
Fiji
Die unspektakuläre Flughafenstadt
Nun war es also soweit. Unser letzter Tag im geliebten Beachhouse war angebrochen. Wir frühstückten ein letztes Mal und hielten unsere schönen Erinnerungen dieses Resorts mit
unserer Drohne fest. Danach packten wir all unsere Sachen zusammen und checkten aus. Fast eine ganze Woche hatten wir nun kein Geld ausgegeben. Jetzt bezahlten wir dafür genug.
Aber es freute uns, dass wir alles in allem fast in unserem Budget geblieben sind. Wir verabschiedeten uns noch, winkten der lieben Frau im Café noch einmal zu und stellten uns
an die Strasse.
Der Bus kam dann schneller als gedacht und 10 Minuten zu früh an. Wir sagten dem Fahrer kurz, wo wir hinwollten und setzten uns in den schon recht vollen Bus. So sassen wir beide
in einer Dreierreihe hintereinander. Ja genau, der Bus hatte nämlich fünf Sitze pro Reihe. Wie ihr wohl vermutet, war der Platz also recht beschränkt. Wir genossen die Fahrt
trotzdem und nach 2 Stunden waren wir auch schon am Flughafen angekommen. Dort wurden unserer Rucksäcke ausgeladen und wir nahmen ein Taxi zu unserer Unterkunft.
Wir hatten ein Doppelzimmer in einem Hostel gebucht. So luxuriös war dieses dann nicht. Die Leute waren zwar alle freundlich. Aber wir wurden in ein Nebengebäude verbannt.
Dort sassen wir dann in unserem dunklen Raum aus dem letzten Jahrhundert und waren etwas traurig. Wieso genau hatten wir das Beachhouse verlassen?
Wir machten uns schnell wieder auf und liefen die Strasse nach vorne, assen in einem mexikanischen Restaurant ein Quesedilla und kauften noch ein paar Snacks ein. Der
Einkaufsladen war auch auf Fiji eher spärlich ausgestattet. Aber es hatte schon viel mehr Produkte als in Samoa. Und wir fanden eigentlich alles, was wir gesucht hatten -
ausser Sonnencrème. Die gab es hier nicht. Wieso auch?
Wir gönnten uns noch eine Magnum Glace bevor es dann wieder zurück in unser Zimmer ging. Wir wollten das gute Internet noch ausnutzen bevor wir die Hauptinsel verliessen und
erledigten noch ein paar Dinge. Der Tag ging schnell vorbei und so waren wir auch schon bald wieder hungrig. Wir liefen zum nächsten Restaurant und gönnten uns zwei Pizzen.
Und waren recht überrascht über deren Qualität. Keine italienische zwar, aber sehr lecker. Zudem war eine der beiden gratis. Wir wollten uns also nicht beklagen und machten uns
bald schon auf in unser kleines Hinterzimmer. Dort stellten wir einen Wecker und schliefen auch schon bald ein.
Am nächsten Morgen packten wir kurz unsere Sachen zusammen und checkten dann um halb 7 aus unserem Hostel aus. Zusammen mit zwei anderen Backpackerinnen liefen wir zum nächsten
Hotel und warteten dort auf einen Bus. Dieser sollte um 10 vor 7 kommen und uns zum Fährhafen fahren. All dies hatten wir von unserem ersten Hotel erfahren. Gebucht hatten
auch alles sie. Wir hatten einzig unsere Konversation im Booking App. Ob wohl also alles klappen würde?
Der Car kam schon einmal pünktlich. Wir alle luden unser Gepäck unten ein und stiegen in den komfortablen und gekühlten Car. Wir warteten noch eine Viertelstunde und fuhren dann
los. Schon bald bogen wir in die Einfahrt eines Luxushotels ein. So schien es zumindest. Wir fuhren aber noch ein Stück weiter und waren auch schon am Fährhafen angekommen. Und
alles sah so westlich und luxuriös aus. Wir waren richtig überrascht. Wir schulterten unsere Rucksäcke und liefen allen anderen hinterher. Am ersten Posten konnte man sein Rucksack
abgeben. Dieser bekam ein farbiger Zettel mit dem Hotelnamen darauf und schon war er auch weg. Danach stellte man sich im Gebäude an, um das Ticket abzuholen und eine Benzinabgabe zu leisten.
Geduldig wartete ich, während Adi uns Kaffe und Gipfeli holte. Natürlich ging alles etwas länger. Es wurden ja auch alle freundlich begrüsst und es wurde noch etwas Smalltalk
betrieben. Als ich dann endlich an der Reihe war, zeigte ich meine Buchungsnummer. Die nette Frau hinter dem Schalter fand dann die Buchung, fragte mich aber, ob ich denn
auch einen Voucher hätte. Diesen hatte ich natürlich nicht. Ich würde schon etwas nervös. Sie machte dann aber nur einen Anruf und schon kam eine andere Frau angerannt mit
meinem Voucher. Von wo wusste ich auch nicht genau. Sie stellte sich mir aber mit einem Lächeln vor und war dann auch schon wieder weg. Nun ging alles vorwärts und schon bald
erhielt ich 4 Kassenzettel. Einer für jedes Teilstück unserer Bootsreise. Denn unser nächstes Ziel waren die kleinen Inseln oberhalb der Hauptinsel. Wir hatten in vier
verschiedenen Resorts je zwei Nächte gebucht. Wie man sich die Resorts vorstellen muss? So in etwa wie die Malediven. Eine richtige Hochzeitsreise Destination also. Mit dem
Unterschied, dass hier auch unglaublich viele Backpacker unterwegs sind. So konnten wir uns dann auch nur einmal ein Einzelzimmer leisten. Die restlichen Nächte werden wir
in einem Schlafsaal schlafen.
Bewaffnet mit unseren Tickets suchten wir die nette Frau, die mir den Voucher gebracht hatte. Wir wurden lieb begrüsst und bezahlten bei ihr die Bootstickets. Es hatte also alles
wieder wunderbar geklappt. Wir kauften uns noch kurz ein neues Beachball Set, bevor es dann auf die Fähre ging. Wir fuhren mit dem Katamaran Panther. Und dieser legt jeden Tag
um 08:45 Uhr im Hafen von Nadi ab. Danach macht er seinen Weg bis ganz nach oben - von Hotel zu Hotel. Unterwegs werden immer wieder Gäste und deren Gepäck ausgeladen. Bzw.
eher umgeladen. Es geht vom grossen Katamaran auf ein kleines Boot und mit diesem dann zum Resort. Von all dem wussten wir aber noch nichts. Wir stiegen einfach in die
klimatisierte, sehr moderne Fähre und waren glücklich. Das Abenteuer Fiji konnte nun losgehen. Schon bald glitten wir über das Wasser und fuhren vorbei an paradiesischen,
kleinen Inseln.
Schon beim dritten Stopp hiess es dann, dass wir aussteigen müssten. Zuerst mussten wir unser Gepäck identifizieren. Danach konnten wir uns nochmals hinsetzen bis dann das
kleine Boot unseres Resorts hier war. Wir stiegen vom grossen Katamaran auf ein kleines Boot. Neben uns war das Wasser so klar und blau, wie wir es kaum je gesehen hatten. Wir
tuckerten davon und waren 5 Minuten später schon bei unserem Strand. Dort wurden wir bei der Einfahrt von einer singenden Gruppe begrüsst. Die Angestellten des Hotels sangen
und spielten die Gitarre. Genau als unser Boot auf den Sand traf riefen sie alle 'Bula' und wir riefen als Antwort auch alle im Chor 'Bula'. Denn 'kein Bula - kein Mittagessen'.
Wir stiegen aus dem kleinen Boot und waren also angekommen. Im Paradies. An einem Ort so schön, dass wohl alle hierhin wollen. Das Wasser blau und klar. Kein Abfall. Der Himmel
klar und die Sonne schön warm. Die Personen unglaublich freundlich und die Palmen schön grün. Wir freuten uns auf unsere Zeit hier.

Lena Gisiger
18.10.2022

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