Panama

Flughafen 2,0

27.04.2022 - 29.04.2022

Wir konnten zum Glück rasch in unserem Hotel einchecken. Wir duschten, lagen kurz ins Bett waren weg. So erschöpft waren wir von der vergangenen Reise. Als wir wieder aufwachten, recherchierte Lena die Kinozeiten für einen Film, den wir in der Vorschau des letzten Filmes gesehen hatten. Und heute war einer der wenigen Abende, an denen der Film auf Englisch ausgestrahlt wurde. Und drei mal dürft ihr raten, wo der Film aufgeführt wurde. Genau, in unserer Shopping Mall, in welcher wir schon gefühlt 100 Mal waren. Also bestellten wir uns ein Uber und fuhren zu unserer altbekannten Shopping Mall. Wir waren nun schon so oft dort, dass sich nicht einmal mehr Lena verlief. Im Kino angekommen schauten wir die Komödie 'Die verlorene Stadt' in ihrer Starbesetzung mit Sandra Bullock, Channing Tatum, Brad Pitt und Daniel Radcliff. Es war ein wirklich amüsanter Film, bei dem man auch nicht viel verstehen musste, um lachen zu können. Also perfekt für mich. Anschliessend fuhren wir in ein thailändisches Restaurant in der Nähe und assen seit langer Zeit mal wieder etwas Thailändisches. Wir konnten aber kaum unser Essen fertig essen, so müde waren wir. Wir bestellten anschliessend ein Uber und fuhren zurück in unser Hotel, wo wir dann sogleich einschliefen.

Am nächsten Tag hatten wir nicht viel los. Dieser Tag war eigentlich als Rerservetag gedacht, falls wir noch einen Tag länger in San Blas bleiben wollten oder mussten. Es wurde also ein gemütlicher Tag. Lena hat zum Frühstück ein süsses Kaffee in der Umgebung ;-) ausgesucht. Nach einem ungefähr 30 minütigen Fussmarsch waren wir dann auch über diverse Umwege beim Kaffee angekommen. Das Kaffe war aber wirklich fabelhaft. Es gab Croissants. Und Nutella. Und frische Lachsbrötchen. Ich bestellte gleich alles. Lena bestellte sich noch einen Geisha Kaffee. Das soll ein spezieller Kaffe aus der Region sein. Das Kilo kostet auf jeden Fall 375 US$. Und was soll ich sagen. Schmeckt genau so fürchterlich wie jeder andere Kaffee.

Anschliessend fuhren wir zurück zu unserem Hotel. Beim Zurücklaufen, entdeckte ich noch eine Wäscherei direkt neben unserem Hotel und so brachten wir mal wieder unsere Schmutzwäsche vorbei. 10$ sollte das Ganze kosten. Mir solls recht sein. Hauptsache ich muss nichts damit machen. Wir gingen dann zurück in unser Zimmer und arbeiteten noch ein wenig an unserem Blog. Denn dieser muss ja auch aktualisert werden. Sonst kommt schon bald das SMS vom meinem Vater, welcher fragt ob ich noch lebe. Zudem bin ich immer ein angenehmerer Zeitgenosse, wenn ich einige Zeit mit meinem Computer verbringen darf. Am Abend gingen wir dann nochmals in das Restaurant, in welchem wir bei unserem Dateabend waren. Das Essen war einfach zu gut. Und dazu konnten wir unsere neuen Kleider nochmals brauchen. Als wir dann ins Uber steigen wollten um zum Restaurant zu fahren, kam mir in letzter Sekunde noch in den Sinn, dass wir ja noch unsere Wäsche abholen mussten. Denn am nächsten Tag ging es ja schon um 6 Uhr los an den Flughafen. So holten wir unsere Kleider noch in letzter Sekunde ab. Das wäre mir noch das Beste gewesen, wenn wir unsere Kleider vergessen hätten. Wir genossen den Rest des Abends in unserem Restaurant und gingen dann früh zu Bett.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 5:00 Uhr. Lena stand sogleich auf und begann ihre Sachen zu packen. Ich blieb dann aber noch etwas im Bett und drückte noch auf meinem Handy herum. Als Lena dann 45 Minuten später etwas die Fassung verlor, als ich immer noch nichts gepackt hatte stand ich dann auch mühselig auf und packte meine Sachen. Aber natürlich war Punkt 6 Uhr alles fein säuberlich versorgt, so wie wir das geplant hatten. Kurz darauf standen wir unten, stiegen in unser Uber und fuhren 40 Minuten zum Flughafen. Die Sonne ging gerade auf und es war angenehm kühl. Noch halb am Schlafen genossen wir die Fahrt zum Flughafen sehr. Die Fahrt hätte für uns ruhig noch etwas länger dauern dürfen. Angekommen waren wir nun das zweite Mal auf unserer Weltreise an einem Flughafen. Wir präparierten unsere Rucksäcke wieder, gaben das Gepäck auf, durchquerten die Sicherheitskontrollen und waren bereits im Flughafenbereich. Wir waren natürlich viel zu früh da. So schlenderten wir noch etwas durch die Läden, bestaunten die nicht so zahlreichen Whiskyflaschen und genossen dann noch ein Früstück im oberen Bereich des Flughafens. Anschliessend gingen wir zum Gate, stiegen ins Flugzeug und genossen den Flug über den Wolken. Wir flogen über Panama, sahen nochmals den Panama Kanal mit all den wartenden Riesenschiffen. Anschliessend flogen wir über Costa Rica, Nicaragua, Honduras, El Salvador und kamen schlussendlich in Guatemala City an.

Die Einreise war etwas komplizierter als sonst. Nachdem wir gefühlt 100x unseren Pass zeigen mussten und unser Einreiseformular schon an zwei verschiedenen Schaltern abgegeben haben, mussten wir noch unser Corona Zertifikat zeigen. Leider hatten wir kein Zertifikat von der zweiten Impfung bei uns, sondern nur von der dritten. Nach einigen Verhandlungen mit der Aufsichtsperson konnten wir sie dann davon überzeugen, dass die dritte Impfung doch besser war als die zweite. Nach einigen misstrauischen Blicken haben sie uns dann passieren lassen. Wir bekamen unseren dritten Stempel in den Pass und waren glücklich, die Sicherheitskontrollen passiert zu haben. Wir verräumten unsere Formulare und den Pass und wollten den Flughafen verlassen. Aber denkste. Vor dem Verlassen des Flughafens muss man das Einreiseformular und den Pass nochmals zeigen. So kramten wir unsere Sachen wieder hervor, die wir in unserer geheimen Bauchtasche in den Hosen verstaut hatten und zeigten alles nochmals. Anschliessend musste das Gepäck noch einmal durch eine Sicherheitskontrolle, bevor wir das Flughafengebäude verlassen durften.

Draussen angekommen fühlte ich mich anders als in Costa Rica. Ich hatte weniger Angst und fühlte mich viel wohler. In Costa Rica hatte ich praktisch vor allem Angst. Angst davor überfallen zu werden, von gefährlichen Moskitos zu Tode gestochen zu werden oder in einem falschen Transporter entführt zu werden. Und obwohl Guatemala eine höhere Kriminalitätsrate aufweist, fühlte ich mich viel wohler. Wir bestellten ein Uber und schon kurze Zeit später war ein kleines blaues Auto, voller Beulen und Lackschäden, bei uns. Auch die Windschutzscheibe hatte einen riesigen Sprung von ganz links bis nach rechts. Ein freundlicher Mann stieg aus, half uns, unser Gepäck im Auto zu verstauen und so fuhren wir los. Die Fahrt nach Antigua sollte ungefähr 90 Minuten dauern. Unsere längste Uberfahrt, die wir je gemacht haben. Der Fahrer sprach natürlich nur spanisch. So fuhren wir los, in den Stadtverkehr von Guatemala City. Am Strassenrand wuchsen überall Bäume mit knallroten Chilis dran. Es gab Frauen, die mit langen Ästen versuchten die Chilis zu ernten, bevor wieder ein neues Auto vorbei fuhr. Als wir die Stadt langsam hinter uns liessen, fiel mir auf, dass der Fahrer übermüdet war und ihm immer wieder die Augen zu fielen. Mir wurde etwas unwohl. Ich wollte gerade etwas zu Lena sagen, als ich bemerkte, dass sie auch am schlafen war. So hatte ich noch ungefähr eine Stunde in diesem Auto vor mir, wobei ich der einzige war, der richtig wach war. Und ich sass auf dem Rücksitz. Es gab einige gefährliche Situationen, in denen wir beinahe in eine Leitplanke gefahren sind, oder auf die Gegenfahrbahn kamen. Einmal wurde der Fahrer vom Gehupe eines anderen Autos und ansonsten durch mich geweckt. Ich hatte schon gegoogelt, wie ich fragen kann, ob ich fahren sollte. Irgendwann wachte dann aber auch Lena wieder auf und ich erkärte ihr meine neusten Erkenntnisse. Von da an sprachen wir im Auto so laut, dass es für den Fahrer unmöglich war einzuschlafen. So kamen wir dann wohlbehalten in Antigua an.

Adrian Kölliker

03.05.2022

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