
Malaysia
Eine neue Insel in einem neuen Land
Vor unserem Hotel in Ko Lanta warteten wir also auf unseren Transport. In der prallen Sonne. Denn Adis südländischer Flair lässt ihn nie im Schatten warten. Das sei
etwas für Anfänger. Die Sonne ist ja nicht 24h am Himmel. Gut, so warteten wir also auf dem Trottoirrand und genossen unser gekauftes Frühstück. Der Transport sollte
uns eigentlich um 9:30 Uhr abholen. Um 20 vor 10 war immer noch keine Spur von einem Sie meinte
nur, das Auto komme schon und wir sollen uns keine Sorgen machen. Also warteten wir. Irgendwann kam dann der Besitzer unseres Hotel zurück und schaute uns schräg an.
Er fragte, ob wir denn nicht auf das Boot wollen, welches um 10 Uhr fahre. So waren wir dann doch langsam etwas gestresst und er bot uns sogar an, uns an den Hafen
zu fahren. Juste in dem Moment kam dann endlich ein Pickup und lud uns auf die Ladefläche.
Am Hafen tauschten wir unseren Voucher gegen zwei laminierte Nummern, einen Kleber und einen neuen Voucher. Adi ging noch kurz aufs WC und wir gesellten uns zu den
anderen wartenden Personen am Pier. Denn logisch war unser Boot nicht pünktlich. Uns störte das jetzt aber nicht mehr und irgendwann kam unser Speedboat. Unsere
Rucksäcke wurden für uns verladen und danach kletterten wir über einen Pfosten und ein anderes Speedboat in unser Speedboat. Und das war leider schon voll. So nahmen
wir zuhinterst Platz im Wissen, dass das die besten Plätze sein würden. Schon bald ging es los und wir installierten unsere Kopfhörer und drapierten unsere Rucksäcke so,
dass wir es bequem hatten. Die 3-stündige Fahrt konnte also starten. Und wir genossen sie sehr! Zuerst fuhren wir durch die Mangroven bevor es dann mit vollem Tempo
auf dem Meer Richtung Süden ging. Der Wellengang war nicht so hoch und so war die Fahrt doch recht angenehm. Wir schauten hinten aus dem Boot und genossen den
Fahrtwind. So waren wir dann für uns auch zu bald schon in Ko Lipe.
Dies war die Endstation für die anderen Passagiere. Wir stiegen nur kurz um in diesem Paradies. Und was das für ein Paradies war! Das Wasser war glasklar und schimmerte
in allen Farben. Die Insel war grün und voll mit Palmen. Und der Hafen würde an anderen Orten als schönster Strand der Insel durchgehen. Wir stiegen also vom Speedboat
und liefen an den Hafen. Dort tauschten wir in einer kleinen Hütte unseren Voucher gegen einen neuen Kleber. Zudem gaben wir unsere Pässe ab. Wir waren nun also pass- und
gepäcklos und wussten nur, dass wir in zwei Stunden wieder am Hafen sein müssten. Genug Zeit also, um die Insel kurz zu erkunden.
Wir liefen also vom Strand weg in Richtung Dorf. Und dort kamen wir auch schon bald an. Das Dorf bestand aus einer Hauptstrasse, auf der aber nur Menschen spazierten
oder Roller fuhren. Auf beiden Seiten gab es viele kleine Restaurants, Souvenirstände und Tauchshops. Wir liefen also einmal fast über die ganze Insel und setzten
uns ein letztes Mal in ein thailändisches Restaurant. Wir wollten nochmals Pad Thai Essen. Wir wurden bald bedient und genossen das leckere Essen. Danach ging es aber
weiter und wieder zurück, denn unsere Pässe warteten ja. Ein kleiner Stopp für einen frischen Donut lag aber noch drin.
Wieder zurück am Hafen bekamen wir unsere Pässe ausgehändigt und durften in eine Schlange stehen. Eine Person nach der anderen durfte dann aus Thailand ausreisen. Der
Grenzbeamte kontrollierte den Pass, die Fingerabdrücke und drückte danach den Ausreisestempel in den Pass. Wir liessen den Pass beim Grenzbeamten und durften dann eine
weitere Stunde warten. Am wunderschönen Strand. Es gab schlimmeres. Wir holten uns also noch einen Fruchtshake und warteten mit unseren Füssen im Wasser. Bis es mir
irgendwann zu heiss wurde und ich mich in den Schatten verdrückte. Eigentlich hätte die Fähre auch schon lange kommen müssen. Doch von ihr gab es noch keine Spur.
Die anderen Touristen wurden alle langsam nervös. Und die Französinnen wetterten schon auf französisch. Uns war das ganze ziemlich egal. Wir hätten es auch schön gefunden
noch eine Nacht in Ko Lipe verbringen zu dürfen. Und eine Unterkunft hatten wir sowieso noch nicht gebucht.
Irgendwann kam dann aber die Fähre und es waren alle sichtlich erleichtert. Wir stiegen alle auf ein Long Tail Boot und ich war gottenfroh, dass dies das letzte Mal
sein würde. Ich hasste diese Dinger. Ihr Schaukeln machte für mich einfach den Anschein, dass sie jeden Moment kippen würde. Aber ja, wir schafften es unversehrt auf die
grosse Fähre und konnten nach einem kleinen Kletterabenteuer auch im Innern der Fähre Platz nehmen. Wir fuhren los und bekamen unsere Pässe zurück. Das war dann auch das
einzige Spannende, das auf dieser Fährfahrt geschah. Denn es wurde langsam dunkel und es gab keine Möglichkeit, draussen zu sitzen. So waren wir dann auch froh, als
wir endlich in Langkawi ankamen.
Wir setzten unsere Füsse das erste Mal auf malaysischen Boden und liefen zur Grenzkontrolle. Wir zeigten unsere Pässe und liessen unserer Fingerabdrücke da. Und schwupps,
schon hatten wir einen Stempel für die nächsten 90 Tage. Wir verliessen die Halle und wurden sogleich von Taxifahrern begrüsst. Diese waren aber hilfreich und nicht sehr
aufdringlich. Da wir noch kein Hotel hatten, setzten wir uns in den nächsten Starbucks und recherchierten etwas. Wir buchten dann eine Unterkunft in einem beliebten
Touristenort, bestellten ein Grab und fuhren los.
Und schon war alles etwas anders als noch in Thailand. Die Buchstaben waren wieder lesbar, die Strassen waren wieder riesig. Und es gab Autos, so viele Autos. Und so wenig
Roller. Schon bald waren wir beim Hotel angekommen und checkten ein. Zu unserem Glück sagte eine andere Gruppe ihre Buchung ab. Denn eigentlich war das Hotel überbucht und
wir hätten gar keinen Platz mehr gehabt. Das Zimmer war nicht das hübscheste und wir hatten absolut keine Lust, eine Dusche zu nehmen. So liefen wir nur noch kurz
in die Stadt und assen eine Pizza. Danach gings ab ins Bett.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf die Suche nach einem CoWorking. Denn Adi musste noch arbeiten. So liefen wir rund 15 Minuten in der schon wieder gleissenden
Sonne. Unterwegs machten wir aber noch einen kurzen Stopp und hielten am Strassenrand in einem Café. Wir bestellten uns beide etwas zum Frühstück, was wir nicht einmal
aussprechen konnten. Meins war indisch und Adis malaysisch. Besteck gab es keines. Gegessen wurde wohl ab jetzt mit der Hand. Das Essen war aber sehr lecker und über den
Preis konnten wir uns auch nicht beschweren. So waren wir gestärkt, als wir beim CoWorking waren. Leider war aber niemand da. Wir konnten uns nicht recht entscheiden, was
machen. Genau in dem Moment kam dann aber der Besitzer des CoWorking um die Ecke und schloss uns auf. Wir buchten einen Tagespass und machten uns an die Arbeit. Die
Zeit verging unglaublich schnell und um 5 Uhr verliessen wir den kühlen Raum wieder.
Wir gingen ins Hotel, zogen unsere Badsachen an und liefen an den Strand. Nach einem Bad und einer Partie BeachBall liefen wir den ganzen Strand entlang und erkundeten
das Dörfchen. Zu Abend assen wir dann in einem syrischen Restaurant bevor es wieder zurückging. Denn Morgen hatten wir schon etwas geplant.
Wir packten unsere Sachen am nächsten Morgen und stellten diese vorne bei der Rezeption hin. Danach liefen wir zum Strand und fanden schon bald das Büro, das wir gesucht
hatten. Wir unterschrieben kurz einen Waiver und bekamen dann einen Drybag, eine Schwimmweste und wasserfeste Schuhe. Schon konnte es losgehen. Wir hatten für heute
ein Jetski Abenteuer gebucht. Wir beide waren noch nie Jetski gefahren. Doch hier war das eine der Topattraktionen. Denn Langkawi besteht aus 99 kleinen Inseln und mit dem
Jetski kann man so von Insel zu Insel fahren.
Wir waren 8 Personen in unserer Gruppe plus ein Guide. Der Guide erklärte uns noch kurz, wie wir fahren und was wir beachten mussten. Und schon ging es los. Adi fuhr los und
ich hielt mich fest. Die Fahrt war etwas holprig aber sehr lustig. Bis unser Jetski ein komisches Geräusch machte und nicht mehr weiterfahren wollte. Wahrscheinlich
waren wir über einen Plastiksack gefahren. So dümpelten wir also auf offener See und warteten, bis der Guide zurückschaute. Er kam zu uns und versuchte das Plastik herauszuholen.
Er war aber leider nicht erfolgreich und so schleppte er uns zu den anderen unserer Gruppe. Dort durften die anderen etwas herumfahren und wir warteten währenddessen auf einen
Ersatz Jetski. Dieser kam zum Glück bald und unsere Fahrt konnte weitergehen. Wir waren froh, war der Ausflug noch nicht zu Ende.
Wir fuhren zwischen verschiedenen Inseln durch bis wir dann in einer Bucht anhielten. Dort wurden die Jetskis zusammengebunden und wir durften die Insel betreten. Nach einem
kurzen Spaziergang kamen wir auf der anderen Seite der Insel an. Und dort wartete ein See. Ein Frischwassersee. Für uns war das nichts so Besonderes. Aber für die Inselbewohner
von hier schon. Und für Geologen wohl auch. Wir zwei genossen einfach das Bad im kühlen Nass bevor wir uns mit den anderen wieder auf den Weg zu den Jetskis machten.
Wir fuhren weiter und hielten immer wieder an. Der Guide erklärte uns dann einiges zu den Inseln und wir durften auch wieder ein Bad nehmen. Danach wechselten wir den
Fahrer und ich fuhr weiter. Das Fahren war lustig und fühlte sich etwas an, wie mit einer Badewanne schnell über Wasser zu fahren. Wir überlebten zum Glück beide und waren
schon bald beim nächsten Stopp angekommen. Bei einer Höhle. Und wir konnten durch die Höhle fahren. So tuckerte ich dem Guide hinterher und wir bückten uns, damit wir nicht
den Kopf anschlugen. Die Fahrt durch die Höhle war aber nur kurz und schon bald ging es zu unserem nächsten Stopp. Dort sahen wir rund 10 riesige Adler, die um unsere
Köpfe kreisten. Die Tiere waren wunderschön und wir genossen die Pause bevor es weiterging zu unserem letzten Stopp. Einem schönen Strand.
Dort hatten wir nochmals eine kurze Pause bevor uns dann Adi sicher wieder zum Hafen von Langkawi brachte. Wir verliessen unseren Ersatzjetski und liefen mit unseren
Sachen wieder zum Hotel zurück. Unterwegs hielten wir noch an für ein indisches Mittagessen bevor wir die grossen Rucksäcke schulterten und durch das Dorf zu unserem
nächsten Hotel liefen.

Lena Gisiger
21.02.2023
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