
Laos
Der Besuch im Spital
Es fühlte sich irgendwie genau gleich an wie auf der anderen Seite des Flusses. Aber wir waren wieder in einem neuen Land. Die Sprache war anders, das Geld war anders und auch
der Strassenverkehr war anders. Denn hier fuhr man wieder auf der rechten Strassenseite, wohingegen man in Thailand links fuhr. Wir liefen zum nächsten Tuktuk, welches hier übrigens
auch wieder ganz anders aussah als in Thailand. Jedes Land hat seine eigene Art Tuktuks. Wir stiegen hinten auf und der Fahrer brachte uns ins nächstgelegene Dorf Huay Xai. Wir
liessen uns bis zum Fährhafen fahren, stiegen aus und das Tuktuk fuhr wieder davon.
Was wir hier genau machen wollten, wussten wir aber noch nicht. Wir wussten, dass es eine Fähre
von hier nach Luang Prabang gibt. Diese Fahrt dauert ungefähr 2 Tage und dabei gibt es verschiedene Optionen. Das Standardboot und das Luxusboot. Wann aber welches Boot von wo fahren
würde und wo wir was buchen konnten, wussten wir nicht. So liefen wir schwer beladen mit unseren Ruckäcken zum einzigen offiziell aussehenden Gebäude am Pier und schauten uns dort mal um.
Das Gebäude gehörte der Immigrationsbehörde, und war für alle Leute bestimmt, die mit dem Boot von Thailand kamen. Wir fragten kurz am Schalter nach. Es sprach natürlich niemand englisch.
So unternahm ich noch einen Versuch und sagte nur den Namen des nächsten Dorfes. Ich wurde verstanden und man zeigte mir daraufhin mit dem Finger auf ein kleines Häuschen. Wir liefen also
mit unseren Rucksäcken zu besagtem Häuschen und fanden dort eine Frau, die hinter einer Glasscheibe sass. Die Frau sprach zum Glück etwas englisch, wenn auch sehr gebrochen. Sie erklärte uns,
dass heute kein Boot mehr fährt, wir aber für 15'000 Kip ein Billet für den nächsten Tag erwerben könnten. Und wenn wir jetzt sofort buchen würden, würden wir noch einen garantierten Sitzplatz
erhalten. Lena und ich waren uns nicht ganz sicher, denn wir wollten auch noch die Optionen des anderen Bootes hören. Als wir der Frau sagten, dass wir wiederkämen, sagte sie uns, dass sie nur
noch 40 Minuten hier sein werde, und dass morgen die Tickets sehr wahrscheinlich schnell ausverkauft sein werden. Wir überlegten es uns noch kurz, entschieden uns dann aber dafür, auch noch
einen Luxusbootanbieter aufzuschen, um uns dort ein zweites Angebot einzuholen. Etwas gestresst machten wir uns auf den Weg ins Dorf. Unterwegs holten wir noch etwas Bargeld. Um genau zu sein,
2 Millonen Kip. Ungefähr 15 Minuten später kamen wir im kleinen Dorf an. Ich hatte im Internet einen Luxusbootanbieter gefunden und so steuerten wir direkt diesen an. Aber leider befand sich
an besagtem Ort nichts. Das Dorf bestand aus nur einer Strasse und auch sonst gab es nicht viel im Dorf. Schon gar nichts, dass wie eine Bootsgesellschaft aussehen würde. Wir liefen noch etwas
umher, aber fanden nichts, wonach wir gesucht hatten. So entschieden wir uns dazu, wieder zum Fährenhafen zurückzukehren und dort zwei Tickets für den nächsten Tag zu kaufen.
Auf dem Weg zurück kamen wir an einem kleinen Gebäude vorbei, bei welchem ein gelbes Schild auf der Strasse prangerte mit der Aufschrift "Gibbon Experience". Ich hatte davon schon mal im
Internet etwas gelesen und wusste nur noch, dass es sehr gute Bewertungen im Internet hatte. Wir liefen daran vorbei und steuerten weiter den Fährenhafen an. Plötzlich hielten wir aber inne.
Ich fragte Lena, ob wir nicht doch noch kurz in das kleine Büro einen Abstecher machen möchten, und uns mal anhören, was das genau sei. Etwas unentschlossen sahen wir uns an, entschieden uns
dann aber ins Büro zu gehen.
Das Büro war ein grosser Raum mit vielen Sitzmöglichkeiten und einem Tresen. Bevor wir den Raum betreten durften, mussten wir unsere Schuhe ausziehen. Wir zogen also unsere schweren Rucksäcke
und unsere Schuhe aus und begaben uns an den Tresen. Eine freundliche Frau erklärte uns kurz, um was es sich beim Gibbon Experience handelte. Wir fragten dann nach, ob es überhaupt noch Verfügbarkeiten
gebe für den nächsten Tag. Sie verneinte und bot uns eine 2-tägige Tour am übernächsten Tag an. Das erleichterte unsere Entscheidung nicht gerade. Wir waren so unentschlossen wie schon lange nicht mehr.
Im Internet hatte das Erlebnis wirklich gute Bewertungen. Andererseits kostete es auch ziemlich viel, und wir müssten morgen noch den ganzen Tag in diesem kleinen Dorf verbringen, wo es wirklich nichts
gab und das würde unseren Reiseplan für Laos doch schon ziemlich durcheinander bringen. Wir setzten uns hin und begannen noch etwas zu recherchieren. Zum Glück gab es hier viele Sitzmöglichkeiten.
Nach gut 10 Minuten konnten wir uns zu einer Entscheidung durchringen. Wir würden am Abentuer teilnehmen. Spontan und unverhofft. Wir buchten also alles und füllten auch noch das Waiver Formular aus.
In amerikanischer Manier stand mal wieder, dass wir das Risiko eingehen, sterben zu können und wir mit unserer Unterschrift auf jede Art von Schadensersatz verzichten würden. Wir unterschrieben und
schon war das Abenteur gebucht.
Wir zogen unsere Schuhe und unsere Rucksäcke wieder an. Als nächstes hiess es nun, eine Unterkunft für die nächsten zwei Tage zu finden. Gerade gegenüber des Büros gab es ein grosses pinkes Gebäude,
welches wie ein Hotel aussah und auch mit Hotel angeschrieben war. So betraten wir die offene Rezeption, die wohl gleichzeitig auch als Wohnzimmer für die Gastfamilie diente. Wir fragten, ob es
noch ein Zimmer gebe, die Frau bejahte, zog für die zwei Nächte 35 Franken ein und drückte uns einen Schlüssel in die Finger. Wir machten uns auf den Weg nach oben, öffneten die Tür und legten als
erstes unsere Rucksäcke ab. Das Zimmer war alles andere als ein Luxuszimmer. Am Boden gab es einen dicken Teppich, der stellenweise mit Klebeband zusammengeflickt wurde. Vor den Fenstern hingen
alte schwere Vorgänge, die nur schon zu stauben begannen, wenn man sie ansah. Eine Tapete mit Blümchen Muster verzierte die Wand und auf dem Bett lagen dicke Wolldecken über dem eigentlichen Bett.
Wir dachten uns nicht so viel dabei, denn es war nicht das schlimmste Hotelzimmer in dem wir waren. Und für den Preis, konnten wir auch nicht viel sagen. Wir richteten uns kurz etwas ein, und machten
uns dann auf den Weg ins Dorf. Wir brauchten noch Sim Karten und mussten auch noch die Weiterfahrt organisieren. So kehrten wir in ein nahe gelegenes Hostel ein, bei dem es hiess, dass es Sim Karten
verkaufen würde. Wir sahen dann aber, dass dieses Hostel auch ein kleiner Laden war und auch Tickets für die Luxusbootsfahrt verkauft. So zogen wir unsere Schuhe aus und betraten das Hostel.
Die Frau hinter dem Tresen erklärte uns dann, wie es genau funktioniert mit dem Luxusboot und was genau die Vorteile sind. So ist das öffnetliche Boot genau gleich schnell wie das Luxusboot. Aber
das öffentliche Boot kostet nur 15.- Franken, wohingegen das Luxusboot 150.- Franken kostet. Beim öffentlichen Boot handelt es sich einfach um ein sehr langes Boot, auf welchem man alte Autositze montiert
hat. Ein Sitzplatz ist aber nicht garantiert. Oft reisen auch Hühner und andere Stalltiere auf dem Boot mit. Beim Luxusboot handelt es sich hingegen um ein Boot, welches nur für Touristen gemacht ist.
Jede Gruppe erhält ein eigenes Viererabteil für sich mit einem eigenen Tisch. Es gibt auch diverse Liegen auf dem Boot, in denen man sich entspannen kann und die vorbeiziehende Landschaft bewundern kann.
Zusätzlich wird auf dem Luxusboot auch noch Essen serviert, und man macht noch zwei Abstecher in ein kleines Dorf und eine Höhle. Wir fragten auch wieder nach der Verfügbarkeit und wie es der Zufall so wollte,
hatte es natürlich an dem Tag nach dem Gibbon Abenteuer keine Fahrt. Sondern erst am Tag darauf. Wir bedankten uns für die Informationen und verliessen das kleine Hostel wieder ohne etwas zu buchen.
Wir begaben uns anschliessend in eine kleine Bar, bestellten uns zwei Sommersby und diskutierten über unsere Möglichkeiten. Ich hatte mir im Hostel extra den Namen der Bootsgesellschaft gemerkt und so
suchten wir nun jetzt noch deren Internetseite. Wir wollten einerseits ein paar Bilder sehen und andererseits einige Bewertungen lesen, denn 150.- Fr. pro Person war dann doch sehr viel im Gegensatz zu
den 15.- für das öffentliche Boot. Die Bewertungen waren gut und so entschieden wir uns, noch einen Tag länger in diesem kleinen Dorf zu bleiben und die teurere Luxusvariante zu nehmen. Wenn wir schon zwei Tage auf einem Schiff verbringen mussten, wollten
wir diese Fahrt auch etwas geniessen und auch die Landschaft um uns herum. Wir schrieben also der Firma direkt eine Nachricht und begannen so, die Flussfahrt zu buchen. Langsam machte sich aber auch der
Hunger bemerkbar und so machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant in diesem kleinen Dorf. Eine grosse Auswahl hatten wir nicht und so begaben wir uns ins Restaurant, welches am meisten Besucher hatte.
Wir waren nämlich etwas vorsichtig mit Essen hier. Lena bekam dann Reis mit einer süss-sauren Sauce und für mich gab es ein Pad Lao.
Am nächsten Morgen wachten wir gegen 9 Uhr auf. Wir hatten ja nicht viel los und so standen wir gemütlich auf. Plötzlich fragte mich Lena, was ich denn da habe und zeigte auf meine Schultern. Ein kleiner
Ausschlag machte sich auf meinen Schultern bemerkbar. Ich zuckte mit den Schultern. Gemerkt hatte ich selber noch nichts. So etwas ähnliches hatte ich bereits in Miami. Ich dachte, dass es wohl an der
Bettwäsche liegen würde und dachte mir nichts weiter. Wir begaben uns dann in ein kleines Caffe im Dorf und nahmen unsere Computer mit. Wir wollte noch etwas an unserem Blog arbeiten und noch etwas
recherchieren für die nächsten Tage. Am Nachmittag besuchten wir nochmals das Hostel von gestern. Denn natürlich hatten wir gestern vergessen, SIM Karten zu kaufen und so holten wir das heute noch nach.
Am Abend setzten wir uns ein ein kleines Restaurant und spielten noch ein Spiel. Langsam begann es mich an meinem Körper zu beissen. Als ich auf meine Arme schaute waren sie komplett rot. Übersäht mit
kleinen und grossen Fieberbläschen. Wir beendeten unser Spiel und besuchten ein anderes Retaurant, in dem es Pizzas gab. Ich war nicht ganz sicher, von was der Ausschlag kam und so wollte ich auf Nummer
sicher gehen, und etwas essen, dass ich kannte. So bestellten wir uns auf einer kleinen Terrasse im Hinterhof eines Restaurants zwei Pizzen. Wir sahen der Sonne zu, wie sie über Thailand auf
der anderen Flussseite unterging. Mich begann es nun auch am Bauch und an den Beinen zu jucken. Etwas apathisch begann ich zu kratzen. Mein Körper hatte inzwischen die Farbe einer
Tomate angenommen und war überall mit Blusteln übersäht. Langsam begann ich mich etwas zu sorgen. Denn es hat sich nun doch relativ schnell verschlechtert. Und eine wirkliche medizinische Versorgung gab
es in diesem Dorf nicht. Ich dachte, ich könnte schon mal vorsorglich meiner Krankenkasse anrufen, und so eventuell einen medizinischen Rat erhalten. So wählte ich die Nummer der Krankenkasse auf meinem Telefon und
lauschte der Wartemusik, während wir unserer Pizzen zu Ende assen. Nach knapp 40 Minuten knackte es an der Leitung und eine Frauenstimme nahm den Hörer ab. Ich war erleichtert, dass endlich jemand den
Hörer abgenommen hat, und begann mein Leiden zu schildern. Die Frau hörte mir zu und stellte ab und zu Rückfragen. Nach gut 5 Minuten fasste sie den Entschluss, dass sie mich an einen Facharzt
weiterleiten muss. Ich stimmte zu und hörte wieder die alte Musik aus dem Telefon trällern. Und plötzlich machte es nur noch Tut-Tut-Tut und die Leitung war tot. Ich bin rausgeflogen. Nach fast
50 Minuten am Telefon und war ich nun noch keinen Deut schlauer. Unverzüglich erhielt ich auch eine SMS von der Swisscom mit den Kosten für den letzten Anruf. Zu meiner schnellen Genesung hat dies sicher
auch nicht beigetragen. Etwas konsterniert assen wir unsere Pizza fertig und kehrten dann zurück ins Hotel. Mit der Hoffnung, dass noch jemand zurückrufen würde. Aber dem war leider nicht so.
Zurück im Hotel sah ich mich im Spiegel und erschrak etwas. Ich rief meine Mutter an und fragte sie, ob sie meiner Krankenkasse anrufen kann, und dann das Gespräch für mich übersetzen könnte. Sie
hatte zum Glück Zeit und rief der Krankenkasse an. Ich sagte ihr schon, dass sie sich auf eine längere Wartezeit einstellen sollte. Wir legten auf und ich nahm eine Dusche. Natürlich gab es kein
warmes Wasser. Aber das kühle Wasser tat meiner Haut gut und so stand ich frierend einige Minuten unter dem kalten Wasserstrahl. Gut 20 Minuten später rief mich dann meine Mutter an. Sie hatte tatsächlich
jemanden von der Krankenkasse am Telefon. Das Gespräch klappte ausserordentlich gut und ich schilderte der Frau am Telefon nochmals meine Geschichte. Nach gut 20 Minuten kam sie zum Entschluss, dass sie
mir anraten würde, sofort einen Arzt aufzusuchen. Dies vorallem, da sich die Situation in der letzten Zeit schnell verschlechtert hat. Falls es sich dann noch weiter verschlechtern würde, hätte ich dann
eventuell nicht mehr die Zeit lange einen Arzt zu suchen. So verblieben wir, dass ich mich auf die Suche nach einem Arzt machen würde, und sie mich in gut einer Stunde nochmals zurückrufen würde.
Ich zog mich an und wir liefen auf die Strasse des kleinen Dorfes. Im kleinen benachbarten Hostel brannte zum Glück noch Licht und so zogen wir die Schuhe aus und traten wir ein. Es war eine kleine Frau
aus Laos am Schalter. Wir erklärten ihr kurz, was geschehen war und fragten sie, wo wir denn einen Arzt finden würden. Sie schaute sich den Ausschlag an, packte ihre Jacke und wies mich an, ihr zu folgen.
Draussen sagte sie uns, dass sie mich ins nächste Spital bringen würde mit ihrem Roller. Sie werde dann zurückkommen und Lena holen und auch zum Spital bringen. Sie stieg auf ihren Roller, liess den Motor
an und ich stieg auch auf. So fuhren wir durch die dunkle Nacht. Die Häuser mit ihren kleinen Lichtern zogen an mir vorbei und wir kamen tatsächlich zu einem Spital. Wir stiegen vom Roller und sie begleitete
mich in das Spital. Dieses bestand nur aus einer grossen Empfangshalle, die leer und dunkel war und einem Raum, mit zwei Betten und diversem medizinischen Personal. Meine Begleiterin Nok sprach auf das
Personal ein und erklärte ihnen, was ich ihr erzählt hatte. Eine Ärztin musterte mich und wies mich an, auf die Wage zu stehen. Sie wägte mich, und wies mich dann an, aufs Bett zu liegen. Dort wurde mein Blutdruck
und mein Puls gemessen. Anschliessend musste ich warten. Nok fuhr in der Zwischenzeit wieder davon und holte Lena. Ich musterte etwas das Zimmer, in dem ich mich befand. Viel gab es hier nicht. Die zwei Betten
waren ziemlich kalte Metallbetten, mit zwei Gummiüberzügen. Es waren insgesamt 8 Personen im Raum. Und beinahe alle Blicke waren auf mich gerichtet. Nok erschien wieder mit Lena im Schlepptau. Die Ärztin wies
Lena an, mich mit einer pinken Salbe einzusalben. Nach einiger Zeit kam die Ärztin wieder und legte einen Zugang für eine Infusion. Sie drückte mir anschliessend eine kleine Ampulle in die Hand, damit ich
schauen konnte, was mir verabreicht wurde. Ich verstand nicht viel, nickte einfach und anschliessend wurde mir die der Stoff ins Handgelenk gespritzt. Ich lag anschliessend noch eine Stunde auf dem Bett.
Die Salbe half, damit sich der Juckreiz beruhigte. Nach ungefähr einer Stunde kam ein anderer Patient in die Notaufnahme und ich musste ins Wartezimmer wechseln.
Nach einiger Zeit kam dan ein Krankenpfleger, der mir einen Zettel in die Finger drückte und mich anwies, zu einem Schalter zu gehen. Da angekommen gab ich den Zettel ab, und bekam einen neuen Zettel.
Mit dem musste ich zu einem weiteren Fenster gehen. Dort wurde mir auf einem Taschenrechner ein Betrag gezeigt, den ich bezahlen musste. Ich bezahlte die umgerechnet 5.40 Fr. Mein Zettel wurde gestempelt
und ich konnte wieder zurück zum ersten Fenster gehen. Die Frau hinter dem Schalter nahm den Zettel, suchte diverse Medikamente zusammen und drückte mir diese in zwei seperaten Plastiktüten in die Hand.
In einer befand sich eine Salbe, eine Spritze, Desinfektionsmittel und dieselbe Ampulle, die ich bereits vorhin in der Hand hatte. In der anderen Tüte waren einige Tabletten und eine Salbe. Der Krankenpfleger
von vorhin kam wieder zu mir, nahm den ersten Plastiksack und verabschiedete sich von mir auf Laotisch. Das bedeutete wohl, dass ich nun entlassen bin. Lena und ich packten unsere Sachen, ich zog mein Hemd
wieder an und wir verliessen das Spital. Die Salbe war inzwischen getrocknet. Sie hinterliess auf meinem ganzen Körper eine weisse Schicht. So sah ich mehr aus wie eine Mumie als ich durch die Strassen lief.
Ich war froh, konnte ich wieder gehen. Aber ich freute mich überhaupt nicht, nochmals eine Nacht in diesem Hotel zu verbringen. Wir kehrten zurück und gingen ins Bett. Ich schlief nicht gut. Der Juckreiz
hielt mich praktisch die ganze Nacht wach. Aber die Nacht ging vorbei und die Medikamente halfen. Mein Ausschlag ging langsam wieder zurück.

Adrian Kölliker
26.12.2022

Reise in die Vergangenheit mit uns und erfahre, von wo wir kamen.

Hier gelangst du zur Übersicht mit allen Tagebucheinträgen von Laos.

Wo wir als nächstes waren? Erfahre es hier.