
Malaysia
Zwei Weltenbummler im Fünf Sterne Hotel
Unser Weg führte uns durch das kleine Dorf, welches wir nun schon kannten. Wir liefen einem kleinen Bach entlang, in welchem wir einem grossen Leguan dabei zuschauten, wie er durch eine
grosse Öllache im verschmutzen Fluss schwimmen musste. Wir setzten unseren Weg fort und kamen schon bald zum luxuriösesten Hotel auf diesem Teil der Insel. Lena und ich hatten uns für die nächsten
zwei Nächte etwas gegönnt. Wir wollten mal wieder ein sauberes Badezimmer und einen schönen Ort haben, an welchem wir den Valentinstag verbringen konnten. So kamen wir zum Hotel
und liefen unter dem Eingangstor hindurch. Es ging nicht lange, bis ein Sicherheitsheitsbeamter auf uns zukam und uns fragte, was wir denn hier wollen. Mit unseren Flip-Flops, den Badehosen,
dem zersausten Haar von der Jetski Fahrt und dem schweissüberströmten Gesicht sahen wir wohl nicht wie das typische Klientel dieses Hotels aus. Wir sagten ihm nur, dass wir einchecken wollten.
Er musterte uns noch kurz, bevor er uns dann den Weg zur Eingangshalle wies. Das Hotel bestand aus einer grossen Eingangshalle und ganz vielen kleinen Häuschen, die am Meer entlang aufgestellt
waren und das eigentliche Hotel bildeten. Dazu gab es noch zwei grosse Poolanlagen, einen Fitnessraum und verschiedene Restaurants auf dem Boden des Hotels. Wir freuten uns sehr auf die nächsten
Tage. Nach einem kleinen Fussmarsch kamen wir dann bei der Eingangshalle an. Auch hier wurden wir wieder etwas schräg angeschaut. Wir betraten die Eingangshalle und eine Dame von der Reception
kam auf uns zu. Wir sagten ihr, dass wir gerne einchecken würden und nannten ihr unseren Namen. Nachdem sie kurz ihre Liste überprüft hatte und unseren Namen tatäschlich fand, winkte sie den
Concierge Herren, welche anschliessend unser Gepäck entgegen nahmen. Wir durften anschliessend an einem kleinen Tisch Platz nehmen und bekamen einen kühlen Fruchtsaft mit einem kühlen Waschlappen
serviert. Wir genossen die kleine Erfrischung, während die Dame mit uns den Check-In durchführte. Ein Check-In ganz nach meinem Geschmack. Nach ungefähr 10 Minten war alles erledigt und wir durften
uns zu unserem Zimmer begeben. Ein kleiner Golfcaddy mit unserem Gepäck darauf wartete draussen auf uns und so hüpften wir auf und fuhren zu unserem Bungalow. Wir betraten dieses und standen in
einem riesigen Raum. Er war schön heruntergekühlt und hatte ein grosses Bad. Wir fühlten uns sofort wohl.
Wir packten anschliessend unsere Badesachen und huschten barfuss ans Meer. Dort hüpften wir noch ins Wasser, spielten noch etwas Beachball und kehrten dann zurück ins Hotel. Bevor wir aber in unser
Zimmer gingen, statteten wir einer der beiden Poolanlagen noch einen Besuch ab. Nachdem wir dann endgültig genug gebadet hatten, kehrten wir zurück in unser Zimmer und zogen uns um. Heute
war nämlich Valentinstag und wir hatten uns ein Valentinstagsdinner gebucht. So kehrten wir zurück an den Strand und das Hotelpersonal zeigte uns unseren Tisch. Zuvorderst am Strand mit bestem
Ausblick auf den Sonnenuntergang. Wir genossen das leckere Essen und seit Langem wieder einmal eine Flasche Wein. Die Sonne ging unter und die Gegend verfärbte sich orange, violett und blau und
wurde schliesslich ganz dunkel. Nur noch der Mond beleuchtete das Wasser und liess uns den Rest des Abends geniessen.
Für den nächsten Tag hatten wir einen Roller gemietet, mit dem wir nun die ganze Insel erkunden wollten. Wir holten den Roller ab und stellten fest, dass dieser gar kein Benzin mehr hatte. So war
unser erster Stopp eine Tankstelle. Wir wollten den Tank eigentlich nur halb füllen, aber der Franken, den wir bezahlt hatten, füllte gleich den ganzen Tank. Nungut, so mussten wir uns auf jeden Fall
keine Gedanken mehr ums Tanken machen. Ich setzte mich also auf den Roller, setzte mir meine weisse Nussschale und die Sonnenbrille von Lena auf, und los ging es. So düsten wir gemeinsam durch die kleine Insel.
Lena navigierte mich ohne Probleme durch die Insel und wir kamen zu einen Wald, in welchem ich aprupt abbremsen musste. Denn eine Affenfamilie vergnügte sich gerade auf der Strasse und ich musste etwas
Slalom fahren, um ihnen
ausweichen zu können. Wir fuhren weiter und kamen dann schon bald bei unserem ersten Ziel an. Nämlich bei der steilsten Gondelbahn der Welt. Leider gab es gerade heute Wartungsarbeiten, die erledigt
werden mussten und so öffnete die Bahn ihre Tore erst am Nachmittag. Lena und ich entschlossen uns, noch etwas weiter zu fahren und dort noch eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall zu machen. So
kehrten wir zurück zum Roller und wir entschieden uns dazu, dass Lena das kurze Stück bis zum Wanderweg fahren durfte. Ich erklärte ihr alles, was sie wissen musste und so nahm ich dann auf dem Rücksitz
Platz. Ein komisches Gefühl. Nach einigen Schwierigkeiten beim Anfahren, befanden wir uns dann aber auch bereits wieder auf der Strasse und Lena düste durch die kühlen Wälder zu unserem Wanderweg.
Ihr machte das Fahren sichtlich Spass. Bei unserem Ziel angekommen parkierte sie den Roller souverän und wir starteten die Wanderung zum Wasserfall.
Der Weg führte einen steilen Hang empor und schon bald lief uns der Schweiss nur so von der Stirn. Wir kamen zum ersten Wasserfall und bestaunten diesen von unten. Die kleinen Wasserperlen in der
Luft waren eine willkommene Abkühlung. Wir liefen dann den Hang noch weiter hoch, um den Wasserfall auch noch von oben zu bewundern. Der Weg war jedoch anstrengend und der Schweiss lief uns
nur so von der Stirn. Wir waren dann froh, als wir wieder unten ankamen, uns auf unseren Roller setzen konnten und den kühlen Fahrtwind in unseren Gesichtern spürten.
Zurück bei der Gondelbahn angekommen, stellten wir uns in die Schlange und warteten mit den anderen Touristen, welche vorwiegend aus Malaysia kamen, bis wir an der Reihe waren.
Die Gondelbahn war eine ganz gewöhnliche Gondelbahn, wie wir sie aus den Schweizer Skigebieten kannten. Für die malaysianischen Touristen war es aber etwas sehr Spezielles, in so ein Gefährt einzusteigen
und wir genossen es, ihnen bei ihrer Vorfreude zuzusehen. Oben angekommen genossen wir die Aussicht auf die ganze Insel und die vielen kleinen Inseln darum herum. Wir liefen dann noch über eine
gebogene Hängebrücke und machten uns anschliessend wieder auf den Weg nach unten. Dort stiegen wir wieder auf den Roller und weiter gings.
Unser nächster Stopp war ein kleines malaysianisches Restaurant am Wegrand. Wir traten in das offene Gebäude ein und nahmen auf den Plastikstühlen Platz. Schon bald kam eine junge Frau, die uns das heutige
Menu erklärte. Lena und ich entschieden uns für einen Eistee und Nudeln. Kurze Zeit später stand beides auf dem Tisch und wir begannen unser Essen zu verschlingen. Denn wir waren nach den Abenteuern des
Morgens schon sehr hungrig. Das Essen war lecker und kostete für uns beide ungefähr 3 Franken. Beim Rausgehen sahen wir noch, wie sie gerade frische Donuts gemacht hatten und da konnten wir nicht widerstehen.
Wir kauften uns zwei Stück und packten diese in den Rucksack für später. Und weiter ging es.
Inzwischen stand die Sonne hoch am Himmel und brannte mit aller Kraft auf unsere Köpfe nieder. So kamen unsere nächsten beiden Stopps genau richtig. Wir besuchten nämlich zwei Strände und badeten etwas.
Wir verschlangen danach noch die beiden Donuts und dann ging es auch schon weiter zu unserem letzten Stopp. Einem anderen Wasserfall. Auch bei diesem Wasserfall mussten wir wieder einen steilen Hang hoch laufen.
Oben angekommen zögerten wir dann aber nicht lange und sprangen direkt ins kühle Nass. Der Wasserfall kam direkt aus dem Wald und es war ein malerischer Ort. Wir genossen die Zeit hier
und machten uns dann auf den Weg zurück zum Roller. Dort angekommen stiegen wir auf, wichen noch ein paar Affen aus und fuhren dann zurück zu unserem Hotel. Wir duschten noch kurz und machten uns dann auf
den Weg ins kleine Dorf. Wir hatten Lust auf mexikanisch und fanden dann schon bald ein kleines Restaurant, welches sogar Livemusik bot. Gesättigt und müde liefen wir dann ein letztes Mal barfuss dem Meer entlang
zurück zu unserem Hotel.
Am nächsten Morgen frühstückten wir im Hotel, packten unsere Sachen und machten uns dann noch auf den Weg an den Strand. Denn seit Marco und Silvie uns besuchten, schleppten wir noch das Sandkastenspielzeug mit
uns herum und wir wollten es unbedingt nochmals benutzen. So begaben wir uns an den Strand und bauten gemeinsam nochmals eine grosse Sandburg. Wir hatten viel Spass dabei und das Ergebnis konnte sich dann auch
wirklich sehen lassen. Wir kehrten dann zurück zum Hotel, duschten noch kurz und machten uns auf den Weg an die Reception. Dort schenkten wir das Spielzeug einer Angestellten mit Kinden und dann ging es auch
schon wieder weiter. Im Moment war gerade der Fährdienst auf der gesamten Insel ausgesetzt, so dass es keinen anderen Weg gab, als mit dem Flugzeug auf die nächste Insel zu fliegen. Wir nervten uns sehr darüber,
wollten wir doch unsere längste Bootsreise noch etwas verlängern und nicht fliegen. Aber es gab keinen anderen Weg und so machten wir uns etwas widerwillig auf den Weg an den Flughafen.

Adrian Kölliker
21.02.2023

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