
Panama
Eine neue Freundschaft
Das Taxi war, wie alle Taxis hier in Bocas, gelb. Aber nicht nur gelb, es waren alle Taxis 4x4 Geländewagen mit Ladefläche hinten.
Und schon bald wurde uns auch klar, warum. Wir luden die Rucksäcke hinten auf die Ladefläche und fuhren los. Auf in den Norden der
Insel. Schon nach kurzer Strecke verliessen wir die asphaltierte Strasse und fuhren auf einer Schotter- und Dreckstrasse, die durch die
starken Regenfälle der letzten Tage stark beschädigt wurde. Nichts desto trotz kann man da gut 60 km/h fahren. Nach einer langen
Rüttelfahrt kamen wir dann unversehrt bei unserem Hotel an. Und wurden direkt mit einer unglaublichen Aussicht auf die naheliegende
Bird Island belohnt.
Das Hotel lag etwas erhöht auf einer Klippe und hatte so eine unglaubliche Lage. Wir bezogen unser Zimmer mit Blick
auf den Urwald. Der Himmel war immer noch bewölt und durch die vergangenen Regenfälle war das Klima sehr heiss und schwül. So freute ich
mich sehr, in Kürze ein kühles Bad im Meer oder Pool nehmen zu können. Als ich dann meine Badehose anziehen wollte, musste ich feststellen,
dass diese die holprige Fahrt in den Norden nicht mitgemacht hat und wahrscheinlich noch im Badezimmer unseres letzten Hotels am Trocknen ist.
Enttäuscht und etwas grummelig machten wir uns trotzdem auf eine kurze Wanderung zu den nahe gelegenen Stränden.
Und genau so, hatte ich mir
die Strände hier vorgestellt. Kilometerlang, mit gelbem leuchtenden Sand und glasklarem Wasser. Der Strand war gesäumt von Palmen und allerlei
Pflanzen. Überall sah man weisse Krebse, die aus ihren Löchern hervorguckten und bei jeder kleinsten Bewegung wieder darin verschwanden. Wir
setzen uns hin und genossen das Meer, den Wind und beobachteten eine Weile die Krebse. Irgendwie erinnerten mich diese an meine Ferien in Mallorca
mit meinen Eltern. An das 'Chräbslitätschä'. Das war ein Spielautomat, bei dem immer wieder Krebse aus verschiedenen Löchern hervorkrochen und man
diesen mit dem Hammer auf den Kopf schlagen musste. Ich hatte dieses Spiel geliebt.
Wir kehrten zurück zu unserem Hotel und trafen uns mit unseren Freunden. Wir sprachen viel über die Schweiz und Deutschland, deren Unterschiede
und Klischees, die man hatte und zum Teil auch zutrafen. Sie hatten einige Brettspiele dabei und so konnten wir sogar zusammen einige Spiele spielen.
Wir genossen die Zeit und vor allem die Gesellschaft an diesem wunderschönen und ruhigen Ort sehr.
Am nächsten Tag versuchten wir uns nochmals im Drohnenfliegen und machten einige coole Videos. Ich wollte noch etwas Letztes, etwas Gewagteres ausprobieren.
Startete die Drohne und inmitten meines 'Stunts' kam die Meldung, dass die Drohne keinen Akku mehr hatte. Das dadurch eingesetzte gefährliche Warnpipsen
machte mich so nervös, dass ich die Drohne nur noch knapp in letzer Sekunde notlanden konnte.
Wir verabschiedeten uns danach von unseren neuen Freunden und beschlossen, uns nach der Weltreise gegenseitig besuchen zu kommen. Nach einer genau so
ruckligen Fahrt zurück, waren wir wieder in Bocas Town angekommen.

Adrian Kölliker
15.04.2022

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