Mexico

Die Abenteuerparks

04.06.2022 - 08.06.2022

Am nächsten Morgen packten wir all unsere Sachen, liessen uns vom Concierge des Air BnB's noch ein Taxi bestellen und fuhren an den Busterminal von ADO, dem Busservice von Mexiko. Wir waren immer noch begeistert von der komfortablen Art zu Reisen in Mexico. Wir hatten für die Reise nach Playa del Carmen sogar ein Sparticket ergattert. Doch als wir den Bus betreten mussten, war uns die Enttäuschung ein wenig ins Gesicht geschrieben. Denn statt in einen grossen komfortablen Bus mussten wir in einen kleinen Van einsteigen. Zudem war der Bus auch bis zum letzten Sitzplatz ausgebucht. Beinfreiheit ade. Ich ärgerte mich etwas darüber. Denn der normale Bus hätte nur knapp 2 Franken mehr gekostet. Naja, die Fahrt dauerte ja nicht so lange. Und tatsächlich, nach ungefähr einer Stunde kamen wir dann auch pünktlich in Playa del Carmen an. Und das mitten in der Stadt.

Als wir aus dem Bus ausstiegen waren wir direkt in der Avendia Cinco, der berühmten Strasse von Playa del Carmen. Diese Avendia war eine Fussgängerzone und hier reihte sich, Restaurant an Restaurant und Einkaufsladen an Einkaufsladen. Es schlenderten Tausende von Touristen der Strasse entlang und Einheimische versuchten, ihre Waren an den Mann oder die Frau zu bringen. Es erschienen uns auch seit Langem wieder bekannte Markennamen wie H&M, McDonalds, C&A usw. Die Sonne schien vom Himmel und irgendwie freute es uns, nach langer Zeit wieder in einem richtig touristischen Ort angekommen zu sein. Wir liefen der Strasse ungefähr 20 Minuten entlang, bis wir dann in unserem Appartment angekommen waren. Das Appartment war riesig, mit Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und einem Badezimmer. Wir breiteten uns aus und entschieden uns dann, noch etwas auf der Avenida Cinco flanieren zu gehen.

Auf der Strasse gab es verschiedene Strassenkünstler, die von Restaurant zu Restaurant zogen und ihre Kunststücke in der Hoffnung auf ein paar Pesos Trinkgeld zum Besten gaben. Es gab Leute, die sich als Superhelden verkleidet hatten, oder andere, die wilde Tiere auf den Armen hatten, nur um mit den Touristen Fotos machen zu können und dafür etwas Trinkgeld zu erhalten. Am meisten überraschte mich aber, dass ich ungefähr alle 100 Meter angesprochen wurde und gefragt wurde, ob ich Marihuana, XTC oder Kokain kaufen wollte. Auf wirklich offener Strasse. Wir verneinten jeweils höflich und liefen weiter. Aber das war nicht das einzige merkwürdige im Zusammenhang mit seltsamen Substanzen, das wir hier antrafen. Denn alle Drogerien und Apotheken warben mit grossen Plakaten dafür, dass man bei Ihnen Anabolika kaufen könne.

Wir brauchten zum Glück nichts und setzten uns in die nächste Bar. Wir wollten zwei Drinks bestellen, der Kellner sagte uns dann aber, dass wir nur etwas trinken können, wenn wir auch etwas essen würden. Also bestellten wir uns noch Guacamole, damit wir uns etwas von den neuen Eindrücken erholen konnten. Die Sonne schien heiss und es war wunderschönes Wetter. Genau so, wie man sich Mexico vorstellen würde. Die Sonnenstrahlen wirkten sich direkt auf unser Gemüt aus und liessen die vergangenen, verregneten Tage etwas vergessen. Nach ungefähr 10 Minuten kamen dann unsere Drinks und ein Kellner mit einem Beistelltisch. Neben uns begann er 3 Avocados aufzuschneiden, Tomaten und Zwiebeln zu schneiden, frische Limetten auszupressen und bereitete unsere "Vorspeise" direkt vor uns zu. Aber von Vorspeise konnte keine Rede mehr sein. Zum Riesentopf mit leckerer Guacamole gab es natürlich noch Nachos. Und natürlich à la Discretion. Als wir uns schon freuten, unsere Nachos beinahe aufgegessen zu haben, stand schwupps auch schon der nächste Topf damit auf dem Tisch. Wir waren so voll, dass wir anschliessend zurück ins Appartment gingen und auf ein richtiges Abendessen verzichteten.

Für den nächsten Tag hatten wir einen Tag in einem Abenteuerpark gebucht. Dem Xcaret. Dieser Park ist eine Mischung aus Wasserpark, archäologischer Stätte und Zoo. Die Hauptattraktion waren 3 Flüsse, die je ungefähr einen Kilometer lang waren und in denen man teils in Höhlen und teils an frischer Luft entlang schwimmen konnten. Wir frühstückten noch im Appartment, schnappten uns dann das erstbeste Taxi und fuhren los in den Abenteuerpark. Wir waren knapp 15 Minuten vor der Öffnungszeit dort und es hatte noch nicht viele Leute. Wir tauschten unsere Tickets in Bändeli und warteten auf den Einlass. Und tatsächlich war Lena die zweite Person überhaupt, die an diesem Tag den Park betrat. Wir liefen vorbei an alten Ruinen und roten Papageien zu den Gardaroben. Denn wir wollten gleich als erstes die Flüsse machen. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten erhielten wir dann eine Schwimmweste und Flossen. Wir liefen zum Einstieg der Flüsse und legten dann auch sogleich los. Wir waren tatsächlich die ersten. So schwammen wir durch unterirdische Höhlen, vorbei an Fotostationen, an nachgebauten alten Gebäuden vorbei, vorbei an Tiergehegen zum Ende des Flusses. Kurz vor dem Ende des ersten Flusses kamen wir in einen Mangrovenwald. Ich hatte mal wieder etwas Angst vor den Krokodilen. Und tatsächlich schwammen da auch wirklich blaue Fische mit uns herum. Ihhhhh. Wir schwammen weiter und wurden dann sogar von wilden Affen überrascht, die über unsere Köpfe hinweg kletterten. Sie hatten uns nicht bemerkt, bis dann einer der Affen direkt neben uns sein Geschäft erledigte. Wir schwammen rasch weiter und stiegen dann beinahe beim Meer aus. Wir gaben die Ausrüstung wieder ab und erkundeten noch etwas den Park. Das Meer war wunderschön blau. Und es hatte auch nicht so viel Seegrass wie die letzten Tage. Es gab natürliche Pools, einen Strand, und eine kleine Lagune, in welcher man schnorcheln konnte. Wir liefen dann zurück zum Eingang der Flüsse und schwammen auch noch den zweiten Fluss bis ganz nach unten. Unten angekommen waren wir dann aber ziemlich erschöpft. Die "Flüsse" hatten keine Strömung. Man musste also die ganze Distanz auch wirklich schwimmen. Und das war doch etwas anstrengend.

Als Nächstes sahen wir die Delfine, die es im Park gab. Wir beobachteten einige Zeit diese schönen Tiere und fragten uns stark, warum man in der heutigen Zeit noch Delfine in einem Zoo haben muss. Wir suchten uns dann noch ein Restaurant und assen zu Mittag. Am Nachmittag besuchten wir weitere Gehege und schwammen auch noch den dritten Fluss von zuoberst bis zuunterst. Anschliessend besuchten wir noch ein Papillorama, und eine Voliere. Darin erfuhren wir, dass der Park sich bemühte, vom Aussterben bedrohte Tiere wieder in der Wildnis anzusiedeln. Wir kamen auch noch an einem Gehege vorbei, in welchem ein Jaguar und ein weiteres, in welchem ein Puma hauste. Und schon musste ich wieder an Milan denken und machte ein neues Video für ihn. Anschliessend kehrten wir zurück zur Garderobe und zogen uns um. Es war inzwischen schon spät geworden. Die Flüsse schlossen und die meisten Leute machten sich auf den Weg aus dem Park. Wir wussten aber, dass es noch ein Gehege mit Schildkröten gab und ich wollte das unbedingt noch sehen. So machten wir uns auf die Suche nach den Schildkröten. Wir waren allmählich im fast menschenleeren Park. Auf dem Weg dahin fanden wir noch ein Aquarium mit unterschiedlichen Wasserbewohnern und Korallen. Wir bestaunten die verschiedenen Aquarien und vergassen dabei etwas die Zeit. Als der Wärter dann die letzten Leute aus dem Aquarium scheuchte waren wir gerade in einem Seitengang versteckt und er übersah uns. Wir schlenderten dann nichtsahnend weiter und entdeckten noch unglaublich viele weitere Tiergehege. Wir fragten uns zwar schon, warum wir jetzt die letzten waren und wo denn alle Leute sind, machten uns aber nicht viel daraus und erkundeten etwas müde aber gleichzeitig voller Energie alle Gehege, die wir noch fanden. So kamen wir noch zu einem Becken, in welchem Delfine waren, die in nächster Zeit Nachwuchs erhielten. Wir hielten inne und beobachteten die Tiere in aller Ruhe. Anschliessend schlenderten wir weiter und sahen noch Ammenhaie, Krokodile und endlich Schildkröten. Es gibt gemäss Zoo 6 verschiedene Arten von Meeresschildkröten. Und 4 dieser Arten gab es in diesem Zoo. Wir bestaunten die Tiere, welche zum Teil fast grösser waren als ich. Als dann ein Wärter in unsere Richtung kam, wurde uns langsam bewusst, dass es wohl nicht mehr ganz legal war, uns hier aufzuhalten. Wir liefen dann etwas schneller und wollten wieder zurückkehren zum Eingang. Leider gab es dorthin nur einen Weg durch einen kleinen Laden und dort war die Türe bereits verschlossen. Gott sei Dank war noch jemand da und Lena konnte ihr dann in gebrochen Spanisch erklären, dass wir uns verirrt hatten. Widerwillig öffnete sie nochmals die Türe und liess uns passsieren. So waren wir auch die letzten, die diesen Teil des Parks verliessen.

Auf dem Weg nach draussen gab es dann noch eine grosse Show. Wir wussten nicht so recht, ob unser Ticket auch für diese Show gültig war und so versuchten wir es einfach mal. Die Show hatte schon vor 20 Minuten angefangen und so dachten alle Sicherheitsangestellten, dass wir zu spät dran sind und halfen uns freundlich, so schnell wie möglich zur Show zu kommen. Tickets hat keiner kontrolliert. So genossen wir noch ungefähr 2 Stunden lang eine Show, in der Akrobaten und Tänzer uns die Kultur und Traditionen Mexikos näher brachten.

Als die Show dann endlich zu Ende war, liefen wir müde und erschöpft, aber voller Erinnerungen an einen wunderschönen Tag aus dem Park. Wir schnappten uns wieder ein Taxi zurück zum Apartment und genossen da ein leckeres Nachtessen mit Frosties.

Am nächsten Tag hatten wir noch einen weiteren Abenteuerpark gebucht. Nämlich Xenses. Dieser gehörte zur selben Gruppe wie der Xcaret Park. Im Xenses ging es aber um Sinne und Sinnestäuschungen. Wir wussten nicht so recht, was uns erwartete. Gespannt und in Gedanken versunken fuhren wir mit dem Taxi zum Eingang des Parks. Teils mit Gedanken an das, was uns erwarten würde und teils mit Gedanken an den gestrigen Tag. Die Sonne schien wieder und es war heiss. Nur der frische Fahrtwind aus dem Fenster des Fahrers kühlte uns etwas ab. Beim Park angekommen standen wir in einer grossen Halle, von welcher ungefähr 10 Wege spiralförmig wegführten. Wir zogen uns als erstes um, denn es hiess, man solle Badekleider mitnehmen. Wir kehrten zurück zur grossen Halle und liefen dann in den erstbesten Eingang hinein. Wir liefen vorbei an verschiedenen optischen Täuschungen, die alle mit einem Fotospot versehen waren. Wir hielten bei jedem Spot inne und machten verschiedenste Fotos. Am Ende des Weges mussen wir dann auf Bänken Platz nehmen. Auf einem Fernseher lief eine Sicherheitsanweisung für die nächste Attraktion. Wir wussten nicht so recht, was uns erwartete. Durch Gespräche der anderen Besuchenden erfuhren wir dann, dass wir gleich in eine Raum gehen würden, in dem es absolut dunkel war. Jeder Besucher kam einen eigenen Gang zugeteilt, welcher mit verschiedenen Landschaftstypen aus Mexiko ausgestattet war. Diesem Gang musste man alleine ungefähr 10 - 15 Minuten folgen, bevor man dann wieder herauskam. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich betrat den Gang. Hinter mir erhellte noch das Licht des Eingangs die ersten Meter des Ganges. Ich sah einen schmalen Weg, links und rechts gespikt mit Kakteen. Die Stacheln waren zum Glück nicht spitzig. So tastete ich mich langsam den Kakteen entlang weiter hinein in den Tunnel. Schon bald war das Licht des Eingangs verschwunden und ich sah absolut nichts mehr. Ich wanderte den Kakteen entlang und spürte plötzlich Sand an den Füssen. Ich hörte leise das Rauschen des Meeres und schon bald spürte ich auch das erste Wasser an den Füssen. Ich lief entlang des Wassers, immer so, dass ein Fuss mit Wasser bedeckt war und der andere nicht, damit ich nicht vom Weg abkam. Plötzlich standen dann aber wieder beide Füsse im Sand und ich hörte Vogelgezwitscher. Meine Hände berührten verschiedenste Pflanzen und irgendwo in der Ferne hörte ich das Summen einer Biene. Na toll, dachte ich. Wenn ich etwas nicht mag dann sind das fliegende, stechende Insekten. Ich tastete mich dem Weg entlang weiter und verschrak ab und zu ab einer Liane, die mir ins Gesicht hing. Nach gut 4 Minuten veränderte sich der Boden wieder. Er wurde erdiger und die Pflanzen wechselten von Blättern zu Nadeln. Ich war nun wohl in einem Nadelwald angekommen. Auch der Geruch veränderte sich. Es schmeckte nach typischen Pinienwäldern, wie ich sie auch schon in Südfrankreich gerochen hatte. Plötzlich verschwanden die Bäume links und rechts, und meine Hand berührte ein Seil. Ich tastete mich mit meinen Füssen weiter vorwärts und spürte dann auch schon bald Holzlatten am Boden. Vorsichtig stand ich darauf und die Holzlatten begannen sich zu bewegen. Ich stand auf einer Hängebrücke. Vorsichtig lief ich weiter, bedacht darauf meinen Fuss nicht in eine Lücke der Hängebrücke zu setzen. Als dann die Brücke immer wie weniger schwankte, realisierte ich, dass ich wohl langsam das Ende der Brücke erreichte. Ich lief weiter und an den Seiten berührte ich dann bald glatte Steinwände. Ein eisiger Wind blies mir ins Gesicht. Ich lief weiter und weiter. Man hörte im Hintergrund das Geschrei eines Adlers. Ich tastete mich den glatten Wänden entlang und dann passierte es. Ich schlug den Kopf an dem glatten Felsen an, dem ich jetzt nun einige Zeit gefolgt war. Mmmh, brummelte ich und hielt meinen Kopf. Ich tastete mit meinen Händen ab, wo es weiterging und war etwas überrascht, dass ich mit meinen Händen das aprupte Ende des Ganges nicht entdeckt hatte. Nach einiger Zeit fand ich aber heraus, dass dies ein kleiner Höhleneingang war, und wenn ich wie die meisten Leute hier einen Kopf kleiner gewesen wäre, wäre mir das nicht einmal aufgefallen. Also duckte ich mich und betrat die Höhle. Die Wände änderten sich nun. Sie waren nicht mehr flach, sonder eher rau. Neben mir spürte ich diverse Stalagmiten, die vom Boden empor wuchsen. Etwas langsamer als zuvor tastete ich mich weiter vorwärts. Und plötzlich machte der Gang eine starke Rechtskurve, welche in einen weiteren langen Gang führte. Am Ende dieses Ganges schien eine kleine alte Lampe. Ganz unscheinbar. Doch das Gefühl, plötzlich wieder etwas sehen zu können, war unbeschreiblich. Ich musterte den Gang, dem ich entlang gelaufen war und ich war tatächlich in einer echten Höhle. Ich lief einige Schritte weiter und da führten auch die anderen Gänge wieder zusammen. ICh sah wieder Leute und wir alle liefen stillschweigend dem Gang entlang. Hie und da schienen kleine Lampen und leuchteten uns den Weg. Und plötzlich kam das Ende und wir sahen Tageslicht in die Höhle scheinen. Wir standen in einer Cenote mit glasklarem Wasser und grünen Pflanzen. Ich traf Lena wieder und wir kehrten zurück zum spiralförmigen Gebäude. Unterwegs erzählten wir uns ganz aufgeregt, was wir gerade so erlebt hatten. Nur schon wegen dieser Erfahrung hatte sich der Park gelohnt.

Natürlich war das aber erst die erste Attraktion dieses Parkes. So gingen wir weiter zum nächsten Ausgang im spiralförmigen Gebäude. Wir liefen einige Meter und standen dann in einer Strasse gesäumt mit alten Häusern. Wie im Europapark. Die Strasse war schön hergerichtet und gesäumt von Pflanzen und farbigen Häusern. Die Strasse führte einen Berg hoch zu einer kleinen Kirche. Ich schaute die Strasse an und plötzlich stockte mir der Atem. Neben der Strasse floss ein kleiner Bach. Den Hang hinauf! Ich traute meinen Augen nicht recht. Das Wasser floss tatsächlich den Hang hinauf. Etwas verwirrt machte ich ein paar Schritte und fühlte mich komisch. Obwohl ich den Hang hinauf zu laufen schien, fühlte es sich an, als ob ich einen Hang hinunterlaufen würde. Mir wurde etwas schwindlig. Ich hielt inne und beobachtete die anderen Leute. Alle Leute liefen ultrakomisch. Sie standen nicht senkrecht zum Boden, sondern in einem 45° Winkel. Es sah unglaublich lustig aus. Als wir uns dann wieder gefangen hatten, liefen wir die Strasse entlang hoch/herunter. Bis ganz nach oben zur Kirche. Alle Häuser waren so hoch, das wir nur den Himmel sehen konnten. Es gab keinen Horizont und nichts, an dem wir uns orientieren konnten. Fasziniert musterten wir den Ort noch etwas, bevor wir uns dann auf den Weg zur nächsten Attraktion machten.

Die nächste Attraktion führte uns durch eine Höhle zu einem weitern Hang. Oben angekommen gab es eine Wasserrutsche. Endlich etwas Abkühlung dachten wir uns. Wir sassen auf die Rutschbahn und flitzten los. Nach zwei Kurven sahen wir, dass die Rutschbahn direkt in eine Cenote führte. Die Rutschbahn endete aprupt und wir fielen einige Meter in das Wasser der Cenote. Unten angekommen pfiff uns ein Bademeister an, das Wasser wieder zu verlassen. Und nun standen wir wieder in einer Höhle. Wir wanderten einem kleinen Pfad entlang und plötzlich mussten wir wieder stehen bleiben. Guides mit Kletterausrüstung standen da und wir mussten unsere Arme und Beine spreizen. Anschliessend bekamen wir beide ein kleines Klettergestältli angelegt und wir mussten dem Pfad weiterfolgen. Wir verliessen die Höhle und wanderten wieder einen kleinen Hügel hinauf. Oben legten wir uns auf eine Plattform, weitere Guides befestigten uns an einem Seil, wünschten uns viel Glück und stiessen uns von der Plattform. Kopfsvoran gleiteten wir durch die grüne Landschaft mit Wasserfällen, Cenotes, Pflanzen und Höhlen. Am Schluss fuhren wir wieder in eine Höhle, wo uns dann Guides auffingen. Sie lösten uns wieder von den Seilen und entfernten die Klettergestältli und wir konnten unserem Pfad entlang weiterwandern. Der nächste Programmpunkt auf diesem Rundweg hiess Xpa. Der Weg führte weiter in einen kleinen glasklaren Fluss, der nur knapp 30 Zentimeter tief war. Wir wurden angewiesen, ins Wasser zu liegen und uns treiben zu lassen. Wir stiegen ein, Füsse nach vorne, Bauchmuskeln angespannt und liessen uns so für ungefähr 5 Minuten treiben. Nach den 5 Minuten stiegen wir aus und kamen nochmals zu eine exakt gleichen Fluss. Der einzige Unterschied betand darin, dass dieser nicht mit Wasser, sondern mit Schlamm gefüllt war. Na toll, dachte ich. Aber da es keinen anderen Weg gab, blieb mir wohl nichts anderes übrig, als mich ins schlammige Abenteuer zu stürzen. Ich stieg ein und bemerkte schon bald, wie der Schlamm meine Hosentasche bei den Badehosen füllte. Wie er sich in meinen Haaren und meinen Ohren verfing. 5 Minuten lang, lies ich mich auch in diesem Schlammbad treiben, bevor ich dann endlich aussteigen konnte. Am Ende warteten verschiedene Wasserfälle, unter die wir uns stellen konnten, um den ganzen Schlamm wieder von unseren Körpern zu waschen. Anschliessend ging es noch durch eine Höhle mit Wasserstrahlen von allen Seiten. Offensichtlich wollten die Betreiber sicher gehen, dass man keinen Schlamm in andere Teile des Parks brachte. Als letzte Attraktion auf diesem Pfad war eine Höhle, die erhitzt wurde und als Sauna diente. So hatten wir dann die ganze Xpa Landschaft erkundet. Zurück im zylindrischen Gebäude schossen wir noch einige skurille Fotos, zogen uns um und fuhren dann wieder zurück zu unserem Apartment. Erschöpft schafften wir es dann noch knapp zum Thai Restaurant um die Ecke, wir assen noch etwas und fielen dann ins Bett.

Am nächsten Tag machen wir nicht mehr so viel. Wir blieben grösstenteils im Apartment und planten unsere Weiterreise. Am Abend schlenderten wir nochmals der Avenida Cinco entlang und gönnten uns ausnahmsweise mal wieder etwas Sushi. Zurück im Hotel konnten wir auf eine schöne Zeit in Playa del Carmen zurückblicken. Das Wetter hatte sich endlich zum Guten gewendet und wir hatten einige schöne Erlebnisse, die wir so schnell wohl nicht mehr vergessen werden.

Adrian Kölliker

11.06.2022

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