
Thailand
Wiedersehen 2.0
Der Flug ging sehr schnell vorbei und so stiegen wir kurze Zeit später in Bangkok aus dem Flugzeug. Und sogleich wurden wir von der typischen Luft in Bangkok empfangen. Recht heiss, etwas
feucht und etwas stinkig. Wir schlenderten zur Passkontrolle und passten auf dem Weg per Zufall eine Horde Schweizer ab. Denn gleichzeitig wie unser Flug war auch der SWISS
Flug aus Zürich gelandet. So gesellten wir uns zu all den anderen Schweizer Pässen in die Warteschlange für die Passkontrolle. Doch während die anderen Schweizer offensichtlich
müde waren und mit dem Hin und Her und Warten noch nicht ganz klar kamen, warteten wir mit viel Vorfreude und einer neuen grossen Toblerone.
Der neue Stempel war dann schnell im Pass und so holten wir unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum McDonalds. Wir hatten uns während dem ganzen letzten Teil unserer Vietnam Reise auf den Burger
im Flughafen von Bangkok gefreut und genossen nun diesen in vollen Zügen. Danach bastelten wir noch etwas am Willkommensplakat für Marco und Silvie bevor wir uns dann in der Eingangshalle
zu allen anderen Plakathaltenden gesellten. Wir warteten und warteten und begannen schon, an uns zu zweifeln. Denn die Maschine von Marco und Silvie war eigentlich schon lange gelandet.
Doch von den beiden fehlte auch nach einer Stunde noch jede Spur. Doch irgendwann hatten es dann auch die beiden zu ihrem Rucksack geschafft und so sahen wir die zwei bekannten Gesichter
die Flughafenhalle betreten. Sie wussten nicht, wie es nun weitergeht mit ihnen. Sie wussten nur, dass ein Mann mit einem Plakat auf sie warten und sie zum Hotel bringen würde.
Das war vielleicht etwas geflunkert. Denn natürlich warteten wir selbst mit dem Plakat auf sie. Die beiden hatten die Auswahl zwischen den rechten und den linken Plakaten beim Empfang.
Und obwohl wir die anderen Passagiere gut beobachtet hatten und uns für die Seite entschieden haben, die von 95% der Reisenden angesteuert wurde, gehörten die beiden logischerweise zu den
anderen 5%. So schauten sie nach links und suchten vergeblich ein Plakat. Wir sahen, dass sie schon etwas nervös wurden, bevor sie dann endlich in unsere Richtung schauten. Sie
entdeckten das Plakat und dann auch uns. Freudig kamen sie zu uns und wir umarmten uns. Wir waren froh, dass alles gut geklappt hatte. Nun konnte also das grosse Abenteuer beginnen.
Die beiden waren immer noch in ihren langen Hosen unterwegs und so ging es dann auch zum Zug. Wir kauften uns am Automat vier Jetons, die uns Einlass gewährten zur modernen
Metro. Wir stiegen ein und fuhren dann rund 20 Minuten ins Zentrum von Bangkok. Wir unterhielten uns und fragten die beiden über ihren Flug und die Einreise aus. Am Endbahnhof
verliessen wir den Zug und machten uns auf ins Getümmel und die Hitze von Bangkok. Wir führten die beiden zuerst vom neuen, modernen Bahnhof zu den alten Zuggleisen. Dort
sahen wir wartende Personen und ein paar Marktstände. Das etwas authentischere Thailand also. Wir liefen danach mit unseren Rucksäcken los zur nächsten Bushaltestelle. Dies dauerte
leider einige Minuten und die beiden waren schon schwitzig und hatten viel zu heiss. Wir waren natürlich auch verschwitzt und hatten heiss, aber das behalten wir mal für uns.
Der Bus kam dann relativ schnell und wir stiegen ein. Eine Frau im Bus kam dann auf uns zu, fragte, wohin wir wollten und kassierte anschliessend je 15 Baht (40 Rappen) ein pro Person.
Wir fuhren rund 5 Minuten und waren froh, als wir wieder aussteigen konnte. So liefen wir in der Hitze noch 10 Minuten zu unserem Hotel und betraten die gekühlte Rezeption.
Wir alle waren froh und freuten uns auf eine kurze Dusche und unser Zimmer. So kam es dann aber nicht. Denn unsere Zimmer waren leider noch nicht bezugsbereit. Das machte Adi und mich
etwas wütend. Aber naja, wir konnten ja nichts daran ändern. So setzten wir uns einfach ins gekühlte Kaffee nebenan und organisierten die letzten administrativen Sachen für unsere
Reise. So ging es dann auch nicht mehr lange und wir konnten endlich unsere Zimmer in Bezug nehmen. Wir duschten kurz und machten uns danach auf in das Zentrum von Bangkok. Wir liefen durch kleine
Gassen in eine bekannte Ausgangsstrasse. Dort nimmt einen Thailand voll in Beschlag. So läuft man an vielen kleinen Marktständen und Bars vorbei und bekommt überall Skorpione,
Vogelspinnen und sogar Krokodil angeboten. Wir setzten uns in eine Bar und genossen ein Cocktail für 3 Franken und machten uns danach auf in ein Restaurant. Wir bestellten
verschiedene Gerichte und teilten alles. Wir genossen den ersten Abend und gingen nach einem kurzen Briefing bald ins Bett. Wir alle waren sehr müde.
Am nächsten Morgen trafen wir uns vor unseren Hoteltüren und machten uns auf den Weg in eine Bäckerei. So langsam gewöhnten wir uns alle an den Linksverkehr und die beiden überquerten die
Strassen etwas selbstsicherer. Adi und ich waren währenddessen erstaunt, wie gesittet hier der Verkehr abläuft. Das Kaffee war nach 20 Minuten gefunden und wir alle gönnten uns ein
paar Gebäcke und ein Getränk. Zum Erstaunen von Marco und Silvie war das Morgenessen teurer als das Abendessen gestern. Ein Grund mehr also, doch Reis zu frühstücken. ;)
Heute stand die Erkundung von Bangkok auf dem Programm. So liefen wir los und Marco führte uns von Stopp zu Stopp. Adi recherchierte jeweils kurz etwas zu den Sehenswürdigkeiten und
so sahen wir die wichtigsten Gebäude in Bangkok. Unterwegs wollten uns alle Personen lange Hosen und eine TukTuk Fahrt anbieten. Denn wir befanden uns direkt neben der alten
Residenz des Königs und die durfte man nur mit langen Hosen betreten. Wir wollten aber gar nicht in den Palast und so war das ganze etwas nervig. Wir machten uns also auf und
liefen weiter in Richtung des grössten Markts in Bangkok. Wir gönnten uns noch ein kühles Getränk bevor wir den riesigen Markt betraten. Wir schlenderten durch die vielen Gassen
und kamen vorbei an unzähligen Ständen, die Blumendekorationen verkauften. Diese waren als Opfergabe bei den Tempeln gedacht. Weiter ging es zu den Gemüse und Früchteständen bevor
wir dann auch noch ein paar Fleisch und Fischstände sahen. Das waren nicht die beliebtesten bei uns vier.
Wir setzten uns anschliessend in zwei verschiedene TukTuks und flitzten durch die Stadt. Unser nächstes Ziel war ein Hotel in einem hohen Turm - mit Aussichtsplattform. So
überholten wir die langsamen Autos und kamen schon bald an unserem Ziel an. Wir kauften vier Tickets und waren mit dem Lift bald im 80. Stock. Was für eine Aussicht! Man
sah über ganz Bangkok. Wenn auch nicht sehr weit. Denn es lag Smog in der Luft. Wir erklommen noch die letzten Stockwerke und liessen uns dann auf einer sich
bewegenden Plattform einmal um den Turm chauffieren. So sahen wir ganz Bangkok. Wir gönnten uns danach noch vier Getränke, welche im Eintrittspreis inbegriffen waren und sinnierten
dabei über unseren ersten Reisetag.
Wir liefen anschliessend durch einen Markt und kauften uns noch ein paar Kleinigkeiten zu essen bevor wir wieder den Bus zu unserer Unterkunft nahmen. Dort kühlten wir uns etwas ab,
bevor wir uns pünktlich um 4 Uhr wieder trafen. Denn wir hatten noch etwas geplant. So liefen wir zu Fuss zur nächsten Bushaltestelle und warteten dort auf einen Bus, der einfach
nicht kommen wollte. Adi wurde schon nervös. Doch es kam alles gut und wir waren schon bald an einer grossen Metrostation angekommen. Dort kauften wir uns vier Tickets für den Sky
Train und flitzten dann über die Dächer von Bangkok zum Fluss. Denn dort trafen wir unseren Guide für heute Abend. Wir hatten eine Tour gebucht, die uns das Essen und die Stadt
näher bringen sollte. Mit unserer Gruppe bestiegen wir also eine Fähre und fuhren dem Sonnenuntergang entgegen. Es war eine wunderschöne Abendstimmung und wir stiegen gerade aus dem
Boot, als die Sonne hinter einem Tempel unterging.
Wir bestaunten den Tempel und liessen uns vom Guide spanndende Geschichten dazu erzählen. Danach ging es mit einer anderen Fähre kurz über den Fluss. Dort warteten dann schon
sechs TukTuks auf uns. Schön beleuchtet standen sie in Reih und Glied und warteten darauf, uns durch die Gegend zu fahren. So wurden wir dann mit den TukTuks von Tempel zu Tempel
kutschiert. Der Guide erzählte uns immer etwas dazu und wir verstanden nun etwas mehr. Das Coolste waren wohl aber schon die TukTuk Fahrten. Denn dort jagten wir jeweils mit einer
hohen Geschwindigkeit in einer Sechserreihe durch die Grossstadt. Der zweitletzte Halt war dann der Markt, auf dem wir am Morgen schon waren. Jetzt war aber deutlich mehr los und
wir drängten uns durch die Stände. Wir bekamen noch je eine Blume, deren Blätter wir schön falteten. Die Blume konnten wir danach bei einem kleinen Tempel niederlegen und uns
etwas wünschen.
So ging es zum letzten Stopp auf dieser Tour. Wir fuhren zur Chinatown und liessen uns dort vom Guide zu einem leckeren Pad Thai Stand führen. Das Esen war sehr lecker und danach
gab es noch ein Dessert. Welches uns aber leider alle nicht so überzeugte. Anschliessend liefen wir noch den langen Weg bis zu unserem Hotel und gönnten uns unterwegs noch ein paar
Satay Spiesse. Ein wirklich gelungener Abend!
Der nächste Tag war ein spezieller Tag. Denn es war Silvies Geburtstag. Und so hatten wir eine Aktivität geplant, die Silvie gefallen könnte. Wir machten uns also um 8 Uhr auf.
Wir kauften noch kurz einen Smoothie und ein Gebäck to go und machten uns zu Fuss auf zur nächsten U-Bahn Haltestellte. Dort stiegen wir ein und fuhren gemeinsam mit dem
Montagsmorgenverkehr zu unserer Haltestelle. Dort informierten wir Silvie dann, was unser Plan war. Wir hatten einen Kochkurs gebucht, inklusive Marktbesuch. So wartete dann
am Ausgang der U-Bahn Station bereits unsere liebe Kochlehrerin auf uns. Sie war unglaublich freundlich und brachte uns alle sofort zum Lachen. Sie ist ein Mensch, den man
einfach lieben muss. So machten wir uns zusammen mit einem Pärchen aus den Philippinen auf zum Markt. Wir alle waren bewaffnet mit einem Bastkörbchen. Zuerst kauften
wir Mangos für das Dessert, bevor der richtige Markt kam. Wir betraten die Markthalle und wurden begrüsst von vielen Menschen, die am Arbeiten waren. Von vielen Gerüchen,
die uns doch etwas unbekannt waren und von vielen Farben. Denn es gab alles auf diesem Markt. Alle erdenklichen Gemüse, Früchte, Fleisch, Fisch und sonstigen Lebensmittel.
Unsere Kochlehrerin zeigt uns alles und liess uns immer riechen oder degustieren. So erklärte sie uns, welche Gemüse hier anders sind und was der Unterschied sei. Wir alle
waren überwältigt von all den Eindrücken. Und schon bald darauf verlor Marco etwas die Farbe im Gesicht. Ohne Morgenessen im Bauch waren all die noch lebenden Fische auf den Tischen,
die Frösche in Körben, ungekühltes Poulet und Schweinsköpfe doch etwas Viel. So verliessen wir die Markthalle wieder und waren alle froh, an der frischen Luft zu sein.
Unsere Körbe waren gefüllt mit Einkäufen. Zu unserer Freude vor allem mit frischem Gemüse. Wir setzten uns also zu viert in ein TukTuk und fuhren den kurzen Weg zur Kochschule.
Dort durften wir unsere Hände waschen und bekamen extra eine Kochschürze. Es gab vor dem Haus eine Kochstation mit 8 Kochherden. Im Innern gab es zwei Räume. Einer war zum
Essen gedacht. Der andere war unglaublich liebevoll dekoriert und wurde Operationssaal genannt. Dort durften wir auch zuerst hin. Wir setzten uns alle auf den Boden und begannen
mit der Zubereitung unseres Essen. So starteten wir damit, selbst eine Tamarindenpaste herzustellen. Diese Aufgabe durfte Silvie übernehmen. Währenddessen kümmerten wir uns
alle um die selbst zubereitete Kokosnussmilch. Uns allen lief das Wasser im Mund zusammen.
Danach schnitten wir alle möglichen Gemüse und vor allem auch Gewürze bevor wir diese auf der Kochstation jeweils heiss anbrateten. So kochten wir Gang für Gang und schlugen uns
die Bäuche voll. Es war alles sehr lecker. Einzig mit der Schärfe hatten einige zu kämpfen. So kochten wir eine scharf-saure Suppe, ein Pad Thai, ein Masaman Curry und zum
Dessert ein Mango Sticky Rice. Es war unglaublich lecker.
Etwas traurig, dass alles schon vorbei war, verliessen wir dann die Kochschule wieder und verabschiedeten uns von unserer Kochlehrerin. Wir nahmen die U-Bahn zurück in die Stadt und liefen zu unserem Hotel.
Dort organisierten Adi und ich noch kurz etwas für die Weiterreise bevor wir uns wieder trafen. Wir setzten uns in ein Hostel in der Nähe und spielten im Garten noch ein
paar Spiele. Es gefiel uns sehr und so verging Silvies Geburtstag wie im Flug. Nach einem kurzen Abstecher in den Mc Donalds, da unsere Bäuche eigenlich immer noch voll waren,
legten wir uns bald ins Bett. Vorher gab es noch ein kurzes Briefing und Marco und Silvie erfuhren, dass es morgen weitergehen würde.
Bevor wir am nächsten Morgen auscheckten, suchten wir uns noch eine Bäckerei und kauften etwas fürs Morgenessen und noch ein paar weitere Gebäcke. Denn wer wusste schon, was der
Tag noch bringen sollte. Bewaffnet mit einem Essenssack ging es also zurück ins Hotel. Wir holten unsere Rucksäcke, checkten aus und warteten an der Bushaltestellte auf den
nächsten Bus. Busfahren in Bangkok ist immer ein Abenteuer, aber wir wurden immer besser. So schafften wir sogar das Umsteigen ohne Probleme und kamen schon bald in Bang Sue an.
Dem Bahnhof von Bangkok. Nun wussten also alle, dass unser nächstes Transportmittel der Zug war.

Lena Gisiger
05.02.2023

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