
Panama
Die unangenehme Busfahrt
Wassertaxi fahren fühlte sich für uns nun schon fast alltäglich an. Und trotzdem genossen wir die kurze Fahrt zur Hauptinsel so fest, dass wir nicht mehr aussteigen wollten. Nun waren wir also mit all unserem Gepäck wieder in Bocas Town. Wie bei unserer ersten Ankunft im Dunkeln. Nun waren wir aber so reicher an Erfahrungen und wir fühlten uns sogleich wie Zuhause. Wenn auch nur für eine Nacht. Wir beschlossen, den Nachmittag an einem Strand zu verbringen und fuhren so mit dem Taxi zum Bluff Beach. Dort angekommen waren wir wieder einmal erschlagen von der Schönheit. Solch ein langer Strand. Fast menschenleer! So schlenderten wir den ganzen Strandabschnitt hoch, kämpften gegen die Wellen und genossen die Zeit. Für uns mehr als ein würdiger Abschied für den Abschied von Bocas. Für uns war es der Abschied vom Paradies. Früh ging es dann am nächsten Morgen los. Um 6:30 Uhr mussten wir beim Hostel sein. Natürlich waren wir pünktlich und es ging sogar pünktlich los. Auf Spanisch wurden wir zu einem Bootshäuschen gelockt. Dort bekamen wir 2$ in die Hand gedrückt und ein gelbes Armband. Das kennzeichnete uns wohl als Touristen und sollte den Fahrer helfen, uns nicht zu vergessen. Um 7 fuhren wir dann mit dem Boot zurück aufs Festland. Angekommen, kam schon ein Taxifahrer auf uns zu, der uns zum Busbahnhof transportieren sollte. Wir drückten ihm dann nach 5 Minuten die 2$ in die Hand und bedankten uns. So standen wir am Busbahnhof - und wussten nicht recht, wie weiter. Wie immer haben wir es aber erlickt und den richtigen Car gefunden. Das Gepäck kam unten in den Bus und wir stiegen ein. Pünktlich um 8 fuhren wir dann mit dem Car los. Wir dachten also, es werde ein sehr sorgenfreier Transport nach Panama-Stadt. Denn das Umsteigen und Fahrzeug wechseln hatten wir ja schon überstanden. Wir mussten also nur noch warten, bis wir in der Hauptstadt ankommen. So einfach war es dann aber nicht. Nach einer halben Stunde wurde es mir schon schlecht. Dem schnellen Fahrstil und den vielen Kurven sei Dank. Dass wir noch kein Morgenessen hatten, war sicher nicht hilfreich. Also frühstückten wir eine Banane und hofften auf Besserung. Denn die Tabletten, die ich extra gekauft hatte, waren logischerweise im grossen Gepäck unten im Car... Nach einer anderen Stunde wurde es dann auch Adi langsam übel und mir ging es langsam wirklich schlecht. Zu meinem grossen Glück kam dann eine Strassensperre. Dafür war ich noch nie so dankbar. Wir hatten also nun laut Fahrer 1 bis 2 Stunden Zeit, in der wir nur darauf warten mussten, dass die Strasse wieder auf geht. Ich war sehr dankbar für die kurze Pause und Adi konnte auch wieder an seinem Laptop arbeiten. Es ging dann zum Glück wieder weiter und wir fuhren noch drei weitere Stunden über die Berge zur nächsten Autobahn. Die Fahrt war dann deutlich angenehmer als der Anfang und wir gelangten tatsächlich zur Autobahn. Ich machte Freudensprünge und war so froh, dass es nun endlich schnell und vor allem ohne Kurven vorwärts ging. So war die Busfahrt richtig entspannt und wir genossen es fast. Doch nur nach einer Stunde auf der schönen Strasse bog der Chauffeur von der Autobahn ab und fuhr wieder über Land. Ich dachte, ich seh nicht recht. Und sank ins nächste Loch. Denn nun war 2 am Nachmittag und ich hatte nur eine Banane gegessen. Irgendwie überlebten wir aber auch diese zwei Stunden. Adi nun auch deutlich angepsannter. Er hatte drei Probleme: Eine Frau hat seinen Sitz geklaut und nun musste er mit angezogenen Beinen neben mir sitzen. Zudem hatte sein Laptop kein Akku mehr. Und dazu war mir noch schlecht. Eine tolle Kombination. Doch alles halb so schlimm. Um 4 kamen wir endlich wieder zur Autobahn und machten eine kurze Pause. Wir hatten 25 Minuten Zeit, um zu essen. Es gab ein riesiges Buffet und wir konnten auswählen zwischen Reis, Kartoffeln und Pasta mit verschiedenen Fleischgerichten. Gestärkt, wenn auch etwas gelangweilt, schafften wir dann auch noch die nächsten Stunden. Und so kamen wir dann um 20:32 Uhr in Panama-Stadt am Busbahnhof an. Endlich. Wir schnappten uns ein Uber und kamen sicher und wohlbehalten in unserer Unterkunft an. Und waren sofort verliebt. Die Aussicht von unserem kleinen Apartment war unglaublich. Und so freuten wir uns auf alles, was uns die Stadt noch schenken würde.

Lena Gisiger
22.04.2022

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