
Ecuador
Die ersten Galapagos Schildkröten
Nach etwas mehr als 2 Stunden im Flugzeug sahen wir immer nur noch Wasser unter uns. Aber das Flugzeug war bereits im Sinkflug. Irgendwo musste wohl also
die Insel sein. Und siehe da, kurz vor der Landung tauchte sie unter uns auf. Wir landeten sicher und kamen in den Stand. Danach wurde das ganze Flugzeug
abgestellt. Es wurde auch nicht neu betankt. Denn der Flughafen versucht, so wenig Abgase wie möglich auf der Insel auszustossen. So warteten wir geduldig
bis wir aus dem Flugzeug aussteigen konnten. Und Adi war unglaublich dankbar. Denn neben ihm sass ein alter Mann, der wollte, dass er sein Einreiseformular
ausfüllte und auch noch unterschrieb. Und er musste immer wieder aufs WC und fand danach seinen Platz nicht mehr. Wir hofften, er wusste zumindest, wo er
gelandet war.
Wir liefen also vom Flugzeug ins Gebäude hinein. Und schon auf dem Weg erwartete uns Natur pur. Karge Landschaft, Pflanzen und die ersten Vögel. Mir kam
es vor wie auf den kanarischen Inseln. Im Flugzeuggebäude mussten wir dann anstehen. Denn wir mussten noch je 100$ bezahlen. So hoch ist momentan die
Eintrittsgebühr für die Galapagos Inseln. Und diese soll wohl in den nächsten Jahren nur noch steigen. Wir gaben also das Bargeld ab und erhielten dafür
einen schönen Stempel im Pass. Glücklich darüber warteten wir also auf unser Gepäck. Dieses lag bereits schön aufgereiht in einer Halle. Doch wir durften
es noch nicht mitnehmen. Zuerst kam noch ein Polizist mit einem Schäferhund. Und dieser lief über alle Gepäckstücke und schnüffelte. Auf was er trainiert
war, wissen wir nicht genau. Auf Anais Würstchen sprang er auf jeden Fall nicht an. Wahrscheinlich geht es um Früchte und lebende Tiere.
Wir bekamen unser Gepäck ohne Probleme zurück und verliessen dann den Flughafen. Danach kauften wir uns ein Busticket, warteten noch einen ganzen Bus ab und
stiegen dann in den nächsten ein. Mit diesem wurden wir rund 10 Minuten zu einem winzigen Hafen gefahren. Auf dem Weg sahen wir schon die ersten Leguane.
Unsere Koffer wurden dann auf das Dach der Fähre verladen und wir fuhren mit einem anderen Boot über die kleine Meeresenge. Auf der anderen Seite angekommen
warteten wir auf die grosse Fähre und unser Gepäck. Es lief aber alles reibungslos ab und wir schnappten uns ein Taxi. Mit einem Pickup fuhren wir dann rund 45
Minuten in die Hauptstadt Puerto Ayora.
Dort angekommen checkten wir bei unserem AirBnB ein und machten uns dann auf den Weg in die Stadt. Unterwegs suchte ich noch nach Seeübelkeitstabletten. In weiser
Voraussicht... Wir schlenderten etwas durch das Städtchen und blieben vor allem am Fischhafen hängen. Denn dort sonnten sich Seelöwen, Pelikane, Leguane
und viele rote Krebse gleichzeitig. Wir staunten sehr darüber. Und das alles mitten in der Stadt. Die Tiere hatten keine Angst vor uns. Und es gibt eigentlich
nur eine wichtige Regel auf der Insel. Nie näher als 2 Meter an die Tiere. Daran konnten wir uns gut halten.
Wir alle waren etwas erschöpft von der Reise und nicht mehr motiviert, noch kurzfristig einen Ausflug zu organisieren am Nachmittag. Also hockten wir uns
in ein Pub, assen etwas und suchten nach einem guten Restaurant für das Abendessen. Und wir wurden fündig. Nach ungefähr 3 Telefonaten, die Adi immer
mir in die Hand drückte und unzähligen erfolglosen Kommunikationsversuchen via E-Mail und Whatsapp hatten wir dann unsere Reservation. Es ging in ein
schönes Restaurant. Das spezielle daran: Man kommt nur per Boot hin. Und so liefen wir dann langsam zum Hafen und ich durfte nochmals beim Restaurant
anrufen. Sie sagten uns, wo wir warten sollten und schickten sofort ihr Boot los. Wir erspähten es kurz darauf und stiegen in unser Privatboot ein.
Nach einer kurzen Fahrt durch den Hafen kamen wir bei einem kleinen Hafen an und stiegen aus. Wir folgten Wegweisern und spazierten einem schönen Weg
entlang bis wir im Restaurant ankamen. Das Restaurant war wirklich schön und das Essen sehr, sehr gut. Die anderen verköstigten sich an Tieren aus dem
Meer. Ich war überglücklich, dass es auch eine Vegi Alternative gab extra für mich. So liessen wir unseren ersten Abend auf den Galapagos Inseln ausklingen
und freuten uns auf alles, was noch kommen möge.
Am nächsten Morgen startete dann unser erster Abenteuertag auf den Inseln. Wir standen früh auf und setzten uns in der Stadt in ein süsses Kaffee. Nach
einem super Frühstück schnappten wir uns ein Taxi und machten uns auf den Weg zu einer Ranch. Denn auf dieser soll es ganz viele Riesenschildkröten geben.
So liessen wir uns über die halbe Insel chauffieren bis wir ankamen. Der Taxifahrer empfahl uns noch die Farm und wartete dann auf uns. Am Eingang zahlten
wir etwas Eintritt und bekamen dann sofort einen privaten Guide. Dieser führte uns über die Anlage und erzählte uns das Wissenswerte.
Es stellte sich heraus, dass die Ranch eigentlich gar keine Ranch ist. Es ist einfach ein Ort, an dem die Schildkröten gerne bleiben. Diese sind aber
alle freiwillig hier. Unter anderem wegen den vielen feinen Fruchtbäumen, die hier wachsen. Ansonsten wird der Ort vor allem dafür genutzt, den Besucher*innen
alles über die friedlichen Riesen zu erzählen. So ging es dann auch nicht 2 Minuten und wir standen bereits vor der ersten Schildkröte. Und diese
war riesig! Wir lernten Männchen und Weibchen zu unterscheiden, sowie auch das Alter abzuschätzen. Und zudem sahen wir die ersten berühmten Darwin Finken.
Wir waren überglücklich und machten uns danach mit dem Taxi wieder Richtung AirBnB. Denn wir hatten noch Grosses vor.
Wir hatten ein Paket gebucht, welches uns die nächsten Tage die Inseln zeigen sollte. So wurden wir dann mit etwas Verspätung beim AirBnB abgeholt und zu einem
Restaurant gefahren. Dort gab es ein Mittagessen bevor es dann wieder an den Hafen ging. Denn wir wollten die Insel wechseln. Wir wollten auf die Isla Isabela.
Und die Überfahrt werde wohl holprig. So schluckte ich meine erste Seekrankheitstablette und wir machten uns auf den Weg. Wir bekamen einen Anhänger mit einem
Foto unseres Speedboats. Danach wurden unsere Rucksäcke gescannt und wir konnten uns anstellen. Neben uns auf der Bank lag ganz entspannt ein Seelöwe. So
stellten wir uns das Abenteuer vor. Ich war nur noch etwas nervös, wie denn die Überfahrt werden würde.

Lena Gisiger
27.07.2022

Reise in die Vergangenheit mit uns und erfahre, von wo wir kamen.

Hier gelangst du zur Übersicht mit allen Tagebucheinträgen von Ecuador.

Wo wir als nächstes waren? Erfahre es hier.