Das kleine tropische Land liegt zwischen México und Guatemala. Seine geringe Ausdehnung kompensiert Belize mit einer abwechslungsreichen Höhenstruktur, die hochinteressante Lebensräume für Flora und Fauna schafft. Abseits des Tourismus bietet Belize vor allem karibische Traumstrände, ungestörte Einblicke in die Mayakultur und atemberaubende Paradiese für Schnorchler und Taucher. Besonders ein Tauchgang im sagenhaften „Great Blue Hole“ sollte auf keinem Urlaubsplan fehlen: die nahezu kreisförmige unterseeische Doline mit über 300 Metern Durchmesser bildet einen Zugang zu einem unterirdischen Höhlensystem.

Unser Tagebuch

14.05.2022 - 16.05.2022

Das stinkende Paradies

Der Grenzübergang lief so sanft wie noch nie bisher ab. Wir kamen in ein Gebäude! an welchem es Schalter gab. An diesem zeigten wir unsere Pässe, wir bekamen einen Ausreisestempel und schon war das ganze auch vorbei. Wir verliessen das Gebäude auf der anderen Seite und überquerten eine Brücke (natürlich wieder ohne Fahrzeuge, denn auch hier überqueren keine Fahrzeuge die Grenze) und kamen in ein neues Gebäude. Und hier war alles in Englisch angeschrieben. Wir mussten noch ein Formular ausfüllen, unser Impfzertifikat zeigen, zeigen, dass wir noch eine zusätzliche Belize Versicherung für 18$ abgeschlossen hatten und kamen dann zum nächsten Schalter. Hier mussten wir das zuvor ausgefüllte Formular abgeben und noch ein weiteres Formular ausfüllen. Anschliessend bekamen wir einen Einreisestempel. Beim nächsten Posten wurden wir noch gefragt, ob wir irgendwelche zollpflichtigen Güter haben, was wir aber verneinten. Lena begann schon wieder zu schwitzen, denn sie hatte noch eine kleine Rumflasche in ihrem Gepäck mit ungefähr 200ml Inhalt. Die Zöllner waren aber froh, mussten sie nichts machen und so liessen sie uns passieren. Und da waren wir. In Belize. Draussen wartete wie versprochen schon der nächste Bus auf uns. Wir stiegen ein und fuhren los.

Nach ungefähr einer Stunde kamen wir dann bei einer kleinen Busstation inmitten einer grossen Strasse an. Der Buschauffeur sagte uns, dass wir hier aussteigen müssen. Lena und ich waren die einzigen, die hier ausstiegen. Er gab uns unser Gepäck aus dem Anhänger und sagte uns, dass irgendwann hier dann ein Bus entlang käme. Wir sollen dem Busfahrer dann ein Zeichen geben und er würde dann schon anhalten. Wir wollten noch fragen, welchen Bus wir nehmen sollten, aber unser Buschauffeur war dann auch schon weg. So warteten wir an der Bushaltestelle ungefähr eine halbe Stunde bis dann der erste Bus kam. Wir gaben dem Buschauffeur ein Zeichen, dass wir einsteigen wollten, aber das interessierte diesen wenig und er fuhr einfach weiter. Auch die nächsten beiden Busse, die kamen, wollten nichts von uns wissen. Uns blieb nichts anderes übrig als es weiter zu versuchen. Und tatsächlich. Der nächste Bus, ein alter amerikanischer Schulbus in den Farben grün und orange, hielt an. Der Bus hatte einen Chauffeur und einen Kondukteur. Dieser bediente die Türe und half den Leuten ein- und auszusteigen. Lena fragte kurz, ob dieser Bus nach Hopkins fährt. Der Kondukteur bejahte und scheuchte uns in den Bus, welcher schon voll war. Es gab noch genau zwei Plätze, natürlich nicht nebeneinander. So nahmen wir Platz und fuhren mit dem Bus ins nächste Dorf. Dort stiegen dann einige Leute aus, so dass wir uns zueinander setzen konnten. Es stiegen auch wieder Leute ein und so war der Bus doch recht voll. Kurz bevor wir losfuhren stiegen noch Leute ein, die im Bus noch frische Getränke, selber gebackene Kuchen oder Früchte verkauften. Sie stiegen an der nächsten Haltestelle wieder aus und neue Leute stiegen ein. Die Busfahrt dauerte ungefähr 2 Stunden. Und immer stiegen wieder Leute ein, die Dinge verkauften. Sogar Gemüse und frische Früchte, oder ganz gekochte Mahlzeiten wurden im Bus verkauft. Wir bestaunten den regen Handel während der Fahrt und genossen den Fahrtwind in unseren Haaren. Irgendwann kamen wir dann bei unserer Haltestelle an und stiegen aus.

Dort warteten dann auch bereits zwei Taxis, die uns mitnahmen. Die Taxis kosteten ungefähr 12 Franken pro Person. Wir waren etwas geschockt von den Preisen hier in Belize. Zuvor hatten wir noch eine Tüte Chips für ungefähr 5 Franken gekauft. Nach dem eher günstigen Guatemala waren wir hier doch etwas schockiert. Wir kamen dann aber wohlbehalten bei unserem Hotel an. Wir stiegen aus und wurden freundlich empfangen. Irgendetwas stinkte hier, aber wir konnten den Geschmack nicht richtig zuordnen. Der Hotelangestellte zeigte uns die ganze Anlage und brachte uns auch in die Freiluftbar, in welcher wir mit einem Coco Loco empfangen wurden. Genüsslich schlürften wir an unserer Kokosnuss, während wir zu unserem Bungalow gebracht wurden. Wir verstauten unsere Sachen und gingen dann zum Meer. Und so enttäuscht wie in diesem Moment war ich in meinem ganzen Leben noch selten. Wir waren an einem der schönsten Strände der ganzen Welt. Mit Palmen, gelbem Sand und glasklarem Wasser. Aber von diesem glasklaren Wasser gab es keine Spur. Das ganze Wasser war braun gefärbt. Es war durchtränkt mit braun-schwarzen Algen, welche auch das ganze Ufer bedeckten. Die Algen am Strand begannen zu faulen, und stanken gewaltig. Zusammen mit den Algen wurde auch kiloweise Plastikmüll an das Ufer geschwemmt. So ekliges Wasser hatte ich noch selten gesehen. Etwas betrübt darüber, an einem der schönsten Strände zu sein, und nicht einmal ins Wasser zu können, kehrten wir zurück in unser Bungalow. Der stechende Geruch der verrottenen Algen am Stand war inzwischen überall. Sogar in unserem Zimmer stank es danach. Als wir dann beim Abendessen waren, befragten wir die Angestellten im Hotel was denn los sei. Sie erzählten uns davon, dass seit einigen Jahren immer gegen Ende der Trockensaison ein Algenteppich ins Riff gespült wird. Normalerweise ist das nur ein bis zwei Wochen da. Aber inzwischen sei dieser schon fast 3 Wochen da, und es gab noch keine Anzeichen, dass dieser bald wieder verschwinden würde. Und das schlimmste für uns. Dieser Algenteppich war nicht nur hier, sondern in ganz Belize. Wir waren am Boden zerstört.

Die Angestellten erzählten uns, dass dies seit einigen Jahren ein grosses Problem in Belize ist, welches stark abhängig ist vom Tourismus. Durch den Klimawandel und die damit einhergehende Erwärmung des Meeres bietet das Becken von Belize optimale Bedinungen für die Algen zum wachsen. Zusätzlich würden um diese Jahreszeit von überallher Plastikmüll ins Becken von Belize gespült. Man reinige den Strand hier jeden Tag und normalerweise kann man auch die Strände von den Algen befreien, aber dieses Mal gäbe es so viele Algen, dass es nicht möglich sei den Strand sauber zu halten. Traurig über diese Neuigkeiten gingen wir zurück in unser Bungalow und legten uns schlafen. Wir wussten nicht so recht, wie wir unsere Reise nun fortsetzen sollten.

Am nächsten Morgen wachten wir erholt auf. Draussen schien die Sonne, die Palmen wogen sich im Wind und dahinter sahen wir das ruhige Meer. Uns kam das Gespräch von gestern Abend wieder in den Sinn und wir realisierten, dass wir gar nicht ins Wasser gehen konnten. Wir machten etwas Sport, gingen frühstücken und dann zurück in unser Bungalow. Von dort aus versuchten wir unsere Reise durch Belize zu planen. Wir fanden noch eine Algen Vorhersage der Regierung, aber diese sah für die nächste Zeit gar nicht rosig aus. So entschieden wir uns, wieder ins Landesinnere zu gehen, und dort einige Attraktionen zu besuchen, bevor wir dann in ungefähr einer Woche nochmals ans Meer zurückkehren und hoffen, dass bis dann die Algendecke verschwunden ist. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass diese einfach so verschwinden kann. Wir schlenderten dann am Nachmittag noch etwas der verlassenen Strasse und dem stinkenden Meer entlang und gingen dann noch Abendessen in unserem Restaurant. Anschliessend schrieben wir noch einige Artikel und brachten unsere Website wieder Up To Date. Bevor wir dann wieder ins Bett gingen.

16.05.2022 - 20.05.2022

Der gelungene Neustart

Mit dem Sonnenaufgang begann für uns Belize neu. Wir fuhren wieder mit dem Bus zurück nach San Ignacio. Fast bis ganz an die Grenze zu Guatemala zurück. Wir setzten uns also an die Bushaltestelle und warteten. Denn um 12 Uhr soll ein Bus kommen. So ungefähr. Aber vielleicht komme er auch nicht. Wir warteten also gespannt und freuten uns über die Ankunft des Busses. Wir fuhren ins nächste Dörfchen und wechselten von altem Schulbus zu altem Schulbus. Mit diesem ging es dann weiter in die Hauptstadt von Belize - Belmopan.

Auch dort klappte alles und wir fuhren mit dem letzten Bus, bzw. sogar luxuriösem Reisecar bis fast zu unserer Unterkunft. Die wenigen Meter, die uns davon trennten waren aber unglaublich steil. So schwitzen wir in Strömen, als wir oben ankamen und von unserer lieben Vermieterin begrüsst wurden. Die Unterkunft, die wir gefunden haben, war toll. Wir hatten eine eigene Küche, sogar zwei Schlafzimmer und noch eine Dachterasse mit Blick über die ganze Stadt. Wir waren also mehr als glücklich und freuten uns bei warmen 37°C über die Klimaanlage.

In San Ignacio wollten wir zwei Abenteuer erleben. Einerseits den Besuch einer bekannten Höhle, in der noch Maya Artifakte liegen und andererseits eine andere Höhle, durch die man gemütlich auf einem Reifen durchschwimmen kann. Die anderen Tage füllten wir mit Arbeit, Blog schreiben und ich erkundete noch alte Mayatempel.

Am nächsten Morgen ging es also los zur ATM Cave. Bekannt geworden durch National Geographic soll der Besuch der Höhle das Highlight von ganz Belize sein. Unsere Erwartungen waren also hoch. Meine Angst, dass die Höhle einstürzen würde und nicht genug Luft für uns alle da war auch. Aber die netten Guides beruhigten mich schnell und so liefen wir zu siebt los. Bewaffnet mit Helm, Stirnlampe und Schwimmweste. Wir liefen gemütlich im Wald und überquerten bis zum Eingang der Höhle dreimal denselben Fluss. Zudem lernten wir noch viel über die Natur und Tierwelt vor Ort. Nach einer Stunde war es soweit. Wir betraten die Höhle. Wobei, betraten ist vielleicht der falsche Ausdruck. Vielmehr stiegen wir ein paar Treppenstufen hinab und schwammen in die Höhle. Im glasklaren, blauen Wasser.

Über eine Stunde ging dann das Waten im Wasser und Klettern über Steine weiter. Und das alles im Dunkeln. Nur unsere Stirnlampen gaben uns Licht. Was für ein eindrückliches Erlebnis! Doch es kam noch mehr. Wir erklommen einen 3 Meter hohen Steinblock und waren dann das erste Mal im Trockenen. Und befanden uns inmitten einer riesigen, wirklich turnhallengrossen Höhle. Wir waren umgeben von Stalaktiten und Stalagmiten und konnten das alles gar nicht ganz glauben. Denn wir sahen nicht nur naturgemachte Wunder, sondern dazu auch noch alte Maya Artifakte. Wir sahen Feuerstellen, Unmengen an Töpfen und hie und da auch wieder ein Schädel. Zuoberst sogar noch ein ganz erhaltenes Skelett.

Was wir da sehen durften, war unglaublich. Wir konnten es nicht wirklich fassen. Wir waren irgendwann die letzten in der Höhle und fanden dank unserem Guide auch den Weg nach draussen wieder. Doch er nahm den etwas abenteurlichen Weg und wir quetschten uns zwischen Steinen vorbei und einen kleinen Wasserfall herunter. Die Eindrücke wurden immer mehr und das Erlebnis immer einzigartiger. Und wir können bestätigen: Die ATM Caves sind das Highlight von Belize!

Nach einem Tag Pause und dem Verarbeiten der neuen Erlebnisse machten wir uns auf in die anderen Höhlen. Wir besuchten morgens den Zoo von Belize und waren beeindruckt von Jaguar, Schlangen, Affen, Krokodilen und Tapiren. Alles gerettete Tiere aus Belize, die in der Wildnis nicht mehr überleben könnten. So ein tolles Konzept eines Zoos. Da würden Angelina und ich wohl gerne arbeiten.

Es ging dann weiter zu den Höhlen und wir bekamen einen schwarzen Reifen, mit dem wir den Fluss hinunterfahren sollten. Wir freundeten uns unterdessen mit dem anderen Pärchen an, das mit uns auf der Tour war. Beide aus den USA. Sie aus dem offenen Kalifornien, er aus dem konservativen Ohio. Und beide sehr offen und wissbegierig. So hatten wir dann auch viel Spass bei den vielen Klippensprüngen, die wir machten. Der Fluss war eher langsam. Trotzdem war die Höhle beeindruckend. Vor allem die Cenote in der Mitte des Weges.

So endete dann unser Abenteuer auf einem Parkplatz an einem Ananasstand. Wir alle bestellten einen Drink. Wir bekamen eine ganze Ananas, eben erst ausgehölt. Dann durften wir aus der 3 Liter Rum Flasche so viel in die Ananas schütten, wie wir wollten und wenn gewünscht noch mit Ananassaft auffüllen. Ein heiteres Unterfangen. Etwas angeschwipst ging es dann wieder zurück nach San Ignacio.

Der Neustart war gelungen und wir beide waren wieder glücklich und konnten Frieden schliessen mit Belize. So konnte es weiter gehen. Noch einmal ab an den Strand - hoffentlich ohne Algen.

20.05.2022 - 24.05.2022

Enttäuschung 2.0

Am nächten Morgen wachten wir auf, ich gönnte mir noch die letzten Frosties, die ich mir in San Ignazio gekauft hatte, dazu eine gute alte Nesquik Schoggimilch. Wir packten unsere Sachen zusammen, putzen das Air BnB noch ein wenig und liefen ein letztes Mal den steilen Hang nach unten an die Bushaltestelle. Dort wartete zum Glück schon jemand. Wir fragten ihn freundlich, ob er auch auf den Bus nach Belmopan wartet und er bejahte freundlich. Also wartetet wir da, in der Hoffnung der Bus käme bald, da ja auch schon ein Einheimischer am Warten war. Aber das bedeutete offensichtlich gar nichts. Wir warteten über eine Stunde und Lena fragte mich schon, wie die Leute hier so lange auf den Bus warten konnten. So viel Zeit, die einfach verschwendet ist. Uns war es aber ziemlich egal, denn wir sind nun definitiv in unserem Weltreiseblues angekommen.

Als dann der Bus kam, gab es sogar eine freudige Überraschung. Der Bus fuhr nicht nur nach Belmopan, sondern sogar bis Belize City. So stiegen wir ein und der alte amerikanische Schulbus war noch ganz leer. So suchten wir uns die besten Plätze im hinteren Teil des Busses aus. Aber ich merkte schon, dass dieser Bus eigentlich für Kinder gebaut wurde. Es war eng und auch heiss. Spätestens beim nächsten Busstop, denn da stiegen alle Einheimischen ein. Wir waren die einzigen Touristen und wurden auch von einigen Passagieren genau gemustert. Die Leute sind aber äusserst freundlich und so eine Fahrt in einem einheimischen Bus hat einiges an Unterhaltung zu bieten, wie ihr im Beitrag von Hopkins sicher bereits gelesen habt ;-p

Nach ungefähr 2 Stunden fuhren wir dann in die Stadt Belize-City ein, welche übrigens nicht die Hauptstadt von Belize ist. Lena hatte sogar ihren Vater Peter nach der Hauptstadt von Belize gefragt und war dann äusserst stolz, als dieser die Antwort nicht wusste und sie ihn aufklären konnte. Aber item. Wir fuhren in die Stadt und bemerkten schon bald einen fauligen, uns bekannt vorkommenden Geruch in der Luft. Algen. Unsere Hoffnung auf eine algenfreie Zeit verschwand allmählich. Nach einigen Haltestellen in der Stadt, schriss dann ein Mann die Türe hinter uns auf und fragte, ob jemand an den Hafen wollte. Da wir eigentlich an den Hafen wollten, schauten wir uns kurz an und zeigten dann dem Mann unsere Absichten auf. Er wies uns an, auszusteigen und so taten wir dann auch. Draussen warteten ein paar Taxis und er wies uns dann an, in eines einzusteigen. Wir verstauten unser Gepäck und schon bald fuhren wir dann los Richtung Hafen in Belize-City. Der Mann erzählte uns, dass er hier aufgewachsen ist und zeigte uns ein paar Eigenheiten von Belize-City. Viele Häuser wirkten heruntergekommen oder gar verlassen. Die Stadt wirkte grau und etwas verlassen. Man merkte, dass Corona dem Land schwer geschadet hat. Nach einer ungefähr 15-minütigen Fahrt kamen wir dann wie versprochen am Hafen an. Wir bezahlten den Fahrer und schon kamen uns zwei weitere Herren entgegen, die unser Gepäck auf einen Wagen hievten und uns ein kleines Zettelchen gaben. Sie versprachen uns, dass wir unser Gepäck mit diesem Zettelchen auf der Insel wieder entgegen nehmen können. So machten wir uns dann auf die Suche nach dem Ticket Office und kauften dort unsere Fahrkarten nach Caye Caulker. Einer kleinen Insel vor der Küste Belize. Schon bereits auf dem Vulkan Acatenango hatten uns ein paar Amerikanerinnen erzählt, dass wir da unbedingt hin mussten. Wir waren also gespannt, was uns erwarten würde. Nach knapp einer Stunde Wartezeit konnten wir dann auf das Boot steigen und fuhren knapp eine Stunde hinaus auf das offene Meer. Das Wasser war gefärbt in verschieedenen türkisblauen Farbtönen. Hie und da erhaschten wir einen Blick auf die vielen Algenteppiche im Meer.

Wir kamen dann wohlbehalten in Caye Caulker auf einem etwas 20 Meter langen Steg an. Wir stiegen aus und liefen zurück ans Ufer. Bereits in der Hälfte verschwanden die Pfosten des Steges unter einem braun schwarzen Algenteppich. Vom türkisfarbenen Meer war da keine Spur mehr. Der faulige Gestank war nicht zu überriechen. Unsere Hoffnung auf eine algenfreie Zeit verschwand vollends. Wir warteten bei einem kleinen Häuschen auf unser Gepäck und tatsächlich es war da. Hier klappte ja alles wie am Schnürchen. Vor dem Häuschen warteten viele Männer in Golfcaddys. An ihren Rufen erkannten wir dann schon bald, dass es sich um Taxifahrer handelte. So stiegen wir auf das erstbeste Taxi und fuhren zu unserem Air BnB. Dort angekommen richteten wir uns ein wenig ein, zogen die Badehosen an und liefen dann los ins Städtchen. Es gab nicht viel. Die Strassen waren staubig, ab und zu fuhr ein Golfcaddy vorbei. Es gab einige Läden, die Lebensmittel verkauften, aber eine wirklich grosse Auswahl gab es nicht. Es hatte einige Restaurants. Eigentlich an bester Lager direkt am Strand. Aber da sich jetzt die Algenberge fast einen Meter hoch auftürmten war die Lage doch nicht mehr so optimal. Wir liefen ganz an die Spitze der Insel. Dort sollte es den schönsten Strand der Insel haben. Mit Betonung auf sollte. Denn oben angekommen hatte es nur eine Betonmauer, die von Algen umgeben war. Und eine Strandbar ohne Strand. Wir hatten unsere Badehosen also für nichts angezogen. Es packte uns etwas der Frust und wir liefen wieder zurück in das Städtchen. Wir assen dann noch in einem Restaurant zu Abend und gingen dann zurück in unsere Unterkunft. Wenigstens war diese schön geräumig.

Am nächsten Tag haben wir eigentlich nicht so viel gemacht. Ich habe fast den ganzen Tag gearbeitet, Lena ging einkaufen und am Abend sprangen wir noch kurz in den Pool und machten uns selbstgemachte Pizza. Lena hatte sogar extra selber Teig gemacht. Einen Pizzateig und einen Zopfteig für den nächsten Morgen. Wir assen gemeinsam zu Abend und gingen dann auch schon früh zu Bett.

Auch der nächste Tag war nicht besonders spektakulär. Ich arbeitete am Morgen noch etwas und anschliessend frühstückten wir frischen Zopf und am Nachmittag hatten wir uns online mit Freunden verabredet, um ein Brettspiel zu spielen. Das Wetter war immer noch bewölkt und es regnete zwischendurch, wie bereits die ganze Woche. Wir hofften dann, dass es wenigstens am nächsten Tag schönes Wetter wurde. Denn da hatten wir eine Schnorcheltour gebucht.

Belize ist besonders bekannt für seine Tauchspots. Vor der Küste von Belize liegt das zweitgrösste Riff der Welt. Ein grosser Teil dieses Riffs ist ein geschützer Nationalpark mit dem Namen Hol Chan Marine Reserve. Unsere Schnorcheltour sollte uns eigentlich an 7 verschiedene Spots in diesem riesigen Riff bringen, wo wir unter anderem Fische, Korallen, Stachelrochen, Schildkröten, Seekühe und sogar Haie sehen sollten.

Wir standen also am nächsten Morgen auf und machten uns zu Fuss auf den Weg auf die andere Seite der Insel. Denn da sollte unsere Schnorcheltour losgehen. Als wir da ankamen, teilten uns die Betreiber aber mit, dass aufgrund des schlechten Wetters die Schnorcheltour heute nicht stattfinden könne. Sie haben allen Teilnehmenden geschrieben. Nur uns hatten sie vergessen. Die Betreiber machten uns aber das Angebot, dass wir am nächsten Tag auf die Tour gehen können. Das passte uns aber nur so halb ins Programm, denn am nächsten Tag mussten wir schon am Morgen unsere Unterkunft abgeben und hatten all unser Gepäck dabei. Aber wir wollten unbedingt auf diese Tour gehen und so stimmten wir zu.

Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und gerade als wir losgehen wollten erhalten wir eine Nachricht der Betreiber. Auch heute werde unsere Tour abgesagt und aufgrund des schlechten Wetters soll es bis am Donnerstag (in 3 Tagen) nicht möglich sein, schnorcheln zu gehen. Die Enttäuschung war uns beiden anzusehen. Wir legten das Gepäck wieder ab und entschlossen uns, noch etwas im Pool baden zu gehen. Obwohl es gerade zu regnen begonnen hatte. Wir genossen noch eine Stunde bei uns in der Unterkunft und machten uns dann auf den Weg zur Fähre auf die nächste Insel. San Pedro hiess das Ziel.

24.05.2022 - 27.05.2022

Ein azurblauer Hoffnungsschimmer

Beim Fährterminal angekommen kauften wir unsere Tickets und warteten auf dem Steg auf dem Wasser. Eine schön stinkende Brise kühlte zum Glück etwas ab. Schon bald kam der Katamaran und es ging ab nach San Pedro. Eine Stunde schönste Bootsfahrt auf die Nachbarsinsel. Das Wasser war glasklar und wunderschön. Wir genossen die frische Luft und kamen ganz schnell in San Pedro an. Doch auch hier empfieng uns wieder ein feines Düftchen. Wir checkten in unser Hotel ein und machten uns danach auf, das Städtchen zu erkunden. Was soll ich sagen? Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Wir konnten uns mit Belize nicht wirklich anfreunden, resp. verstanden das Land vielleicht zu wenig. Alles war relativ teuer und doch war die Infrastruktur schlechter als in den Nachbarländer. Alles war am Zerfallen und wir fühlten uns, als klammerte sich das Land an die letzten Touristen. Und diese waren zu 95% US-Amerikaner.

Am Abend machten wir uns auf, in einem feinen Ramen Restaurant essen zu gehen. Doch wie es das Schicksal wollte, hatte dieses geschlossen. Wir fanden dann trotzdem noch ein Plätzchen in einem anderen Restaurant und genossen wieder einmal feines Sushi. Danach ging es ab ins Bett.

Am nächsten Tag hatten wir uns trotzdem vorgenommen, ein gutes Erlebnis zu haben auf der Insel. Also mieteten wir ein Golf-Caddy. Wir fragten etwas herum und bekamen verschiedene Angebote. Am Schluss entschieden wir uns für das Billigste. Im Nachhinein war das eine halb gute Idee. Aber dazu später mehr. Wir standen hinter einer komischen Hotelrezeption und Adi zeigte seinen Führerausweis und wir zahlten 40 Belize $. Danach zeigte uns der Mann auf der Strasse den Golf-Caddy. Ein etwas älteres Modell. Aber die meisten sahen ja schon so aus. Er erklärte uns, wo die Gangschaltung war und wie wir tanken konnten. So stiegen wir dann ein und wollten losfahren. Der Wagen spring aber nicht an. Kein Problem, meinte der Mann und es kam sein Kollege mit einer Dose WD-40. Kurz etwas in den Motor gesprüht lief das Autöli wieder von allein. Das sei ganz normal meinten sie und scheuchten uns davon.

Adi fuhr dann los und wir genossen die holprige Fahrt. Anfangs war es wohl etwas schwierig, mit dem Gaspedal umzugehen und vor allem mit der Lenkung. Denn dafür brauchte man enorme Kraft. Sonst kam man nicht um die Kurve. Wir gewöhnten uns aber daran und machten uns auf den Weg zum Secret Beach. Der soll ganz schön sein und vor allem war er auf der Seite der Insel, die kein Sargassum hatte. Wir fuhren dann rund 40 Minuten über normale Strassen und Schotterstrassen. Immer etwas auf der Hut vor Krokodilen und immer etwas schaukelnd, da es unglaublich viele Schlaglöcher und Unebenheiten hatte. So kamen wir dann aber gut an und parkierten unser Gefährt bei einem Beach Club.

Ein netter Mann wollte uns dann gleich eine Liege 'verkaufen' und erklärte uns das Konzept. Wir sahen uns jedoch zuerst am Strand um. Und er war nicht das, was wir uns von Europa gewohnt waren. Der Strand war zwar einigermassen schön, aber es gab einfach vier verschiedene Beach Clubs, alle mit Liegestühlen und einer Bar. Das Wasser war aber unglaublich klar und blau. So entschieden wir uns dann tatsächlich für den Beach Club, bei dem wir parkiert hatten und nahmen auf einem halb bequemen Liegestuhl Platz. Wir konnten gratis liegen, wenn wir auch etwas konsumieren würden. So bestellten wir uns ein kühles Getränk und genossen das tolle Wasser - endlich ohne Sargassum. Doch es gab ein anderes Problem. Irgendwann entdeckte Adi weissliche, eher durchsichtige kleine Tierchen im Wasser, die an ihm knabberten. Es gab Seeläuse. Und als er meinen Rücken kontrollierte, hatte ich 10 Stück davon auf mir. Vom paradisieschen Wasser war also sogleich nicht viel übrig und jemand hatte wieder dauerhaft Paranoia, dass ihn ein Wasserlebewesen fressen könnte. Nichtsdestotrotz machten wir uns noch einen gemütlichen Nachmittag und waren froh um unsere mitgebrachten Brettspiele. Danach ging es wieder zurück. Diesmal fuhr aber ich. Und es ging holprig wieder zurück. Auf dem Weg machten wir noch Halt beim Truck Stop. Eine Art Restaurant, die jedoch aus verschiedenen Street-Food Ständen bestand. Und einem schönen Innenhof mit einem Pool. Wir genossen das feine Essen und bestellten immer wieder kleine Sachen bei unterschiedlichen Ständen. Schon bald ging es dann aber wieder zurück. Denn wir mussten noch tanken und unser Caddy zurück bringen. Die einzige Tankstelle auf der Insel hatte dann aber logischweise seit 6 Uhr geschlossen. So brachten wir den Cady zurück und hofften, dass der Vermieter nicht merkte, dass der Tank nicht mehr ganz so voll war. Er kontrollierte dies aber tatsächlich und fing an zu meckern. Wir nahmen seine geforderten 15 US $ für den Liter, den wir maximal verbraucht hatten, aber nicht hin und fingen auch an zu meckern. So kam dann sein Chef und sagte, wir sollen ihm einfach 5 US $ geben und gut sei. Das machten wir und wussten sogleich, dass die billigste Vermietung tatsächlich nicht immer die beste ist.

Wir verliessen San Pedro am nächsten Tag noch nicht. Denn es gab noch einen wichtigen Punkt auf unserer Liste: Schnorcheln in Belize. Nach dem zweimaligen Pech hatten wir dann auch endlich Glück. Zwar war es immer noch bewölkt, regnete zwischendurch und windete stark. Aber unsere Tour fand trotzdem statt. Pünktlich waren wir am Steg und wurden lächelnd empfangen. Wir freuten uns gleich auf den Tag. Auch wenn das Wetter nicht 100%ig mitspielte und alle anderen Teilnehmer*innen US-Amerikaner*innen waren. Da wir ein gutes Schnorchelerlebnis wollten, haben wir uns in San Pedro für den Katamaran entschieden. Es gab nicht wirklich viel Auswahl und so endeten wir, wie sich herausstellen sollte, auf einem Party-Boot. Der Tag begann jedoch ganz ruhig. Wir wurden lieb begrüsst und fuhren dann gemächlich los. Adi und ich hatten logischerweise die besten Plätze vorne auf dem Katamaran ergattert. Unsere Lieblingsplätze. Unterwegs gab es noch ein Frühstück. Da ich gesagt hatte, ich sei vegetarisch, um jeglichem Fisch und Fleisch am Knochen aus dem Weg zu gehen, bekam ich mein Essen immer extra serviert und zubereitet. Ich lächelte also während Adi sein Essen holen ging. Schon bald waren wir dann am Schnorchelspot angekommen. Wir waren im berühmten Hol Chan Marine Reserve. Dies ist Teil des zweitgrössten Barrier Reefs der Welt. Und sogleich bekamen wir einen Schnorchel, Taucherbrille und Flossen und es ging ab ins Wasser.

Wir bekamen dann zu sechst einen Guide und er führte uns durch das Wasser. Kaum waren wir mit dem Kopf eingetaucht, sahen wir auch schon die ersten Fische. Und vor uns tat sich eine gewaltige Unterwasserwelt auf. Wir sahen Korallen nach Korallen. Es war wie eine eigenen Welt mit Hügeln und Tälern. Und sogleich sahen wir dann auch unseren ersten Stachelrochen. Doch wir merkten auch, dass das Schorcheln extrem anstrengend war. Denn es gab eine starke Strömung und dazu viel Wellen. Ich war also unglaublich froh, am Morgen noch eine Seekrankheitstablette genommen zu haben. Die zwei sich erbrechenden Mit-Schnorchler bestätigten mich dann nochmals. Wir waren froh, ging es uns gut. So konnten wir - abgesehen von den Sargassumteppichen - die Unterwasserwelt voll geniessen.

Das Highlight unter Wasser waren für uns wohl die beiden Schildkröten, die wir sehen durften. Zudem war die ganze Fülle von Fischen und Korallen unglaublich eindrücklich. Das gepaart mit der unglaublich blauen Farbe machte das Schnorcheln zu einem wahrgewordenen Traum. Vor allem von mir. Doch auch hier, so schön sich das alles anhört, machte mich der Ausflug auch sehr traurig. Denn bereits mehr als 45% der Korallen seien abgestorben, bei der Sargassumplage ist kein Ende in Sicht und die Fischdichte reduziert sich auch. Auch wenn wir das alles wussten. Aber als uns das unser Guide, ein junger belizianischer Vater, mit Tränen in den Augen erzählte, berührt uns das sehr. Ob der Tourismus nun hilft oder zerstört ist dabei immer schwierig zu beurteilen.

Wieder auf dem Schiff angekommen ging es für uns weiter zur 'Shark-Ray-Alley' zur 'Hai-Rochen-Allee' also. Gestärkt mit einigen Früchten im Bauch hüpften wir gleich wieder ins Wasser. Und kaum waren wir im Wasser, kamen auch schon Ammenhaie angeschwommen. Und nicht gerade wenige. Grund dafür waren die Sardellen, die unsere Guides von Bord warfen. So paddelten wir also im Wasser während unter uns mindestens 10 Ammenhaie und böse schauende Fische die Sardellen verspiesen. Wir waren unglaublich fasziniert und glücklich. Also Adi war vor allem nervös. So blickte er auch immer wieder nach hinten. Ob ihm denn auch kein Hai auflauere. Er hatte Glück und wurde nicht gefressen. So konnte er dann auch stolz wieder aufs Boot steigen.

Aufgeladen von den wundervollen Eindrücken ging es dann mit dem Katamaran weiter. Jetzt kam langsam der Partyteil ins Spiel. Wir bestellten uns einen Cocktail und genossen das feine Mittagessen vorne auf dem Boot. Danach kamen wir dann auch schon am anderen Teil der Insel an und ankerten rund 10 km vor der Küste in seichtem Wasser. Glasklar, blau und mit schönstem weissen Sand. Nun war chillen angesagt. Wir konnten im Wasser baden, Frisbee spielen und unbegrenzt Trinken bestellen. Wir entschieden uns für ein Bier und unterhielten uns mit unserem Guide. Danach gabs noch einen Cocktail und etwas Bädele im Wasser. Denn irgendwie mussten wir ja das viele Geld für diese Schnorcheltour herausholen... Etwas angeschwipst gab es dann noch frische Ceviche bevor es wieder auf den Weg zurück ging. Wir genossen es so sehr, auf das blaue Wasser zu schauen und die Wellen an den Füssen zu spüren. Dies war vielleicht fast der schönste Teil des ganzen Ausflugs. Denn es wurde uns so richtig bewusst, dass ja eigentlich Donnerstag war und wir normalerweise im Büro sitzen müssten.

Wieder zurück im Hotel machte sich der Alkohol doch etwas bemerkbar und wir schliefen ein. Bis um 10 Uhr nachts. Völlig verwirrt wachten wir auf und fragten uns, ob es noch irgendwo etwas zu Essen für uns gab. So machten wir uns auf die Suche nach etwas essbarem und fanden in einer Bar eine Pizza und zwei Wasser zum Mitnehmen. Genüsslich genossen wir die Pizza dann in unserem Hotelzimmer. Denn diese war zum Glück viel besser als erwartet.

Den nächsten Morgen verbrachten wir dann an unseren Laptops mit der Reiseplanung für uns und auch noch für andere und nahmen am Nachmittag die Fähre nach Corazol, einer Stadt in Belize auf dem Festland. Wir kannten uns langsam aus und kamen geschmeidig auf die Fähre. Wir sassen dann zuhinderst in der Sardellenbüchse und verbrachten zwei für mich anstrengende Stunden auf dem Boot. Kaum angekommen umschwärmte uns mehrere Taxifahrer für die Fahrt an die Grenze. Wir stimmten einem zu und er brachte uns bis zu einem offiziell ausschauenden Gebäude. Da lifen wir dann hinein und wurden von einer freundlichen Dame begrüsst. Sie half uns mit den Formalitäten und sagte uns, wo wir hin mussten. So gingen wir dann zum nächsten Schalter und bekamen ohne Probleme den Ausreisestempel aus Belize. Danach wurde das Unterfangen aber deutlich schwieriger.

Wir kamen aus dem Gebäude und vor uns war ein Stacheldrahtzaun. Rechts neben uns einige Autos und hinter dem Stacheldrahtzaun einige Autos. Rechts in der Ferne gab es ein Häuschen, das aussah wie ein Zollhäuschen. Wir hatten aber absolut keine Ahnung, wo wir nun den Einreisestempel für Mexiko erhalten würden. Denn es gab weit und breit kein Zollhäuschen von Mexiko. Zum Glück waren wir etwas vorbereitet. Ich hatte mit unserem Hotel in Mexiko einen Taxifahrer organisiert, welcher uns an der Grenze abholen kommt. Er hatte mir seinen Standort geteilt, und ich sah, dass er noch einige Minuten entfernt war. Wir waren uns dann doch nicht sicher, ob er jetzt hierhinkommt und wo wir denn unseren Einreisestempel bekämen. Wir liefen also zum Zollhäuschen nur um zu sehen, dass dort niemand war.

Umso erfreuter waren wir dann, als wir das Taxi mit der richtigen Taxinummer sahen. Wilberth liess das Auto neben dem Stacheldrahtzaun stehen und begrüsste uns mit einem Lächeln. Er wechselte in den Rückwärtsgang, fuhr so durch den Kreisel und traf uns dann bei dieser komischen Zollstation. Wir stiegen ein - nach mehrmaligen Checken, ob denn die Taxinummer, der Name und auch der Standort von ihm stimmten. Er fing gleich an mit uns zu reden und konnte uns zum Glück sagen, dass wir den Einreisestempel noch nicht hier bekamen. Wir waren dann doch etwas verwirrt aber unterhielten uns mit Wilberth. Er fuhr dann auf richtigen Strassen über eine Brücke und sagte nur 'Bienvenido a Mexico'.

Warum wir uns für Belize entschieden haben

Belize stand tatsächlich mal so halb auf unserem Reiseplan. Als wir über Zentralamerika sprachen, war Costa Rica immer das einzig geplante Land. Belize haben wir aber zumindest andiskutiert. Denn Lena war das Land dank seiner Relevanz bezüglich diversen Umweltthemen bekannt. Und wer kann schon schönen, tropischen Stränden widerstehen? Doch wie ihr schon ahnt, ganz auf die Liste hat es das Land dann doch nicht geschafft. Als wir aber in Guatemala waren, freundeten wir uns immer mehr mit der Idee von Belize an. Ein einfacher Grenzübergang in ein Land, in dem man tatsächlich Englisch spricht klang für uns sehr verlockend. Von Belize erwarteten wir wunderschöne Strände, kristallklares Wasser, alte Mayatempel und faszinierende Höhlen. Ob wir all dies auch gefunden haben, erfahrt ihr in den nächsten Blogeinträgen.

Unsere Reiseroute

Nachfolgend findest du eine Karte mit unserer Reiseroute. Dabei kennzeichnen die Marker alle Orte, die wir besucht haben.