
Ecuador
Die ruhige Woche in Quito
Unser nächstes AirBnB war so nahe, dass wir ohne Probleme laufen konnten. Und wir durften sogar schon einchecken. Wir hatten ein schönes Apartment mit grosser
Küche, einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer. Wir stellten unsere Rucksäcke ab und setzten uns aufs Sofa. Was für drei Wochen! Wir hatten so unglaublich viel
Schönes erlebt und gesehen. Und mussten diese Eindrücke mal verarbeiten. So beschlossen wir, eine riesige To Do Liste zu schreiben und einfach etwas Zeit im
Apartment zu verbringen.
Wir gingen gross Einkaufen und deckten uns für die nächsten Tage ein. Unsere Menüs waren bereits klar: Pizza, Lasagne, Pittas und Risotto. So füllten wir unseren
Kühlschrank und legten uns auch bald schlafen. Wir waren völlig kaputt und schliefen die nächsten Tage überdurchschnittlich viel. Unser Tag so ungefähr so aus:
Wir frühstückten, telefonierten in die Schweiz, schrieben etwas am Blog, machten etwas für Ludonix und planten die nächsten Tage. Und warteten darauf, endlich
das leckere Abendesen zubereiten und essen zu können. So vergingen Tage und wir
fühlten uns langsam wieder erholt und fit für neue Eindrücke.
So machten wir uns dann an einem bedeckten Nachmittag auf in die Altstadt von Quito. Adi hatte eine Tour gebucht über AirBnB. So trafen wir Antonio, unseren Guide
vor der grössten Kirche von Quito. Er führte uns dann durch die Kirche und auf die Kirche und erzählte uns allerlei Wissenswertes. So war die Kirche zum Beispiel
mit ganz viel Ecuadorischen Tieren geschmückt. Wir gingen dann weiter Richtung Historisches Zentrum und erkundeten zwei weitere Kirchen bevor uns Antonio
auch noch etwas über den Präsidentenpalast und den Platz davor erklärte. Vor allem aber ging es in der Tour um die Kirche und wie sie mit den Inkas umgegangen ist.
Es war eine durchaus spannende Tour. Nichtsdestotrotz waren wir etwas enttäuscht. Wir waren in einer der ersten UNESCO Stadtviertel. Aber Vieles war etwas
heruntergekommen und es gab kaum Leute, die in der Innenstadt lebten.
Am selben Tag erlebten wir auch noch eine andere Premiere. Wir gingen das erste Mal in ein Büro einer Fluggesellschaft. Wir waren uns schon nicht mehr sicher, ob
es solche Büros überhaupt noch gibt. Doch dort angekommen standen wir mehr als 30 Minuten in der Schlange und vor uns buchten Ecuadorianer*innen Flüge. Nein, nicht
übers Internet sondern bei der freundlichen Person hinter dem Schalter. So warteten wir etwas ungeduldig bis wir dran kamen und waren froh, dass die Frau am Schalter
Englisch sprach. So konnten wir ihr unser Anliegen mitteilen. Denn wir hatten für den Weiterflug nach Miami bei unserem Ticket kein Aufgabegepäck dabei. Und über
die Website von Avianca konnten wir dieses nicht hinzufügen. So fragten wir halt vor Ort. Und siehe da. Für den halben Preis der Website hat uns die freundliche
Frau zwei Aufgabegepäckstücke dazu gebucht. Eine Erfahrung reicher und etwas weniger zweifelnd an diesem Büro gingen wir dann wieder zurück ins Apartment.
Am nächsten Morgen ging es schon früh wieder los. Wir wollten nach Banos und Ecuador noch etwas erkunden. Dazu hatten wir uns einen privaten Fahrer gebucht.
Beabsichtigt war das eigentlich nicht. Aber für den gebuchten Car hatte es keine anderen Tourist*innen. So wurden wir also pünktlich um 06:30 Uhr bei unserem
Apartment abgeholt und stiegen in den Kia ein. Unser Guide für den heutigen Tag hiess Julian. Er fuhr uns von Quito bis nach Banos. Machte aber unterwegs noch
drei Zwischenstopps.
Der erste Zwischenstopp war ein Restaurant. Dort genossen wir ein leckeres Frühstück und Julian erzählte uns während dem Essen und auch unterwegs viel Wissenswertes
über Ecuador und die Gegend. Er war vor allem begeistert von den Vulkanen. Und von diesen gab es in Ecuador mehr als genug. Kaum wieder fünf Minuten gefahren,
zeigte er in eine Richtung und sagte uns den nächsten unaussprechlichen Namen des Vulkans. Diese ragten jeweils als riesige Berge aus der Umgebung hervor. Und wir
waren doch bereits auf 3'000 Meter über Meer...
Nach dem Morgenessen ging es dann auf direktem Weg in den Cotopaxi Nationalpark. Wir wollten den höchsten der Vulkane sehen. Doch obwohl wir ihn auf dem Hinweg aus
dem Auto noch gesehen hatten, wurde der Nebel immer dicker und der Cotopaxi verschwand hinter den Wolken. Wir erkundeten den Nationalpark trotzdem und liefen an einem
Hochmoor vorbei. Es war unglaublich ruhig und friedlich. Einzig ein paar Frösche hörte man in der Ferne quaken.
Danach ging es weiter und wir fuhren über eine kurvige Passstrasse zum Quilotoa Krater. Quilotoa ist ein anderer Vulkan, der noch aktiv ist. Er liegt auf 4'000 Meter
über Meer und der Krater ist gefüllt mit Regenwasser. Da der Vulkan noch aktiv ist und Schwefel ausstösst, verfärbt sich das Wasser im Krater wunderschön je nach
Sonneneinstrahlung. Wir parkierten und liefen im Krater etwas nach unten. Nur ganz kurze 5 Minuten. Wir genossen die wunderschöne Aussicht, machten ein Foto mit einem
Alpaka und liefen wieder hoch. So einfach ging das aber nicht mehr. Wir waren auf 4'000 Meter über Meer und keuchten den Hang hinauf. Jetzt waren wir froh, waren wir
nur 5 Minuten nach unten gelaufen.
Wir setzten uns danach in ein Restaurant und genossen ein typisch Ecuadorianisches Mittagessen. Also sie nannten es Ecuadorisch, die Karte war exakt dieselbe wie in
jedem Restaurant in Peru... Ausnahmsweise freuten wir uns sogar auf das Reis. Nach dem Essen ging es dann wieder weiter und wir fuhren noch rund drei Stunden nach Banos.
Banos ist eine kleine Stadt in den Anden und wurde berühmt durch seine Wasserfälle, einer der grössten Zuflüsse zum Amazonas und seine heissen Quellen. Wir fuhren
durch kleine ecuadorianische Dörfer und stetig etwas nach unten bis wir Banos erreicht hatten.

Lena Gisiger
01.08.2022

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