
Kolumbien
Wiedersehen mit Freunden
Wir stiegen aus dem Taxi aus und standen an einer grossen Baustelle. Die Strasse wurde gerade frisch gemacht. Lena schaute
kurz auf die Karte während ich unsere Umgebung studierte. In diesem Quartier gab es viele Bars und Restaurants. Zwischen den
Häusern standen jedoch überall Pflanzen. Palmen, Lianen und Farne. Irgendwie ergab sich das Gefühl, als ob diese
Stadt inmitten des Dschungels gebaut worden war, und dieser an jeder noch so kleinen Fläche wieder zum Vorschein kommt. Lena
hatte inzwischen den Weg auf der Karte gefunden und so machten wir uns auf zur nächsten Unterkunft, wo wir unsere Freunde aus
der Schweiz wieder treffen sollten. Unser Plan war es, im Hotel einzuchecken und dann alles für die Ankunft von Anaïs und Nico
vorzubereiten. Leider war unser Appartment noch nicht bereit. So deponierten wir unser Gepäck beim Portier und machten uns auf
den Weg zum Einkaufszentrum, um wenigstens die Einkäufe bereits erledigen zu können.
Zuerst hatten wir aber noch Hunger. Auf dem Weg zum Appartment hatten wir einen Kebap Stand gesehen. Und das war unser nächstes
Ziel. Wir hatten schon so lange keinen Kebap mehr und freuten uns sehr auf dieses exotische Essen. Wir kamen an, bestellten und
warteten auf unser Essen. Es kam dann kurze Zeit später und wir bissen schon bald darauf herzhaft in den Döner. Er schmeckte so
gut. Und vorallem hatte er auch wieder mal frischen Salat drin. Etwas, was wir schon lange nicht mehr gegessen hatten. Als wir
dann aber am Essen waren, kamen plötzlich vier Mädchen zu uns an den Tisch und sagten uns auf Englisch, dass sie Hunger haben.
Als wir dann ablehnten, ihnen etwas essen zu kaufen wurden sie alle sehr wütend. Nach ein paar Schimpftiraden auf Spanisch zogen
sie aber wieder von dannen. Etwas nachdenklich über die gerade erlebte Szene assen wir unsern Kebap zu Ende und machten uns dann
zu Fuss auf den Weg zum nächsten Einkaufszentrum. Unser Weg führte uns durch ein reicheres Viertel der Stadt. Wir waren hier
umgeben von Hochhäusern und dazwischen auch hier immer wieder dem grünen Dschungel. Die Stadt
war unglaublich grün, und überall trafen wir Menschen auf der Strasse.
Als wir im Einkaufszentrum angekommen waren, fanden wir wieder eine Vielzahl an internationalen Produkten. Wir kauften alles ein,
was wir brauchten und machten uns dann wieder auf den Nachhauseweg. Dieses Mal aber mit einem Uber. Zurück im Appartment war
unser Zimmer immer noch nicht bereit. So sassen wir auf eine kleine Bank in der Einfahrt einer Tiefgarage und buchten noch ein
paar Unterkünfte für ein bekanntes Brautpaar. Als dann der Portier zu uns kam und sagte, dass das Zimmer bereit sei, freuten
wir uns sehr. Wir gingen hinauf, packten alle Sachen aus und bereiteten das Appartment vor. Ich war etwas nervös. Wir hatten schon
so lange keine Schweizer mehr gesehen. Und ich freute mich auch sehr, da wir unsere Freunde schon lange nicht mehr gesehen hatten.
Und plötzlich klingelte es. Ich öffnete die Tür und da standen sie. Wir begrüssten uns freudig.
Sie verstauten ihre Sachen und bereiteten ein kleines Apero vor. Nachdem wir uns das wichtigste der vergangenen paar Tage
erzählt hatten, begannen sie auch schon zu kochen. Denn inzwischen ist es schon Abend geworden. Anaïs und Nico hatten ein
Überraschungsmenu für uns vorbereitet. Es gab Spaghetti Napoli mit Picata Milanese. Ein durch und durch europäisches Menu.
Wir genossen den Abend zusammen sehr und liessen ihn mit einem Glas Wein ausklingen.
Am nächsten Morgen wachte ich auf. Die Sonne schien in unser Appartment. Ich erinnerte mich an den gestrigen Abend, und freute
mich, dass unsere Freunde mit uns unterwegs sind. Als dann alle wach waren, frühstückten wir gemeinsam und anschliessend begannen
wir mit der Planung der nächsten paar Tage. Eigentlich wollten wir uns ja in Ecuador treffen. Aber die Aufstände haben uns da
einen Strich durch die Rechnung gemacht. So planten wir unsere Reise neu. Es gab so viel zu sehen und zu machen und so fiel uns
die Planung etwas schwer. Schlussendlich kamen wir dann aber zum Schluss, dass wir als nächstes die alte Stadt Cartagena
an der Atlantikküste besuchen. Was mich und Lena sehr freute, war, dass es an der Küste Kolumbiens kein Seegrass gab. Auf
was warteten wir noch, auf in die Karibik. Am Nachmittag machten wir dann noch die Buchungen vom Vortag fertig, spielten zu
viert wieder einmal ein Brettspiel und dann ging es
auch schon los. Denn Anaïs und Nico hatten für unseren ersten gemeinsamen Abend etwas geplant. Zuerst ging es in eine Margarita
Bar in der Innenstadt. Wir tranken da ein paar Cocktails bevor es dann in ein Restaurant ging. Und zwar hatten die beiden ein
peruanisches Restaurant für uns ausgesucht. Da kannten wir uns nun aus. Bei all den bekannten Gerichten kamen uns so viele
Geschichten zu Peru in den Sinn, die wir alle erzählen konnten. Nachdem alles gegessen und alles erzählt war, machten wir
uns wieder auf zurück in unser Appartment. Denn am nächsten Tag stand ein Reisetag auf dem Programm.

Adrian Kölliker
06.07.2022

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