
Thailand
Die alte Hauptstadt
Kurze Zeit später liefen wir zusammen zum richtigen Perron und stiegen bald darauf in den Zug. Es ging zwei Stunden in Richtung Norden.
Ein Mann hatte uns noch gewarnt, dass das alles Stehplätze seien und man doch nicht 3. Klasse fahren soll. Umso erfreuter waren wir dann, als ein ganz normaler,
wenn auch sehr alter Zug einfuhr. Es gab normale Viererabteile und wir setzten uns hin. Wie früher in der Schweiz liessen sich die Fenster öffnen und wir genossen
den Fahrtwind. So unterhielten wir uns und genossen die Landschaft. Zuerst fuhren wir sehr lange durch Bangkok und sahen viele kleine Häuser direkt an der Bahnlinie.
Irgendwann wurde alles etwas grüner und wir sahen Reisfelder. Bald darauf kamen wir auch schon in Ayutthaya an.
Wir stiegen aus und der Zug fuhr sogleich weiter. Wir liefen aus dem Bahnhofsgebäude und suchten uns ein TukTuk. Wir entschieden uns für das zweite und quetschten uns
mit vier grossen Rucksäcken hinten ins TukTuk. Von Vorteil, wenn man sich gerne hat. ;) Etwas später kamen wir bei unserem Hotel für diese Nacht an und konnten auch schon
einchecken. Es war nichts Grosses, aber für diesen Preis kann man sich wohl auch nicht beklagen. Wir waren froh, konnten wir unser Budget endlich schonen.
Wir suchten danach ein Restaurant und wurden auch fündig. Mit dem schönsten Ausblick auf eine Ruine eines alten Tempels teilten wir uns verschiedene thailändische
Speisen und sprachen über alles Mögliche. Mit vollem Bauch ging es dann los zu unserem ersten Tempel. Ayutthaya war einmal die Hauptstadt von Thailand und so stehen hier
auch heute noch einige Tempel aus dieser Zeit. Vor dem Betreten der ersten Ruine merkten wir, dass ich vergessen hatte, lange Hosen anzuziehen. So kaufte ich mir
kurzerhand einen Sari und los ging es. Wie oft mir das wohl noch passieren wird?
Die Ruinen waren sehr beeindruckend. In der Mitte gab es einen hohen Turm, der früher eine Schatzkammer beinhaltete und auf dem Grab des Sohns eines früheren Königs
stand. Leider erfuhren wir aber sonst nicht wirklich viel über die Ruine. Es gab zwar Schilder, aber die waren alle entweder nur auf Thailändisch oder nicht sehr
informativ. Dass das Gebäude aus Mörtel und Ziegelsteinen bestand, sahen wir auch mit unseren Augen. So liefen Adi und ich etwas enttäuscht durch die Anlage, da wir
gar nicht erfuhren, was denn hier passiert war. Aber eindrücklich war es allemal.
So besuchten wir auch noch eine zweite Anlage und sahen dort eine berühmte Buddha Statue, welche mittlerweile von einem Baum umwachsen ist. Sonst erfuhren wir aber
nicht allzu viel. So war es schon bald Zeit für ein Feierabendbier, ein Brettspiel und ein Nachtessen. Wir genossen unseren Abend und die Pizza. Danach ging es
aber ins Bett.
Am nächsten Morgen war schon wieder Packen angesagt. Es ging nämlich schon wieder weiter. Und kaum waren wir ausserhalb unseres Zimmers traf uns die Hitze. Es war
sehr warm und wir waren konstant schweissgebadet. Das Morgenessen war dann leider keine einfache Angelegenheit. Im ersten Café konnten wir uns nicht recht entscheiden.
Als wir es dann doch konnten, sagten sie uns, dass die Barista heute nicht arbeiten würde und wir keinen Kaffee, kein Tee und auch keine sonstigen Getränke haben können.
So liefen wir weiter und wurden in einem anderen Café endlich fündig. Wir genossen das Frühstück und gingen dann zurück ins Hotel. Wir packten unsere Sachen und
wurden dann wieder mit dem TukTuk an den Bahnhof chauffiert.
Dort erhielten wir ohne Probleme Tickets für den nächsten Zug nach Phitsanulok. Diese Stadt liegt ungefähr auf halbem Weg von Bangkok nach Chiang Mai. Was sie sonst noch
zu bieten hat, würden wir dann sehen. So holten wir uns noch ein paar Zugsnacks und stiegen schon bald in denselben Zug wie gestern. Wir konnten wieder ein Viererabteil
ergattern und genossen unsere Fahrt sehr. Wir fuhren vorbei an vielen Reisfeldern, Shrimpsfarmen, Zuckerrohrfeldern und sahen ganz viele Vögel und ausgemagerte Kühe mit
langen Ohren. Wir wurden mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt und verbrachten unsere Zeit mit Jassen.

Lena Gisiger
28.11.2022

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