Peru

Bei einer Freundin zuhause

22.06.2022 - 25.06.2022

Der Flug verlief abgesehen von einigen Turbulenzen ruhig. Wir flogen über Piura und schon bald landeten wir in einer wüstenähnlichen Gegend. Sogar die Landebahn hatte kleinere Schlaglöcher und so holperte es etwas bei der Landung. Nichtsdestotrotz kamen wir gut an, stiegen aus und betraten das kleine Flughaufenhäuschen. Dort nahmen wir unser Gepäck entgegen, welches sogar vor uns da war. Piura ist keine touristische Stadt und so waren wir auch die einzigen Gringos am Flughafen. Wir liefen aus dem Häuschen und wurden sogleich von einem Schwarm von Taxifahrern umzingelt. Lou lief aber sehr zielbewusst an den Taxifahrern vorbei und so trafen wir etwas ausserhalb des Flughafens ein anderes Taxi, das auf uns wartete. Wir wurden auf direktem Weg in unser Hotel gebracht und machten dann eine Zeit ab, zu welcher wir uns wieder trafen.

Am Nachmitag holten uns Lou, Lucia und Cardidad, die Schwester und die Mutter von Lou vom Hotel ab. Gemeinsam fuhren wir zu Lou nach Hause und wurden da sehr herzlich empfangen. Der Vater von Lou, Freddy, hatte uns ein herzhaftes peruanisches Mittagessen mit Reis, Hähnchen und Kartoffelstock zubereitet. Wir sprachen etwas mit der Familie. Lou und Lucia sprechen fliessend englisch. Geduldig übersetzten sie alle Fragen und Antworten für uns und ihre Eltern. Am Nachmittag furhen wir dann in einem Tuki Tuki ins Zentrum von Piura. Dort erkundeten wir die Innenstadt zu Fuss und genossen noch ein Helado, ein Eis. Ich gönnte mir ein Guanabana- und Tumaeis. Zwei Einheimische Früchte. Vom frühen Aufstehen und vom vielen Herumlaufen waren wir alle etwas erschöpft und so beschlossen wir, den Nachmittag im Hotelzimmer auszuruhen. Lou kam mit uns und so schauten wir gemeinsam etwas fern. Es dauerte natürlich nicht lange, bis Lena einschlief. Auch Lou schlief schon bald einmal ein. Anschliessend fuhren wir mit einem Taxi zu einem Restaurant und trafen dan noch Katja, eine Freundin von Lou. Wir genossen einen schönen Abend und assen Sushi zu Abend. Lou hatte uns nicht zu wenig versprochen. In Piura kann man wirklich gut essen.

Am nächsten Tag hatte uns Lou mit einem Taxi abgeholt. Auf dem Tagesprogramm stand Einkaufen für die bevorstehende Party. So besuchten wir als Erstes ein Prodega ähnlichen Laden. Dort kauften wir Alkohol und diverse andere Getränke für die Party. Natürlich mit viel Pisco. Anschliessend ging es mit dem Taxi zurück zu Lous zuhause, bevor wir dann mit einem anderen Taxi in eine Mall fuhren und dort noch die restlichen Dinge kauften. Unter anderem 5 Kilogramm Zucker und 15 Kilogramm Reis. Denn Peruaner essen " a looooot of" Zucker und Reis, wie Lou liebevoll sagen würde. Ich und Lena haben in diesem Laden noch ein paar Lindor Kugeln gefunden und kauften gleich vier Pack davon. Nicht für uns, aber als Abschiedsgeschenk für die Familie. So konnten wir ihnen doch etwas Schweizerisches schenken. Ein Problem hatte ich aber noch nicht gelöst. Und zwar hatte Lena am nächsten Tag Geburtstag. Und ich hatte noch kein Geburtstagsgeschenk. In der grossen Mall sah ich aus dem Augenwinkel einen Uhrenladen, der unter anderem auch Victorinox Sachen verkauft. Eine erste Idee kam mir. Wir kehrten dann mit Lou zurück zu ihrem Zuhause und da hatte Freddy uns wieder ein leckeres Mittagessen zubereitet. Dieses Mal gab es das berühmteste Gericht aus Peru. Oder besser gesagt aus Piura. Nämlich Ceviche. Und in Piura gibt es auch das Beste Ceviche des ganzen Landes. Da bestand die ganze Familie darauf. Und tatsächlich schmeckte das Ceviche sehr lecker und frisch. Dazu gab es gebratenen Maniok mit Maniokstock und Kartoffelstock mit Reis. Am Nachmittag hatten Lena und ich noch einige Büroarbeiten zu erledigen und so zogen wir uns in unser Hotel zurück und erledigten alles, was wir noch erledigen mussten. Am Abend trafen wir dann Lou wieder in der Einkaufsmall vom Morgen. Ich hatte sie gebeten für etwas Ablenkung zu sorgen, so dass ich noch kurz den Victorinox Laden aufsuchen konnte. Es klappte alles nach Plan und so betrat ich schon kurz darauf den Laden. Leider konnte niemand im Laden Englisch. So versuchte ich mit Händen und Füssen zu erklären was ich suchte. Nach einigen Versuchen klappte es dann auch. Leider hatten sie nicht das Sackmesser, das ich suchte. So kehrte ich zu den anderen beiden zurück. Wir kauften dann noch kurz etwas Papier und einige Farbstifte, um Lous Geschenk basteln zu können. Etwas später hatte Lou dann mit ihrer Schwester und ihrer besten Freundin zum Abendessen abgemacht. Und so ging es auf in eine Chifa, um Chaufa zu essen. Wie ihr seht, mögen die Peruaner Worte mich \*ch". Chaufa ist überigens, wie könnte es auch anders sein, ein Reisgericht. Lous Freundin Monika und auch Lucia konnten sehr gut englisch und so hatten wir sehr angeregte Gespräche beim Nachtessen. Wir tranken noch etwas Sangria und kehrten dann zurück ins Hotel.

Am nächsten Tag wurden wir wieder von Lou abgeholt. Dieses Mal fuhren wir in ein benachbartes Dorf. Denn ich hatte den Wunsch geäussert, einen Markt zu besuchen. Denn ich hatte immer noch kein Geschenk für Lena und dachte, dass ich da vielleicht etwas finden würde. Wir fuhren mit einem Collectivo von Piura ins Nachbarsdorf und besuchten dort den Markt, der vor allem für seine Silber- und Goldschmiede bekannt ist. Ich erzählte dann Lena, dass ich noch ein kleines Gechenk für Lou suchen würde und Lou, dass ich noch ein kleines Geschenk für Lena suchen würde. So lenkten sie sich gegenseitig ab und ich konnte mich auf die Suchen nach zwei kleinen Geschenken machen. Ich fand dann auch etwas und kehrte freudig zurück zu den beiden. Wir fuhren anschliessend mit einem Tuki Tuki zu einem sehr einheimischen Restaurant. Da assen wir beide Tuca Tuca und tranken noch ein Bier. Mit dem Taxi ging es dann zurück zu Lou nach Hause. Lou musste am Nachmittag noch arbeiten und so hatten wir noch Zeit, das Geschenk für Lou zu basteln. Am Abend besuchten wir dann eine Pizzeria und teilten uns noch verschiedene Pizzen zusammen. Es waren in der Tat die besten Pizzen, die ich in ganz Lateinamerika gegessen hatte. Wir sprachen über unsere Reise und alle Dinge, die wir zusammen erlebt hatten. Wir wurden etwas traurig, als wir realisierten, dass unsere gemeinsame Reise schon bald vorbei sein würde.

Am nächsten Tag hiess es Zusammenpacken. Wir hatten ein riesiges Hotelzimmer und genau so gross war auch die Unordnung, die darin entstanden war. Darauf achtend, dass wir nichts vergessen würden, packten wir alles zusammen und warteten dann vor dem Hotel auf das Taxi mit Lou. Vor uns stand eine abenteuerliche Reise nach Cangrejos.

Adrian Kölliker

28.06.2022

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