
Hawaii ist eine Inselgruppe inmitten des Pazifiks. Sie gehört zu den USA und ist eigentlich kein eigenes Land, sondern ein U.S. Bundesstaat. Der 50. um genau zu sein. Hawaii besteht aus 137 Inseln. Die bekanntesten und bevölkerungsreichsten Inseln sind Hawaii, Maui, Molokai'i, Lana'i, Oahu und Kaua'i. Die Inselgruppe gehört zum polynesischen Dreieck und wird somit zu den Südseeinseln gezählt. Hawaiis vielfältige Landschaften aus Vulkangestein, Urwald und wunderschönen Stränden sowie das ganzjährig warme Klima machen die Inseln zu einem atemberaubenden Urlaubsort.
Unser Tagebuch

Am anderen Ende von Solothurn
Der Flug von San Francisco nach Hawaii war sehr angenehm. Ohne Turbulenzen ging es 5h lang über den offenen Pazifik. Unter uns war nur Wasser. So verpassten wir auch nicht
allzu viel, obwohl wir nicht am Fenster sassen. Adi programmierte an seinem Computer und ich schaute Dokus. Wir waren also beide glücklich. In unserem Zeitgefühl kamen wir
am Abend spät an. In Honolulu war aber erst 3 Uhr nachmittags als wir landeten. Wir wurden also begrüsst von strahlendem Sonnenschein und einem Flughafen, bei dem die
Gebäude keine Wände haben. So schlenderten wir an der frischen Luft zum Gepäckband und warteten geduldig, bis unsere zwei Rucksäcke endlich da waren.
Mit dem Bus ging es dann in die Stadt. Uber konnten wir uns in diesen teuren Länder schon lange nicht mehr leisten und so setzten wir uns in den ÖV und genossen die
45 minütige Fahrt. Laut Google Maps mussten wir dann noch umsteigen, um zu unserem AirBnB zu kommen. So stiegen wir aus dem Bus aus und schon kam der nächste. Als wir
jedoch einstiegen, meinte der Busfahrer, dass ein Transfer nicht gültig sei und wir nochmals ein neues Ticket kaufen müssten. Und das geht nur mit Bargeld. Solches hatten
wir jedoch nicht mehr in genügend kleinen Scheinen. Und so stiegen wir enttäuscht wieder aus dem Bus und beschlossen, die letzten Meter zu laufen. Naja, Meter ist etwas
untertrieben, 25 Minuten liefen wir dann in der Sonne und teilweise im Regen bis zu unserer Unterkunft. Umso erleichterter waren wir dann, als wir endlich in unserem kleinen
Zimmer ankamen.
Es war ein Hostel und wir teilten uns eine kleine Wohnung mit zwei weiteren Parteien. Der Hunger trieb uns dann nochmals an und wir verliessen unsere Unterkunft kurz, um
Ramen essen zu gehen. Und wir hatten uns gut entschieden! Wir genossen das Abendessen und machten uns danach todmüde wieder auf den Weg in die Unterkunft. Dort ging es dann
auch nicht fünf Minuten, bis wir eingeschlafen waren.
Am nächsten Morgen wachte Adi bereits um 3 Uhr nachts auf. Ich schlief den Jetlag einfach aus und wachte um 7 Uhr langsam auf. Ich wurde dann von Adi mit einem Morgenessen und einem
Lei, dem berühmten Halsschmuck aus Hawaii, überrascht. Gestärkt machten wir uns danach auf den Weg an den Strand. Wir liefen von unserer Unterkunft an den nächsten Strand und
dann den ganzen Strand entlang bis zum berühmten Waikiki Beach. Unterwegs machten wir noch kurz bei einem Shrimp Stand Halt. Genau dort, wo er auch in der TV-Show Hawaii 5-O steht.
Adi genoss seine Garlic Shrimps und ich mein Shaved Ice. Danach ging es zur Abkühlung ins Meer und dann weiter. Da wir am Strand nicht weiterkamen, liefen wir dann durch die Shopping
Strasse von Waikiki. Dort gönnten wir uns noch eine kurze Erfrischung in einer Brewery. Unserer Haut tat der Schatten wohl auch ganz gut, denn diese war inzwischen durch die Hawaiianische
Sonne schon etwas gerötet. Irgendwie waren wir uns die Sonne wohl doch nicht mehr so gewohnt. Als wir dann die Brewery wieder verliessen, war die Strasse für Autos gesperrt worden und es gab
unzählige Foodstände und sonstige kleine Marktstände. Wir schlenderten hindurch und waren dann kurz darauf endlich an unserem Ziel angekommen. Am berühmten Waikiki Beach.
Wie aus jedem Film bekannt, war der Strand voll mit Menschen. Es gab Surfer, es gab Bodysurfer, es gab Kanufahrer, viele Touristen aber auch viele Einheimische, die den Sonntag
am Strand verbrachten. Ein fröhliches Treiben, das nie abebbte. Es war wunderschön. Das Wasser war vollkommen klar und türkisfarben. Der Sand gelb. Und dahinter erstreckte sich eine
grüne Reihe an Palmen. Wir blieben, bis die Sonne langsam hinter den Wolken unterging und machten uns danach auf den Weg zu einem Poke Restaurant. Denn ich wollte unbedingt eine Poke Bowl essen.
Im Restaurant angekommen, war dann aber meine Enttäuschung gross. Es gab keine Poke Bowl ohne Fisch. Und die Dame hinter dem Tresen schaute mich eher schockiert an, wieso ich denn eine ohne Fisch
essen wollen würde. So wandte ich mich traurig ab. Wir beschlosen dann, an einen kleinen Stand nebenan zu gehen und dort eine Art Ramensuppe zu bestellen. Sie war gut, aber nicht vergleichbar mit
der gestern. Ich zweifelte langsam an meiner Kunst, gute Restaurants auszuwählen...
Für den nächsten Morgen stellten wir uns dann einen Wecker. Denn es war Sonntag und es ging nach Pearl Harbour. Adi war schon gestern ganz nervös. In letzter Sekunde hatte er gestern noch
Eintrittstickets für das U.S.S. Arizona Memorial ergattern können. Und so machten wir uns um 6:20 Uhr bereits auf den Weg zum Bus.
Denn unsere Eintrittstickets für die U.S.S. Arizona waren für 8 Uhr bestimmt. So kamen wir also um 7 Uhr beim Pearl Harbour an. Wir traten ein und befanden uns
in einem National Monument. Wie in allen National Parks und National Monuments, befanden sich überall Ranger mit den bekannten grünen Uniformen und Hüten und es hatte eine Unmenge
an Informationstafeln. Wir gönnten uns noch eine Schokomilch und ein Kaffee bevor wir uns dann in die Reihe stellten.
Ihr alle kennt wohl die Geschichte um Pearl Harbour. Sei es noch vom Geschichtsunterricht oder vom gleichnamigen Hollywood Film. Die Japaner griffen am 7. Dezember 1941
in einem Überraschungsangriff den Hafen Pearl Harbour an. Im Hafen waren in Reih und Glied die Schiffe der Pazifik Flotte der US-Armee aufgestellt. Bereit, um den pazifischen
Ozean gegen die Japaner zu verteidigen. Doch, dass sie selbst Ziel eines Angriffs werden würden, wurde als höchst unwahrscheinlich eingestuft. So kamen die Flugzeuge
der Japaner bei einem minutiös geplanten Überraschungsangriff und zerstörten zuerst alle Flughäfen und Flugzeuge der Amerikaner bevor sie dann neu entwickelte Torpedos in den Hafen fallen liessen.
Diese Torpedos zerstörten dann alle Kriegsschiffe der Amerikaner. Kurz darauf standen die Kriegsschiffe und auch das ganze Wasser rundherum in Flammen. Überall trat Öl aus und nirgends mehr waren
die Menschen sicher. So starben an diesem Tag mehr als 2'400 amerikanische Menschen. Halb so viele wurden verwundet. Bis heute gilt dieser Angriff als einer der schlimmsten
in der Geschichte der USA.
Wir stiegen also ins Boot, welches uns zum Memorial bringen sollte. Das Memorial ist ein weisses Gebäude, welches auf dem Wasser schwimmt und über dem Wrack eines der Kriegsschiffe
gebaut wurde. Es dient als Erinnerungsstätte und gleichzeitig auch als Friedhof für all die Soldaten, die immer noch im Innern der USS Arizona gefangen sind. So war die nächste
halbe Stunde geprägt von Stille und Erschrecken. Zu realisieren, wie viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Auf dem Memorial konnte man das alte gesunkene Kriegsschiff noch vollständig
sehen. Mittlerweile ist es bewachsen mit Korallen und viele Fische haben ein neues Zuhause gefunden. Und das, obwohl auch heute noch, 80 Jahre nach dem Sinken des Schiffes noch Öl aus
dem alten Schiff austritt.
Wieder zurück im Hafen erkundeten wir noch die Ausstellung des National Monuments. Die ganze Geschichte des 2. Weltkriegs wurde uns nochmals vor Augen geführt. Nicht wie im
Geschichtsunterricht mit dem Fokus auf Deutschland und Europa, sondern mit dem Fokus auf Japan, China und dem pazifischen Ozean. Nun war es schon Mittag und wir hatten noch
nicht mal eines der vier Museen gesehen, für welche wir Eintrittstickets hatten. So stärkten wir uns noch kurz mit einem Hotdog bevor wir dann das erste Museum besuchten - die
U.S.S. Bowfin. Ein U-Boot der Amerikaner, welches im 2. Weltkrieg im Einsatz war. Wir konnten durch das U-Boot laufen und staunten über den kleinen Platz, den all die Soldaten
darin haben. Ich würde auf keinen Fall dort unten leben wollen.
Nach dem Besuch des U-Boots gab es noch eine Museumsausstellung, die sich allgemein dem Einsatz von U-Booten im Krieg und auch in Nicht-Kriegszeiten widmet. Wir waren also wieder
beschäftigt und kamen fast 2h später wieder etwas schlauer aus dem Museum heraus. Nun mussten aber nichts wie los zu den anderen Museen. Irgendwie wollten wir ja noch unsere
Eintrittsgebühr herausschlagen. Wir stiegen also in einen Bus und fuhren weg vom National Monument in die immer noch aktive Navy Base von Pearl Harbour auf Ford Island. Wir fuhren vorbei an
Häusern von Soldatenfamilien bis hin zu einem Kriegsschiff - der U.S.S. Missouri. Dort wurden wir ausgeladen und durften das riesige Schiff besteigen. Wir schlossen uns sogleich
einer Tour an und wurden über die Bedeutung dieses Schiffs aufgeklärt. Nebst dem, dass das Schiff ein sehr gut erhaltenes Kriegsschiff ist und sowohl im zweiten Weltkrieg, wie
später auch im Golfkrieg eingesetzt wurde, ist es das wohl bedeutenste Kriegsschiff der Welt. Grund ist der folgende: Nachdem Deutschland schon aufgegeben hatte und das
Land geteilt war, befand sich Japan (damals auf der Seite von Deutschland) immer noch im Krieg mit der USA um die Vorherrschaft im Pazifik. Er dauerte noch bis am 29. August 1945 an.
Und an diesem Tag erreichte die U.S.S. Missouri den Hafen von Tokyo Bay und bekam hohen Besuch. An diesem Tag wurde auf diesem Kriegsschiff der Friedensvertrag unterzeichnet und der
zweite Weltkrieg offiziell beendet. Noch heute liegt eine Kopie dieses Friedensvertrags auf dem Schiff.
Nach der Geschichtsstunde erkundeten wir noch das ganze Schiff und staunten über dessen riesige Grösse. Pünktlich um 4 Uhr wurde dann das Schiff geschlossen und wir rausgeworfen.
Mit dem Bus ging es dann noch einmal weiter in das nächste Museum - ein Flugzeugmuseum. Dort sahen wir alte Flugzeuge, die auch im zweiten Weltkrieg eingesetzt wurden und
auch viele modernere Flugzeuge und Helikopter, die in Kriegen zum Einsatz kamen. Wir fanden dieses Museum nicht mehr ganz so spannend, wurden dann aber auch fast rausgeworfen
und mussten dann schlussendlich um 5 Uhr unseren Museumstag beenden. Nicht, dass wir alles gesehen hätten. Irgendwie ist für uns die Zeit immer viel zu kurz...
Mit dem Bus ging es wieder zurück in Richtung unserer Unterkunft. Unterwegs setzten wir uns noch kurz in ein Restaurant und Adi genoss seine schon lange gewünschten Chicken Wings.
Wir sprachen über Krieg, Frieden und wie wir uns die Gesellschaft eigentlich wünschten. Zu einem Schluss kamen wir aber nicht. Wir liefen noch nach Hause und schliefen dann
gefüllt mit neuen Erlebnissen ganz schnell wieder ein.
Am nächsten Morgen wachten wir immer noch sehr früh auf dank unseres Jetlags. Wir packten unsere Sachen und machten uns dann auf den Weg an den Flughafen. Denn heute ging es
weiter. Wir wollten auf die nächste Insel - Big Island. So liefen wir wiederum 20 Minuten bis zur nächsten Bushaltestelle und stiegen dann in den direkten Bus an den Flughafen.
Ans Umsteigen haben wir uns nicht mehr getraut. Genug früh kamen wir dann am Flughafen an, gaben unsere Gepäck auf und wurden der bis anhin strengsten Sicherheitskontrolle
unterzogen. Wir schafften es aber noch genug früh und gönnten uns sogar noch ein asiatisches Mittagessen und einen Donut. Danach ging es in ein normal grosses Flugzeug und
wir flogen auch schon los. Diesmal nicht nebeneinander. Aber wir beide konnten am Fenster sitzen und genossen den 30-minütigen Flug über Hawaii sehr. Wir sahen die Unterschiede
der einzelnen Insel und landeten dann auf Lava.

Vulkane, Lava und eine gesperrte Strasse
Wir kamen wohlbehalten In Big Island, oder Hawaii, wie die Insel eigentlich offiziell heisst, an. Wir holten unser Gepäck und machten uns auf den Weg zu
den Autovermietungen. An einer kleinen Bushaltestelle warteten verschiedene Busse unterschiedlicher Autovermietungen. Nur von unserer Vermietung fehlte jede Spur. Wir
sprachen also einen der anderen an, und fragten ob er uns auch mitnehmen könne. Etwas harsch sagte er uns, dass wir einfach warten müssten. So setzten wir uns hin und
warteten. So sahen wir die Busse der anderen Autovermietungen vorbeifahren. Einmal, zweimal sogar dreimal sahen wir dieselben Busse abfahren und wieder zurückkommen. Und
dann kam endlich unser Bus. Wir stiegen ein und fuhren zur Autovermietung. Dort gab es eine lange Schlange und eine mittelalterliche Dame sagte uns, dass nur jemand von
uns anstehen darf. Etwas ungezogen verdrehte ich die Augen und machte mich dann vom Acker. Als Lena dann knapp 20 Minuten später an die Reihe kam, konnte sie uns ein Auto
sichern und wir schafften es sogar, uns keine zusätzliche Autoversicherung andrehen zu lassen. So stiegen wir in unser Auto. Es war exakt dasselbe wie wir schon in Florida
hatten. So fühlten wir uns direkt zuhause. Wir fuhren dann den steilen Hang hinauf Richtung Vulkan. Denn Lena hatte uns eine Unterkunft am anderen Ende der Insel besorgt. Sie
freute sich schon riesig auf die Unterkunft.
Lena und ich waren beide müde. Die letzen Tage in Honolulu und auch der Monat davor in den USA war anstrengend. Es war unglaublich, wieviel wir erlebt und gesehen haben.
Wir waren nun beide erschöpft von den vielen Eindrücken. Dadurch, dass hier in Nordamerika die Preise sehr hoch sind, haben wir uns wenige bis keine Pausen gegönnt.
Das zahlte sich nun etwas aus. Bei uns beiden hatte etwas der Reisekoller eingesetzt. Und so fuhren wir beide schweigend zu unserer Unterkunft. Wir genossen es, übers Land
zu fahren, die unglaubliche Landschaft aus dem Sitzen heraus bestaunen zu können und dazu Musik zuhören und nichts tun zu müssen.
Knapp zwei Stunden später kamen wir in unserer Unterkunft an. Die Landschaft hatte sich von kargen Lavafeldern, zu fast alpinen Landschaften hinüber zu einem Regenwald gewandelt.
Unsere Unterkunft war in einem kleinen Weiler am Ende der Insel. Es gab rundherum nichts als Bäume und Urwald. Knapp einen Kilometer weiter war das Meer. Als wir bei unser Unterkunft
vorfuhren, wurden wir auch zugleich von unserem Host Amy begrüsst und umhergeführt. Es war eigentlich ein kleines Haus, welches sich neben dem Haupthaus befand. Unser Haus hatte
keine festen Wände. Rundherum war nur ein grosses Mückennetz gespannt. Das Haus selber hatte 3 Räume. Ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Schlafzimmer. Wir verräumten unsere
Einkäufe und setzten uns hin. Wir waren völlig erschöpft. Es begann draussen zu regnen und wir sassen einfach nur da und hörten dem Regen zu, wie er auf unser Wellblechdach und
die grossen grünen Blätter rundherum fiel. Es wurde langsam dunkel, aber keiner von uns mochte das Licht anzünden. So sassen wir da und hörten dem Regen zu. Wir
entschlossen uns dann, unseren Aufenthalt in Big Island um einen Tag zu verlängern. Damit wir morgen noch einen ruhigen Tag einlegen könnten.
Der Raum war nur erleuchtet von unseren Handys. So versuchte Lena unsere nächste Unterkunft in Maui umzubuchen und ich beschäftigte mich mit dem Umbuchen
des Fluges nach Maui. Es klappte eigentlich alles ganz gut. Anschliessend mussten wir noch unser Auto hier auf Big Island um eine Nacht verlängern. Das ging leider nur telefonisch.
So riefen wir kurz an und zu unserer grossen Erleichterung ging auch das ohne Probleme. Anschliessend waren wir so müde, dass wir ohne Abendessen zu Bett gingen. Draussen hatte ein riesiges
Konzert von Fröschen begonnen. Sie quakten in einer Lautstärke, wie ich sie vorher noch nie gehört hatte. Aber es hinderte uns beide nicht daran, schnell einzuschlafen.
Am nächsten Morgen erwachte ich früh. Draussen war es noch dunkel, aber der Himmel verfärbte sich bereits rosa. Ich musste auf die Toilette gehen, und da wir keine Toilette in unserem
Haus hatten, sondern es nur eine im Haupthaus gab, musste ich wohl oder übel das Haus verlassen. Ich streifte mir kurz ein T-Shirt über, schob die Fliegengitter Tür auf und stand
vor unserem Häuschen. Im Hintergrund ging gerade die Sonne auf. Barfuss betrat ich das noch etwas feuchte Gras. Im Hintergrund zwitscherten Vögel und Kröten. Noch etwas verschlafen
lief ich zur Toilette und genoss das kühle Gras unter meinen Füssen. Die Sonne ging auf und es wurde ein wunderschöner Tag. Lena und ich frühstückten und genossen den Morgen in unserem
kleinen Häuschen. Lena machte sich dann alleine auf den Weg, um noch etwas die Gegend zu erkunden und ich blieb noch etwas zurück und beschäftigte mich ein wenig meinen Computer. Nicht, dass
dieser sich noch vernachlässigt fühlt. Etwa zwei Stunden später war dann Lena zurück und wir gingen dann gemeinsam los. Sie hatte nämlich einen kleinen Strand in der Nähe entdeckt.
Der Strand war in einer U-förmigen Bucht. Der Weg führte einer steilen Klippe entlang nach unten. Es gab keinen offiziellen Weg, nur einen Trampelpfad. Das letzte Stück mussten wir
sogar klettern. Der Anblick war aber einfach überwältigend. Ein pechschwarzer Strand, welcher direkt ins türkisfarbene Meer verläuft. Umgeben ist der Strand von rot-braunen Klippen,
auf denen grüne Palmen thronten. Das war es nun also. Das Hawaii, von dem so viele Leute geschwärmt hatten. Am Strand hatte es nur einige wenige Touristen. Aber viele Einheimische.
Der erste Teil des Strandes bestand noch aus Kieselsteinen und einem grossen Felsen inmitten der Bucht. Barfuss taumelten wir über die spitzigen Steine. Ich entschied mich dann, den
Felsen unten rum zu umlaufen und Lena dazu, oben rum. Was sichtlich die bessere Entscheidung war. Denn die Wellen hatten es so richtig in sich. Ich konnte nur knapp verhindern, dass
mich die Welle an den scharfen Felsen worf. So drehte ich um und folgte Lena, etwas weiter oben dem Strand entlang. Wir kamen dann auch schon bald zu einem gemütlichen Plätzchen auf
feinem schwarzen Sand und setzten uns kurz hin, bevor wir dann ins Wasser gingen. Aber die Wellen waren unfassbar stark. Ungefähr 3 Meter hoch kamen sie in die Bucht und schlugen mit
voller Wucht zu. Wenn man dort stand, wo die Wellen brachen, hatte man keine Chance, nicht mitgerissen zu werden. Man musste genau rechzeitig ins Meer schwimmen und den Ort passieren,
wo die Wellen brachen, ansonsten befand man sich wieder ganz oben am Strand. Mit einigen Schürfwunden. Lena wurde es dann schnell zu gefährlich und sie lief zurück zu unserem Platz.
Ich wollte noch etwas bleiben. Mir gefielen die hohen Wellen und das kühle Wasser an meinen Füssen. Neben mir spielten zwei kleine einheimische Jungen mit langen Haaren. Sie hatten
absolut keine Angst vor den Wellen, im Gegenteil, sie stürzten sich rein, sprangen raus und versuchten unermüdlich mit einem Bodyboard die Wellen zu reiten. Fasziniert beobachtete ich diese.
Lena hingegen beobachtete einige andere Touristen, die auch die unglaubliche Gewalt der Wellen unterschätzen. Regelmässig wurde wieder einer von seinen Füssen geholt über die scharfen Steine
geschleift. Diese Stürze endeten meistens blutig. Und Lena hörte nur die Einheimischen hinter ihr sagen, dass es wieder einen Touristen genommen habe. Wo denn, fragte ein anderer.
Da antwortete man ihm: "Da wo immer".
Am Abend kochten wir dann das erste Mal in unserem kleinen Appartment. Es gab Fajitas. Es hatte wieder begonnen zu regnen und wir genossen auch am zweiten Abend die Geräusche des Regens.
Zu denen wir dann auch schnell einschliefen.
Am nächsten Tag hatten wir dann endlich wieder genügend Energie, etwas zu unternehmen. Und zwar wollten wir heute in den Volcanoes Nationalpark gehen. Dies war eigentlich einer der Hauptgründe,
warum Lena auch so fasziniert ist von Hawaii. Denn hier sollte man richtige Lava fliessen sehen. Leider ist der Lavafluss vor einigen Jahren zum Erliegen gekommen. Nichtsdestotrotz freuten
wir uns, den noch aktiven Vulkan zu besteigen. Wir fuhren mit dem Auto los, kamen ungefähr 2 Stunden später beim Nationalpark an, Lena zeigte wieder voller Stolz ihren Nationalparkpass
und wir fuhren direkt zum Visitor Center. Dort holte Lena ihren Stempel für das kleine Nationalparkbüchlein und wir schauten noch einen Film zur Entstehung Hawaiis. Auf einer grossen Karte
planten wir unseren Aufenthalt und entschlossen uns, zwei Aussichtspunkte und zwei Wanderungen zu machen. Das Wetter war etwas bewölkt, aber es regnete zumindest nicht. Wir fuhren mit unserem
Auto los zum ersten Aussichtspunkt. Dieser befand sich auf dem höchsten Punkt des Kraters. Von hier aus hatten wir eine unglaubliche Aussicht in den Krater. Der Krater sah aus, wie man sich einen
Vulkan vorstellt. Schön rund und in der Mitte hatte es ein Loch. Das Loch war zwar tief, aber es war auch gefüllt und es wachsten sogar die ersten Pflanzen darin. An verschiedenen Orten sah man,
wie Rauch aus dem Boden stieg. Es war ein unglaublicher Anblick. Kurz danach fuhren wir zum nächsten Haltepunkt. Zu sogenannten Blow Holes. Das sind Löcher, aus denen Rauch oder besser gesagt,
Wasserdampf aufsteigt. Wir stiegen aus und betrachteten das Loch. Wie soll ich sagen, viel gab es nicht zu sehen. Es war einfach ein Loch, aus dem Wasserdampf emporstieg. Wir stellten uns beide
in den Wasserdampf und waren dann auch etwas erstaunt, wie heiss er war. Und wie fest er nach Schwefel stank. Wir fuhren weiter und unser nächster Spot waren Schwefelfelsen. Also Felsen, die
aufgrund von Schwefel ganz gelb waren und fürchertlich stanken. Aber es war interessant, die mal zu sehen. Anschliessend fuhren wir weiter und kamen zur Wanderung, die wir machen wollten. Wir hatten
eigentlich keine grosse Wahl, welche Wanderung wir unternehmen wollten. Denn mein Vater hatte mir ein Foto mit einem Ort gesendet, den ich unbedingt besuchen musste. Und wie soll ich sagen, dieser
befand sich in der Mitte der längsten Wanderung. Unten in der Mitte des Kraters. So begannen Lena und ich die Wanderung. Wir kraxelten den Vulkan auf der Innenseite herunter und befanden uns dann
auf einer riesigen Fläche aus schwarzem, erkalteten Lavagestein. Der Boden war teilweise ganz flach, teilweise aber auch aufgesprengt mit scharfen Kanten. Wir genossen es, über die riesige Fläche
zu laufen. Die schiere Unendlichkeit, die unwirtliche, aber faszinierende Landschaft, und die kleinen Pflanzen, die aus jeder Ritze begannen zu wachsen haben uns sehr fasziniert. Als wir dann knapp
3 Stunden später wieder auf der Rim, der Kraterhöhe angekommen waren, waren wir komplett durchgeschwitzt. Wir entschieden uns dann noch dazu, mit dem Auto bis ans Meer zu fahren und wieder zurück.
Die Landschaft wechselte sich wieder von vulkanisch, zu einem kleinen Wald, zu einer Steppe mit nur gleichen Pflanzen bis zum Meer. Überall sah man wieder riesige erkaltete Lavafelder, die nichts
als schwarze Streifen in der Landschaft zurückliessen.
So fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Unterwegs gingen wir noch etwas Kleines einkaufen für das Nachtessen. Heute gab es Pasta mit Bolognese. Mmh. Dazu schauten wir eine Folge Hawaii Five-0
und konnten es nicht ganz fassen, dass wir uns nun genau da befanden, wo die Serie spielt. Wir schliefen voller neuer Eindrücke ein.
Am nächsten Tag war auch nichts von Ruhe geplant. Denn mein Vater hatte mir noch zwei weitere Orte auf der Insel genannt, die wir unbedingt besuchen mussten. Das eine war ein grosser Wasserfall und
das andere ein schwarzer Strand. So machten wir uns auf den Weg dahin. Wir fuhren aus unserem Parkplatz heraus und genossen die aufgehende Sonne. Wir waren alleine auf der Strasse unterwegs. Die Strasse
war dunkelschwarz, mit einem leuchtend gelben Streifen in der Mitte. Rund um uns herum war es grün und der Himmel strahlend blau. Wiederum nach knapp zwei Stunden kamen wir zum Wasserfall und machten dort
eine kleine Wanderung. Der Wasserfall befand sich auch Mitten im Dschungel und war ziemlich hoch, hatte aber nicht so viel Wasser. Unterwegs schossen wir noch einige Fotos von Pflanzen und ich fühlte mich
etwas wie ein Rentner. Ob es wohl Zeit war für ein neues WhatsApp Anzeigebild? Wir verliessen den Wasserfall wieder und fuhren weiter zum Strand. Auf halbem Weg merkten wir aber, dass uns langsam das
Benzin ausging. So schaute ich kurz nach, wo sich die nächste Tankstelle befand. Da wir etwas im Nirgendwo waren, hatten wir natürlich auch keinen Empfang. Und da es noch mehr ins Nirgendwo ging, entschieden
wir uns, umzukehren und in der letzten Stadt tanken zu gehen. Die Stadt befand sich aber ungefähr 40 Minuten in die andere Richtung und so verloren wir ungefähr anderthalb Stunden. Knapp 3 Stunden später
kamen wir dann also in dem kleinen Ort an, an dem sich der Strand befand. Wir fuhren vorbei an zwei Tankstellen!!!! und kamen zu einer Klippe mit einem grossen Schild, auf dem stand: "Road closed".
Das darf doch nicht wahr sein. Wir stiegen aus und liefen zum Aussichtspunkt. Und da, im Tal unten sahen wir den riesigen schwarzen Strand, von dem wir ein Foto von meinem Vater hatten. Aber da die Strasse
gesperrt war, gab es keine Möglichkeit da hinunter zu kommen. Etwas traurig bestaunten wir den schönen Strand halt aus der Ferne. Als wir zurück gingen, lief ich nochmals beim Strasse gesperrt Schild vorbei,
um ein Selfie zu machen. Dabei endeckte ich hinter dem grossen Schild ein weiteres, mehr stationäres Schild, auf dem stand, dass die Strasse nur mit einem 4x4 Auto befahren werden darf, nur von Personen mit einer
Bewilligung. Wie mein Vater damals da nach unten gekommen ist, liess mich etwas fragend zurück.
Wir hatten nun genug gesehen und machten uns wieder auf den langen Weg zurück zu unserer Unterkunft. Ein letztes Mal schliefen wir zum Quaken der Frösche und zum Prasseln des Regens ein,
bevor wir dann am nächsten Morgen auscheckten und uns auf dem Weg zum Flughafen machten.

Zurück zu uns
Voll mit all den wunderschönen Erlebnissen von Big Island ging es also weiter nach Maui. Wir konnten uns irgendwie gar nicht mehr vorstellen, dass Hawaii noch schöner werden kann.
Und auch nicht, dass wir noch mehr schöne Erlebnisse aufnehmen können. Wir hatten so viel schon erlebt und nicht so viel Zeit gehabt, um alles zu verarbeiten.
Deshalb gaben wir uns in Maui auch etwas mehr Zeit und planten nicht jeden Tag voll mit neuen Abenteuern. Damit wir trotzdem ganz frei und flexibel sind, haben wir uns für
unsere liebste Form des Reisens entschieden - einem Campervan. Darum, und vielleicht auch, weil es die günstigste Variante war. ;)
Wir kamen also in Maui am Flughafen an und machten uns mit dem Bus auf den Weg zur Person, die uns den Campervan vermietet hat. So einfach war das aber nicht. Zuerst mussten
wir im Starbucks die Noten noch in kleinere Scheine wechseln. Denn die Busse geben kein Rückgeld und Karten nehmen sie auch nicht. Endlich bewaffnet mit den richtigen Scheinen
warteten wir dann rund 30 Minuten bis der nächste Bus kam. Und dann waren wir mehr als 1 Stunde in zwei verschiedenen Bussen bis wir dann endlich am Ziel ankamen.
Wir stiegen aus und waren froh, den Bus endlich verlassen zu können. Hawaii und der Tourismus ist eine etwas kontroverse Beziehung, vor allem auch durch Covid-19 geworden.
So erleben wir es, dass recht viele Menschen unfreundlich sind zu Tourist*innen und so fühlten wir uns auch in diesem Bus nicht wirklich willkommen. Ein komisches Gefühl...
In der Hitze kämpften wir uns die Strasse hoch und trafen dann auf Jay, unseren AirBnB Host. Wir freundeten uns sofort mit ihm an und er nahm sich eine ganze Stunde Zeit, um uns das
ganze (etwas heruntergekommene) Auto und auch die ganze Insel zu erklären. Er gab uns eine ganze Liste mit Plätzen, an denen wir übernachten können und auch viele Geheimtipps für die Road to Hana. So luden
wir dann unsere Rucksäcke ein und los gings. Wir waren etwas überfordert, was wir denn nun machen sollen. Denn für die Vorbereitung hatten wir logischerweise keine Zeit gehabt.
Wir fuhren also in den nächsten Einkaufsladen und besorgten uns einige Lebensmittel. Mit diesen im Gepäck ging es dann zum nächstgelegenen Platz, den Jay empfohlen hatte. In Maui
ist wild Campieren erlaubt. Und so stellten wir uns direkt ans Meer auf Lavasteine. Schön abgelegen von den nächsten Häusern und mit ToiToi. Perfekt also für uns. Wir stellten den
Tisch auf und genossen unser kaltes Abendessen und den Sonnenuntergang. Adi ass typpisch für Hawaii eine Poke Bowl und ich genoss einige Tomaten mit Salami und etwas Salat. Wir genossen,
die letzten Sonnenstrahlen dieses Tages und bewunderten, wie die Sonne direkt vor uns ins tiefblaue Meer fiel. Jay hatte uns schon vorgewarnt, dass es in Maui die schönsten Sonnenuntergänge
überhaupt geben soll. Und wir wurden nicht enttäuscht. Wir waren beide froh, angekommen zu sein und machten uns bald darauf völlig erschöpft auf ins Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir von der aufgehenden Sonne und dem Meeresrauschen geweckt. Wir waren also im Paradies angekommen! Mit unseren Morgenflocken setzten wir uns auf die Stühle
und genossen die Aussicht. Danach machten wir uns auf in den nächsten Starbucks. Denn wir hatten logischerweise auf Big Island nicht all unsere Geräte geladen. Und so konnte ich
einen Kaffee geniessen, wir konnten unsere Geräte laden und auch noch an Ludonix weiterarbeiten. Wir genossen die Ablenkung und machten uns dann mit vollen Akkus wieder auf den Weg -
an den nächsten Strand. Denn wir waren ja immerhin auf Hawaii. So genossen wir den Makena State Park. Es war wohl der schönste Strand, den wir je gesehen hatten! Wunderschöner,
gelber Sand mit richtig blauem Wasser. Und das, soweit das Auge reicht. Zudem hatte es recht grosse Wellen und einen Shore Break. So hüpften wir ins Wasser und spielten mit den
Kräften der Wellen. Es war eine der schönsten Erfahrungen der letzten Tage. Wir beide liebten diesen Strand. Bewaffnet mit Hackfleisch und Brötchen ging es dann an den nächsten
Übernachtungsplatz. Dieser befand sich direkt am Meer. Wir fuhren mit dem Auto in den Sand, zogen die Schuhe aus und stellten unseren Tisch direkt ans Wasser. Was für ein Traum...
Mit dem Sonnenuntergang waren unsere selbstgemachten Burger fertig und wir konnten uns keinen schöneren Platz auf dieser Welt vorstellen, als jetzt hier.
Mit der Sonne standen wir dann am nächsten TAg wieder auf und fuhren auch bald los. Denn auch wenn der Campingspot perfekt war, hatte er leider keine Toiletten. So fuhren wir also in den nächsten Starbucks.
Dieses Mal aber einen anderen. Wir fühlten uns langsam wie richtige Obdachlose. Wir entsorgten unseren Abfall in den öffentlichen Abfallbehältern, benutzten das WLAN, den Strom und
das WC des Starbucks und die Duschen der öffentlichen Strände. Die Suche nach einer neuen Gasflasche und der Einkauf gingen dann etwas länger als erwartet und wir machten uns
wieder auf direktem Weg zurück an unseren Lieblingsplatz von gestern Abend. Wir kamen entsprechend früh an. Wir badeten, genossen den Strand und Adi machte sogar seinen Traum
wahr. Er stellte den Tisch auf, nahm die Campingstühle hervor, holte seinen Computer raus und arbeitete noch etwas mit seinen Füssen im Sand. Ich widmete mich derweil
vergnüglicheren Sachen und beobachtete die Surfer und bereitete unser Abendessen zu.
Am Tag darauf mussten wir am Morgen noch ein paar Telefonate erledigen bevor wir die Insel weiter entdecken konnten. Wo wir das wohl gemacht haben? ... Danach ging es aber
auf an eine schöne Bucht. In dieser Bucht kann man wunderbar schnorcheln. Und wenn man Glück hat, gesellen sich sogar Delfine dazu. Dies war leider bei uns nicht der Fall.
Aber wir sahen so viele bunte Fische wie fast noch nirgends. Und vor allem waren sie gross. So gross, dass sie eigentlich gutes Haifutter wären. Die Wasserschlange, die ich
als nächstes sah, verdrängte aber meine Gedanken an die Haie wieder. Ich sagte Adi nichts davon und so plantschte auch er weiter glücklich vor sich hin.
Danach ging es auf zum nächsten Camping Platz. Dieser befand sich direkt auf den Klippen über der Bucht. So konnten wir zwei Buchten und zwei andere Inseln sehen.
Und wieder einen wunderschönen Sonnenunterang. Wie unglaublich Glück wir doch hatten!
Pünktlich um halb 7 Uhr am nächsten Morgen hatten wir dann schon gefrühstückt und waren wieder abfahrbereit. Dieses Mal war der Weg das Ziel. Zuerst ging es rund um den einen
Teil der Insel bis zum Flughafen. Die Strasse war wieder typpisch amerikanisch. Pechschwarz, mit einem gelben leuchtenden Strich in der Mitte. Rund um die Strasse war es grün und
der Himmel strahlend blau. Nur schon diese Farbenvielfalt war faszinierend. Die Strasse veränderte sich dann aber bald in eine nicht wirklich gut ausgebaute Passstrasse.
So fuhr ich unser doch etwas in die Jahre gekommene Auto die einspurigen Strassen hoch, um die Kurven und wieder herunter. Ich war froh, waren wir so früh am Morgen unterwegs.
Mir kam nur genau ein Auto entgegen. Aber die Strasse war es auf alle Fälle wert. Steil abfallende schwarze Klippen, bewachsen mit viel Grün trafen in der Tiefe den blauen Ozean.
Genau so stellt man sich Hawaii vor.
Das Ende dieser Strasse mündet danach in den Anfang des berühmten Hana Highways. Das ist die Touristenattraktion Nummer 1 auf Maui. Und wie sich vermuten lässt, handelt es sich
um die Strasse zum Dörfchen Hana. Wir starteten also und befanden uns schon bald wieder im Urwald. Die Strasse war recht ähnlich zu dieser davor und auch hier gab es einspurige
Stellen, viele kleine Brücken und noch mehr Touristen, die sich einspurige Strassen nicht gewohnt sind. Die Strasse ist berühmt dafür, da man unterwegs immer wieder anhalten kann
und entweder die wunderschöne Aussicht, einen Strand oder einer der 157 Wasserfälle auf der Strecke bewundern kann. So war dann unser erster Stopp auch ein Wasserfall - die Twin Falls.
Wir parkierten unseren Campervan und machten uns auf den Weg. 30 Minuten einen kleinen Wanderweg hoch. Nur um am Ende festzustellen, dass oben zwar ein Wasserfall ist, aber nicht
die Twin Falls. Die sind direkt unten beim Parking. Wir genossen den anderen Wasserfall trotzdem, auch wenn wir nicht schwimmen gingen. Wir liefen zurück zu den richtigen Twin
Falls und nahmen da ein Bad. Welch Erfrischung!
Auf halbem Weg hielten wir noch kurz beim Schild 'Halfway to Hana'. Hier ist aber nicht das Schild die Attraktion, sondern der kleine Stand nebenan. Denn dort gäbe es das beste
Bananenbrot der Insel. Das liessen wir uns natürlich nicht entgehen und können bestätigen, dass es gut ist. Den Rest der Strasse fuhren wir dann aber bis Hana durch. Denn wir
hatten heute Nacht eine Reservation im Nationalpark und wollten dort noch ankommen, bevor es dunkel wurde. So hielten wir in Hana an, besorgten uns Eis und auch gerade das Abendessen
an einem der vielen Foodstände hier. Das Auto duftete nun also nach Pad Thai und wir fuhren weiter. Auf dem Weg zum Nationalpark gönnten wir uns aber noch einen kleinen Abstecher
zu einem Geheimtipp, nämlich den Venus Pools. Wir parkierten also unser Auto und liefen durch das Gebüsch nach unten an den Strand. Und dort trafen wir auf der einen Seite den Strand und
auf der anderen Seite ein riesiges natürliches Pool. Und dieses war grün! Was für ein Anblick mit all den Palmen auf den Hügeln. Wir liebten diesen Spot und badeten in Ruhe.
Bald darauf kehren wir zurück und waren dann auch schon beim Nationalpark angekommen. Und was für ein Luxus, wir hatten einen eigenen Tisch, einen eigenen Grill und es gab sogar Toiletten.
Wir nahmen aber nur kurz unseren Kocher hervor, wärmten das Pad Thai und machten uns pünktlich um 7 Uhr ab ins Bett.
Das Morgenessen wollten wir dann am Meer essen. So sassen wir auf eine Klippe und assen unsere Flocken. Kaum hatten wir aber den ersten Löffel im Mund, fing der Regen an.
Wir liessen uns aber nicht beiirren und hofften dass der Regen bald wieder aufhören würde. So sassen wir nun also da. Langsam völlig durchnässt, aber zu stolz, jetzt zum Auto
zurückzugehen. Immerhin war die Aussicht immer noch super. Wir assen unser Müesli fertig und kehrten dann zurück
zum Auto. Kurz darauf packten wir zusammen und parkten unser Auto zum Visitor Center um. Von dort starteten wir dann eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall. Wir liefen los. Und kamen sofort ins Schwitzen. Es ging immer etwas nach oben. Zuerst waren wir in einem Wald
und konnten die riesigen Wurzelwerke der Bäume bewundern. Danach überquerten wir einen Fluss und standen plötzlich in einem riesigen Bambuswald. Kein einziger Sonnenstrahl schaffte
es durch die Blätter der Bambusse. Wirklich cool. Es ging dann noch etwas bergauf bis wir dann vor dem Wasserfall standen. Und dieser war richtig hoch! Das hatten wir überhaupt nicht erwartet.
Wir setzten uns auf einen Stein und beobachteten all die Wassertropfen, die sich ihren Weg nach unten bahnten. Wie schön es hier war!
Wir liefen wieder nach unten und hängten noch kurz eine zweite Wanderung an bevor es zurück nach Hana ging. Dort wollten eigentlich auf einem nicht ganz offiziellen Camping übernachten.
Man soll dort einfach vorbei und die nette Frau fragen, ob sie noch Platz für einen hat. Leider war am besagten Ort aber nichts und wir konnten auch niemanden finden. So fuhren wir also weiter zu den Foodständen und
genossen unser Mittagessen bevor wir nochmals schauten, ob jemand da war. Aber es war immer noch tote Hose. So machten wir uns halt auf den Weg zum nächsten Strand. Zum Red Sand
Beach. Wir parkierten oben im Dorf und liefen rund 10 Minuten den Klippen entlang nach unten. Und plötzlich war da eine Bucht vor uns. Wunderschön mit einem geformten
Pool, da die Steine die Wellen abflauten. Das spezielle am Strand war aber definitiv der rote Sand! Wie schön das aussah. Wir genossen das Bad, unterhielten uns noch kurz mit
ein paar Schweizern, die es auch irgendwie hierhin geschafft hatten und machten uns dann auf den Weg. Wir fuhren weiter zum nächsten Strand und entschlossen uns, dort unser
Auto für die Nacht zu parkieren. Wir fanden eine kleine Strassenausbuchtung und waren durchaus zufrieden mit der Aussicht. Also gingen wir runter an den Strand und genossen
die letzten Sonnenstunden mit Beach Ball spielen und Wellen tauchen.
Wieder beim Auto packten wir zuerst all unsere Sachen im Camper zusammen, denn morgen ging es schon ans Auschecken. Einmal stellten wir also den ganzen Camper auf den Kopf bevor
wir uns dann ans Abendessen machten. Wir hatten die phänomenale Idee gehabt, Sushi zu machen. So rollten wir also unsere Sushi auf dem Haushaltspapier. Das Resultat liess sich
aber sehen und so machten wir uns mit zwei Tellern voll Sushi nach vorne an die Klippe. Wir genossen den Sonnenuntergang, die Sushi und den Abschluss unseres Camperabenteuers.
Mehr hätten wir uns überhaupt nicht wünschen können!
Am nächsten Morgen standen dann aber noch zwei Highlights auf der Liste bevor wir den Camper zurückgaben. Einerseits hatten wir uns noch Tickets für den Wai'anapanapa State
Park ergattert. Und andererseits hatte es in diesem State Park eine Dusche. So standen wir 15 Minuten zu früh vor dem Gate und wurden dann pünktlich um 7 Uhr eingelassen.
Wir erkundeten den Park und gönnten uns ein erfrischendes Bad im Meer. Die Wellen waren toll und so vergnügten wir uns noch etwas, bevor es unter die wohl verdiente und bitter
nötige Dusche ging. Denn so stinkig konnten wir den Campervan nicht zurückgeben. Wir packten alles ein und fuhren dann das letzte Mal in unserem Auto über die Insel bevor wir
es zurückgaben.
Was für ein Abenteuer. Die Tage waren gefüllt mit tollen Erlebnissen, trotzdem viel Ruhe und vor allem dem konstanten Aufwachen und Einschlafen am Meer. Viel besser kann
das Leben nicht werden. Wir lebten unseren Traum auf Maui und waren so froh, die Insel auf diesem Weg erkundet zu haben. So gaben wir etwas traurig den Camper zurück und
setzten uns noch kurz in ein Kaffee, welches uns Jay empfohlen hatte. Hühner und Güggel unter den Tischen inklusive - wie an so vielen Orten auf Hawaii. Wir mussten
lachen und waren glücklich, dass unsere Reise hier noch nicht endete. Unser nächster Stopp war Honolulu - zum Zweiten.

Der Beginn einer Erkältung
Und so stiegen wir in Maui ins Flugzeug und flogen nach Honolulu. Wir hatten Glück und konnten einen Sitzplatz am Fenster ergattern. Lena hatte die Ehre, dieses
Mal ans Fenster zu sitzen. Und es war es vollkommen Wert. Denn wir durften einen weiteren unvergesslichen Sonnenuntergang in allen Farben aus dem Flugzeug geniessen.
Und so trafen wir dann etwas später auch im nun bereits bekannten Flughafen Honolulu ein. Wir holten unser Gepäck und machten uns auf den Weg zur Busstation. Aber irgendwie
sah dieses Mal alles anders aus. Es ging einen Moment, bis wir realisierten, dass wir dieses Mal einen anderen Bus nahmen. Inzwischen war es dunkel geworden und wir waren froh,
als der Bus uns endlich auflud. Es war kalt im Bus. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren. Geduldig warteten wir, bis wir rund 40 Minuten später wieder in die warme Nacht aussteigen
durften. Wir machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Dieses Mal war unsere Unterkunft etwas besser gelegen. Wir hatten ein kleines Zimmer im 35. Stock eines Hochhauses
gemietet. Wir holten in einer Schlüsselbox am Fusse des Hochauses unseren Schlüssel ab und fuhren dann mit dem Lift in unser Zimmer. Wir öffneten die Türe und sahen direkt aus
einem riesigen Fenster hinaus aufs Meer. Vor uns waren nur noch einige wenige Hochhäuser und ein grüner Park voller Zimmer. Überall unter uns brannten die Lichter und so standen
wir da und genossen die Aussicht. Wir verräumten anschliessend unserere Sachen und machten uns dann auf den Weg, noch kurz etwas zu essen. Wir waren beide müde und wollten nicht
mehr lange laufen. So kehrten wir in einer kleinen Brauerei, ganz in der Nähe unseres Hochhauses ein und assen etwas zu Abend. Für mich gab es einen Gorgonzola Burger und Lena gönnte
sich einen Teigwarensalat und eine Wurst. Wir tranken dazu noch ein Bier und liessen die vergangenen Tage etwas Revue passieren.
Am nächsten Tag schliefen wir mal wieder aus. Wir genossen es sehr, wieder in einem richtigen Bett liegen zu können. In der Nacht, einfach so barfuss das WC aufzusuchen und auch
nicht mit irgendwelchen Käfern oder Mücken kämpfen zu müssen. Uns weckte dann die Sonne, die durch unser grosses Fenster schien und als wir die Augen öffneten, war die Aussicht noch
viel atemberaubender als am Abend davor. Ich hatte gut geschlafen. Nur die Klimaanlage blies mier die ganze Nacht direkt ins Gesicht. Das war etwas unangenehm. Wir verbrachten dann
den Morgen auch in unserem Zimmer und jeder von uns machte etwas für sich. Ich vergnügte mich etwas mit meinem Computer
und Lena las in ihrem Buch und schaute etwas Fernsehen. Etwa um 15:00 Uhr konnten wir uns dann endlich dazu überwinden, aus dem Haus zu gehen. Wir packten unsere Badesachen und
machten uns auf den Weg nach Waikiki. Wir verbrachten den Rest des Nachmittags damit, in Waikiki zu baden, Beachball zu spielen und den anderen Toursit*innen zuzuschauen. Das Wetter war
wunderschön und das Wasser eine wohltuende Abkühlung. Es war wie immer klar und wunderschön blau. Zum Abendessen hatte Lena etwas Spezielles für uns ausgesucht. Es gab Poke Bowls.
Und ganz zu meinem Erstaunen probierte Lena sogar Fisch. Sie nahm eine Poke Bowl mit Ahi, Thunfisch. Wir bestellten unser Essen To-Go und liefen anschliessend damit zurück zu unserer
Unterkunft. Da setzten wir uns aufs Bett, schauten zusammen einen Film und genossen unsere Poke Bowl.
Am nächsten Morgen ging es dann früh wieder los. So war es auf jeden Fall geplant. Aber wir beide schafften es dann doch nicht ganz so früh aus dem Bett, wie wir uns das vorgestellt hatten.
Wir verliessen unser Appartment, kauften noch etwas Wasser und einige Bananen ein, schenkten dem Obdachlosen vor dem Einkaufsladen noch eine unserer Bananen und waren dann
um 08:00 Uhr im Bus und fuhren ans andere Ende der Stadt. Dafür mussten wir zuerst 20 Minuten zur Busstation laufen, dann 40 Minuten Bus fahren und am Schluss
nochmals 15 Minuten zu unserer endgültigen Destination laufen. Es machte uns nichts aus. Aber doch schätze ich unseren ÖV nun etwas mehr als zuvor. Schon oft hatten wir unterwegs Mühe, uns
mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Und auch verschiedene Amerikaner*innen, die wir getroffen hatten und bereits in der Schweiz waren, haben uns immer wieder gesagt, wie fasziniert sie
vom Öffentlichen Verkehr in der Schweiz seien. Und dabei ist es nicht nur das gute Verkehrsnetz. Sondern auch die Einfachheit, mit welcher man den ÖV nutzen kann. Wir sind auf unserer
Reise schon oft mit Bussen gefahren. Und oft weiss man gar nicht, wo ein Bus überhaupt hält. Es ist nicht angeschrieben, wohin ein Bus fährt, geschweige denn, wieviel eine Fahrt kostet.
Auch muss man zum Teil mehrere Schalter aufsuchen, bevor man in einen Bus einsteigen darf, oder das Einsteigen in einen Bus wird von 3 Personen organisiert. Haha, ich könnte so noch
stundenlang weitererzählen. Aber Busfahren ist eines der Dinge, die mich auf meiner Weltreise geprägt hat. Busfahren ist etwas, was mir anfänglich ganz einfach und alltäglich vorkam.
Nichts Schwieriges und etwas, was man auf der ganzen Welt macht. Aber ich hätte mir niemals ausmalen können, wie verschiedene Länder Busse komplett anders verwenden. Wie man in Bussen
Menschen unterschiedlicher Kulturen trifft, Waren kaufen kann, Geschäfte abschliesst, neue Freunde trifft oder doch nur einfach von A nach B kommt.
Wie eine Fahrt von Land zu Land unterschiedlicher nicht sein kann.
Wie gesagt, wir kamen dann bei unserem Zielort, dem Fusse des Coco Heads an. Lena wollte bei ihrer Hawaii Reise schon immer eine Wanderung unternehmen, welche über eine alte Eisenbahnstrecke
auf einen Berg führt. Dabei ist de Coco Head ein Berg in der Nähe von Honolulu, auf die eine alte Eisenbahnstrecke führt. Das Spezielle an der Strecke ist, dass sie gerade! den Berg
hinauf führt. Lena erzählte mir, dass sportliche Einheimische den Berg innerhalb von 12 Minuten erklimmen. Wir machten uns auf den Weg. Inzwischen war 10 Uhr morgens und die Sonne brannte
bereits vom Himmel. Die Eisenbahn Strecke führte beinahe senkrecht den Hang hinauf. Nirgends gab es Schatten. Zum Teil waren die Eisenbahnschienen über dem Boden, so dass man unter sich
ein tiefes Loch sah. So hüpften wir von Querverstrebung zu Querverstrebung den Hang hinauf. Nach knapp 12 Minuten machten wir unsere erste Pause. Ich war noch etwas fitter als Lena und
freute mich innerlich sehr. Sie übergab mir aber da den Rucksack und schon bald kam auch ich ins Keuchen. Wir erklimmten den Berg, machten gefühlt alle 5 Minuten Pause und kamen dann nach
40 Minuten auf dem Gipfel des Berges an. Wir hatten von hier eine unglaubliche Aussicht. Aufs Meer, auf den hinteren Teil des Vulkans, den wir soeben erklommen hatten und auf den südlichen
Teil von Honolulu. Die Sonne schien und wir machten eine Pause. Genossen die Aussicht und atmeten tief durch. Anschliessend liefen wir noch kurz um den Gipfel herum und machten uns dann wieder
an den Abstieg. Diesen schafften wir etwas schneller. Aber auch nicht in 12 Minuten. Unten angekommen wollten wir noch einen nahegelegenen Strand besuchen. So liefen wir dann noch ungefähr
20 Minuten bis zum Strand. Dort angekommen verlangte man aber 50 US$ Eintritt. Das war uns eindeutig zu viel. Vorallem, da ein paar Meilen weiter genau die gleich schönen Strände gratis
zur Verfügung standen. So liefen wir 30 Minuten zurück zur Bushaltestelle und fuhren zurück nach Honolulu. Lena schlief während der Fahrt ein, und so weckte ich sie, als wir bei unserem Halt
angelangt waren.
Da uns die Poke Bowl vom letzten Tag so geschmeckt hatte, holten wir gleich nochmals eine und liefen dann zum Waikkiki Beach. Wir assen am Strand unsere Bowl. Was für eine Aussicht. Wir
gingen anschliessend noch etwas baden und genossen einfach die Zeit am Strand unter grünen Palmen. Am Abend holten wir uns dann bei einem anderen Take-Away Stand etwas zu essen und assen dann wieder
in unserem Appartment auf unserem Bett zu einem anderen Film.
Am nächsten Tag musste ich wieder arbeiten. Lena telefonierte noch mit ihrer Schwester und am Mittag suchten wir das berühmte Duke's Restaurant auf. Dieses Restaurant hatten wir nur aufgesucht, da
es hier von meinem Vater auch wieder ein Foto gab, welches wir nachstellen sollten. Wir fanden den Ort schnell und gleichzeitig waren wir dann in einem der berühmtesten Restaurants Honolulus. Von
selber hätten wir den Weg hierhin wohl nie gefunden. Direkt an der Meerespromenade assen wir dann zu Mittag, bevor wir uns wieder ins Wasser in Waikiki stürzten. Am Abend assen wir dann in
einem chinesischen Restaurant zu Abend. Der Kellner hat irgendwie Gefallen an mir gefunden und versuchte die ganze Zeit, mit mir zu sprechen. Auch berührte er mich immer wieder. So richtig aufgefallen,
war es mir eigentlich nicht. Bis mich Lena darauf ansprach. Etwas komisch war es schon. Aber das Essen war dafür sehr lecker. Unglaublich müde kehrten wir zurück zu unserem Hotel und schliefen dann
ein letztes Mal mit der Klimaanlage ein, die mir direkt ins Gesicht blies.
Und am nächsten Tag war es dann passiert. Ich hatte mich erklältet. Mit Halsweh und verstopfter Nase machten ich mich dann mit Lena auf den Weg an den Flughafen. Wir hatten nämlich für
den letzen Teil auf Hawaii noch ein Auto gemietet, um Oahu zu erkunden. Wir kamen mit dem Bus gut am Flughafen an und steuerten direkt die Autovermietung an. Dort angekommen mussten wir aber
in einer Schlange ungefähr 1 Stunde warten. Als wir dann endlich an die Reihe kam, versuchte uns der Verkäufer wieder alles Mögliche anzudrehen. Wir blieben aber hartnäckig und erklärtem ihm,
dass wir bereits gut versichert seien. Er erzählte uns noch einige Horrorgeschichten und versprach uns, wenn wir ein Upgrade machen würden, hätten wir noch ein besseres Auto mit Rückfahrkamera und
Musikanlage. Wir blieben hartnäckig und kauften keine zusätzlichen Add-Ons. Als wir dann bei unserem Auto ankamen, hatten wir auch mit dem günstigeren Modell eine Rückfahrkamera und eine Musikanlage.
Dreist, wie diese Autovermietungen einen anlügen, nur damit man noch mehr bezahlt.

Mahalo Hawaii
Wir setzten uns ins neue Auto, installierten das AUX Kabel, stellten unsere Musik ein und fuhren los. Unser Ziel war aber nicht so spektakulär. Es ging zu einer
Apotheke. Denn wir mussten ja noch einen Covid Test machen für unsere Reise auf Samoa. Unterwegs hielten wir noch kurz an, um etwas zu essen. In der Apotheke angekommen,
waren wir dann etwas enttäuscht, als der Mann hinter dem Schalter sagte, wir müssten einfach das Online Formular ausfüllen. Hmm... Das hatten wir ja versucht.
Aber wir waren am obligatorischen Feld des amerikanischen Nummernschilds wie auch an der blöden Adresse gescheitert. So tippten wir dann halt alles nochmals in das Online Formular
ein. Als Adresse nahmen wir die unseres Hotels und die Autonummer fälschten wir nun mit Zustimmung des Mannes in der Apotheke. Immerhin hatte es geklappt und wir
hatten nun einen Termin für einen Covid Test für Morgen. Nun konnte also der Spass beginnen.
Wir fuhren also los Richtung Osten. Unsere nächste Unterkunft befand sich im Norden - am North Shore. So fuhren wir also wieder auf die Interstate Richtung Honolulu. Und diskutierten
lange, wieso es denn auf Hawaii eine Interstate gibt. Etwas schlauer passierten wir dann das Stadtzentrum bevor es auch schon wieder aus der Stadt Richtung Koko Head ging.
Wir fuhren diesmal aber vorbei und fuhren die schöne Strecke an der Ostküste Richtung Norden. Unterwegs hielten wir bei einigen Aussichtspunkten an und erspähten den nächsten
schönen Strand. An einem war leider die Brandung zu gefährlich. Am nächsten Strand fanden wir aber das Paradies. Ein paar Wellen, aber trotzdem gut bebadbar. Das Wasser schön
warm und der Strand wunderschön. Im Hintergrund war es überall grün. Die Sonne ging langsam hinter den Bäumen unter und wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen. Wie sehr
wir uns doch mittlerweile schon mit dem Meer angefreundet hatten. Und wie sehr wir das gelegentliche Baden wohl vermissen werden.
Direkt am Meer entlang ging es danach mit nassen Badesachen weiter. Wir fuhren durch zwei kleine Dörfer und immer wieder direkt neben dem schönen Meer vorbei. Leider hatten wir aber
keine Zeit mehr zum Baden. So fuhren wir weiter bis wir kurze Zeit später bereits die Nordküste, also die North Shore, erreicht hatten. Wir fuhren zu unserem Hostel und sahen,
dass es wohl ein wunderschöner Sonnenuntergang werden wird. Wir verpassten dann sogleich auch unsere Einfahrt zum Hotel. Dafür hielten wir 2 Minuten später am nächsten Strand an.
Dieser sah wunderschön aus. Wir parkten also und setzten uns in den Sand. Und schauten der Sonne zu, wie sie sich von uns verabschiedete und euch in der Schweiz sogleich die ersten
Sonnenstrahlen schenken würde. Der Sonnenuntergang war perfekt. Keine Wolken, ein unglaublich rot-oranger Himmel und dazu noch Personen, die im Meer badeten. Achja, und unsere Füsse
im Sand. Wir waren rundum glücklich.
Nach dem Sonnenuntergang fuhren wir wieder zurück zu unserem Hostel und erwischten dieses Mal die Einfahrt auch. Wir holten unseren Schlüssel ab, überquerten die Strasse und
begutachteten unser Zimmer. Das Zimmer war sehr gross, hatte zwei Betten, ein altes Bad, ein Ventilator und das Beste - ein Balkon. Mit Sicht auf das Meer und den kleinen Strand
direkt vor unserer Haustür. Wie schön! Wir richteten uns kurz ein und machten uns danach aber wieder direkt auf den Weg in das nächste Dörfchen. Denn der Magen knurrte. Im Haleiwa
Joe's kehrten wir dann ein und genossen unseren Burger und den Fisch für Adi. Das Restaurant war ein typisch Amerikanisches. Mit zu wenig Parkplätze für die vielen Leute und
gratis Wasser auf dem Tisch. Wir waren dann aber schnell müde und machten uns auch bald wieder auf den Weg zurück. Lange ging es nicht, bis wir tief und fest schliefen.
Am nächsten Morgen wachten wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf und drehten uns noch etwas im Bett. Um 8 Uhr aber standen wir auf und wollten eigentlich noch ordentlich einchecken
gehen. Die Rezeption war aber noch nicht besetzt und so gingen wir halt direkt an den Strand. Die Badesachen hatten wir schon an. Wir liefen also kurz über die Strasse und 20
Schritte zum Strand. Oben angekommen schaute ich aufs Wasser und bemerkte komische Bewegungen auf dem Wasser. Am Strand waren nur ein paar Einheimische und nur eine andere
Person schenkte den Bewegungen auch Aufmerksamkeit. Also schaute ich nochmals genauer hin. Und da war sie. Eine ganze Schule an Delfinen! Direkt vor meinen Augen. Rund 50 Meter
vom Strand entfernt. Ganz aufgeregt machte ich Adi darauf aufmerksam. Seine Antwort war nur ein: 'Ach, das sind bestimmt nur Thunfische und keine Delfine'. Wir liefen dann weiter
Richtung Wasser und nach etlichen Sprüngen der spielerischen Delfine war dann auch Adi überzeugt, dass wir Delfine sahen. Ganz langsam zogen diese von rechts nach links. Dabei
sprangen sie immer wieder aus dem Wasser und machten dabei bohrartige Bewegungen. Es sah wirklich lustig aus. Später lernten wir dann, dass es sich um Spinnerdolphins handelte.
Wir konnten unseren Augen kaum glauben und machten uns auch direkt auf ins Wasser. Was für ein Morgen! Wir sprachen noch mit einem Einheimischen und konnten uns nach einer Stunde
im Wasser auch endlich überwinden, den Tag zu beginnen. So könnte für mich jeder Tag starten!
Wir gingen also Einchecken und machten uns danach auf Richtung Apotheke. Der Covid Test wartete ja. Wir waren aber genug früh dran und gönnten uns unterwegs noch ein Frühstück.
Wir hielten bei einem Food Truck der Leonard's Bakery. Was es dort gibt? Die bekannten und für Hawaii typischen Malasadas. Eigentich sind das Berliner, aber ohne Füllung.
Sie waren auf jeden Fall sehr lecker und unser Bauch war nun voll mit Zucker und Teig. So ging es auf in den Drive Thru der Apotheke. Dort händigte ich der Person hinter dem
Fenster meinen Pass aus und wartete dann 10 Minuten. Danach durfte ich die 128$ zahlen und mir ein Stäbli in die Nase stossen. Hinter uns war schon ein Auto am warten. Als ich
endlich fertig war, sagten wir, dass Adi ja auch einen Termin hätte. So ging das Prozedere wieder von vorne los. 10 Minuten warten, 128$ loswerden und das Stäbli in die Nase.
Danach waren wir auch schon wieder weg.
Auf dem Weg in den Norden hielten wir dieses Mal noch bei der Ananas Plantage von Dole. Von dieser Marke kann man auch in der Schweiz exotische Früchte und Dosenfrüchte kaufen.
Wir parkierten auf dem riesigen Parkplatz und betraten zuerst den immensen Souvenirshop. Es gab ALLES! Von Plüschtieren über Hawaiihemden, Postkarten, Softice aus Ananas,
Ananaswein und einem Ananasmesser. Wir kauften aber noch nichts und bestaunten dann im Aussenbereich den angelegten Garten und lasen die Informationsschilder. Was wir lasen,
war spannend. Die meisten Tourist*innen machen dann noch eine kurze Fahrt mit einem Zug durch die Plantagen. Wir wollten aber nicht eine Stunde anstehen und so beschlossen wir,
noch kurz das Labyrinth zu machen. Schliesslich war es das grösste der Welt, wie wir uns sagen liessen. Wir bekamen also einen kleinen Zettel und ein Bleistift und mussten dann
im Labyrinth die verschiedenen Pösten finden. Es war unglaublich heiss und wir bahnten uns irgendwie einen Weg durch das leider nicht mehr so volle Gebüsch. Und auch wenn das
Labyrinth riesig war, so war es leider nicht allzu schwierig. Es gab fast keine Sackgassen und falsche Abzweigungen. Mitten im Labyrinth kam dann auch noch die tolle Nachricht des Covid Tests,
dass wir beide negativ waren. Wir freuten uns riesig! Vor allem, da sich Adi erkältet hatte und wir wirklich Angst hatten, dass es auch Covid hätte sein können. Doch das war es
nicht und wir konnten somit nach Samoa einreisen!
Wieder zurück in unserer Unterkunft zogen wir uns kurz um und machten uns dann zu Fuss direkt auf den Weg ins Waimea Valley. Denn dort fand unser Abendprogramm statt. Zum Abschluss
unserer Hawaiireise haben wir uns eine Aktivität gegönnt. Wir wollten eine Luau machen. Das ist ein typisch hawaiianisches Fest. Dabei gibt es traditionelles Essen und Tänze.
Wir haben lange gesucht, vor allem nach einem authentischen Angebot. So freuten wir uns dann riesig auf den Abend. Wir waren aber schon etwas zu früh dort und hatten so noch Zeit,
den botanischen Garten und den Wasserfall anzuschauen. Der botanische Garten war sehr schön gestaltet und er umgab den kurzen Wanderweg nach oben zum Wasserfall. Eigentlich.
Denn den Wasserfall gab es im Moment nicht mehr. Aufgrund der Trockenheit hatte er kein Wasser mehr und Baden konnte man entsprechend leider auch nicht. Naja, es war trotzdem schön,
oben gewesen zu sein. Auf dem Weg nach unten diskutierten wir noch, wie der Abend wohl so werden würde.
Wieder unten angekommen gönnten wir uns einen Drink in einer Ananas und stellten uns langsam in die Reihe. Es waren viele Leute hier. Von jung bis alt war alles dabei. Etwas später
wurden wir dann auch eingelassen. Nach dem Einlass gab es ein gratis Getränk und eine Lei - eine Blumenkette. Wir wurden einem Tisch zugewiesen und konnten dann auf der grossen Rasenfläche
verschiedenen Aktivitäten beiwohnen. So lernten wir einerseits, wie man aus Blättern einen Kopfschmuck flechtet, wie man eine Kokosnuss öffnet und natürlich auch, wie man auf Hawaii
kocht(e). So werden die Zutaten meist direkt auf glühende Asche gelegt und mit Blättern bedeckt. Wir fühlten uns sehr wohl und waren froh, dieses Luau gebucht zu hatten. Es fühlte
sich in keiner Minute touristisch oder vorgespielt an. Wir setzten uns also an unseren Tisch und lernten unsere Tischnachbarn kennen bevor dann sogleich auch das viele Essen serviert
wurde. Es gab HulaHula Chicken und andere Köstlichkeiten. Es war sehr lecker! Nach einem kurzen Update von der Feuerstelle ging dann das eigentliche Abendprogramm auch los.
Auf der Bühne wurden nun verschiedene Tänze aufgeführt. So wurden die Eigenheiten des hawaiianischen Hula Tanzes vorgestellt. Es wurde ein typisches Treffen nachgestellt und
danach wurden auch die Tänze verschiedener anderer polynesischer Nationen vorgestellt. Samoa war auch dabei. Unsere Vorfreude steigerte sich nur noch mehr. Zum Abschluss gab
es noch eine Feuershow. All das war umrandet von viel Herzlichkeit. All die tanzenden Personen waren auch dieselben, die uns das Essen servierten und die Leis verteilten.
Es fühlte sich wirklich sehr familiär und wir haben den Abend in vollen Zügen genossen. Für uns war das der perfekte Abschluss von Hawaii.
Zu Fuss ging es zurück zum Hostel - trotz all der schockierten Gesichter aller anderen Besucher*innen. Man läuft doch nicht in den USA! ... Naja, wir kamen heil an und genossen
dann noch eine Flache Ananaswein am Strand, sprachen über unsere Zeit und Erfahrungen auf Hawaii und genossen das Rauschen der Wellen und die Füsse im Strand. Genau so fühlt
sich Frieden an.
Am nächsten Tag mussten wir dann schon unsere Sachen packen. Doch natürlich erst nach unserem morgendlichen Schwumm im Meer - dieses Mal leider ohne Delfine. Für uns ging es danach
mit dem Auto ab ins nächste Dorf. Wir mussten ja noch unseren Covid Test drucken. So genossen wir in einem Café ein Lena Zmorge bevor wir dann im Community Center einen Drucker fanden.
Nun vorbereitet für unseren Flug am Abend, wollten wir noch das Beste aus unserem Tag machen. Wir fuhren also an den nächsten Strand und parkierten am Strassenrand. Nach einem kurzen
Bad spazierten wir den ganzen Strand nach oben und sahen den Surfer*innen zu. Wie faszinierend! Wieder bei unseren Tüchern angekommen wechselten wir zwischen Wasser und Strandtuch bevor
es uns dann eindeutig zu heiss wurde. Wir kauften also kurz Wasser bevor es an den nächsten Strand ging. Dort wollte ich unbedingt noch schnorcheln. Ich schwamm also dem Strand entlang
und entdeckte die (leider nicht unglaublich faszinierende) Unterwasserwelt. Dabei fand ich eine Taucherbrille, die wohl jemand verloren hatte. Wie praktisch! Wir suchten schon lange eine. :)
Der Tag war nun schon etwas mehr vorangeschritten. Wir wollten aber unbedingt noch zu einem anderen Strand am North Shore - zum Monk Seal Beach. Dort solle es jeweils Seals - also
Seehunde geben. So parkierten wir im State Park und liefen rund 20 Minuten zum Strand. Anfangs dachten wir wirklich, es gäbe nur Steine auf dem Sand. Aber siehe da! Wir sahen auch
einen Seehund. Er lag da und sonnte sich. Sonst machte er nicht viel. Wir waren trotzdem glücklich, einen gesehen zu haben. So machten wir uns wieder zurück auf den Weg zum Auto und
genossen die schöne Umgebung. Wir hüpften wieder ins Auto und fuhren an die Ostküste. Wir wollten ja schliesslich an unserem letzten Tag noch den Sonnenuntergang sehen. Wir schafften
es pünktlich an den Strand. Legten uns in den Sand und sahen wieder einen perfekten Sonnenuntergang. Einen besseren Abschluss hätte es für uns nicht geben können! Wir haben uns in Hawaii
verliebt. Sicher nicht in alles. Aber das Lebensgefühl, die Füsse im Sand, das morgendliche Bad und die wunderschöne Landschaft. Wir holten uns noch eine letzte Poke Bowl und
assen sie am Strand im Dunkeln. Danach mussten wir aber wirklich los zum Flughafen!

Die schmerzhafte Reise nach Samoa
Wir kamen kurz später im Honolulu Flughafen an. Wir gaben das Auto ab, packten kurz unsere Sachen um und machten uns dann auf die Suche nach dem Schalter von Fiji Airways. Es
war inzwischen schon 21:00 Uhr abends. Den Schalter von Fiji Airways haben wir aber nicht gefunden. So fragten wir mehrere Personen, wo sich dieser befand aber uns konnte niemand so
recht Auskunft geben. Nach einiger Zeit erklärte uns dann jemand, dass der Schalter von Fiji Airways erst später öffnete. So setzten wir uns auf eine Steinbank. Lena schlief schon
bald ein und ich arbeitete noch etwas am Computer. Nach 3 Stunden öffnete dann der Schalter. Wir stellten uns in die Reihe und kamen dann nach 40 Minuten dran. Unser Covid Zertifkat
und unser Ausreiseticket wurden überprüft. Unser teurer Covid Test jedoch nicht.
Wir passierten die Sicherheitskontrollen und warteten dann im Flughafen auf unseren Flug. Leider hatte dieser 1 Stunde Verspätung. Aber das störte uns nicht so. Lena schlief noch
etwas und ich machte mich auf die Suche nach etwas zu trinken. Der ganze Flughafen war wie ausgestorben und nur ein einziger Stand hatte noch etwas zu verkaufen. Ich kaufte ein Cola
und kehrte zurück zu Lena. Wir warteten noch und stiegen dann um 01:00 Uhr in das Flugzeug ein. Wir wurden mit einem netten Bula begrüsst. Wir waren froh, endlich sitzen zu können und
schliefen dann auch schon bald ein. Wir
schliefen nicht gut, aber es tat trotzdem gut, etwas zu schlafen. Am Morgen um 06:00 Uhr erstrahlte dann der ganze Himmel tiefrot. Wir beide starrten aus dem Fenster und bewunderten,
wie die Sonne aufging. Nun ging es nicht mehr lange bis zur Landung. Als wir zur Landung ansetzten begann aber mein Ohr schrecklich zu schmerzen. Durch die Erkältung verschloss sich
mein rechtes Ohr und der Druck konnte sich nicht mehr ausgleichen. Die Landung war sehr schmerzhaft.
Ich war froh, als dann die Maschine endlich still stand. Der Schmerz hatte etwas nachgelassen, aber mein Ohr war weiterhin verschlossen. Ich hörte nun nur noch mit einem Ohr.
Wir gingen zur Sicherheitskontrolle, bekamen einen Stempel in den Pass,holten unser Gepäck, liessen die letzten Dollares, die wir noch hatten in Samoanische Tales umtauschen und
passierten dann den letzten Sicherheitscheck. Leider wurde ich von einem Grenzbeamten herausgepickt und er fragte mich, ob ich Honig dabei hätte. Ich verneinte. Er fragte mich dann,
was alles in der Tasche sei. Da ich nicht mehr so gut hörte und sein Englisch auch sehr undeutlich war, musste ich mehrmals nachfragen, was er denn gefragt hatte. Er fragte mich dann
nochmals mehrmals ob ich Honig dabei hätte. Ich verneinte jedesmal. Es wurde ihm dann etwas zu dumm und so liess er uns ins Land einreisen. Und da waren wir nun also. In Samoa.
Warum wir uns für Hawaii entschieden haben
Bereits als ich Lena kennenlernte, war es ihr grosser Traum, mal nach Hawaii zu gehen. Die grünen Inseln, das warme Wetter, die schönen Strände und das Lebensgefühl auf Hawaii haben sie schon immer fasziniert. Auch Lenas grosse Leidenschaft fürs Surfen machte diese Inselgruppe zu einem auserwählten Stopp auf unserer Weltreise. So war Hawaii einer der wenigen Orte, die schon von Anfang an klar waren, dass wir sie bereisen würden.
Unsere Reiseroute
Nachfolgend findest du eine Karte mit unserer Reiseroute. Dabei kennzeichnen die Marker alle Orte, die wir besucht haben.