
Ecuador
Kurze Nacht in Guayaquil
Und was es sollte, das tat es auch. Es brachte uns wohlbehalten nach Guayaquil. Als wir ausstiegen, wurden wir in einem modernen Flughafen begrüsst.
Der Flughafen war schön eingerichtet mit viel grün und die Sicherheitskontrolle ging zügig von Statten. Als wir unser Gepäck hatten, verliessen wir
den Flughafen. Doch Stopp. Was war das da hinten? Ein McDonalds. Etwas hungrig waren wir schon noch. Und so kehrten wir für einen kleinen Mitternachtsimbiss
noch kurz im McDonalds ein. Als wir alle gesättigt waren, verliessen wir den Flughafen. Ich bestellte ein Uber und ein kleiner Kia Picanto kam uns abholen.
Wir stopften so viele Rucksäcke wie gingen in den Kofferraum. Die anderen legten wir quer über unsere Schoss. Und so fuhren wir ungefähr 15 Minuten mitten
in der Nacht durch Guayaquil. Als wir dann bei unserer Unterkunft ankamen, oder besser gesagt da wo unsere Unterkunft sein sollte, war einfach nichts. Nur Wohnhäuser.
Wir drückten dem Fahrer unser Handy mit den Angaben des Hotels in die Hand. Und freundlicherweise kümmerte er sich darum, dass wir trotzdem noch ans Ziel kamen.
Wir bedankten uns dann auch mit einem grossen Trinkgeld. Unsere Unterkunft war aber auch wirklich schwer zu finden. Es war wiedereinnmal so ein privates Flughafen Hotel,
bei dem es nur wenige Zimmer gab, die aber sehr günstig waren. Wegen Renovationsarbeiten hatte die gute Besitzerin das Schild des Hotels abgeschraubt und so war die Unterkunft
beinahe unauffindbar. Als wir in das Haus eintraten standen wir in einem Raum voller kurligen Sachen aus dem letzen Jahrhundert. Die ältere Dame begrüsste uns aber freundlich
und führte uns zu unserem Zimmer. Formulare mussten wir keine ausfüllen. Und auch Pässe wollte sie keine sehen. Und bezahlen können wir dann am nächsten Morgen, sagte sie.
Ein besseres Check-In konnte ich mir kaum vorstellen. Wir betraten dann unser Zimmer mit zwei grossen Betten. Es war einfach, aber schön eingerichtet. Und der Preis mit
48$ für 4 Personen war auch mehr als fair. So machten wir uns bereit und schliefen dann auch schon bald ein.
Am nächsten Morgen weckte uns unser Wecker schon früh. Denn wir mussten zurück an den Flughafen, um nach Galapagos zu kommen. Und wie wir gelesen hatten, ist die Reise nach
Galapagos sehr umständlich. Wir packten unsere Sachen, und gingen zurück in die Lobby. Die Frau wartete schon auf uns. Als wir bezahlten wollten, sagte sie uns, dass wir nur
in effectivo, also nur bar bezahlen konnten. Zum Glück hatten wir am Abend zuvor noch etwas Bargeld abgehoben. Anschliessend bestellte sie uns ein Taxi und wir fuhren los zum
Flughafen. Gut 15 Minuten später waren wir dann auch da. Und als wir eintrafen, sah ich sofort, dass es Automaten gab, um das Gepäck einzuchecken. Und ich freute mich. Wir
alle druckten dann die Etikette für unsere Koffer aus. Ein paar hatten etwas mehr Mühe. Aber schlussendlich klappte es bei allen. Wir gingen dann zum Schalter, um unser Gepäck
aufzugeben. Aber ein Beamte da wies uns darauf hin, dass wir unser Gepäck zuerst einer Spezialkontrolle unterziehen müssen. Denn auf Galapagos darf man keine Nahrungsmittel und
auch keinen Plastik einführen. So begaben wir uns zum Schalter, um unser Gepäck durchsuchen zu lassen. Die Schlange da war aber ziemlich lang. Eine freundliche Frau wies uns darauf
hin, dass doch zwei von uns unser aller Gepäck durchsuchen lassen sollen und zwei das Einreiseformular ausfüllen und die Einreisegebühr bezahlen sollten. Denn wenn man auf Galapagos wollte,
musste man bereits im Voraus für jeden Abend eine Unterkunft ausweisen können. Aber das hatten wir alles bereits gebucht. Und so folgten wir dem Rat der Frau. Ich meldete mich
freiwillig für das Gepäck. So musste ich sicherlich kein Spanisch sprechen. Ich hievte unsere Rucksäcke durch die Kontrolle. Es klappte alles ohne Probleme. Obwohl ich noch ein paar
Plastiksäcke in meinem Rucksack hatte. Unsere Rucksäcke wurden plombiert und das war es auch schon. Die anderen hatten etwas länger, aber auch bei Ihnen klappte alles wie es sollte.
Wir gaben anschliessend die Koffer ab und machten uns auf zur Sicherheitskontrolle. Da lief auch alles ohne Probleme ab und so hatten wir sogar noch etwas Zeit für einen Kaffee. Plötzlich
ertönte aber eine schrille Lautsprecherdurchsage, bei der Anais ausgerufen wurde. Sie solle sich doch zum Gate 4 begeben. Nico begleitete sie. Dort wurden sie von einer Frau begrüsst,
die nur zu ihr sagte, dass sie ihr folgen sollen. Und schon sahen wir die beiden nicht mehr. Wir warteten ungefähr 15 Minuten, aber von den beiden fehlte jede Spur. Schon etwas besorgt, liessen
wir den Kaffe von ihnen und das Frühstück einpacken. Wir schrieben ihnen, aber erhielten keine Antwort. Die ersten Leute konnten bereits ins Flugzeug einsteigen und so wurden wir auch schon
etwas nervös. Aber plötzlich tauchten sie wieder vor uns auf. Froh und etwas fragend schauten wir sie an. Anais erklärte uns, dass ihr Gepäck nochmals durchsucht wurde. Und da fanden die
Beamten ein Trockenshampoo, welches sie als verdächtig eingestuft hatten. Als Anais ihnen aber erklärt hatte, was es war, waren die Beamten beruhigt und sie konnten zu uns zurückkehren. Gerade
noch rechtzeitig. So stiegen wir alle ins Flugzeug ein und waren gespannt, was uns auf diesen sagenumwobenen Inseln erwarten würde.

Adrian Kölliker
26.07.2022
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