
Thailand
Birrewegge, Panettone und das Wiedersehen
Beim Gepäckband mussten wir ungefähr 30 Minuten auf unser Gepäck warten. Als wir es dann endlich hatten, verliessen wir den abgesicherten Bereich des Flughafens. Als
Nächstes besorgten wir uns direkt eine SIM Karte und da wir etwas hungrig waren, besuchten wir den McDonalds. So assen wir gemütlich einen Burger und schauten dem
regen Treiben am Bangkoker Flughafen zu. Es war schön, einfach hier sitzen zu können, ohne irgendwelchen Stress zu haben. Reisen ist für uns viel entspannter und ruhiger geworden.
Nachdem wir den Burger gegessen und den Liter Cola getrunken hatten, machten wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum. Zum ersten Mal liess uns Google Maps etwas im Stich.
Denn als beste Verbindung in die Stadt zeigte es nur eine Busverbindung an, bei der man 3 Mal umsteigen muss. Und hier am Flughafen hingen überall Plakate, dass es einen
Zug in die Stadt gab, und dies die beste Verbindung sei. Da unser Hotel direkt neben dem Hauptbahnhof lag, dachten wir, dass das ja nicht so kompliziert sein kann. Wir liefen
zum Bahnsteig, kauften uns ein Ticket und warteten auf den Zug. Ein sehr moderner Zug kam an und wir stiegen ein. Nach gut einer halben Stunde Zugfahrt konnten wir dann auch
aussteigen. Aber tatsächlich gab es von diesem Bahnhof keine Zugverbindung zum Hauptbahnhof. Es gab auch keine Metroverbindung zum Hauptbahnhof. Nur ein paar Busse.
So machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Überall waren Leute, überall wurden Sachen verkauft und die Strasse war mehr ein Bazar als eine Strasse. Verkehrsregeln schien
es nicht zu geben und eine zweispurige Strasse wurde so auch mal 6 spurig genutz. Als wir beim Punkt angekommen waren, den uns Google als Bushaltestelle anzeigte, hielten wir inne.
Einige andere Leute schienen hier auch noch zu warten. Die Busse hielten aber nicht am Strassenrand sondern inmitten der Strasse. Die Leute sprangen dann zum Bus und stiegen ein.
Etwas überfordert versuchten wir zu evaluieren, welchen Bus wir denn nehmen mussten. Denn logischerweise waren die Busse nicht sauber angeschrieben. Ein älterer Herr sah uns und fragte,
wo wir denn genau hin müssten. Wir erklärten ihm, dass wir an den Hauptbahnhof müssen und er sagte uns, dass er auch in diese Richtung unterwegs sei. Wir sollen einfach 8 Baht pro Person bereit halten
und ihm folgen. So warteten wir noch gut 5 Minuten und folgten ihm dann, als er auf die Strasse lief und in einen alten Bus stieg. Wir schafften es knapp noch, den letzten Fuss in den Bus
zu setzen, als der Bus auch schon wieder losfuhr. Wir liefen über den alten knarrenden Holzboden des Busses und nahmen im hinteren Teil des Busses Platz. Schon bald kam der Kondukteur und
sammelte die 16 Baht ein, die wir bereitgehalten haben. Nach ungefähr 20 Minuten Fahrt hiess es dann für uns auch wieder aussteigen. Wir machten uns schon früh bereit, denn wir wussten ja
nicht, wie lange der Bus still halten würde. So stiegen wir aus und waren plötzlich auf einer kleinen Verkehrsinsel. Rund um uns herum fuhren Autos wie wild umher. Überall, wo es kein Auto gab,
gab es mindestens 10 Roller. Die Luft biss in der Nase und der Himmel war grau gefärbt. Nach einer kurzen Zeit konnten wir uns orientieren und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel. Dabei
mussten wir einen kleinen Kanal überqueren. Das Wasser des Kanals war dunkelbraun verfärbt und es stank fürchertlich nach allerlei Fäkalien. Wir waren froh als wir den Kanal hinter uns lassen
konnten. Wir liefen weiter, vorbei an einigen Häusern von denen es uns trotz Sonnenschein auf den Kopft tropfte. Wir wollten gar nicht wissen, was uns da genau auf den Kopf tropfte. Nach ungefähr 10
Minuten kamen wir dann wohlbehalten in unserem Zimmer an. Das Zimmer war grösser als alle unsere Zimmer in Japan. Und auch einiges günstiger. Wir deponierten unsere Sachen, duschten und recherchierten
noch etwas wegen dem Abendessen.
Als es eindunkelte, machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen, vegetarischen thailändischen Restaurant in der Nähe. Wir überquerten wieder den stinkenden Fluss, unzählige vielbefahrene Strassen
und kamen dann in eine ruhigere Seitenstrasse. Überall hatten Menschen ein Fahrrad oder ein Moped mit einer eingebauten Küche und servierten Street Food. Auf der Strasse wurde gespielt, abgewaschen
und überall sassen Menschen auf kleinen Plastikstühhlen und assen. Wir betraten das kleine Restaurant und die Menschen schauten von ihren Mahlzeiten auf und musterten uns. Wir nahmen Platz und bekamen
auch schon bald die Menukarte. Und auch hier waren die Preise wieder unglaublich günstig. Wir bestellten uns eine Suppe und noch zwei andere Speisen zum Teilen. Ich bestellte mir noch einen Hauseistee.
Lena wollte noch etwas ihren Magen schonen und bestellte deshalb ein abgefülltes Wasser. Wir genossen das Abendessen in diesem kleinen Restaurant sehr. Das Essen war lecker und die Atmosphäre sehr
angenehm. Wir kehrten dann zurück in unser Hotel und schliefen ein.
Am nächsten Morgen war es dann soweit. Nach über 9 Monaten sah ich Mami und Walter wieder. Es war ein komisches Gefühl. Aber ich freute mich. Auch weil sie für mich extra Birrewegge und Panettone
mitgebracht haben. Aber natürlich nicht nur wegen dem. Wir packten unsere Sachen und leicht aufgeregt machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Wir hatten um 11:00 Uhr am Banhof abgemacht. Ich
hatte extra etwas zu früh abgemacht, denn beim Verkehr hier wusste man ja nie, wie lange man unterwegs war. Und tatsächlich dauerte es auch etwas länger bis die beiden kamen. Und dann sah ich sie.
Dick bepackt mit zwei Rucksäcken wackelten die beiden auf uns zu. So richtig hatten sie sich noch nicht an ihre Rucksäcke gewöhnt. Aber das sollte sich in den nächsten Tagen ändern. Mit einem breiten Lächeln
umarmten wir uns. Es war schön, die beiden zu sehen. Sie erzählten uns von ihren vielen Erlebnissen in Bangkok. Sie schienen beide glücklich zu sein. Das freute mich sehr. Wir holten noch einen Donut
für mich uns Lena und machten uns dann auf den Weg zum Perron.

Adrian Kölliker
11.12.2022

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