
Australien ist euch allen wohl bekannt. Das Land liegt auf der Südhalbkugel und ist das sechstgrösste auf der Welt. Zu Australien gehört das Festland, sowie die Insel Tasmanien und einige weitere Inseln im indischen Ozean. Haupstadt des Landes ist Canberra. Australien ist Teil des Commonwealth und auch bekannt für seine Tiere. Davon gibt es niedliche wie der Koala oder das Känguru. Es gibt aber auch mehr giftige Schlangen als ungiftige in Australien.
Unser Tagebuch

Breakies und andere Vögel
So starten wir in Nadi von der Landebahn, flogen gerade weiter ohne abzudrehen und landeten dann genau im gleichen Winkel in Brisbane. Und so kamen wir gut 4 Stunden später wohlbehalten in Brisbane an. Wir stiegen aus und mussten noch durch die Lebensmittelkontrolle, da ich noch mein Aromat dabei hatte. Nach einer kurzen Überprüfung meines Aromats urfte ich dieses dann mitnehmen. Ich war unglaublich froh ;-). Wir betraten die grosse Ankunftshalle, holten uns noch eine Sim Karte und machten uns dann auf den Weg ins Stadtzentrum. Dafür gab es einen Zug! Wir konnten es kaum fassen. Es gab wieder Züge. Als Ticket bekamen wir eine Art Kreditkarte, die wir jedes Mal beim Einsteigen und Aussteigen an einen Sensor halten mussten. Das war ziemlich praktisch, denn so konnten wir auch Bus und Schiff fahren, ohne uns um ein Ticket kümmern zu müüssen. Wir fuhren mit dem Zug in die Stadt und waren dann ungefähr um 12 Uhr bei unserem Bahnhof angelangt. Da wir aber noch etwas Zeit Tod schlagen mussten, bis wir in unsere Unterkunft einchecken konnten, liefen wir noch etwas durch die Strasse. Und da sahen wir es. Es gab einen Kebab Stand. Wie lange hatten wir schon keinen Kebab mehr gegessen? Wir mussten nicht lange überlegen und schon sassen wir im Restaurant. Für knapp 20 Franken kauften wir uns 2 Kebabs. Wir genossen diese sehr, obwohl jene in der Schweiz doch deutlich besser sind. Anschliessend packten wir unsere Taschen und machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Da ich den falschen Bus ausgesucht hatte, musssten wir etwas weiter laufen als gedacht. An einigen Orten hingen komische Strassenschilder: 'Sweeping Birds'. Auf denen war ein Greifvogel dargestellt mit einer Warnung: Mind this Area. Was das wohl zu bedeuten hatte? Ungefähr 20 Minutenn später kamen wir dann schweissgebadet in unserer Unterkunft an. Wir suchten das Zahlenschloss auf dem Balkon, öffneten die Hauseingangstüre und schon standen wir in unserer Wohnung, welches unser Zuhause für die nächsten 7 Tage sein wird. Wir deponierten unser Zeug und warfen uns gleich mal aufs Sofa. Wie schön das war, wieder eine eigene Sitzgelegenheit zu haben. Wir verbindeten uns mit dem WLAN und recherchierten, was wir hier so machen konnten. Ich hatte ein grosses Ziel in Brisbane, nämlich mein Spiel fertig zu entwickeln und dann auszudrucken. Es gab aber noch viele andere Dinge zu machen und so entschieden wir uns dazu, als erstes mal in die Innenstadt zu laufen und etwas die Gegend zu erkunden. Die Stadt erinnerte uns an ein Gemisch zwischen amerikanischen Städten und englischen Städten mit einem sehr grossen Einfluss aus Asien. Im Stadtzentrum gab es noch einige kolonistische Bauten wie das Zollbüro oder die alte Post. Es war ein wunderschöner Tag und wir genossen den Spaziergang in die Stadt sehr. Als wir dann im Staadtzentrum angekommen waren, entdeckten wir einen kleinen und unscheinbaren Laden. Aber unseren geübten Augen konnte er sich nicht verbergen. Ein Brettspieleladen. Wir schauten uns an, nickten kurz und liefen dann die dunkle Treppe in den Keller des Gebäues. Und schon waren wir umgeben von Hunderten von Spielen. Wir liefen umher und schauten uns alle Neuheiten an. Nach nun gut 8 Monaten waren uns unsere Spiele etwas verleidet, und gerade in den letzten Tagen, in denen wir so viel Zeit hatten, vermissten wir unsere Spielesammlung doch schon langsam. Lena fand dann auch zwei Spioele, die von der Grösse noch in unser Gepäck passen würden aber doch genug gross waren, um uns einige Stunden Spielspass zu bereiten. Da wir uns nicht entscheiden konnten, kauften wir gleich beide. Wir kehrten anschliessend zurück ans Tageslicht und waren nun doch schon etwas müde. So nahmen wir den nächsten Bus, der uns zurück in unser Quartier führte. Unterwegs fand ich heraus, dass es ganz in der Nähe zu unserer Unterkunft eine Mikrobrauerei gibt. So steuerten wir direkt darauf zu. Und tatsächlich fanden wir genau das, was wir gesucht hatten. s war eine grosse Halle, in der am Rand überall Brauerei Gerätschaften herumstanden. Auf einer Seite der Halle gab es einen langen Tresen und dazwischen eine Vielzahl an Tischen. Die Halle war bereits fast voll, doch wir fanden noch genau einen Tisch. So nahmen wir Platz, ich bestellte und zwei Bier und Lena bereite das erste Spiel vor. Vir verbrachten den Rest des Abends in der Brauerei und genossen den Rummel der vielen Leute, das kühle und leckere Bier und unser neues Spiel. Am nächsten Morgen standen wir ausgeschlafen auf. Was war das für eine Wohltat wieder in einem richtig guten Bett zu schlafen. Wir enschieden uns dazu, mal wieder etwas Sport zu machen und anschliessend suchte uns Lena eine Restaurant zum Frühstücken heraus. Denn wenn Australien für eine Mahlzeit bekannt ist, dann ist es das Frühstück, oder Breakie, wie sie hier liebevoll sagen. Dabei gibt es meist (leckeren) Kaffee und Sauerteigbrot mit allerlei drauf. Am beliebtesten ist es mit Avocado, Tomaten, pochierten Eiern, Lachs oder anderen Kreationen. Zu meiner Freude gab es auch wieder Milchshakes. Den Tag durch verbrachten wir in unserer Wohnung und ich arbeitete noch etwas an meinem Spiel. Mein grosses Ziel für Brisbane war es, das Spiel fertig zu gestalten und dann auch zu drucken, damit wir es testen, aber vorallem auch spielen konnten. So gegen 3 Uhr entschieden wir uns dann dazu, in eine Bar in der Nachbarschaft zu gehen und dort noch ein Bier zu trinken und ein Spiel zu spielen. Brisbane war eine wirklich lebenswerte Stadt. Wir haben uns ziemlich schnell in diese Stadt verliebt. Das Wetter war traumhaft schön und es war schön warm, überall waren Leute draussen mit ihren Hunden unterwegs. Durch die ganze Stadt floss ein grosser Fluss, an dessen Seite ein breiter Fuss- und Radfahrerweg war. Die Menschen frühtückten gemeinsam in Restaurants, arbeiteten den Tag und trafen sich dann Abends in einer der unzähligen Bars und Restaurants, um dann gemeinsam den Abend zu geniessen. Uns gefiel das Leben hier in Brisbane unglaublich. Der Abend zog dann auch schnell an uns vorbei und ehe wir uns versahen, war es auch schon dunkel. Wir fanden auf dem Nachhauseweg noch ein kleines Sushirestaurant, indem wir dann noch gemütlich zu Abend assen, bevor wir dann wieder glücklich und erschöpft in unser Bett fielen. Am nächsten Tag hatte Lena für uns eine kleine Wanderung herausgesucht. Denn um Brisbane herum gab es viele Eukalyptus Wälder. Und da wir gerade in Australien waren, machten wir uns daran, wilde Koalas zu entdecken. Wir liefen zuerst wieder ungefähr eine halbe Stunden an den Bahnhof, fuhren dann gut 40 Minuten aus der Stadt und waren dann am Stadtrand angekommen. So machten wir uns auf den Weg, zu besagtem Wald. Zuerst mussten wir noch einer dicht befahrenen Strasse folgen, bevor wir dann in den hellen Wald abbiegen konnten. Die Geräusche der Strasse verstummten hinter uns immer mehr und mehr und plötzlich waren wir alleine im stillen Wald. Es kamen wohl nicht so viele Tourisen hierhin. Die Erde schimmerte überall rot und die Bäume waren alle sehr spärlich bewachsen und grau. Jetzt wurde uns auch klar, warum die Koalas grau sind. Unser Weg führte uns zuerst einen steilen Hang hinauf. Und schon bald bemerkten wir die australische Hitze. Es war unglaublich heiss. Die Bäume gaben kaum chatten und die rote Erde von unten heizte uns nochmals zusätzlich ein. Unsere Blicke auf die Baumwipfel gerichtet liefen wir dann durch den Wald. Wir sahen verschiedene Vögel in allen Farben. Einmal wäre ich fast in zwei fette Kakadus gelaufen. Aber von den Koalas fehlte jede Spur. Nach gut 2 Stunden war unser Spaziergang zu Ende und wir hatten leider keien Koalas gesehen. Etwas enttäuscht machten wir uns wieder auf den Weg zurück in die Stadt. Wir holten nochmals eines unserer Spiele und gesellten uns dann wieder zu anderen Leuten in einem der vielen Pubs in unserer Nachbarschaft. Am nächsten Tag war es dann endlich soweit. Mein Spiel war fertig. So standen heute einige Besorgungen an, die wir noch erledigen wollten. Als Erstes suchten wir uns eine Druckerei, in der wir mein Spiel ausdrucken konnten, anschliessend suchten wir noch einige Ersatzteile für unsere Go Pro Kamera. Denn das Salzwasser hatte sie doch etwas stark mitgenommen. Zusätzlich brauchte ich noch einen Uhrenmacher, der meine Uhr reparierte. Das erste Ziel war die Druckerei. Es klappte alles zieimlich reibungslos und hatte sogar eine grosse Papierauswahl. Auf etwas dickerem glänzenden Papier druckte ich dann mein Spiel aus. Es war wirklich ein schönes Gefühl, das Spiel dann so auf dem Papier vor mir zu sehen. Auch den Uhrenmacher fanden wir schnell und dieser reparierte meine Uhr innert 5 Minuten. Das auch noch kostenlos. Anschliessend machten wir uns auf die Suche nach den Ersatzteilen für unsere GoPro. Diese fanden wir aber leider nicht. Wir brachten unsere Einkäufe zurück in unsere Unterkunft und machten uns dann auf den Weg zum Fluss. Denn heute Abend wollten wir einen Streetfoot Markt bei den Docks besuchen. So mussten wir zuerst mit einer Fähre den Fluss überqueren, anschliessend liefen wir ungefähr 30 Minuten durch einen anderen Stadtteil, beovr wir dann nochmals mit der Fähre übersetzen mussten. Das Wetter was wie immer hier in Brisbane unglaublich schön und angenehm warm. Die kühle Brise auf den Fährenfarten kühlte uns jeweils wieder etwas ab. Nach der letzten Fährefahrt mussten wir noch knapp 20 Minuten dem Fluss etnlang laufen. Wir redeten und die Zeit verging wie im Flug. Nach knapp 10 Minuten hörten wir einen Vogel hinter uns und schon bald fühlte ich wie etwas seitlich meinen Kopf streifte, und versuchte mir ins Auge zu picken. Ich hob meine Hände und verdeckte meine Augen und lief weg. Nach einigen Sekunden sagte mir Lena, dass alles gut sei. Ich blinzelte durch meine Hand und konnte nicht ganz glauben was soeben passiert war. Ein Vogel flog von hinten im Sturzflug auf mich hinab, flog an meinem Kopf vorbei und versuchte mit seinen Krallen in meine Augen zu greifen. Zum Glück hatte ich meinen Kopf im richtigen Moment wegbewegt, so kam ich nochmals mit einem blutunterlaufenen Auge davon. Nun war uns also bewusst, was das komische Schild mit dem Greifvogel zu bedeuten hatte. Von den Einheimmischen liessen wir uns dann erklären, dass im Moment Brutsaison einiger Vogelarten sei und dass diese sehr aggressiv ihr Nest verteidigen, wenn man dem zu Nahe kommt. Dass wir im Land der giftigen Tiere am meisten Angst vor Vögeln haben mussten, hätten wir uns auch nicht gedacht. Wir kamen dann aber trotzdem gut beim Foodfestival an. Lena sah dann auch schon bald einen Raclette Stand und da war dann schnell klar, was es geben würde. Ich holte mir dann noch ein koreanisches Banh-Mi Sandwich und ein Gelato. Auf dem Nachhauseweg achteten wir mit einem Auge immer in den Himmel, um nicht noch einmal von einem Vogel überrascht zu werden. Wir stiegen in die Fähre und fuhren dann direkt in unser Quartier, wo wir wieder müde ins Bett fielen. Am nächsten Tag hatte sich mein Auge zum Glück schon etwas erholt. Ich hatte Angst, dass es dann noch eine Entzündung geben würde, aber dem schien nicht so. Nach einem weiteren ausführlichen Breakie kehrten wir nochmals zurück in unsere Unterkunft. Für die nächsten Tage hatten wir eigentlich schon alles geplant. Am übernächsten Tag werden wir ein Auto abholen und mit diesem Richtung Norden nach Bundaberg fahren. Da wollen wir dann mit einem Schiff bis zum Great Barrier Reef fahren und dort einen ganzen Tag schnorcheln gehen. Dafür haben wir extra noch einen Reservetag eingeplant, falls der Ausflug wegen schlechtem Wetter verschoben werden müsste. Anschliessend werden wir mit dem Auto wieder nach Brisbane fahren und in den Zug umsteigen. Mit dem soll es dann 14 Stunden bis nach Sydney gehen, wo wir dann nochmals 5 Tage verweilen sollten. Dabei stand in Sydney das Opernhaus mit einem Konzert von James Ehnes auf dem Programm. Aber an diesem Tag erreichten uns schlechte Nachrichten. Unser Ausflug ans Great Barrier Reef wurde aufgrund von schlechtem Wetter abgesagt. Und nicht nur an unserem Tag sondern auch am Reservetag. Uns traf die Nachricht dann doch sehr hart. Dies war einer der Gründe, warum wir nach Australien gekommen waren und wir uns unendlich fest darauf gefreut hatten. Und nun wurde es abgesagt. Die Laune war dann im Keller und Enttäuschung machte sich breit. Wir überlegten uns, was wir noch tun konnten. So riefen wir den Veranstalter an und dieser sagte, dass er aufgrund des Wetters nichts machen könne. Wenn wir wollten könnten wir den Ausflug auf den Montag verschieben, aber er kann noch nicht definitv sagen, ob es am Montag stattfinden konnte. So schrieb ich dann der Zugfirma, ob wir die Fahrt nach Sydney um einen Tag verschieben könnten. Lena schaute nach, ob wir unsere Unterkunft in Brisbane um einen Tag verlängern konnten. Im besten Fall würden wir dann einfach einen Tag länger in Bundaberg bleiben um noch das Great Barrier Reef zu sehen. Dann mit dem Auto einen Tag später nach Brisbane zurück fahren und einen Tag später mit dem Zug nach Sydney fahren. Wir würden so zwar das Geld für einen Nacht in Brisbane und einer Nacht in Sydney verlieren und müssten zwei neue Unterkünfte buchen, aber wenn wir dafür das Great Barrier Reef sehen würden, wäre es uns das wert. Wir klärten alles ab und entschieden uns dann dazu, dies so zu machen, sobald wir definitv Bescheid bekämen, dass die Tour am Montag stattfinden würde. Diesen und die beiden nächsten Tagen machten wir dann nicht mehr viel. Wir nahmen täglich ein grosses Breakie zu uns, arbeiteten etwas und verbrachten dann den Abend in einer Bar und spielten unsere neuen Brettspiele. Wir genossen es sehr hier in Brisbane zu leben und freuten uns auf die nächsten Tage. Wir hofften sehr, dass der Ausflug ans Great Barrier Reef noch stattfinden konnte.

Das Great Barrier Reef - eine grosse Enttäuschung
Am Morgen früh verliessen wir unser geliebtes AirBnB und es ging ab an den Flughafen. Zuerst mit dem Bus an den Bahnhof und dann mit dem Zug an den Flughafen.
Dort wiederum warteten wir dann auf den Shuttle der Autovermietung - denn wir hatten leider nicht eine der teuren Autovermietungen am Flughafen gewählt, sondern
eher eine güstige. Und diese war nicht am Flughafen. Obwohl Airport im Namen der
Autovermietung stand. Aber so genau hatten wir das Angebot dann auch wieder nicht studiert. Wir warteten also eine halbe Ewigkeit am Flughafen und wurden dann 10
Minuten lang zur Autovermietung transportiert. Dort angekommen lief dann aber alles gut und wir konnten schon bald in usneren KIA einsteigen. Und losfahren.
Es ging auf direktem Weg auf die Autobahn und nach einem kurzen Zwischenstopp fürs Essen nahmen wir dann die Ausfahrt 'Steve Irwin Highway'. Steve Irwin? Da war doch
was... Ja, genau. Das war der berühmte Crocodile Hunter. Und wir waren auf dem Weg in den Australia Zoo. Mittlerweile wird dieser von seiner Frau und den beiden Kindern
des verstorbenen Tierliebhabers geführt. Und er lag auf unserem Weg. So waren wir kurz nach dem Mittag im Zoo angelangt. Dieser war sehr schön gestaltet. Aber auch nicht
riesengross. Wir beobachteten einige Tiere bevor wir dann im grossen Krokosseum die Krokodilshow schauten. Uns wurde erklärt, wie man sich in Australien um gefährliche
und giftige Tiere verhalten soll. Und dann kamen auch noch einige Tierpfleger, die wohl irgendwie nicht genug Tassen im Schrank hatten. Denn sie taten genau das, wovon
sie vor 2 Minuten gesagt hatten, man solle es nie mit Krokodilen machen. Naja, es waren anscheinend liebe Krokodile und alle überlebten. Wir gingen danach weiter und lauschten
noch einer Infoveranstaltung zu Koalas - den süssesten Tieren überhaupt. Danach ging es bei den Kängurus vorbei in die afrikanische Savanne. Angekommen am Ende des Zoos mussten
wir auch schon einen Zahn zulegen, um wieder pünktlich aus dem Zoo zu kommen.
Glücklich fuhren wir danach weiter. Unser Ziel hiess ja Bundaberg. Bis dahin waren es aber noch 3 Stunden. Und so langsam fing es schon an einzudunkeln. Adi fuhr
aber tapfer weiter und ich suchte uns noch ein Restaurant fürs Abendessen. So hielten wir dann in einem winzigen Dort bei Harry's Thai an. Wir bestellten, warteten
viel zu lange und erhielten dann aber eines der besten Thai Essen, welches wir je hatten. Gestärkt nahmen wir so noch die letzte Stunde in Angriff und kamen um 11 Uhr
hei bei unserem AirBnB an. Wir waren in einem Haus einer lieben Frau einquartiert und hatten unser eigenes Schlafzimmer mit Badezimmer und sogar einer kleinen Küche.
Todmüde fielen wir ins Bett, gespannt, was Bundaberg uns so bieten würde.
Am nächsten Morgen wachten wir auf und riefen pünktlich um 9 Uhr wieder beim Tourveranstalter von unserer Great Barrier Reef Tour an. Und siehe da. Die Tour am Montag
sollte stattfinden! Wir waren überglücklich und sagten zu, dass sie unser Ticket auf den Montag verschieben könnten. So, blieb also nur noch das ganze Umbuchen. Das
schwierigste war wohl die Autovermietung und so starteten wir damit. Ich rief an und wurde mit halbwegs positiven Nachrichten weitergeleitet. Und von der einen Frau dann
wieder zum nächsten Mann. Bei der vierten Person wurden die Nachricht aber leider von positiv langsam negativ. Und dann die definitve Entscheidung. Die Autovermietung hatte am Montag kein freies
Auto mehr. Und so durften wir unseres nicht behalten und mussten es am Sonntag in Brisbane zurückbringen. Wir schauten uns noch etwas im Internet um. Aber es blieb uns
keine andere Möglichkeit. Der Ausflug war nun definitv gestorben. Und das nicht einmal mehr wegen dem Wetter, sondern wegen einer Autovermietung. Wir waren am Boden zerstört.
Betrübt riefen wir nochmals unserem Great Barrier Reef Tourveranstalter an und sagten also auch unsere Montagstour ab. Das Great Barrier Reef würden wir also
auf dieser Australienreise nicht mehr sehen...
Wir verliessen unser AirBnB und machten uns auf zur Bundaberg Rum Distillerie. Entweder vom Rum oder vom berühmten Ingwerbier kennen nämlich fast alle diese kleine
Dorf in Australien. Eigentlich hatten wir bereits Tickets für morgen. Aber hier lief zumindest alles gut und wir konnten sie ohne Probleme umtauschen. So lauschten wir
also den zwei Tourguides und erfuhren alles über den Rum. Und über den Zuckerrohranbau in dieser Region. Es war ganz spannend und brachte uns zumindest auf andere Gedanken.
Am Schluss durften wir den Rum noch verkosten.
Etwas besser gelaunt machten wir dann das beste aus dem Tag und fuhren noch zu drei verschiedenen Stränden in der Nähe. Alle waren wunderschön! Wir sahen langsam, wie
viel die Natur in Australien zu bieten hat. Und obwohl das Wasser noch recht kalt war, waren auch viele Leute schon am Baden. Wir sonnten uns nur und hielten nach
Schildkröten Ausschau. Es war nämlich hier gerade Eierlegesaison. Wir sahen aber keine und kehrten am Nachmittag wieder zu unserer Unterkunft zurück. Wir machten uns
dann zu Fuss auf in die Stadt und spielten dort in einer Brauerei noch eines unserer Spiele und genossen eine Pizza. Um 8 Uhr war für uns aber Feierabend und mit zwei kleinen
Sushirollen ging es ab nach Hause.
Am nächsten Morgen wachten wir ausgeruht auf und machten uns auch bald auf den Weg zurück nach Brisbane. Wir hatten ja schliesslich nichts mehr los hier in Bundaberg.
So stiegen wir ins Auto und fuhren die vier Stunden wieder zurück. Inklusive einem kurzen Zwischenstopp für Burger und Glace. Überpünktlich gaben wir unser Auto wieder zurück.
Natürlich leicht passiv aggressiv, weil sie uns den tollen Ausflug vermiest hatten.

Die lange Zugfahrt
So, da standen wir nun wieder. In Brisbane. Unverrichteter Dinge. Wir warteten darauf, bis uns der Shuttle wieder zurück an den Flughafen brachte, von wo aus wir dann
mit dem Zug wieder zurück in die Stadt fuhren. Ich war immer noch etwas frustriert von den letzten Tag. Der Zug hatte dann auch noch kurz vor unserer Endstation eine Panne
und so mussten wir knapp 20 Minuten im Zug ausharren. Mir riss in diesem Moment etwas der Geduldsfaden und ich wetterte über die australischen Züge und das Wetter. Ich war dann froh,
als wir endlich aussteigen und uns auf den Weg zu unserem neuen Hotel machen konnten. Immer mit einem Auge in den Himmel gerichtet kamen wir dann an, deponierten unser Gepäck und machten
uns sogleich auch wieder auf zurück in die Stadt. Unser Ziel war nämlich unser altes Quartier. Wir wollten da noch einmal in unser Stammpub gehen und noch einmal das leckere indische Restaurant besuchen,
bevor wir uns edngültig vom Norden von Australien verabschiedeten.
Am nächsten Morgen mussten wir dann auch früh los. So klingelte unser Wecker um 03:00 Uhr. Wir standen auf, packten unsere Sachen und machten uns dann auf den Weg zum Bahnhof. Unser Hotel
hatten wir direkt neben dem Bahnhof ausgesucht. So mussten wir nicht allzu weit laufen. Im Hintergrund sahen wir, wie der Himmel sich langsam rot verfärbte und die Sonne in Down Under aufging.
Am Busbahnhof angekommen mussten wir nur knapp 10 Minuten warten und dann trafen auch schon zwei Cars ein. Wir deponierten unser Gepäck unter dem Car, steigen ein und schon bald hörte ich Lenas
gleichmässiges atmen. Sie war eingeschlafen. Bei mir ging es auch nicht mehr allzu lange und so verschliefen wir den ersten Teil der Fahrt. Nach knapp 2 Stunden verliessen wir dann die Autobahn
und fuhren noch knapp eine Stunde übers Land, bevor wir beim Bahnhof in Casino ankamen. Wir warteten nochmals 20 Mintuen am Bahnhof, während die Sonne nun über dem Bahnhofsgebäude aufging
und uns mit ihren starken Strahlen beglückte. Als der Zug einfuhr stiegen wir ein und nahmen an unserem reservierten Sitzplatz Platz. Der Zug fuhr los und so startete nun unsere Reise nach Sydney
definitv. Wir fuhren vorbei an Wäldern, Flüssen und Farmlandschaften. Wir schauten abwechselnd etwas aus dem Fenster und arbeiteten noch etwas an unserem Computer. Nach Knapp 4 Stunden Fahrt, hatten
wir dann langsam Hunger und gönnten uns im Boardbistro ein kleines Mittagessen. Lena bekam eine Vegetable Roll und ich bekam indisches Hühnchen mit Reis. Nach knapp 14 Stunden Zugfahrt kamen wir
dann abends um 20:00 in Sydney an. Dieses mal mit nur 20 Minuten Verspätung.

Die heimliche Hauptstadt
Etwas müde stiegen wir aus dem Zug aus. Wir folgten allen anderen Passagieren und standen schon bald auf den Strassen Sydneys. Und fünf Minuten später auch schon vor
unserem Hostel. Dieses war zum Glück sehr zentral gelegen. Wir checkten ein und bekamen unseren Zimmerschlüssel. Wir wussten, dass das Zimmer nicht wirklich luxuriös sein
würde. Aber als wir die Zimemrtüre aufstiessen schreckten wir trotzdem zurück. Das Zimmer war ganz ok. Aber es stank. Schrecklich! Zuerst nach Schimmel und im Badezimmer
dann nach Abfluss. Es war wirklich kaum aushaltbar. Und das Fenster konnte man nicht öffnen. Die Rezeption hatte aber mittlerweile geschlossen. Und so blieb uns nichts anderes
als noch kurz über Booking eine Nachricht zu schreiben und uns mit der Situation abzufinden. Heute war da nichts mehr zu machen.
Wir verliessen das Zimmer also schleunigst wieder und liefen zu einem Thai Restaurant in der Nähe. In Australien leben sehr viele Asiaten und es gibt definitiv kein Mangel
an asiatischen Restaurants. So setzten wir uns und waren froh, endlich angekommen zu sein. Das Essen war nicht überragend. Aber es war ok. Unsere Bäuche waren danach noch nicht
ganz voll. Und so machten wir uns um die Ecke noch auf die Suche nach einem Milchshake oder Gelato. Und wir fanden auch ein Dessert-Restaurant. Wir nahmen Platz und schauten
uns die Karte an. Es gab Unmengen an thailändischen Desserts! Man konnte aus übertrieben grossen und süssen Desserts auswählen. Kein einziges kam uns dabei bekannt vor.
Genau deshalb waren wir wohl auch im Laden gelandet. Wir wollten wieder einmal etwas neues ausprobieren. So bestellten wir das Dessert, welches am speziellsten war und warteten.
Und was dann kam, verschlag uns etwas den Atem. Es sah aus wie ein Vermicelle. Einfach viel, viel grösser. Wir hatten ein Teeglace erhalten. Aber in Fäden. Udn was soll ich sagen?
Es wird definitiv nicht mein Lieblingsdessert. Aber es war eine tolle Erfahrung! Nach der Hälfte mussten wir kapitulieren und gingen auf schnellstem Weg wieder zurück ins Hostel.
Wir hofften, dass sich die Geruchssituation etwas verbessert hätte. Dem war aber leider nicht so und wir schlüpften schnell unter die Bettdecke und liessen die Hoteltüre noch etwas
offen, um frische Luft zu haben. Bald waren wir aber zu müde. Wir schlosen die Türe und hofften auf Besserung.
Wir schliefen nicht schlecht und am nächsten Morgen war der Gestank definitiv schon etwas besser geworden. Trotzdem gingen wir sofort los und suchten einen schönen Breakie
Platz. Die Auswahl war gross. Aber wir fanden etwas tolles. Wir genossen den Kaffee (zumindest ich) und den Avocado Toast und liefen mit vollem Bauch durch Sydney. Alles der Nase
nach ging es zum Wasser bis zum Opernhaus. Wir schauten uns die berühmte Brücke und das Opernhaus an. Vielleicht am meisten fasziniert hat uns aber das riesige Kreuzfahrschiff!
Dieses befand sich gerade im Hafen von Sydney und ganz viele ältere Personen drängten auf das Schiff. Wir schauten dem Spektakel etwas zu und erkundeten dann die Strassen von Sydney
weiter. Bis jetzt gefiel uns die Stadt ganz gut. Es war eine Grossstadt und wieder eine Mischung aus englisch, amerikanisch und asiatisch. Und es war viel los.
Wir setzten uns in eine Saftbar und arbeiteten noch etwas an Ludonix. Danach ging es kurz zurück ins Hotel, um an der Rezeption für einen Fensterschlüssel zu fragen. Die Frau
war dann zum Glück lieb und kam mit uns ins Zimmer. Sie öffnete das Fenster. Zum Glück stellten wir aber auch fest, dass sich der Gestank verzogen hatte und unser Zimmer
wieder geniessbar war. Wir waren froh, duschten kurz und gingen danach in ein anderes Thai Restaurant essen. Das Essen war eigentlich ganz gut. Aber die Servierpersonen
nicht wirklich freundlich. So stressten sie einem sehr und Adi bestellte aus Versehen etwas falsches. Das ganze endete dann in einem Disput mit der Frau und sie machte uns
richtig sauer. Das ganze war ein kleiner Fehler und nicht schlimm. Aber wie sie mit uns umging versaute uns den ganzen Abend. Ärgerlich! Aber ja, wir beruhigten uns wieder und
machten noch einen kurzen Abstecher in eine Underground Bar. Dort spielten wir Adis neues Kartenspiel. Welches übrigens super gelungen ist. :)
Nach einem leckeren Breakie am nächsten Morgen, verbrachten wir einige Stunden im Starbucks bevor wir noch kurz in einem Park etwas assen. Danach ging es ab ins Hotel. Denn
wir wollten uns noch etwas frisch machen. Einmal duschen und Hemd bügel also. Denn für heute Abend hatten wir Tickets für ein Klassik Konzert im berühmten Sydney Opera House.
Wir verliessen das Hotel und liefen also wieder durch die ganze Stadt. Beim Opera House angekommen ging langsam die Sonne unter und die Stimmung war magisch.
Wir wussten nicht recht, wo wir hin mussten, folgten dann aber allen Ü70-jährigen. Und so fanden wir unser Ziel ganz gut. Im Opernhaus angekommen gönnten wir uns noch ein
Glas Sekt und bestaunten Sydney von der wunderschönen Terasse - ein Geheimtipp! Schon bald mussten wir aber unsere Pläze einnehmen. Wir waren auf einer Art Balkon in
einer Box. Die Plätze waren nicht allzu schlecht. So setzten wir uns und schon bald ging es los. Zuerst betrat der erste Violinist die Bühne und alle begannen zu klatschen.
Wir wussten nicht recht was los war und klattschten einfach mit. Danach betrat die Dirigentin die Bühne und die Leute klatschten noch lauter. Danach ging es los. Das
Opernhaus füllte sich mit Musik. Und diese war schöner als gedacht! Es klang wie Filmmusik. Und wir genossen es. Es war wirklich eine tolle Erfahrung.
Nach dem ersten Lied kam dann noch der eigentlich berühmte Violinist auf die Bühne und das Publikum klatschte ungezähmt. Wir lauschten dann Beethoven und Adi langweilte
sich nach einiger Zeit etwas neben mir. Ganz leise studierte er die Seiten des Programms und die Architektur des Konzertraums. Und war wohl froh, als die Pause da war. Nach der Pause ging es ähnlich weiter. Das Konzert
war wunderschön und ich genoss es sehr. Auch Adi genoss es. Ihm hätte wohl aber auch die Hälfte der Zeit gereicht.
Der nächste Tag startete auch langsam und wir verbrachten den Morgen wieder im Starbucks. Um 3 Uhr machten wir uns dann aber auf den Weg an den berühmten Bondi Beach.
Mit dem Bus ging es 45 Minuten bis dorthin. Wir stiegen aus und mir kam alles bekannt vor. Ich hatte wohl schon zu viele Folgen Bondi Rescue gesehen. Wir spielten
etwas Beachball und genossen die Atmosphäre. Es hatte viele Leute am Strand und alle hatten irgendwie etwas vor. Sie waren am Sport machen, baden oder surfen. Und dazu
gab es ganz viele Kinder, die irgendeinen Sportkurs machten. Die Atmosphäre war sehr entspannt und wir genossen unsere Zeit. Adi ging sogar noch kurz ins kalte Wasser.
Danach gönnten wir uns noch einen kleinen Sushisnack bevor es weiter ging. Unser Ziel war ein italienisches Restaurant. Wir wollten unsere letzte Chance auf gewohntes Essen
noch nutzen bevor es nach Asien ging. Und wir hatte uns extrem gut entschieden! Das Restaurant war wundervoll! Es gab Burrata, Spaghetti und Penne. Und dazu ein leckeres Glas
Rotwein. Wir waren überglücklich! Es war richtig lecker. Mit vollem Bauch ging es also nach Hause.
Den letzten Tag in Sydney verbrachten wir wieder in unserem Lieblings Breakie Spot und im Starbucks am Arbeiten. Zum Abendessen gönnten wir uns mexikanische Tacos und
ein kühles Cider. Und so schlossen wir unsere Zeit in Australien ab. Irgendwie unverrichteter Dinge. Aber auch sehr entspannt. Denn wir hatten uns hier mehr zuhause
gefühlt als auf Reisen. Und das war auch schön.
Mitten in der Nacht um halb 3 wurden wir dann wieder geweckt. Das Taxi wartete auf uns und es ging ab zum Flughafen. Wir mussten noch kurz vor dem Gebäude warten und
konnten dann einchecken. Es lief alles reibungslos ab und schon bald sassen wir vor unserem Gate und assen noch etwas kleines zum Frühstück. Danach ging es mit Jetstar
nach Cairns. Die 3 Stunden gingen relativ schnell vorbei. Obwohl wir noch etwas Turbulenzen hatten. Wohlbehalten kamen wir aber in Cairns an. Wir nahmen unsere
Rucksäcke entgegen und wechselten das Terminal. Dort ging es wieder von vorne los. Einchecken und Gepäck aufgeben. Wir zeigten unsere Impfungen und den Weiterflug nach Thailand.
Danach erhielten wir unsere Tickets und machten uns auf den Weg durch den Sicherheitscheck.
Der Flughafen war nicht sehr gut besucht. Es flogen nur zwei Flugzeuge an diesem Tag. Eines nach Osaka und eines nach Tokyo. Wir warteten auf das letztere. Und nach einer
Stunde Verspätung konnten wir auch ins Flugzeug einsteigen. Unsere Zeit in Japan ging los. Wir freuten uns unglaublich!
Warum wir uns für Australien entschieden haben
Australien stand von Anfang an als Ziel unserer Weltreise fest. Wir hatten einfach schon zu viel Gutes gehört von diesem Land. Gefühlt die Hälfte unserer Bekannten war bereits in Australien und schwärmte von der Natur, der unendlichen Weite, den schönen Sonnenuntergängen und den guten Wellen. All das wollten wir uns nicht entgehen lassen. So planten wir einen dreimonatigen Trip mit dem Camper durch den roten Kontinenten. Es sollte aber anders kommen. Das grosse Land ist grösser als wir gedacht hätten. Und unserer Weltreise kürzer als wir gedacht hätten. So beschlossen wir uns dazu, Australien aussen vor zu lassen. Es sollte nur ein kurzer Stopp werden. Ein Kennenlernen - bis wir hoffentlich bald wieder kommen.
Unsere Reiseroute
Nachfolgend findest du eine Karte mit unserer Reiseroute. Dabei kennzeichnen die Marker alle Orte, die wir besucht haben.