Fiji

Barefoot Kuata

18.10.2022 - 20.10.2022

Am Strand angekommen hüpften wir Barfuss aus dem Boot und wateten kurz an den Strand. Der Sand fühlte sich warm und geschmeidig an unter meinen Zehen. Fast wie Puderzucker. Wir liefen den kurzen Strand empor und wurden dann unter ein Strohdach geführt. Wir nahmen Platz und bekamen einen erfrischenden Saft. Uns wurde ein Blatt ausgehändigt, auf dem wir unsere Angben notieren musste. So füllte ich das Formular aus, während ich mit meinen Füssen im Sand spielte. Wir sahen noch, wie einige Leute unser Gepäck hoch hievten.

Nachdem alle das Formular ausgefüllt hatten, kam jemand vom hoteleigenen Tauchshop vorbei und erklärte uns alle Aktivitäten, die wir hier machen konnten. Schon nach einigen Minuten war uns klar, dass wir uns im Paradies für Taucher befinden mussten. Und es gab tatsächlich auch viele Leute, die nur zum Tauchen auf diese Inseln kamen. Zu den Highlights der Wasseraktivitäten gehörten diverse Tauchgänge an verschiedene Riffs, ein Nachtschnorcheln und sogar ein Schnorcheln mit Riffhaien. Irgendwie hätte mich das noch gereizt zu machen. Aber ich hatte noch eine geprellte Rippe vom Surfen und so wollte ich es zuerst etwas ruhiger angehen lassen. Das absolute Highlight dieses Tauchshops war aber das Tauchen mit Bullenhaien. Dieser rund 2.4 Meter lange und ungefähr 130kg schwere Hai war DAS Highlight des Barefoot Kuata Resorts. Beim Tauchgang fährt man mit dem Boot aufs offene Meer hinaus. Anschliessend geht man ins Wasser und taucht zu einer kleinen Steinmauer. Man kauert sich dann hinter die Mauer, so dass hinter einem ein grosser Fels ist und vor einem besagte Steinmauer. Anschliessend gibt es zwei Guides, die auf jeder Seite mit einer langen Eisenstange warten. Anschliessend holt ein Guide tote Fische heraus, um die Haie anzulocken. Und dann sieht man diese unvorstellbar grossen Tiere. Wohl wirklich ein unvergessliches Erlebnis. Aber das haben wir natürlich nicht gemacht. Etwas müssen wir uns doch auch noch für die nächste Weltreise aufsparen.

Nachdem der Tauchguide mit seinen Erzählungen fertig war, führte uns die nette Empfangsdame zu unserer Unterkunft. Wir liefen vorbei an ungefähr 10 Bungalows, die direkt am Sandstrand lagen und ihren eigene Terasse mit Hängematte am Strand hatten. Wir bogen dann rechts ab, weg vom Meer und liefen an ein paar Zelten vorbei. Beim letzten Zelt hielten wir inne. Die Empfangsdame öffnete das Zelt und darin kamen 4 Hochbetten zum Vorschein. Ganz zuhinterst waren noch zwei Betten frei. So verabschiedete sie sich und wir begannen damit, unsere Sachen zu verstauen, uns mit Sonnencreme einzustreichen und die Badehosen zu montieren. Anschliessend suchten wir die Toiletten. Diese befanden sich zum Glück direkt neben unserem Zelt. Sie waren schön dekoriert. Wir erkundeten anschliessend noch etwas das Resort. Dieses bestand eigentlich hauptsächlich aus den Bungalows am Meer, einem Büro Gebäude und einem grossen Strohdach, unter welchem sich das Restaurant befand. Es gab noch einen Pool und das war es dann auch schon.

Wir setzten uns anschliessend ins Restaurant, denn wir hatten ja ein Essenspaket dazu buchen müssen, indem alle Mahlzeiten inklusive waren. So waren wir also gespannt, was uns erwarten würde. Leider wurden wir vom Essen enttäuscht. Es gab ein Buffet mit verschiedenen Speisen, doch diese schmeckten alle nicht sonderlich lecker. Dazu gab es viel Fleisch, welches wohl alles irgendwie tiefgekühlt auf diese Inseln geschafft werden muss. Etwas enttäuscht verliessen wir das Restaurant wieder. Für die Qualität hatten wir eindeutig zu viel bezahlt. Aber wir hatten ja keine Wahl. Man konnte ja auch nirgends anders essen gehen. Denn es gab ausser diesem Resort nichts auf der ganzen Insel.

Am Nachmittag packten wir dann unsere Schnorchelausrüstung und begaben uns ins Wasser. Und es war atemberaubend. Direkt am Strand lag das hoteleigene Korallenriff. Es gab unglaublich viele Korallen, Fische in allen Farben und eine Unterasserlandschaft, die selbst schon atemberaubend war. Wir genossen es sehr, umherzutauchen. Immer wieder schauten wir ängstlich um, ob wohl nicht einer der vorher beschriebenen Haie bei uns war. Aber wir sahen zum Glück keinen. Nur einmal schwamm ein Baracuda an uns vorbei. Wir hielten Abstand zu dem Fisch mit seinen gefürchigen Zähnen und versuchten die Unterwasserwelt mit unserer GoPro Kamera aufzunehmen. Wir kehrten dann zurück zum Strand und sonnten uns noch etwas. Wir hatten den ganzen Strand praktisch für uns alleine. Es gab absolut keine von Menschen gemachten Geräusche und so schliefen wir zum Meeresrauschen ein. Als wir wieder aufwachten merkten wir, wie heiss wir hatten. So sprangen wir noch einmal ins glasklare Wasser, bevor wir uns dann auf den Weg zu unserem Zelt machten. Wir duschten, und begaben uns danach wieder zum Restaurant. Auch am Abend gab es wieder Buffet. Und es gab praktisch nochmals die gleichen Speisen wie zu Mittag. Wir assen beide etwas und spielten anschliessend noch ein kurzes Spiel. Dann begaben wir uns in unser Zelt und waren gespannt, was uns unsere erste Nacht in einem Massenschlag bringen sollte. Wir waren die ersten im Bett und schliefen dann auch ziemlich schnell ein.

Wir wachten beide als Erste am nächsten Morgen wieder auf. Wir frühstückten etwas und gesellten uns dann an den Strand. Da badeten wir, spielten Beachball und schnorchelten noch etwas umher. Zu den Highlights heute gehörte ein halbierter Hummer, den wir gefunden hatten. Wo wohl die andere Hälfte nun war? Wir assen nochmals das eher mittemlässige Mittagessen und begutachteten dann am Nachmittag unsere Schnorchelvideos. Wir waren etwas enttäuscht. Irgendwie konnte die Kamera die unglaublichen Farben nicht festhalten. Alles sah etwas grau und verblasst aus. Aber in Wirklichkeit waren es die pursten Farben, wie sie im Malkasten vorkamen. Auch die Anzahl an Fischen ist im Video kaum zu erkennen. Naja, wir werden sehen, was wir dann noch aus den Videos machen konnten. Am Abend begaben wir uns dann noch mit zwei anderen Backpackern auf eine Wanderung auf den höchsten Hügel der Insel. Die Wanderung dauerte nur etwa eine halbe Stunde und als wir oben ankamen, war es die Mühe allemals wert. Wir sahen praktisch alles von unserer Insel. Die mit Bäumen überwachsenen Hügel, alle Strände, das blaue Meer rundherum und alle anderen Inseln im Hintergrund. Es war ein unglaublich schöner Anblick. Wir wanderten dann zurück vom Hügel und schafften es noch gerade vor Sonnenuntergang zurück zum Basecamp. Wir assen heute mit den anderen Backpacker zu Abend und unterhielten uns noch über das Reisen, China, Australien und noch viele weitere spannende Themen. Wir kehrten dann zurück in unser Zelt und verbrachten die letzte Nacht in dieser Unterkunft. Auch heute schliefen wir wieder gut ein.

Am nächsten Morgen wachten wir früh auf. Wir gingen frühtücken, kehrten dann zurück zu unserem Zelt, packten unsere Sachen und checkten dann aus. Nachdem wir alles bezahlt hatten, warteten wir vor der Bürohütte. Unser Gepäck konnten wir wieder abgeben und es bekam ein neues Zettelchen mit einer anderen Farbe. Kurz nach 10 Uhr versammelte sich das Hotelpersonal bei uns und sie begannen für uns ein Abschiedslied zu singen. Anschliessend schüttelten sie alle noch unsere Hände und bedankten sich dafür, dass wir bei Ihnen übernachtet hatten. Sie baten uns auch noch, all unseren Verwandten und Bekannten von unserem schönen Aufenthalt hier zu erzählen. (Erledigt ;-) Das ganze war sehr herzlich und es hatte uns sehr gerührt. Noch nie waren wir bei einem Hotel so verabschiedet worden.

Schon bald hiess es dann, dass das grosse Boot kommen würde. So begaben wir uns barfuss an den Strand, hüpften in das kleine Boot, welches uns schon auf die Insel gebracht hatte. Wir fuhren etwas hinaus und legten dann am grossen Boot an. Wir stiegen um, unsere Tickets wurden kontrolliert und unser Gepäck wurde umgeladen. Wir nahmen Platz und schauten uns an. Was hatten wir da gerade erlebt?

Adrian Kölliker

30.10.2022

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