heiss und die Sonne brannte auf den schwarzen Asphalt herunter.
Nach gut 30 Minuten waren wir beim Markt und hielten Ausschau nach einem Bus. Die Leute am Strassenrand fragten uns alle, wo wir den genau hin wollten und als wir ihnen sagten, dass wir den Bus
nach Patong suchten, wiesen sie uns immer in die gleiche Richtung. Irgendwann kamen wir dann zu einem blauen Gefährt, das mit Patong angeschrieben war. Ein Bus war es aber nicht, sondern mehr ein
Lastwagen mit ein paar Sitzbänken. So stiegen wir hinten in den Lastwagen. Dieser füllte sich immer wie mehr und schon bald kam ich mir vor, wie in einem Militärlastwagen. Die Fahrt ging bald
los und der kühle Fahrtwind füllte die Kabine. Wir fuhren aus Phuket hinaus und befanden uns schon bald bei einem grünen Hügel. Der Lastwagen hatte seine liebe Mühe, den Hügel zu erklimmen und so tuckerten
wir gemütlich mit einer hohen Drehzahl den Berg hinauf. Unterwegs hielt der Fahrer einmal an und kam nach hinten in die Kabine. Dort kassierte er nun das Geld für den Fahrschein ein. Nachdem ihm alle
40 Baht in die Hand gedrückt hatten, kehrte er zurück in den Führerstand und fuhr nun den letzten Kilometer den Hügel wieder hinunter nach Patong. In der Ferne sahen wir schon das türkisfarbene Meer
und den weissen Strand. Von nun an begannen bei jedem Halt Menschen aus dem Lastwagen auszusteigen. Als wir dann in der Nähe unseres Hotels waren und der Lastwagen aufgrund einer roten Ampel anhalten musste,
nutzten wir die Gunst der Stunde, packten unsere Taschen und hüpften vom Lastwagen. Nach einem kurzen Fussmarsch waren wir bei unserer Jugendherberge in Patong angekommen.
Auf den ersten Blick machte die Unterkunft einen guten Eindruck. Es gab eine grosse Empfangshalle mit einer grossen Bar, einem Pool, einem Billiardtisch, einem Pingpong Tisch und vielen Möglichkeiten,
sich hinzusetzen. Auch gab es einen kleinen CoWorking Space. Wir standen an und die Person an der Rezeption erklärte uns dann, dass unsere Zimmer noch nicht bereit seien. Das war aber nicht allzu
schlimm für uns. Wir hatten noch eine Aufgabe zu erledigen. Wir mussten nämlich noch einige Postkarten abgeben. So suchten wir uns die nächste Poststelle heraus und liefen in der brütenden Hitze dorthin.
Nachdem wir die Postkarten abgegeben hatten, machten wir noch einen kurzen Umweg am Meer vorbei. Das Meer war unglaublich ruhig und warm. Es machte sich nun aber bemerkbar, dass dies ein beliebter
Ferienort war. Denn der Strand war voll von Menschen und Booten. Es hatte uns fast etwas zu viel Menschen. Wir genossen es aber, dem Strand entlang zu laufen und unsere Füsse im kühlen Nass etwas abzukühlen.
Zurück im Hostel bezogen wir dann unsere Zimmer. Wir hatten ein ziemlich kleines Zimmer. Wir brauchten auch eigentlich nicht mehr. Da das Hostel aber doch eine etwas teurere Unterkunft war, waren wir doch
etwas enttäuscht. Wir arbeiteten dann noch etwas, spielten noch eine Runde Ping Pong und machten uns auf die Suche nach einem Abendesssen. Wir wurden in einem kleinen indischen Restaurant fündig.
Das Essen roch unglaublich lecker und so konnten wir uns dann auch nicht einigen. So endeten wir damit, vier verschiedene Gerichte zu bestellen und teilten diese untereinander. Das Essen war dann auch
etwas teurer, als wir uns das die letzten Tage gewohnt waren. Müde machten wir uns danach auf den Weg zurück zum Hostel. Unterwegs kamen wir noch an der berühmten Partymeile vorbei von Patong. Wir entschieden
uns, kurz durch zu schlendern. Es war zwar erst 8 Uhr abends, aber die Strasse war trotzdem schon voll. Die Strasse war gesäumt von unzähligen Restaurants, Bars und Nachtklubs. In den meisten Bars
gab es Frauen, die sich elegant um eine Tanzstange räkelten. Auf der Strasse selbst gab es Menschen, die uns davon überzeugen wollten, dass ihre Bar die beste in der ganzen Stadt sei. Oder aber Menschen,
die uns an eine der berühmten Ping Pong Shows in Asien bringen wollten. Es war ein Erlebnis durch diese Strasse zu laufen. Aber wir waren im Moment nicht so in Party Stimmung und so kehrten wir dann auch
zurück in unser Hostel. Vielleicht würden wir dann in einem Abendprogramm von Hostel nochmals hier landen.
Am nächsten Tag gönnten wir uns ein Frühstück im Hostel. Wir machten uns anschliessend auf in das CoWorking vom Hostel. Denn heute stand die Buchhaltung von Ludonix auf dem Programm. Dazu gibt es nicht
viel Spannendes zu schreiben, deshalb erspare ich euch hier die Details. Am Nachmittag machten wir ein kurze Pause, um uns etwas zu Essen zu holen und am Abend packten wir dann unsere Badehosen und
gönnten uns noch einen Sprung ins kühle Meer. Anschliessend gingen wir in einen Supermarkt, kauften uns ein paar Frosties und assen diese im Hotelzimmer zu Abend. Dazu schauten wir mal wieder etwas
fern und schliefen dann schon bald ein.
Auch am nächsten Tag stand wieder Buchhaltung auf dem Programm. So verlief der Tag etwa gleich wie der letzte. Am Abend hatte ich dann aber ein leckeres Restaurant gefunden, bei dem wir einkehrten.
Eigentlich hatten wir an diesem Abend noch geplant, ein Pub Crawl mit dem Hostel zu machen. Aber irgendwie hatten wir keine Lust. So liesen wir das dann sausen und nahmen stattdessen noch ein
Bad im grossen Pool des Hostels.
Am nächsten Tag arbeiteten wir noch etwas an unseren Blogbeiträgen und an anderen Dingen, die wir noch zu erledigen hatten. Nach ein paar Runden Ping Pong und einem langen Spaziergang am Meer entlang,
entschieden wir uns dazu, das Hostel hier einen Tag früher zu verlassen als geplant. Irgendwie gefiel es uns hier nicht und wir wollten weiter. Wir wussten zwar nicht wohin, aber das war uns egal.
Als wir mit Papi und Silvie unterwegs waren, hatten wir gesehen, dass man über diverse Inseln bis nach Malaysia reisen konnte. So entschieden wir uns dazu, dies zu machen. Lena fand auf dem Weg zurück
ins Hotel ein japanisches Restaurant, welchem sie nicht widerstehen konnte. So assen wir japanisch und kehrten dann zurück in unser Hotel. Wir waren froh, dass dies der letzte Abend hier war und
freuten uns nun auf unsere Weiterreise. Wir waren gespannt, wo es uns hin verschlagen würde.

Die Insel, die wir gesucht hatten
Wir checkten am nächsten Morgen aus unserem Hotel in Patong aus. Allzu traurig waren wir nicht. Wir liefen auf die Strasse und fragten kurz herum, wo denn der Bus nach
Phuket fahren würde. Wir wurden dann zum Strand geschickt, wo wir einen Rollertaxifahrer fragten und dieser nun für uns Ausschau nach dem Bus hielt. Nach rund 20 Minuten
kam dann auch ein blauer Lastwagen angefahren. Wir winkten ihm, er hielt an und schon kletterten wir auf die Ladefläche und nahmen auf einem schmalen Bank Platz. Mit
Fahrtwind in den Haaren fuhren wir den steilen Berg wieder hinauf und herunter. Als die erste Person ausstieg, kassierte der Fahrer wieder seine 30 Baht pro Person ein
und wir fuhren weiter ins Stadtzentrum.
Dort wurde es dann kompliziert. Unser nächstes Ziel war der Hafen. Denn wir wollten heute weiter in Richtung Malaysia. Was unser Endhalt sein würde, wussten wir nicht.
Wir wollten aber weiter und uns etwas treiben lassen. So hatten wir auch noch kein Ticket. Wir wollten einfach auf den Bus zur Fährstation. Und laut Google Maps gab es einen
solchen. So wimmelten wir all die Taxifahrer ab, die uns sagten, es gäbe keinen Bus. Wir liefen in der morgendlichen Hitze weiter. Unterwegs trafen wir einen Buschauffeur.
Dieser war dann die erste Person, die bestätigte, dass es einen Bus zum Hafen gäbe. Dieser sei pink und er fahre vorne beim Kreisel. Wir bedankten uns für die Auskunft und
waren dann unsicher. Sollten wir nun zur Haltestelle, die Google Maps anzeigt oder zurück zum Kreisel? Wir entschieden uns, zur Haltestelle von Google Maps zu laufen, schliesslich
waren wir ja schon auf halbem Weg. Wir liefen also weiter und fragten an der besagten Bushaltestelle jemand in einem Restaurant. Er verstand uns aber nicht. Unterdessen
fuhr der Busfahrer vorbei und zeigte nur wie wild in die andere Richtung. Na toll. Wir kehrten also wieder um, suchten Adi noch ein WC und waren schon bald am besagten
Kreisel.
Dort wollten uns wieder alle Taxifahrer an den Hafen bringen. Wir fragten nochmals einen Einheimischen und der wusste auch wieder vom pinkigen Bus. Er fahre direkt hier
im Kreisel. Wir waren etwas beruhigt und warteten also auf den Bus. Was wir auch wussten war, dass die Busfahrt 15 Baht pro Person kosten wird. Das sind umgerechnet nicht einmal
50 Rappen. Als also nochmals ein TukTuk Fahrer auf uns zukam, sagten wir stur, wir würden einfach 30 Baht bezahlen. Er war etwas schockiert. Sein letztes Angebot war dann 30
Baht pro Person. Also 1.50 Franken für uns beide. Da es heiss war und wir immer noch nicht genau wusste, wann der nächste Bus fahren würde liessen wir uns einwickeln.
Wir folgten dem Fahrer zu seinem TukTuk, setzten uns hinein und fuhren los. Und schier in diesem Moment fuhr der pinkige Bus im Kreisel vorbei. Es gab ihn also doch.
Aber er fuhr nun ohne uns davon. Naja, so viel Geld hatten wir ja nicht drauflegen müssen. Und wir fuhren nun direkt zum Hafen. Dachten wir zumindest.
Denn unterwegs hielten wir noch bei einem kleinen Reisebüro. Wohl gegen etwas Kommission wollte uns der Taxifahrer dort ein Fährticket verkaufen. Da wir aber noch nicht einmal
wussten, bis wohin wir fahren wollten und keine Vergleichspreise kannten, verzichteten wir auf den Kauf. Dies verärgerte ihn offensichtlich. Denn nebst dem tiefen Preis bekam
er nun auch keine Kommission. Er fuhr uns aber trotzdem zum Hafen und nahm die 60 Baht entgegen. Im Wissen, dass dies immerhin einem Pad Thai entsprach war unser schlechtes
Gewissen nicht allzu gross. Zudem log er uns auch an und sagte, es gäbe keinen pinken Bus. Wir schlossen nun aber ab mit Phuket und betraten das Fährterminal. Ein neues
Abenteuer wartete auf uns!
Wir kannten den Hafen ja bereits. Heute betraten wir ihn aber von der anderen Seite. Und siehe da. Es gab einen offiziellen Ticketstand. Wir stellten uns also hin und
erkundeten uns, welche Speedboats heute denn fahren würden. So erfuhren wir, dass wir heute nicht mehr nach Ko Lipe und danach Langkawi (Malaysia) kommen würden. Also
entschieden wir uns für den Plan B: Ko Lanta. Eine Insel weiter als Ko Phi Phi. Und wir wussten, dass es dort ein cooles Co-Working gab. Wir kaufte also zwei Tickets. Und
siehe da, die Tickets waren tatsächlich teuerer als jene, die sie uns zuvor im kleinen Reisebüro angeboten hatten. Unser Speedboat sollte in 45 Minuten fahren. So hatten wir
gut Zeit, um unsere grossen Rucksäcke abzugeben, unseren Kleber entgegenzunehmen und uns einen Fruchtshake zu kaufen. Danach ging es auch schon los und mit einem gelben Sticker
auf unserem T-Shirt stiegen wir wieder in dasselbe Boot ein, welches wir mit Silvie und Marco bereits genommen hatten. Wir hatten sogar denselben Fahrer. So hörten wir beide Musik.
Ich schlief etwas und schon bald waren wir trocken in Ko Phi Phi angekommen. Wir legten an und halfen einem anderen Pärchen mit einem roten Kleber auszusteigen. Sie wollten noch
etwas weiterfahren, waren dann aber doch dankbar, dass sie den Ausstieg nicht verpasst hatten. Eine halbe Stunde später legten wir dann in Ko Lanta an.
Wir stiegen aus dem Speedboat und entschieden uns auf dem Steg noch für ein Hotel für zwei Nächte. Danach sattelten wir unser Gepäck und verliessen den Hafen. Es war
definitiv nicht so viel los wie auf Phi Phi. Es gab aber ein Paar TukTuk Fahrer. Wir entschieden uns für einen und liefen zu seinem TukTuk. Die TukTuks waren hier
schon wieder anders. Dieses Mal waren sie ein Motorrad mit Seitenwagen. Wir setzten uns hinein und lachten ab der Spiderman Verzierung. Die beiden kleinen Buben vom
Fahrer kamen auch mit und schliefen dann auch schon bald ein. Wir fuhren rund 15 Minuten zu unserem Hotel. Schon auf der Fahrt freuten wir uns auf die Insel. Es gab
nicht mehr viele Touristen und es gab viele kleine Läden und Häuser, in die man direkt hineinsah. Es erinnerte uns wieder an Südamerika.
Beim Hotel angekommen, checkten wir ein und machten uns danach dem Strand entlang auf den Weg zum Co-Working. Wir liefen in eine kleine Seitenstrasse und kamen dann zu einem unscheinbaren
Gebädue. Wir traten ein und wurden von einer lieben Frau begrüsst. Sie fragte uns, ob wir an Co-Working Pässen interessiert wären und zeigte uns das CoWorking. Wir waren sehr
begeistert und kauften einen Wochenpass. Danach ging es wieder zurück zum Hotel und wieder direkt zum Strand. Dieser gefiel uns sehr. Der weisse Sand war sehr weich und der Strand hatte fast
kein Anfang und Ende. Zudem gab es keine Strasse, dem Strand entlang. Es war also sehr ruhig und sehr grün und es gab ein paar coole Restaurants und Bars, die direkt am Strand waren.
So genossen wir das Meer, spielten noch etwas Beachball und entschieden uns dann für eine Bar direkt am Strand. Wir tranken einen Cocktail und assen ein Curry während vor uns die Sonne im Meer
versank. Es war ein wunderschöner Sonnenuntergang und wir waren sehr froh, hier zu sein. Die Insel gefiel uns sehr und wir konnten hier ein wenig zur Ruhe kommen.
Am nächsten Morgen liefen wir das erste Mal zu unserem CoWorking. Unterwegs gaben wir noch unsere Wäsche bei einem Gemüsestand ab und freuten uns, nicht selbst waschen zu
müssen. Wir setzten uns danach im Co-Working an einen Tisch draussen und konnten so direkt ins Grüne blicken. Am Laptop konnte man zudem immer in der Küche etwas bestellen
und wenn wir mal eine Pause brauchten, so war der nächste Ping Pong Tisch nur ein paar Schritte entfernt. Wir liessen es uns gut gehen und arbeiteten endlich den Blog auf.
Nach einem kurzen Spiel ging es wieder zurück. Wir holten unsere Wäsche ab, liefen ins Hotel und danach direkt an den Strand. Wir badeten, spielten Beachball und suchten uns
danach die beste Pizza am Strand. Es war schon wieder ein wunderschöner Abend und wir waren glücklich, hier zu sein. So verlängerten wir in der Unterkunft nochmals eine Nacht.
Der nächste Tag verlief dann nicht gross anders. Wir liefen über die Strasse, holten uns in der kleinen Bäckerei ein Morgenmuffin und arbeiteten den ganzen Tag. Wir
stellten wieder zwei Blogbeiträge online und arbeiteten an Ludonix weiter. Es machte uns Spass. Am späten Nachmittag gingen wir nochmals an den Strand, duschten
danach und machten uns gemeinsam auf den Weg in ein irisches Pub. Dort trafen wir uns mit ein paar Personen aus dem Co-Working für ein Pub Quiz. Zwei Frauen in unserer
Gruppe waren leider etwas versessen auf den Sieg und beantworteten meist alle Fragen alleine. Aber wir hatten trotzdem Spass und konnten neue Leute kennenlernen.
So verging der Abend schnell und siehe da, schlussendlich hatten wir tatsächlich gewonnen! Sicher nicht dank uns. Aber immerhin. ;)
Wir liefen zurück ins Hotel und schliefen schnell ein. Irgendwie vergassen wir hier vollkommen die Zeit.

Zwischen gestern, heute und morgen
Am nächsten Tag standen wir ganz gewöhnlich auf. Zusätzlich mussten wir aber noch unsere Sachen packen. Denn wir mussten heute unser Hotel wechseln. So verliessen wir vollgepackt unser
altes Hotel und liefen wieder in Richtung Co-Working. Unser neues Hotel lag nämlich etwas näher am Co-Working als unser altes. Die Sonne schien schon wieder unerbämlich vom Himmel und so
dauerte es auch nicht lange, bis kleine Schweissperlen Lena's Stirn zierten und das Sonnenlicht magisch reflektierten. Als wir in unserer neuen Unterkunft ankamen, war nur eine ältere Frau da,
die aber kein Wort Englisch verstand. Sie rief jemanden an, und drückte uns dann das Handy in die Hand. Ich erklärte der Person am anderen Ende der Leitung, dass wir gerne unser Gepäck deponieren würden.
Ich reichte das Telefon wieder der Dame und sie lauschte gespannt in den Hörer. Nach ein paar Augenblicken hörten wir beide ein "Ah Ahhhhhh" und sie zeigte uns mit der Hand, wo wir unser Gepäck
deponieren konnten. Anschliessend liefen wir zum Co-Working und suchten uns einen Platz im Deck 1.
Heute war Dienstag und es hatte mehr Leute im Co-Working als die Tage zuvor. Nun kannten wir auch
schon einige Leute vom Vorabend. Wir bestellten uns ein Frühstück und begannen zu arbeiten. Unterbrochen wurden wir wiederum nur durch ein paar Partien Ping-Pong und das Mittagessen. Heute stand
nämlich ein gemeinsames Mittagessen auf dem Plan. So fanden wir uns pünktlich um 13:00 Uhr im Patio ein und suchten unser vegetarisches Khao Soi. Neben uns nahmen noch andere Leute Platz und so
fanden wir uns schon bald in tiefen Gesprächen mit unseren Nachbarn wieder. John kam von Australien und arbeitet da für eine grosse Software Firma. Er ist nun einen Monat hier und
arbeitet einfach von hier aus für seine Firma. Wir fragten ihn, ob es schwer war, seinen Arbeitgeber zu überzeugen, dass er einen Monat von Thailand aus arbeiten kann, aber er verneinte. Er sagte,
dass es einfach ein paar Länder gäbe, die auf einer schwarzen Liste seien, und von denen aus er nicht arbeiten darf. Aber alle anderen Länder seien kein Problem. Natalia hatte vor einigen Jahren mit
ihrem Freund eine eigenes Unternehmen gestartet und reist nun seit 3 Jahren umher, wobei sie immer wieder von Co-Working zu Co-Working reisen, um dort zu arbeiten. Wir waren fasziniert von all den
Geschichten, die uns die Menschen hier erzählten. Nach dem Mittagessen kehrten wir wieder zurück an die Arbeit.
Um 16:00 Uhr gab es dann noch einen letzten Ping Pong Match, bevor wir unsere Sachen packten und uns auf den Weg an den Strand machten. Wir kehrten zu unserem neuen Hotel zurück,
checkten ein, zogen unsere Badekleider an und liefen zum Strand. Wir genossen es, einfach jeden Tag nach der Arbeit am Strand baden zu können, den Sand zwischen den Füssen zu spüren
und uns im warmen Wasser etwas abzukühlen. Gegen 6 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Wir zogen uns wieder um und liefen dann zurück zum Co-Working. Ich
hatte heute Abend noch eine Sitzung mit unserem Geschäft und musste deshalb etwas länger arbeiten. Unterwegs gönnten wir uns noch etwas zu Abend. Die Sitzung dauerte zum Glück nicht
allzu lange und so konnten wir uns dann gegen 22:00 Uhr nach einem kleinen Kartenspiel auf den Weg ins Bett machen.
Am nächsten Tag hatten wir uns einen Tag frei genommen. So schliefen wir etwas länger und zogen dann direkt unsere Badehosen an. Wir liefen noch kurz durch das Dorf, um noch etwas Kleines
zum Frühstück zu kaufen und assen dies dann vor unserem Hotel. Es ging nicht lange und da kam auch schon ein Transporter, der uns hinten auf die Ladefläche lud. Zusammen mit einem älteren Paar
aus den USA und einer älteren Frau aus Deutschland fuhren wir also hinten auf dem Pick-Up ins nächste Dorf. Wir kamen schnell ins Gespräch mit den Leuten und das ältere Paar aus den USA
schwärmten uns vor, dass wir unbedingt noch auf Borneo gehen sollten. Sie seien da vor einigen Jahren gewesen und es habe ihnen sehr gefallen. Wir lauschten den Erzählungen des alten
Paares und genossen den Fahrtwind im Gesicht, während wir durch die holprigen Strassen Ko Lantas fuhren. Es war wieder ein wunderschöner Tag.
Nach einger Zeit kamen wir dann am Meer an.
Zusammen mit anderen Leuten liefen wir zum Strand, wateten etwas durchs klare Wasser und kletterten eine kurze Leiter empor in ein Boot. Lena und ich nahmen zuvorderst Platz und schon ging
die Fahrt los. Wir hatten heute nämlich einen Schnorchelausflug gebucht. So fuhren wir über das offene Meer zu unserem ersten Schnorchelspot. Nach knapp 30 Minuten Fahrt kamen wir zu einer
U-förmigen Insel, die aussah wie in einem Bilderbuch. Graue Felsen, bewachsen mit satt grünen Pflanzen und einem kleinen gelbem Sandstrand inmitten des U's. Umgeben von glasklarem, türkisfarbenem
Wasser. Trotz allem schaute mich Lena etwas skeptisch an. Denn es hatte sehr hoher Wellengang und das Boot schaukelte beträchtlich. Wir beide zogen unsere Schnorchelausrüstung an und sprangen
direkt vom Bug des Schiffes ins Wasser. Ich tauchte ein ins kühle Wasser und befand mich direkt in einem Schwarm gelb-schwarzer Fische. Sie schauten mich etwas verwirrt an und schwommen dann davon.
Es ging nicht lange und da tauchte auch Lena neben mir auf. Wir machten uns auf den Weg zur Küste und schwammen in einer sehr eindrücklichen Unterwasserwelt mit vielen Fischen in allen Farben.
Wir sahen blaue Seesterne, Fische in allen Farben und riesige Muscheln. Nach knapp 40 Minuten mussten wir uns wieder zurück aufs Boot begeben. Lena war überhaupt nicht unglücklich darüber, denn der
hohe Wellengang machte ihr doch etwas zu schaffen. Leider wurde die Situation auf dem Boot nicht besser, denn dieses wackelte noch viel mehr. Sie setzte sich auf ihren Platz und ich konnte regelrecht
beobachten, wie sich ihr braungebrantes Gesicht immer mehr weiss verfärbte. Nach einer gefühlten Ewigkeit starteten dann die Motoren des Bootes wieder und das Schaukeln wurde weniger. Ich merkte, wie
der Fahrtwind Lena gut tat. Sie bekam ihre schöne braune Farbe zurück und ab und zu verirrte sich auch ein Lächeln zurück in ihr Gesicht.
Anschliessend fuhren wir zu einer weiteren Insel, auf welcher wir dann das Mittagessen zu uns nehmen würden. Hier wurden die Passagiere abgeladen, welche nicht schnorchelten und jene, die
vorhin erbrechen mussten. Lena und ich durfen noch etwas auf dem Boot bleiben und so fuhren wir nur wenige Meter weiter zum nächsten Schnorchelspot. Dieser lag zwischen zwei Inseln und das Wasser war deshalb
beinahe ruhig. Lena atmete auf, als sie das sah und so konnten wir unseren zweiten Schnorchelgang in vollen Zügen geniessen. Unterwasser befanden sich grosse Felsen, die mit Muscheln und kleinen
Anemonen in allen Farben geziert waren. Wir sahen sogar zum ersten Mal Clownfische (Nemofische). Diese versteckten sich aber sehr gut in ihrer Anemone und wir mussten gut schauen, um diese zu
entdecken. Marco hatte uns noch einen Tipp gegeben, um diese besser zu sehen. So versuchten wir die Annemone etwas zu ärgern, damit die Clownfische hervor kamen, um diese zu verteidigen.
Wir kehrten dann zurück zum Schiff und damit zurück zur Insel.
Dort stiegen wir aus dem Boot und liefen über Sand, der sich wie Puderzucker anfühlte. Das Wasser war seicht, klar und wunderschön blau.
Wir befanden uns nun an einem der schönsten Strände unserer Weltreise. Weiter hinten in den Bäumen hatte unser Reiseorganisator einen Tisch aufgestellt und wir alle assen gemeinsam zu Mittag. Lena
und ich erhielten unser eigenes Essen, da wir etwas Vegetarisches gewünscht hatten. Auch trafen wir hier wieder interessante Leute. Karen erklärte uns, wie sie dazu kam, Eichhörnchentische herzustellen
und diese auf Amazon zu verkaufen und sich nun damit ihren Lebensunterhalt verdient. Nach dem Mittagessen machten sich Lena und ich noch auf eine kurze Wanderung rund um die Insel. Wir folgten
den Schildern zum gut ausgebauten Pfad. Unterwegs sahen wir noch eine Riesenechse in der Grösse eines Krokodils. Fasziniert beobachteten wir das Tier, das aussah wie ein kleiner Dinosaurier.
Zu Beginn des Rundgang gab es noch ein Schild, auf welchem stand, dass man den Pfad auf keinen Fall verlassen soll, da es auf der Insel viele giftige Tiere gab. Das Schild beindruckte uns nicht mehr allzu
sehr und so liefen wir mit unseren Flipflops auf den höchsten Punkt der Insel. Der Weg verlief grösstenteils durch den Urwald und war anstrengend und gesäumt von grossen Treppen. Bereits nach kurzer Zeit
waren wir völlig durchnässt. Wir genossen es jedoch sehr zu zweit durch den Urwald zu laufen und die Ruhe und die Zeit für uns zu zweit zu haben. Nach gut einer Stunde klettern kamen wir dann wieder
unten an und befanden uns direkt am Sandstrand. So deponierten wir so schnell wir konnten unsere Sachen und rannten ins Meer, um uns abzukühlen. Es war ein unglaublich schöner Ort und wir genossen es sehr, hier
zu sein. Am Nachmittag gab es noch einen weiteren Schnorchelstopp bevor wir dann wieder zurück zur Insel fuhren, auf welcher sich unser Hotel befand. Mit dem Pickup ging es zurück zu unserem Hotel und
wir verabschiedeten uns von den anderen. Lena und ich machten uns dann wieder auf den Weg an den Strand, badeten noch etwas, assen direkt am Strand zu Abend, genossen den Sonnenuntergang und kehrten
dann müde zurück zu unserem Hotel.
Die nächsten Tage verliefen alle ähnlich. Wir begaben uns ins Co-Working, arbeiteten etwas, bestellten uns zu Essen an den Platz, sprachen mit anderen Leuten, spielten Ping-Pong
und arbeiteten wieder. Am Abend entspannten wir uns im Meer und genossen jeweils den Sonnenuntergang und spielten noch etwas Beach Ball, bevor wir uns dann in eines der vielen Restaurants direkt am
Sandstrand aufmachten und dort noch etwas assen. Oft sassen wir einfach im Sand und starrten stillschweigend in den Horizont. Was hatten wir alles schon erlebt. Unser Kopf war voller Erlebnisse.
Immer wieder durchzuckt eine andere Erinnerung unseren Kopf und wir konnten stundenlang nur in unseren Erinnerungen schwelgen. Es ist schön, dass wir all diese Erinnerungen zusammen teilen.
Uns gegenseitig wieder daran erinnern können und wir realisieren immer wieder, wie unglaublich glücklich wir sind. Ab und zu kreisten unsere Gedanken auch in die Zukunft. Unsere Reise dauert nun
nur noch einen Monat. Was würden wir danach machen? Wie wird unsere Zukunft dann aussehen? Würden wir es wohl schaffen unser Glück zurück in den Alltag zu nehmen? Und was würde Alltag denn überhaupt
bedeuten? Viele Fragen, auf welche wir keine Antworten hatten. Irgendwie auch ironisch. Hatten wir uns doch vor der Weltreise Gedanken gemacht und uns ein wenig davor gefürchtet, wie denn die Weltreise
werden würde, machten wir uns nun Gedanken über die Rückkehr ins alte Bekannte und hatten etwas Angst davor. Aber wenn wir auf dieser Reise etwas gelernt hatten, dann das, dass wir alles schaffen würden,
solange wir zusammen sind. Und das liess uns auch mit einem kleinen Lächeln in die Zukunft blicken.
An einem Abend stand noch ein Spieleabend auf dem Programm. Also etwas, was wie für uns geschaffen war. Wir lernten wieder neue Leute kennen, fanden eine lustige Gruppe, schlugen ein paar Spiele vor,
erklärten die Regeln und dann ging es auch schon los. Wir hatten einen lustigen Abend mit verschiedenen Spielen und genossen es sehr, wieder unserem Hobby zu fröhnen und Spass mit anderen Leuten zu haben.
An einem anderen Tag buchten wir noch unsere Weiterreise in einem kleinen Büro und fanden dazu noch einen unglaublich leckeren Burgerladen. Wir mussten zwar 90 Minuten auf unseren Burger warten, aber es
war eindeutig die Wartezeit wert. Wir verabredeten uns für Samstag noch für einen Spielenachmittag und konnten so sogar noch Lenas Lieblingsspiel spielen. So langsam neigten sich nun unsere Tage hier in
Koh Lanta und damit in Thailand dem Ende entgegen und unsere letzte Nacht stand vor der Tür. Am nächsten Morgen mussten wir unsere Sachen wieder packen, suchten uns im Dorf wieder etwas zu essen und
warteten dann vor dem Hotel auf unseren Transport. Was uns wohl der nächste Monat noch bringen würde?
Warum wir uns für Thailand entschieden haben
Da auch Adi's Vater nach Thailand kam, haben wir uns dazu entschieden, Thailand zwei zu teilen. So besuchten wir mit Claudia und Walter den Norden Thailands und mit Marco und Silvie nahmen wir den Süden in Angriff. Dies traf sich besonders gut, da Claudia und Walter mit uns die Kultur im Norden Thailands mit den Tempeln und Märkten erkunden wollten und Marco seine Urlaubszeit lieber mit Fischen verbringen wollte. So hatten wir uns zum Ziel gesetzt, den Süden mit seinen Inseln, seinen langen weissen Stränden, dem klaren Wasser, den farbigen Fischen und dem grünen Nationalpark Khao Sok zu erkunden.
Unsere Reiseroute
Nachfolgend findest du eine Karte mit unserer Reiseroute. Dabei kennzeichnen die Marker alle Orte, die wir besucht haben.