Kolumbien

Zurück in der Karibik

02.07.2022 - 03.07.2022

Wir wachten gegen 8 Uhr auf und frühstückten gemütlich in unserem Apartment. Wir genossen das europäische Frühstück sehr und freuten uns richtig darüber. Danach packten wir aber schon alle Sachen wieder ein und es ging los zum Flughafen. Zu viert mit all dem Gepäck füllten wir das Uber gut aus. Wir kamen dann aber gut am Flughafen an und machten uns auf die Suche nach der Gepäckaufgabe für unseren Flug. Leider war davor eine riesige Schlange und es blieb uns nichts anderes übrig, als uns in die Reihe zu stellen. So warteten wir geduldig, bis wir unsere Rucksäcke loswurden. Nach der Sicherheitskontrolle setzten wir uns noch in ein Kaffe und spielten Karten bis das Boarding für unseren Flug mit etwas Verspätung losging.

Endlich im Flugzeug ging die Reise dann relativ rasch los. Der Pilot begrüsste uns und meinte, es sei schönes Wetter. Der Flug dauerte nur etwa 50 Minuten. Doch als wir die Landung schon begonnen hatten, meldete sich der Pilot nochmals und sagte, es gebe ein starkes Gewitter in Cartagena. Wir können also im Moment nicht landen. Er werde nun ein paar Kreise drehen und uns wieder informieren. So flogen wir also von der Küste wieder ins Inland und wieder zurück zur Küste. Und das ganze wohl rund 30 Mal. Sagen wir es mal so, es war nicht meine Lieblingsbeschäftigung... Nach 15 Minuten meldete sich der Pilot dann nochmals und sagte, die Bedingungen hätten sich verbessert und wir könnten nun landen. Also machten wir uns in den Landeanflug. Vom Gewitter weit und breit keine Spur! Das Gewitter kamen wir erst in der letzten Minute direkt beim Landeanflug zu Gesicht. Und es regnete immer noch recht heftig. Die Landung ging aber ohne Probleme und wir stiegen dann sehr erleichtert aus dem Flugzeug aus.

Mit dem Uber ging es dann in die Stadt zu unserem Apartment, welches wir gebucht hatten. Auf dem Weg dorthin stand die halbe Stadt unter Wasser. Überall waren riesige Pfützen und die Strasse war teils nur halb befahrbar. Aber immerhin hatte der Regen aufgehört. Cartagena gefiel uns sehr. Es war eine Mischung aus alter Kolonialstadt mit einer grossen Stadtmauer und einer Burg sowie Miami. Wir wurden vom Uber abgeladen und fanden dann nach einigen Versuchen auch unsere Unterkunft. Leider lief nicht alles wie gewohnt ab. Schon beim Buchen der Unterkunft wussten wir, dass sie wohl eher etwas komisch war. Da die Preise bei den restlichen Unterkünften aber exorbitant hoch waren, entschieden wir uns trotzdem für die Unterkunft. So standen wir dann also in der riesigen Lobby und sprachen eine Frau an mit dem T-Shirt unserer Unterkunft. Diese sprach natürlich nur spanisch. So sagten wir ihr, dass wir eine Reservation hätten und gerne einchecken wollten.

Unsere Reservation fand sie aber nicht. Sie müsse zuerst noch ihre Chefin anrufen. Und dann war sie wieder weg. Während wir in der heissen Lobby mit all unseren Rucksäcken und 20 anderen kolumbianischen Touristen warteten. Die Frau kam dann wieder zurück und sagte, es gebe ein Problem. Wir verstanden aber nicht was für eins. So hielt sie mir einfach das Handy ans Ohr und sagte, ich soll mit der Chefin sprechen. Diese verstand mich aber auch nicht, oder ich sie nicht. Es war ja auch unerträglich laut in der Lobby. Dank einer anderen Touristin erfuhren wir dann aber, dass es wohl ein Wasserproblem gäbe im Apartment und sie auch am Warten seien. Ob dies noch heute geflickt würde, wissen sie nicht. Wir sollen uns doch einfach eine andere Unterkunft suchen.

Wir waren recht wütend. Aber Fluchen auf Spanisch ging noch nicht so gut. Deshalb schluckten wir unseren Wut hinunter. Auch im Wissen, dass die Frau vor Ort sowieso nichts dafür konnte. Wir buchten also eine andere Unterkunft und machten uns mit dem Taxi sofort auf den Weg dorthin. Im Taxi schrieb ich dann Booking und reichte eine Beschwerde ein. Zusammen mit einer schlechten Bewertung wird sich die Unterkunft hoffentlich verbessern.

Vor der neuen Unterkunft angekommen standen wir vor verschlossenen Türen. Es war ja schliesslich auch ein eigenes Haus und wir hatten vor 10 Minuten gebucht. Also deponierten wir mal unsere Koffer. Anais und Adi machten sich dann auf die Suche nach etwas zu essen und Nico und ich kommunizierten mit den Anbietern der neuen Unterkunft. Diese schrieben sofort zurück und es war richtig angenehm. Nach einem kurzen Hin und Her schickten sie uns dann auch den Türcode und wir konnten eintreten. Und Wow! Was für ein Luxus! Uns gehörte das ganze Haus. Und dieses bestand aus drei Räumen. Der erste Raum war eine Küche und ein Esszimmer. Dann kam man in eine Patio, die nach oben offen war. Von dort zweigten zwei Schlafzimmer ab. Wir waren überwältigt von der schönen Unterkunft und freuten uns nun riesig. Wir waren in Cartagena angekommen.

Wir blieben aber nicht lange und schon ging es auf den Weg in die Stadt. Wir liefen dem Meer entlang und genossen den Sonnenuntergang. Uns gefiel die Stadt so richtig gut. Überall war Wasser und die Stimmung war sehr friedlich. Nach rund 20 Minuten kamen wir dann in die Innenstadt. Diese war wunderschön! Umgeben von einer Stadtmauer waren überall alte Gebäude und kleine Gassen. Wir setzten uns auf der Mauer und genossen ein Apéro in einer Bar bevor es weiter zum Abendessen ging.

Am nächsten Morgen gingen wir gross einkaufen für die nächsten Tage und assen gemütlich. Danach packten wir alles in unsere sieben Taschen und bestellten ein Uber. Aber nicht nur für eine kurze Strecke. Nein, es ging um eine 3-stündige Fahrt in ein Dörfchen am Meer. Dort wartete ein Boot auf uns, welches uns zu einem abgelegenen Strandhaus führen sollte. So waren wir dann sehr froh, dass ein Uberfahrer die Fahrt überhaupt annahm. Aber José tat dies sofort und los ging's. In einem Pickup fuhren wir 3 Stunden ans Meer. Dort erwartete uns ein kleines Partydorf für Kolumbianer. Die Strassen waren aus Sand und es gab nicht viel ausser laute Musik, viele Menschen und Meer. Wir sassen in ein Strandrestaurant und warteten, bis unser Boot kam. Wir kamen uns schon etwas fehl am Platz vor. Vier Gringos mit viel Gepäck, dazu noch Wasserkanister und Einkaufstüten. Es klappte aber alles und schon bald konnten wir am Strand in das kleine Böötchen einsteigen. Wir fuhren weg durch die badenden Menschen und nach 20 Minuten kamen wir in unserem neuen Zuhause an.

Lena Gisiger

06.07.2022

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