Thailand

Die Insel, die wir gesucht hatten

04.02.2023 - 07.02.2023

Wir checkten am nächsten Morgen aus unserem Hotel in Patong aus. Allzu traurig waren wir nicht. Wir liefen auf die Strasse und fragten kurz herum, wo denn der Bus nach Phuket fahren würde. Wir wurden dann zum Strand geschickt, wo wir einen Rollertaxifahrer fragten und dieser nun für uns Ausschau nach dem Bus hielt. Nach rund 20 Minuten kam dann auch ein blauer Lastwagen angefahren. Wir winkten ihm, er hielt an und schon kletterten wir auf die Ladefläche und nahmen auf einem schmalen Bank Platz. Mit Fahrtwind in den Haaren fuhren wir den steilen Berg wieder hinauf und herunter. Als die erste Person ausstieg, kassierte der Fahrer wieder seine 30 Baht pro Person ein und wir fuhren weiter ins Stadtzentrum.

Dort wurde es dann kompliziert. Unser nächstes Ziel war der Hafen. Denn wir wollten heute weiter in Richtung Malaysia. Was unser Endhalt sein würde, wussten wir nicht. Wir wollten aber weiter und uns etwas treiben lassen. So hatten wir auch noch kein Ticket. Wir wollten einfach auf den Bus zur Fährstation. Und laut Google Maps gab es einen solchen. So wimmelten wir all die Taxifahrer ab, die uns sagten, es gäbe keinen Bus. Wir liefen in der morgendlichen Hitze weiter. Unterwegs trafen wir einen Buschauffeur. Dieser war dann die erste Person, die bestätigte, dass es einen Bus zum Hafen gäbe. Dieser sei pink und er fahre vorne beim Kreisel. Wir bedankten uns für die Auskunft und waren dann unsicher. Sollten wir nun zur Haltestelle, die Google Maps anzeigt oder zurück zum Kreisel? Wir entschieden uns, zur Haltestelle von Google Maps zu laufen, schliesslich waren wir ja schon auf halbem Weg. Wir liefen also weiter und fragten an der besagten Bushaltestelle jemand in einem Restaurant. Er verstand uns aber nicht. Unterdessen fuhr der Busfahrer vorbei und zeigte nur wie wild in die andere Richtung. Na toll. Wir kehrten also wieder um, suchten Adi noch ein WC und waren schon bald am besagten Kreisel.

Dort wollten uns wieder alle Taxifahrer an den Hafen bringen. Wir fragten nochmals einen Einheimischen und der wusste auch wieder vom pinkigen Bus. Er fahre direkt hier im Kreisel. Wir waren etwas beruhigt und warteten also auf den Bus. Was wir auch wussten war, dass die Busfahrt 15 Baht pro Person kosten wird. Das sind umgerechnet nicht einmal 50 Rappen. Als also nochmals ein TukTuk Fahrer auf uns zukam, sagten wir stur, wir würden einfach 30 Baht bezahlen. Er war etwas schockiert. Sein letztes Angebot war dann 30 Baht pro Person. Also 1.50 Franken für uns beide. Da es heiss war und wir immer noch nicht genau wusste, wann der nächste Bus fahren würde liessen wir uns einwickeln. Wir folgten dem Fahrer zu seinem TukTuk, setzten uns hinein und fuhren los. Und schier in diesem Moment fuhr der pinkige Bus im Kreisel vorbei. Es gab ihn also doch. Aber er fuhr nun ohne uns davon. Naja, so viel Geld hatten wir ja nicht drauflegen müssen. Und wir fuhren nun direkt zum Hafen. Dachten wir zumindest.

Denn unterwegs hielten wir noch bei einem kleinen Reisebüro. Wohl gegen etwas Kommission wollte uns der Taxifahrer dort ein Fährticket verkaufen. Da wir aber noch nicht einmal wussten, bis wohin wir fahren wollten und keine Vergleichspreise kannten, verzichteten wir auf den Kauf. Dies verärgerte ihn offensichtlich. Denn nebst dem tiefen Preis bekam er nun auch keine Kommission. Er fuhr uns aber trotzdem zum Hafen und nahm die 60 Baht entgegen. Im Wissen, dass dies immerhin einem Pad Thai entsprach war unser schlechtes Gewissen nicht allzu gross. Zudem log er uns auch an und sagte, es gäbe keinen pinken Bus. Wir schlossen nun aber ab mit Phuket und betraten das Fährterminal. Ein neues Abenteuer wartete auf uns!

Wir kannten den Hafen ja bereits. Heute betraten wir ihn aber von der anderen Seite. Und siehe da. Es gab einen offiziellen Ticketstand. Wir stellten uns also hin und erkundeten uns, welche Speedboats heute denn fahren würden. So erfuhren wir, dass wir heute nicht mehr nach Ko Lipe und danach Langkawi (Malaysia) kommen würden. Also entschieden wir uns für den Plan B: Ko Lanta. Eine Insel weiter als Ko Phi Phi. Und wir wussten, dass es dort ein cooles Co-Working gab. Wir kaufte also zwei Tickets. Und siehe da, die Tickets waren tatsächlich teuerer als jene, die sie uns zuvor im kleinen Reisebüro angeboten hatten. Unser Speedboat sollte in 45 Minuten fahren. So hatten wir gut Zeit, um unsere grossen Rucksäcke abzugeben, unseren Kleber entgegenzunehmen und uns einen Fruchtshake zu kaufen. Danach ging es auch schon los und mit einem gelben Sticker auf unserem T-Shirt stiegen wir wieder in dasselbe Boot ein, welches wir mit Silvie und Marco bereits genommen hatten. Wir hatten sogar denselben Fahrer. So hörten wir beide Musik. Ich schlief etwas und schon bald waren wir trocken in Ko Phi Phi angekommen. Wir legten an und halfen einem anderen Pärchen mit einem roten Kleber auszusteigen. Sie wollten noch etwas weiterfahren, waren dann aber doch dankbar, dass sie den Ausstieg nicht verpasst hatten. Eine halbe Stunde später legten wir dann in Ko Lanta an.

Wir stiegen aus dem Speedboat und entschieden uns auf dem Steg noch für ein Hotel für zwei Nächte. Danach sattelten wir unser Gepäck und verliessen den Hafen. Es war definitiv nicht so viel los wie auf Phi Phi. Es gab aber ein Paar TukTuk Fahrer. Wir entschieden uns für einen und liefen zu seinem TukTuk. Die TukTuks waren hier schon wieder anders. Dieses Mal waren sie ein Motorrad mit Seitenwagen. Wir setzten uns hinein und lachten ab der Spiderman Verzierung. Die beiden kleinen Buben vom Fahrer kamen auch mit und schliefen dann auch schon bald ein. Wir fuhren rund 15 Minuten zu unserem Hotel. Schon auf der Fahrt freuten wir uns auf die Insel. Es gab nicht mehr viele Touristen und es gab viele kleine Läden und Häuser, in die man direkt hineinsah. Es erinnerte uns wieder an Südamerika.

Beim Hotel angekommen, checkten wir ein und machten uns danach dem Strand entlang auf den Weg zum Co-Working. Wir liefen in eine kleine Seitenstrasse und kamen dann zu einem unscheinbaren Gebädue. Wir traten ein und wurden von einer lieben Frau begrüsst. Sie fragte uns, ob wir an Co-Working Pässen interessiert wären und zeigte uns das CoWorking. Wir waren sehr begeistert und kauften einen Wochenpass. Danach ging es wieder zurück zum Hotel und wieder direkt zum Strand. Dieser gefiel uns sehr. Der weisse Sand war sehr weich und der Strand hatte fast kein Anfang und Ende. Zudem gab es keine Strasse, dem Strand entlang. Es war also sehr ruhig und sehr grün und es gab ein paar coole Restaurants und Bars, die direkt am Strand waren. So genossen wir das Meer, spielten noch etwas Beachball und entschieden uns dann für eine Bar direkt am Strand. Wir tranken einen Cocktail und assen ein Curry während vor uns die Sonne im Meer versank. Es war ein wunderschöner Sonnenuntergang und wir waren sehr froh, hier zu sein. Die Insel gefiel uns sehr und wir konnten hier ein wenig zur Ruhe kommen.

Am nächsten Morgen liefen wir das erste Mal zu unserem CoWorking. Unterwegs gaben wir noch unsere Wäsche bei einem Gemüsestand ab und freuten uns, nicht selbst waschen zu müssen. Wir setzten uns danach im Co-Working an einen Tisch draussen und konnten so direkt ins Grüne blicken. Am Laptop konnte man zudem immer in der Küche etwas bestellen und wenn wir mal eine Pause brauchten, so war der nächste Ping Pong Tisch nur ein paar Schritte entfernt. Wir liessen es uns gut gehen und arbeiteten endlich den Blog auf. Nach einem kurzen Spiel ging es wieder zurück. Wir holten unsere Wäsche ab, liefen ins Hotel und danach direkt an den Strand. Wir badeten, spielten Beachball und suchten uns danach die beste Pizza am Strand. Es war schon wieder ein wunderschöner Abend und wir waren glücklich, hier zu sein. So verlängerten wir in der Unterkunft nochmals eine Nacht.

Der nächste Tag verlief dann nicht gross anders. Wir liefen über die Strasse, holten uns in der kleinen Bäckerei ein Morgenmuffin und arbeiteten den ganzen Tag. Wir stellten wieder zwei Blogbeiträge online und arbeiteten an Ludonix weiter. Es machte uns Spass. Am späten Nachmittag gingen wir nochmals an den Strand, duschten danach und machten uns gemeinsam auf den Weg in ein irisches Pub. Dort trafen wir uns mit ein paar Personen aus dem Co-Working für ein Pub Quiz. Zwei Frauen in unserer Gruppe waren leider etwas versessen auf den Sieg und beantworteten meist alle Fragen alleine. Aber wir hatten trotzdem Spass und konnten neue Leute kennenlernen. So verging der Abend schnell und siehe da, schlussendlich hatten wir tatsächlich gewonnen! Sicher nicht dank uns. Aber immerhin. ;)

Wir liefen zurück ins Hotel und schliefen schnell ein. Irgendwie vergassen wir hier vollkommen die Zeit.

Lena Gisiger

18.02.2023

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