
Hawaii
Der Beginn einer Erkältung
Und so stiegen wir in Maui ins Flugzeug und flogen nach Honolulu. Wir hatten Glück und konnten einen Sitzplatz am Fenster ergattern. Lena hatte die Ehre, dieses
Mal ans Fenster zu sitzen. Und es war es vollkommen Wert. Denn wir durften einen weiteren unvergesslichen Sonnenuntergang in allen Farben aus dem Flugzeug geniessen.
Und so trafen wir dann etwas später auch im nun bereits bekannten Flughafen Honolulu ein. Wir holten unser Gepäck und machten uns auf den Weg zur Busstation. Aber irgendwie
sah dieses Mal alles anders aus. Es ging einen Moment, bis wir realisierten, dass wir dieses Mal einen anderen Bus nahmen. Inzwischen war es dunkel geworden und wir waren froh,
als der Bus uns endlich auflud. Es war kalt im Bus. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren. Geduldig warteten wir, bis wir rund 40 Minuten später wieder in die warme Nacht aussteigen
durften. Wir machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Dieses Mal war unsere Unterkunft etwas besser gelegen. Wir hatten ein kleines Zimmer im 35. Stock eines Hochhauses
gemietet. Wir holten in einer Schlüsselbox am Fusse des Hochauses unseren Schlüssel ab und fuhren dann mit dem Lift in unser Zimmer. Wir öffneten die Türe und sahen direkt aus
einem riesigen Fenster hinaus aufs Meer. Vor uns waren nur noch einige wenige Hochhäuser und ein grüner Park voller Zimmer. Überall unter uns brannten die Lichter und so standen
wir da und genossen die Aussicht. Wir verräumten anschliessend unserere Sachen und machten uns dann auf den Weg, noch kurz etwas zu essen. Wir waren beide müde und wollten nicht
mehr lange laufen. So kehrten wir in einer kleinen Brauerei, ganz in der Nähe unseres Hochhauses ein und assen etwas zu Abend. Für mich gab es einen Gorgonzola Burger und Lena gönnte
sich einen Teigwarensalat und eine Wurst. Wir tranken dazu noch ein Bier und liessen die vergangenen Tage etwas Revue passieren.
Am nächsten Tag schliefen wir mal wieder aus. Wir genossen es sehr, wieder in einem richtigen Bett liegen zu können. In der Nacht, einfach so barfuss das WC aufzusuchen und auch
nicht mit irgendwelchen Käfern oder Mücken kämpfen zu müssen. Uns weckte dann die Sonne, die durch unser grosses Fenster schien und als wir die Augen öffneten, war die Aussicht noch
viel atemberaubender als am Abend davor. Ich hatte gut geschlafen. Nur die Klimaanlage blies mier die ganze Nacht direkt ins Gesicht. Das war etwas unangenehm. Wir verbrachten dann
den Morgen auch in unserem Zimmer und jeder von uns machte etwas für sich. Ich vergnügte mich etwas mit meinem Computer
und Lena las in ihrem Buch und schaute etwas Fernsehen. Etwa um 15:00 Uhr konnten wir uns dann endlich dazu überwinden, aus dem Haus zu gehen. Wir packten unsere Badesachen und
machten uns auf den Weg nach Waikiki. Wir verbrachten den Rest des Nachmittags damit, in Waikiki zu baden, Beachball zu spielen und den anderen Toursit*innen zuzuschauen. Das Wetter war
wunderschön und das Wasser eine wohltuende Abkühlung. Es war wie immer klar und wunderschön blau. Zum Abendessen hatte Lena etwas Spezielles für uns ausgesucht. Es gab Poke Bowls.
Und ganz zu meinem Erstaunen probierte Lena sogar Fisch. Sie nahm eine Poke Bowl mit Ahi, Thunfisch. Wir bestellten unser Essen To-Go und liefen anschliessend damit zurück zu unserer
Unterkunft. Da setzten wir uns aufs Bett, schauten zusammen einen Film und genossen unsere Poke Bowl.
Am nächsten Morgen ging es dann früh wieder los. So war es auf jeden Fall geplant. Aber wir beide schafften es dann doch nicht ganz so früh aus dem Bett, wie wir uns das vorgestellt hatten.
Wir verliessen unser Appartment, kauften noch etwas Wasser und einige Bananen ein, schenkten dem Obdachlosen vor dem Einkaufsladen noch eine unserer Bananen und waren dann
um 08:00 Uhr im Bus und fuhren ans andere Ende der Stadt. Dafür mussten wir zuerst 20 Minuten zur Busstation laufen, dann 40 Minuten Bus fahren und am Schluss
nochmals 15 Minuten zu unserer endgültigen Destination laufen. Es machte uns nichts aus. Aber doch schätze ich unseren ÖV nun etwas mehr als zuvor. Schon oft hatten wir unterwegs Mühe, uns
mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Und auch verschiedene Amerikaner*innen, die wir getroffen hatten und bereits in der Schweiz waren, haben uns immer wieder gesagt, wie fasziniert sie
vom Öffentlichen Verkehr in der Schweiz seien. Und dabei ist es nicht nur das gute Verkehrsnetz. Sondern auch die Einfachheit, mit welcher man den ÖV nutzen kann. Wir sind auf unserer
Reise schon oft mit Bussen gefahren. Und oft weiss man gar nicht, wo ein Bus überhaupt hält. Es ist nicht angeschrieben, wohin ein Bus fährt, geschweige denn, wieviel eine Fahrt kostet.
Auch muss man zum Teil mehrere Schalter aufsuchen, bevor man in einen Bus einsteigen darf, oder das Einsteigen in einen Bus wird von 3 Personen organisiert. Haha, ich könnte so noch
stundenlang weitererzählen. Aber Busfahren ist eines der Dinge, die mich auf meiner Weltreise geprägt hat. Busfahren ist etwas, was mir anfänglich ganz einfach und alltäglich vorkam.
Nichts Schwieriges und etwas, was man auf der ganzen Welt macht. Aber ich hätte mir niemals ausmalen können, wie verschiedene Länder Busse komplett anders verwenden. Wie man in Bussen
Menschen unterschiedlicher Kulturen trifft, Waren kaufen kann, Geschäfte abschliesst, neue Freunde trifft oder doch nur einfach von A nach B kommt.
Wie eine Fahrt von Land zu Land unterschiedlicher nicht sein kann.
Wie gesagt, wir kamen dann bei unserem Zielort, dem Fusse des Coco Heads an. Lena wollte bei ihrer Hawaii Reise schon immer eine Wanderung unternehmen, welche über eine alte Eisenbahnstrecke
auf einen Berg führt. Dabei ist de Coco Head ein Berg in der Nähe von Honolulu, auf die eine alte Eisenbahnstrecke führt. Das Spezielle an der Strecke ist, dass sie gerade! den Berg
hinauf führt. Lena erzählte mir, dass sportliche Einheimische den Berg innerhalb von 12 Minuten erklimmen. Wir machten uns auf den Weg. Inzwischen war 10 Uhr morgens und die Sonne brannte
bereits vom Himmel. Die Eisenbahn Strecke führte beinahe senkrecht den Hang hinauf. Nirgends gab es Schatten. Zum Teil waren die Eisenbahnschienen über dem Boden, so dass man unter sich
ein tiefes Loch sah. So hüpften wir von Querverstrebung zu Querverstrebung den Hang hinauf. Nach knapp 12 Minuten machten wir unsere erste Pause. Ich war noch etwas fitter als Lena und
freute mich innerlich sehr. Sie übergab mir aber da den Rucksack und schon bald kam auch ich ins Keuchen. Wir erklimmten den Berg, machten gefühlt alle 5 Minuten Pause und kamen dann nach
40 Minuten auf dem Gipfel des Berges an. Wir hatten von hier eine unglaubliche Aussicht. Aufs Meer, auf den hinteren Teil des Vulkans, den wir soeben erklommen hatten und auf den südlichen
Teil von Honolulu. Die Sonne schien und wir machten eine Pause. Genossen die Aussicht und atmeten tief durch. Anschliessend liefen wir noch kurz um den Gipfel herum und machten uns dann wieder
an den Abstieg. Diesen schafften wir etwas schneller. Aber auch nicht in 12 Minuten. Unten angekommen wollten wir noch einen nahegelegenen Strand besuchen. So liefen wir dann noch ungefähr
20 Minuten bis zum Strand. Dort angekommen verlangte man aber 50 US$ Eintritt. Das war uns eindeutig zu viel. Vorallem, da ein paar Meilen weiter genau die gleich schönen Strände gratis
zur Verfügung standen. So liefen wir 30 Minuten zurück zur Bushaltestelle und fuhren zurück nach Honolulu. Lena schlief während der Fahrt ein, und so weckte ich sie, als wir bei unserem Halt
angelangt waren.
Da uns die Poke Bowl vom letzten Tag so geschmeckt hatte, holten wir gleich nochmals eine und liefen dann zum Waikkiki Beach. Wir assen am Strand unsere Bowl. Was für eine Aussicht. Wir
gingen anschliessend noch etwas baden und genossen einfach die Zeit am Strand unter grünen Palmen. Am Abend holten wir uns dann bei einem anderen Take-Away Stand etwas zu essen und assen dann wieder
in unserem Appartment auf unserem Bett zu einem anderen Film.
Am nächsten Tag musste ich wieder arbeiten. Lena telefonierte noch mit ihrer Schwester und am Mittag suchten wir das berühmte Duke's Restaurant auf. Dieses Restaurant hatten wir nur aufgesucht, da
es hier von meinem Vater auch wieder ein Foto gab, welches wir nachstellen sollten. Wir fanden den Ort schnell und gleichzeitig waren wir dann in einem der berühmtesten Restaurants Honolulus. Von
selber hätten wir den Weg hierhin wohl nie gefunden. Direkt an der Meerespromenade assen wir dann zu Mittag, bevor wir uns wieder ins Wasser in Waikiki stürzten. Am Abend assen wir dann in
einem chinesischen Restaurant zu Abend. Der Kellner hat irgendwie Gefallen an mir gefunden und versuchte die ganze Zeit, mit mir zu sprechen. Auch berührte er mich immer wieder. So richtig aufgefallen,
war es mir eigentlich nicht. Bis mich Lena darauf ansprach. Etwas komisch war es schon. Aber das Essen war dafür sehr lecker. Unglaublich müde kehrten wir zurück zu unserem Hotel und schliefen dann
ein letztes Mal mit der Klimaanlage ein, die mir direkt ins Gesicht blies.
Und am nächsten Tag war es dann passiert. Ich hatte mich erklältet. Mit Halsweh und verstopfter Nase machten ich mich dann mit Lena auf den Weg an den Flughafen. Wir hatten nämlich für
den letzen Teil auf Hawaii noch ein Auto gemietet, um Oahu zu erkunden. Wir kamen mit dem Bus gut am Flughafen an und steuerten direkt die Autovermietung an. Dort angekommen mussten wir aber
in einer Schlange ungefähr 1 Stunde warten. Als wir dann endlich an die Reihe kam, versuchte uns der Verkäufer wieder alles Mögliche anzudrehen. Wir blieben aber hartnäckig und erklärtem ihm,
dass wir bereits gut versichert seien. Er erzählte uns noch einige Horrorgeschichten und versprach uns, wenn wir ein Upgrade machen würden, hätten wir noch ein besseres Auto mit Rückfahrkamera und
Musikanlage. Wir blieben hartnäckig und kauften keine zusätzlichen Add-Ons. Als wir dann bei unserem Auto ankamen, hatten wir auch mit dem günstigeren Modell eine Rückfahrkamera und eine Musikanlage.
Dreist, wie diese Autovermietungen einen anlügen, nur damit man noch mehr bezahlt.

Adrian Kölliker
03.10.2022

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