Fiji

Oarsmans Bay

24.10.2022 - 26.10.2022

Auf der grossen Fähre ging es dann eine ganze Stunde bis wir bei unserem nächsten Resort angekommen waren. Denn das Oarsmans Bay war der allerletzte Stopp der Fähre. Wir fuhren in die Bucht und staunten, wie blau das Wasser hier war. Irgendwie wurde es immer schöner. Wir stiegen wieder in das kleine Boot um, wurden singend begrüsst und schrien Bula. Natürlich erst nachdem der Mitarbeiter wieder den Witz machte 'No Bula - No lunch'. Wir waren so langsam nicht mehr in der Stimmung für diese Witze. Wir wurden aber wieder lieb begrüsst und bekamen eine Kokosnuss. Wir füllten ein Blatt aus und wurden dann direkt in den Schlafsaal begleitet. Dieser befand sich im Dachstock über dem Restaurant und war recht komfortabel. Es gab keine Kajütenbetten und zwischen allen Betten gab es eine Wand. Zudem war die Aussicht vom Balkon gar nicht mal so schlecht.

Wir verzichteten auf das Mittagessen und liefen etwas am Strand entlang und erkundeten das Resort. Danach setzten wir uns aber ins Restaurant, spielten ein Schach und versanken im Buch und im Spiel. Und so langsam begann es auch, heftig zu stürmen. Und so wurde dann unser Nachtschnorcheln nicht durchgeführt. Wir waren sehr traurig, da wir das doch unbedingt noch machen wollten. Manches soll wohl aber nicht sein. Wir freundeten uns dann mit den anderen Personen im Schlafsaal an und assen auch mit ihnen zu Abend. Das Essen war gut. Aber zum Hauptgang gab es dann doch wieder einfach Buffet. Nichts überragendes. Wir gingen früh ins Bett.

Am nächsten Morgen genossen wir das Frühstück. Wir waren aber etwas enttäuscht. Denn das Wetter sah nicht gerade toll aus. So schrieben wir uns dann noch für einen Dorfbesuch ein und planten bis dahin unsere Weiterreise. Wir wollten unbedingt nach Japan, jetzt, da die Grenzen wieder geöffnet sind. So buchten wir unseren Flug von Australien nach Japan, kümmerten uns um die Einreisedokumente und schauten die Aktivitäten für Australien an. Da wir nur 2.5 Wochen haben werden in Australien, buchten wir schon sehr viel. Alle Unterkünfte und einige Ausflüge. Das haben wir noch nie gemacht auf unserer ganzen Reise. Aber wie wir von Vielen hörten, werden Australien und Neuseeland momentan von Tourist*innen überrannt und Vieles sei schnell ausgebucht. Wir wollten das Risiko nicht eingehen und entschieden uns deshalb bereits, was wir in Australien alles sehen werden. Wir wurden kanpp fertig mit all den Buchungen als dann jemand vom Hotel kam und mich fragte, ob ich mich denn noch umziehen werde für den Dorfbesuch. Ich schaute ihn etwas schräg an, wusste aber eigentlich, dass man Knie und Schultern bedecken soll. Da ich aber keinen Rock habe, der über meine Knie geht, mussten wir etwas improvisieren. Denn lange Hosen sind auch nicht erlaubt. Also leihte ich mir Adis Badetuch und ging neue Wege was die Mode betrifft. Adi konnte so bleiben, wie er wollte.

Wir stiegen dann in ein kleines Boot und machten uns mit zwei Französinnen, zwei Australiern und zwei Kanadiern auf den Weg ins Dorf. Ein junger Angestellter, welcher im Dorf aufgewachsen ist, kam mit uns mit. Er führte uns zuerst zur Schule. Diese war recht gross und es gab sogar Schlafsäle für die Kinder. Denn es gibt nicht auf jeder kleinen Insel eine Schule und so kommen die Kinder teilweise von weiter weg. Wir durften dann verschiedene Klassen besuchen. Die Lehrer*innen erzählten uns jeweils etwas über die Schule, die Beziehung zum Resort auf der Insel und die grössten Probleme. Wir durften dann sogar in eine Klasse und die Schüler*innen sangen ein Lied für uns. Irgendwie fühlten wir uns etwas unwohl. Als würden wir irgendwo eindringen. Obwohl der Schulbesuch und sogar das Fotografieren ausdrücklich erwünscht war. Und die Kinder hatten wirklich eine grosse Freude ab uns. Sie umarmten uns und fragten uns aufgeregt, von wo wir kamen. Wir liessen es dann trotzdem bei einem Foto und Video bleiben und genossen die Zeit mit den Kleinen.

Das grösste Problem der Schule ist übrigens das Frischwasser. Sie haben nur Regenwasser, welches nicht ganz reicht für alle Schüler*innen, die dort übernachten. Doch die Regierung helfe ihnen nicht schnell genug weiter. Und gleichzeitig habe das Resort immer genügend Wasser. Doch durch das Resort können sie stetig Geld sammeln, um eine eigenen Entsalzungsanlage aufzubauen. Was also besser wäre? Kein Resort oder ein Resort? Tourismus oder nicht? Wir waren uns nicht ganz sicher. Doch die Lehrerinnen sagten alle Tourismus. Denn vieles habe sich verbessert. Und mit etwas Hoffnung werden auch sie bald genug Wasser haben. Wir liessen noch etwas Geld da und gingen dann weiter.

Nach einem kurzen Fussmarsch waren wir im Dorf angekommen. Dort gab es nicht allzu viel zu sehen. Es gab zwei Kirchen, ein Haus des Dorfvorstehers und ein Gemeinschaftsgebäude. Dort sassen einige Frauen und schälten Kartoffeln. Einige Männer bereiteten über dem offenen Feuer einen Fleischeintopf zu für das ganze Dorf. Und dann waren da natürlich auch noch einige Frauen, die Souvenirs verkauften. Wir wurden gebeten, etwas zu kaufen und taten dies auch. Das Geld kam so sicher am richtigen Ort an.

Wir verabschiedeten uns dann und liefen zurück zum Boot. Dieses brachte uns zurück ins Resort, in dem bereits das Mittagessen auf uns wartete. Draussen hatte es aber schon wieder zu regnen begonnen und so bestand unser Nachmittag daraus, die Buchungen fertigzustellen, zu lesen, lange Hosen und einen Pullover anzuziehen, den nächsten Schnorcheltrip abgesagt zu bekommen und uns ehrlich gesagt etwas zu langweilen. So ging es aber den anderen auch und schon bald war dann Abend. Wir assen wieder mit den anderen aus dem Schlafsaal zu Abend, unterhielten uns und gingen dann auch bald ins Bett. Mittlerweile hatten wir aber eine neue Zimmernachbarin erhalten. Eine ältere Kanadierin (wohl etwa 75), die grunzte und komische Geräusche machte. Dass unser letzter Abend im Schlafsaal der komischste werden würde, hätte ich auch nicht gedacht. Aber wir konnten dann trotzdem gut schlafen und freuten uns schon, am nächsten Tag das Resort zu wechseln. Denn dann gab es jeweils etwas zu tun.

So standen wir am nächsten Morgen auf, assen Frühstück, packten unsere Sachen und assen das Mittagessen. Denn ins Wasser durfte man immer noch nicht. Es regnete immer noch und es gäbe Quallen. So blieben wir am Land und machten uns nach dem Mittagessen zu Fuss auf zum nächsten Resort. Zum Blue Lagoon. Dies stand eigentlich nicht auf unserer Liste. Aber wir hatten noch einen Puffertag und wollten diesen definitiv nicht in Nadi verbringen. Und da das Blue Lagoon die billigeren Zimmer hatten, wechselten wir halt das Resort. Dies natürlich erst nach einem Abschiedslied und vielen komsichen Blicken, da wir nicht das Boot nahmen und in das Konkurrenzresort wechselten.

Lena Gisiger

02.11.2022

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