Hawaii

Mahalo Hawaii

27.09.2022 - 29.09.2022

Wir setzten uns ins neue Auto, installierten das AUX Kabel, stellten unsere Musik ein und fuhren los. Unser Ziel war aber nicht so spektakulär. Es ging zu einer Apotheke. Denn wir mussten ja noch einen Covid Test machen für unsere Reise auf Samoa. Unterwegs hielten wir noch kurz an, um etwas zu essen. In der Apotheke angekommen, waren wir dann etwas enttäuscht, als der Mann hinter dem Schalter sagte, wir müssten einfach das Online Formular ausfüllen. Hmm... Das hatten wir ja versucht. Aber wir waren am obligatorischen Feld des amerikanischen Nummernschilds wie auch an der blöden Adresse gescheitert. So tippten wir dann halt alles nochmals in das Online Formular ein. Als Adresse nahmen wir die unseres Hotels und die Autonummer fälschten wir nun mit Zustimmung des Mannes in der Apotheke. Immerhin hatte es geklappt und wir hatten nun einen Termin für einen Covid Test für Morgen. Nun konnte also der Spass beginnen.

Wir fuhren also los Richtung Osten. Unsere nächste Unterkunft befand sich im Norden - am North Shore. So fuhren wir also wieder auf die Interstate Richtung Honolulu. Und diskutierten lange, wieso es denn auf Hawaii eine Interstate gibt. Etwas schlauer passierten wir dann das Stadtzentrum bevor es auch schon wieder aus der Stadt Richtung Koko Head ging. Wir fuhren diesmal aber vorbei und fuhren die schöne Strecke an der Ostküste Richtung Norden. Unterwegs hielten wir bei einigen Aussichtspunkten an und erspähten den nächsten schönen Strand. An einem war leider die Brandung zu gefährlich. Am nächsten Strand fanden wir aber das Paradies. Ein paar Wellen, aber trotzdem gut bebadbar. Das Wasser schön warm und der Strand wunderschön. Im Hintergrund war es überall grün. Die Sonne ging langsam hinter den Bäumen unter und wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen. Wie sehr wir uns doch mittlerweile schon mit dem Meer angefreundet hatten. Und wie sehr wir das gelegentliche Baden wohl vermissen werden.

Direkt am Meer entlang ging es danach mit nassen Badesachen weiter. Wir fuhren durch zwei kleine Dörfer und immer wieder direkt neben dem schönen Meer vorbei. Leider hatten wir aber keine Zeit mehr zum Baden. So fuhren wir weiter bis wir kurze Zeit später bereits die Nordküste, also die North Shore, erreicht hatten. Wir fuhren zu unserem Hostel und sahen, dass es wohl ein wunderschöner Sonnenuntergang werden wird. Wir verpassten dann sogleich auch unsere Einfahrt zum Hotel. Dafür hielten wir 2 Minuten später am nächsten Strand an. Dieser sah wunderschön aus. Wir parkten also und setzten uns in den Sand. Und schauten der Sonne zu, wie sie sich von uns verabschiedete und euch in der Schweiz sogleich die ersten Sonnenstrahlen schenken würde. Der Sonnenuntergang war perfekt. Keine Wolken, ein unglaublich rot-oranger Himmel und dazu noch Personen, die im Meer badeten. Achja, und unsere Füsse im Sand. Wir waren rundum glücklich.

Nach dem Sonnenuntergang fuhren wir wieder zurück zu unserem Hostel und erwischten dieses Mal die Einfahrt auch. Wir holten unseren Schlüssel ab, überquerten die Strasse und begutachteten unser Zimmer. Das Zimmer war sehr gross, hatte zwei Betten, ein altes Bad, ein Ventilator und das Beste - ein Balkon. Mit Sicht auf das Meer und den kleinen Strand direkt vor unserer Haustür. Wie schön! Wir richteten uns kurz ein und machten uns danach aber wieder direkt auf den Weg in das nächste Dörfchen. Denn der Magen knurrte. Im Haleiwa Joe's kehrten wir dann ein und genossen unseren Burger und den Fisch für Adi. Das Restaurant war ein typisch Amerikanisches. Mit zu wenig Parkplätze für die vielen Leute und gratis Wasser auf dem Tisch. Wir waren dann aber schnell müde und machten uns auch bald wieder auf den Weg zurück. Lange ging es nicht, bis wir tief und fest schliefen.

Am nächsten Morgen wachten wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf und drehten uns noch etwas im Bett. Um 8 Uhr aber standen wir auf und wollten eigentlich noch ordentlich einchecken gehen. Die Rezeption war aber noch nicht besetzt und so gingen wir halt direkt an den Strand. Die Badesachen hatten wir schon an. Wir liefen also kurz über die Strasse und 20 Schritte zum Strand. Oben angekommen schaute ich aufs Wasser und bemerkte komische Bewegungen auf dem Wasser. Am Strand waren nur ein paar Einheimische und nur eine andere Person schenkte den Bewegungen auch Aufmerksamkeit. Also schaute ich nochmals genauer hin. Und da war sie. Eine ganze Schule an Delfinen! Direkt vor meinen Augen. Rund 50 Meter vom Strand entfernt. Ganz aufgeregt machte ich Adi darauf aufmerksam. Seine Antwort war nur ein: 'Ach, das sind bestimmt nur Thunfische und keine Delfine'. Wir liefen dann weiter Richtung Wasser und nach etlichen Sprüngen der spielerischen Delfine war dann auch Adi überzeugt, dass wir Delfine sahen. Ganz langsam zogen diese von rechts nach links. Dabei sprangen sie immer wieder aus dem Wasser und machten dabei bohrartige Bewegungen. Es sah wirklich lustig aus. Später lernten wir dann, dass es sich um Spinnerdolphins handelte. Wir konnten unseren Augen kaum glauben und machten uns auch direkt auf ins Wasser. Was für ein Morgen! Wir sprachen noch mit einem Einheimischen und konnten uns nach einer Stunde im Wasser auch endlich überwinden, den Tag zu beginnen. So könnte für mich jeder Tag starten!

Wir gingen also Einchecken und machten uns danach auf Richtung Apotheke. Der Covid Test wartete ja. Wir waren aber genug früh dran und gönnten uns unterwegs noch ein Frühstück. Wir hielten bei einem Food Truck der Leonard's Bakery. Was es dort gibt? Die bekannten und für Hawaii typischen Malasadas. Eigentich sind das Berliner, aber ohne Füllung. Sie waren auf jeden Fall sehr lecker und unser Bauch war nun voll mit Zucker und Teig. So ging es auf in den Drive Thru der Apotheke. Dort händigte ich der Person hinter dem Fenster meinen Pass aus und wartete dann 10 Minuten. Danach durfte ich die 128$ zahlen und mir ein Stäbli in die Nase stossen. Hinter uns war schon ein Auto am warten. Als ich endlich fertig war, sagten wir, dass Adi ja auch einen Termin hätte. So ging das Prozedere wieder von vorne los. 10 Minuten warten, 128$ loswerden und das Stäbli in die Nase. Danach waren wir auch schon wieder weg.

Auf dem Weg in den Norden hielten wir dieses Mal noch bei der Ananas Plantage von Dole. Von dieser Marke kann man auch in der Schweiz exotische Früchte und Dosenfrüchte kaufen. Wir parkierten auf dem riesigen Parkplatz und betraten zuerst den immensen Souvenirshop. Es gab ALLES! Von Plüschtieren über Hawaiihemden, Postkarten, Softice aus Ananas, Ananaswein und einem Ananasmesser. Wir kauften aber noch nichts und bestaunten dann im Aussenbereich den angelegten Garten und lasen die Informationsschilder. Was wir lasen, war spannend. Die meisten Tourist*innen machen dann noch eine kurze Fahrt mit einem Zug durch die Plantagen. Wir wollten aber nicht eine Stunde anstehen und so beschlossen wir, noch kurz das Labyrinth zu machen. Schliesslich war es das grösste der Welt, wie wir uns sagen liessen. Wir bekamen also einen kleinen Zettel und ein Bleistift und mussten dann im Labyrinth die verschiedenen Pösten finden. Es war unglaublich heiss und wir bahnten uns irgendwie einen Weg durch das leider nicht mehr so volle Gebüsch. Und auch wenn das Labyrinth riesig war, so war es leider nicht allzu schwierig. Es gab fast keine Sackgassen und falsche Abzweigungen. Mitten im Labyrinth kam dann auch noch die tolle Nachricht des Covid Tests, dass wir beide negativ waren. Wir freuten uns riesig! Vor allem, da sich Adi erkältet hatte und wir wirklich Angst hatten, dass es auch Covid hätte sein können. Doch das war es nicht und wir konnten somit nach Samoa einreisen!

Wieder zurück in unserer Unterkunft zogen wir uns kurz um und machten uns dann zu Fuss direkt auf den Weg ins Waimea Valley. Denn dort fand unser Abendprogramm statt. Zum Abschluss unserer Hawaiireise haben wir uns eine Aktivität gegönnt. Wir wollten eine Luau machen. Das ist ein typisch hawaiianisches Fest. Dabei gibt es traditionelles Essen und Tänze. Wir haben lange gesucht, vor allem nach einem authentischen Angebot. So freuten wir uns dann riesig auf den Abend. Wir waren aber schon etwas zu früh dort und hatten so noch Zeit, den botanischen Garten und den Wasserfall anzuschauen. Der botanische Garten war sehr schön gestaltet und er umgab den kurzen Wanderweg nach oben zum Wasserfall. Eigentlich. Denn den Wasserfall gab es im Moment nicht mehr. Aufgrund der Trockenheit hatte er kein Wasser mehr und Baden konnte man entsprechend leider auch nicht. Naja, es war trotzdem schön, oben gewesen zu sein. Auf dem Weg nach unten diskutierten wir noch, wie der Abend wohl so werden würde.

Wieder unten angekommen gönnten wir uns einen Drink in einer Ananas und stellten uns langsam in die Reihe. Es waren viele Leute hier. Von jung bis alt war alles dabei. Etwas später wurden wir dann auch eingelassen. Nach dem Einlass gab es ein gratis Getränk und eine Lei - eine Blumenkette. Wir wurden einem Tisch zugewiesen und konnten dann auf der grossen Rasenfläche verschiedenen Aktivitäten beiwohnen. So lernten wir einerseits, wie man aus Blättern einen Kopfschmuck flechtet, wie man eine Kokosnuss öffnet und natürlich auch, wie man auf Hawaii kocht(e). So werden die Zutaten meist direkt auf glühende Asche gelegt und mit Blättern bedeckt. Wir fühlten uns sehr wohl und waren froh, dieses Luau gebucht zu hatten. Es fühlte sich in keiner Minute touristisch oder vorgespielt an. Wir setzten uns also an unseren Tisch und lernten unsere Tischnachbarn kennen bevor dann sogleich auch das viele Essen serviert wurde. Es gab HulaHula Chicken und andere Köstlichkeiten. Es war sehr lecker! Nach einem kurzen Update von der Feuerstelle ging dann das eigentliche Abendprogramm auch los.

Auf der Bühne wurden nun verschiedene Tänze aufgeführt. So wurden die Eigenheiten des hawaiianischen Hula Tanzes vorgestellt. Es wurde ein typisches Treffen nachgestellt und danach wurden auch die Tänze verschiedener anderer polynesischer Nationen vorgestellt. Samoa war auch dabei. Unsere Vorfreude steigerte sich nur noch mehr. Zum Abschluss gab es noch eine Feuershow. All das war umrandet von viel Herzlichkeit. All die tanzenden Personen waren auch dieselben, die uns das Essen servierten und die Leis verteilten. Es fühlte sich wirklich sehr familiär und wir haben den Abend in vollen Zügen genossen. Für uns war das der perfekte Abschluss von Hawaii.

Zu Fuss ging es zurück zum Hostel - trotz all der schockierten Gesichter aller anderen Besucher*innen. Man läuft doch nicht in den USA! ... Naja, wir kamen heil an und genossen dann noch eine Flache Ananaswein am Strand, sprachen über unsere Zeit und Erfahrungen auf Hawaii und genossen das Rauschen der Wellen und die Füsse im Strand. Genau so fühlt sich Frieden an.

Am nächsten Tag mussten wir dann schon unsere Sachen packen. Doch natürlich erst nach unserem morgendlichen Schwumm im Meer - dieses Mal leider ohne Delfine. Für uns ging es danach mit dem Auto ab ins nächste Dorf. Wir mussten ja noch unseren Covid Test drucken. So genossen wir in einem Café ein Lena Zmorge bevor wir dann im Community Center einen Drucker fanden. Nun vorbereitet für unseren Flug am Abend, wollten wir noch das Beste aus unserem Tag machen. Wir fuhren also an den nächsten Strand und parkierten am Strassenrand. Nach einem kurzen Bad spazierten wir den ganzen Strand nach oben und sahen den Surfer*innen zu. Wie faszinierend! Wieder bei unseren Tüchern angekommen wechselten wir zwischen Wasser und Strandtuch bevor es uns dann eindeutig zu heiss wurde. Wir kauften also kurz Wasser bevor es an den nächsten Strand ging. Dort wollte ich unbedingt noch schnorcheln. Ich schwamm also dem Strand entlang und entdeckte die (leider nicht unglaublich faszinierende) Unterwasserwelt. Dabei fand ich eine Taucherbrille, die wohl jemand verloren hatte. Wie praktisch! Wir suchten schon lange eine. :)

Der Tag war nun schon etwas mehr vorangeschritten. Wir wollten aber unbedingt noch zu einem anderen Strand am North Shore - zum Monk Seal Beach. Dort solle es jeweils Seals - also Seehunde geben. So parkierten wir im State Park und liefen rund 20 Minuten zum Strand. Anfangs dachten wir wirklich, es gäbe nur Steine auf dem Sand. Aber siehe da! Wir sahen auch einen Seehund. Er lag da und sonnte sich. Sonst machte er nicht viel. Wir waren trotzdem glücklich, einen gesehen zu haben. So machten wir uns wieder zurück auf den Weg zum Auto und genossen die schöne Umgebung. Wir hüpften wieder ins Auto und fuhren an die Ostküste. Wir wollten ja schliesslich an unserem letzten Tag noch den Sonnenuntergang sehen. Wir schafften es pünktlich an den Strand. Legten uns in den Sand und sahen wieder einen perfekten Sonnenuntergang. Einen besseren Abschluss hätte es für uns nicht geben können! Wir haben uns in Hawaii verliebt. Sicher nicht in alles. Aber das Lebensgefühl, die Füsse im Sand, das morgendliche Bad und die wunderschöne Landschaft. Wir holten uns noch eine letzte Poke Bowl und assen sie am Strand im Dunkeln. Danach mussten wir aber wirklich los zum Flughafen!

Lena Gisiger

03.10.2022

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