
Australien
Die heimliche Hauptstadt
Etwas müde stiegen wir aus dem Zug aus. Wir folgten allen anderen Passagieren und standen schon bald auf den Strassen Sydneys. Und fünf Minuten später auch schon vor
unserem Hostel. Dieses war zum Glück sehr zentral gelegen. Wir checkten ein und bekamen unseren Zimmerschlüssel. Wir wussten, dass das Zimmer nicht wirklich luxuriös sein
würde. Aber als wir die Zimemrtüre aufstiessen schreckten wir trotzdem zurück. Das Zimmer war ganz ok. Aber es stank. Schrecklich! Zuerst nach Schimmel und im Badezimmer
dann nach Abfluss. Es war wirklich kaum aushaltbar. Und das Fenster konnte man nicht öffnen. Die Rezeption hatte aber mittlerweile geschlossen. Und so blieb uns nichts anderes
als noch kurz über Booking eine Nachricht zu schreiben und uns mit der Situation abzufinden. Heute war da nichts mehr zu machen.
Wir verliessen das Zimmer also schleunigst wieder und liefen zu einem Thai Restaurant in der Nähe. In Australien leben sehr viele Asiaten und es gibt definitiv kein Mangel
an asiatischen Restaurants. So setzten wir uns und waren froh, endlich angekommen zu sein. Das Essen war nicht überragend. Aber es war ok. Unsere Bäuche waren danach noch nicht
ganz voll. Und so machten wir uns um die Ecke noch auf die Suche nach einem Milchshake oder Gelato. Und wir fanden auch ein Dessert-Restaurant. Wir nahmen Platz und schauten
uns die Karte an. Es gab Unmengen an thailändischen Desserts! Man konnte aus übertrieben grossen und süssen Desserts auswählen. Kein einziges kam uns dabei bekannt vor.
Genau deshalb waren wir wohl auch im Laden gelandet. Wir wollten wieder einmal etwas neues ausprobieren. So bestellten wir das Dessert, welches am speziellsten war und warteten.
Und was dann kam, verschlag uns etwas den Atem. Es sah aus wie ein Vermicelle. Einfach viel, viel grösser. Wir hatten ein Teeglace erhalten. Aber in Fäden. Udn was soll ich sagen?
Es wird definitiv nicht mein Lieblingsdessert. Aber es war eine tolle Erfahrung! Nach der Hälfte mussten wir kapitulieren und gingen auf schnellstem Weg wieder zurück ins Hostel.
Wir hofften, dass sich die Geruchssituation etwas verbessert hätte. Dem war aber leider nicht so und wir schlüpften schnell unter die Bettdecke und liessen die Hoteltüre noch etwas
offen, um frische Luft zu haben. Bald waren wir aber zu müde. Wir schlosen die Türe und hofften auf Besserung.
Wir schliefen nicht schlecht und am nächsten Morgen war der Gestank definitiv schon etwas besser geworden. Trotzdem gingen wir sofort los und suchten einen schönen Breakie
Platz. Die Auswahl war gross. Aber wir fanden etwas tolles. Wir genossen den Kaffee (zumindest ich) und den Avocado Toast und liefen mit vollem Bauch durch Sydney. Alles der Nase
nach ging es zum Wasser bis zum Opernhaus. Wir schauten uns die berühmte Brücke und das Opernhaus an. Vielleicht am meisten fasziniert hat uns aber das riesige Kreuzfahrschiff!
Dieses befand sich gerade im Hafen von Sydney und ganz viele ältere Personen drängten auf das Schiff. Wir schauten dem Spektakel etwas zu und erkundeten dann die Strassen von Sydney
weiter. Bis jetzt gefiel uns die Stadt ganz gut. Es war eine Grossstadt und wieder eine Mischung aus englisch, amerikanisch und asiatisch. Und es war viel los.
Wir setzten uns in eine Saftbar und arbeiteten noch etwas an Ludonix. Danach ging es kurz zurück ins Hotel, um an der Rezeption für einen Fensterschlüssel zu fragen. Die Frau
war dann zum Glück lieb und kam mit uns ins Zimmer. Sie öffnete das Fenster. Zum Glück stellten wir aber auch fest, dass sich der Gestank verzogen hatte und unser Zimmer
wieder geniessbar war. Wir waren froh, duschten kurz und gingen danach in ein anderes Thai Restaurant essen. Das Essen war eigentlich ganz gut. Aber die Servierpersonen
nicht wirklich freundlich. So stressten sie einem sehr und Adi bestellte aus Versehen etwas falsches. Das ganze endete dann in einem Disput mit der Frau und sie machte uns
richtig sauer. Das ganze war ein kleiner Fehler und nicht schlimm. Aber wie sie mit uns umging versaute uns den ganzen Abend. Ärgerlich! Aber ja, wir beruhigten uns wieder und
machten noch einen kurzen Abstecher in eine Underground Bar. Dort spielten wir Adis neues Kartenspiel. Welches übrigens super gelungen ist. :)
Nach einem leckeren Breakie am nächsten Morgen, verbrachten wir einige Stunden im Starbucks bevor wir noch kurz in einem Park etwas assen. Danach ging es ab ins Hotel. Denn
wir wollten uns noch etwas frisch machen. Einmal duschen und Hemd bügel also. Denn für heute Abend hatten wir Tickets für ein Klassik Konzert im berühmten Sydney Opera House.
Wir verliessen das Hotel und liefen also wieder durch die ganze Stadt. Beim Opera House angekommen ging langsam die Sonne unter und die Stimmung war magisch.
Wir wussten nicht recht, wo wir hin mussten, folgten dann aber allen Ü70-jährigen. Und so fanden wir unser Ziel ganz gut. Im Opernhaus angekommen gönnten wir uns noch ein
Glas Sekt und bestaunten Sydney von der wunderschönen Terasse - ein Geheimtipp! Schon bald mussten wir aber unsere Pläze einnehmen. Wir waren auf einer Art Balkon in
einer Box. Die Plätze waren nicht allzu schlecht. So setzten wir uns und schon bald ging es los. Zuerst betrat der erste Violinist die Bühne und alle begannen zu klatschen.
Wir wussten nicht recht was los war und klattschten einfach mit. Danach betrat die Dirigentin die Bühne und die Leute klatschten noch lauter. Danach ging es los. Das
Opernhaus füllte sich mit Musik. Und diese war schöner als gedacht! Es klang wie Filmmusik. Und wir genossen es. Es war wirklich eine tolle Erfahrung.
Nach dem ersten Lied kam dann noch der eigentlich berühmte Violinist auf die Bühne und das Publikum klatschte ungezähmt. Wir lauschten dann Beethoven und Adi langweilte
sich nach einiger Zeit etwas neben mir. Ganz leise studierte er die Seiten des Programms und die Architektur des Konzertraums. Und war wohl froh, als die Pause da war. Nach der Pause ging es ähnlich weiter. Das Konzert
war wunderschön und ich genoss es sehr. Auch Adi genoss es. Ihm hätte wohl aber auch die Hälfte der Zeit gereicht.
Der nächste Tag startete auch langsam und wir verbrachten den Morgen wieder im Starbucks. Um 3 Uhr machten wir uns dann aber auf den Weg an den berühmten Bondi Beach.
Mit dem Bus ging es 45 Minuten bis dorthin. Wir stiegen aus und mir kam alles bekannt vor. Ich hatte wohl schon zu viele Folgen Bondi Rescue gesehen. Wir spielten
etwas Beachball und genossen die Atmosphäre. Es hatte viele Leute am Strand und alle hatten irgendwie etwas vor. Sie waren am Sport machen, baden oder surfen. Und dazu
gab es ganz viele Kinder, die irgendeinen Sportkurs machten. Die Atmosphäre war sehr entspannt und wir genossen unsere Zeit. Adi ging sogar noch kurz ins kalte Wasser.
Danach gönnten wir uns noch einen kleinen Sushisnack bevor es weiter ging. Unser Ziel war ein italienisches Restaurant. Wir wollten unsere letzte Chance auf gewohntes Essen
noch nutzen bevor es nach Asien ging. Und wir hatte uns extrem gut entschieden! Das Restaurant war wundervoll! Es gab Burrata, Spaghetti und Penne. Und dazu ein leckeres Glas
Rotwein. Wir waren überglücklich! Es war richtig lecker. Mit vollem Bauch ging es also nach Hause.
Den letzten Tag in Sydney verbrachten wir wieder in unserem Lieblings Breakie Spot und im Starbucks am Arbeiten. Zum Abendessen gönnten wir uns mexikanische Tacos und
ein kühles Cider. Und so schlossen wir unsere Zeit in Australien ab. Irgendwie unverrichteter Dinge. Aber auch sehr entspannt. Denn wir hatten uns hier mehr zuhause
gefühlt als auf Reisen. Und das war auch schön.
Mitten in der Nacht um halb 3 wurden wir dann wieder geweckt. Das Taxi wartete auf uns und es ging ab zum Flughafen. Wir mussten noch kurz vor dem Gebäude warten und
konnten dann einchecken. Es lief alles reibungslos ab und schon bald sassen wir vor unserem Gate und assen noch etwas kleines zum Frühstück. Danach ging es mit Jetstar
nach Cairns. Die 3 Stunden gingen relativ schnell vorbei. Obwohl wir noch etwas Turbulenzen hatten. Wohlbehalten kamen wir aber in Cairns an. Wir nahmen unsere
Rucksäcke entgegen und wechselten das Terminal. Dort ging es wieder von vorne los. Einchecken und Gepäck aufgeben. Wir zeigten unsere Impfungen und den Weiterflug nach Thailand.
Danach erhielten wir unsere Tickets und machten uns auf den Weg durch den Sicherheitscheck.
Der Flughafen war nicht sehr gut besucht. Es flogen nur zwei Flugzeuge an diesem Tag. Eines nach Osaka und eines nach Tokyo. Wir warteten auf das letztere. Und nach einer
Stunde Verspätung konnten wir auch ins Flugzeug einsteigen. Unsere Zeit in Japan ging los. Wir freuten uns unglaublich!

Lena Gisiger
11.11.2022

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