
Costa Rica
Der Start in die Weltreise
Am nächsten Tag wachten wir früh auf. Wir gingen los und holten uns ein letztes Mal Frühstück in Jaco. Anschliessend gingen wir noch kurz
ins Meer, um uns davon zu verabschieden. Es wird eine Weile gehen, bis wir den Pazifik wieder sehen. Und uns vom Meer zu verabschieden ist
eine alte Tradition, die wir immer in unseren Ferien machen.
Anschliessend stiegen wir in unser Auto und fuhren los Richtung San José. Dahin wo alles begann. Nämlich an den Flughafen von San José.
Denn heute war der Tag gekommen, an dem wir unser Auto abgeben mussten. Das Umherreisen mit einem Auto ist etwas, das wir schon oft gemacht haben.
Wir reisen gerne so umher. Denn wir können dahin gehen, wo wir wollen, wir können dann gehen, wann wir wollen und wir fühlen uns sicher und wohl so.
Das war auch einer der Gründe, warum wir uns dazu entschieden haben, am Anfang ein Auto zu mieten. So kamen wir beim Stand von Europcar an und gaben unser
Auto ohne Probleme zurück. Und dann waren wir da. In irgendeinem Stadtteil von San José. Wir hatten nur noch unsere Rucksäcke und uns. Und das erste Mal
fühlte es sich so an, wie ich mir unsere Weltreise vorgestellt hatte. Das Umherreisen ohne Auto ist viel anstrengender. Man muss immer schauen, wie man wohin kommt.
Man muss schauen, dass man alle seine Sachen hat und muss seine Sachen auch immer im Auge behalten. Und dann sind da noch Busse. Und ich hasse Busse.
Nie weiss man, wann sie kommen. Ob sie schon da waren oder noch kommen werden. Wohin sie genau fahren und was eine Fahrt kostet.
Aber zum Glück haben wir keinen Bus genommen, um ins Stadtzentrum von San José zu kommen, sondern ein gutes altes Uber. Wir bestelltwn also unser Uber und warteten.
Es hiess, es ginge 15 Minuten bis es da ist. Also schauten wir noch ein paar Fotos unserer Reise an, und liessen uns noch etwas rösten in der heissen
Sonne Zentralamerikas. Als ich das nächste Mal auf das App schaute, war der Fahrer bereits an uns vorbeigefahren. Erschrocken sprangen wir auf, zogen
unsere Rucksäcke an und sprangen an die Strasse. Der Uberfahrer war aber bereits einen Kilometer weiter. So dauerte es dann auch nicht lange, bis mein Telefon klingelte.
'Hablos ingles?' stammelte es knapp aus mir heraus. Der Mann hielt kurz inne, sagte 'no' und sprach weiter auf mich ein. Etwas ratlos sagte ich noch 'no entiendo'
bevor ich das Handy ratlos Lena weiterreichte. Auch sie sah mich mit grossen Augen an. Versuchte etwas auf spanisch zu sagen. Dann senkte sie das Handy und
sagte dass sie auch nichts verstehe. Aus dem Telefon plapperte es immer noch munter auf spanisch weiter. Etwas ratlos beendeten wir das Gespräch.
Ich sah noch gerade, wie der Fahrer umdrehte und wieder Richtung uns fuhr, als ich eine SMS von der Swisscom bekam. Nein, ich hatte natürlich bei Uber noch
meine Schweizer Nummer angegeben. Und so kostete das kurze Gespräch, oder besser gesagt, der spanische Monolog mich kurz knapp 12 Franken. Kurze Zeit später,
erreichte uns dann auch der Fahrer und wir stiegen still schweigend ein.
Nach einer ungefähr 30 Minütigen Fahrt, waren wir dann auch im Stadtzentrum angekommen. Der Fahrer kramte sein Telefon hervor und rief seine Frau an.
Dann sprach er kurz mit ihr, stellte das Telefon auf Lautsprecher und hielt es uns vor die Nase. Seine Frau begann mit uns auf Englisch zu sprechen.
Sie sagte, dass es ihr Mann sehr freut, uns nach San José zu fahren. Er würde uns unterwegs noch einige Wahrzeichen der Stadt zeigen. Und so erklärte sie uns
dann auf Englisch, was wir noch sehen werden. Dann beendete der Fahrer das Telefongespräch und zeigte uns das alte Stadttheater von San José. Kurz bevor wir bei
unserem Hotel angekommen waren, rief er seine Frau nochmals an, sagte ihr etwas, bevor sie uns dann auf Englisch anbot, dass der Fahrer uns auch am nächsten
Tag noch mehr von der Stadt zeigen könne, wenn wir wollen. Er schrieb uns noch seine Nummer auf und verabschiedete sich dann von uns. Vollgepackt mit unseren
schweren Rucksäcken standen wir dann irgendwo in San José vor einer Tür, die zwar die richtige Hausnummer aufwies, aber nach alles andere, als einer Hoteltür aussah.
Lena schrieb dann dem Hotel, wohin wir genau gehen müssten und als Antwort kam kurz und knapp 'push' zurück. Also stiessen wir an der Tür, und siehe da. Sie ging auf.
Uns erwartete ein grüner, ruhiger Innenhof inmitten des Trubels, der draussen auf den Strassen vor sich ging. Natürlich sprach der Receptionist auch kein Englisch und
so fanden wir dann mit Händen und Füssen unser Hotelzimmer. Wir stellten unser Gepäck ab und beschlossen, noch kurz in die Stadt zu gehen.
Draussen angekommen, stellten wir schnell fest, dass unser Hotel an bester Lage war. Nämlich genau zu Beginn der Fussgängerzone in der Innenstadt von San José.
Wir schlenderten der Strasse entlang, und ich war das erste Mal so richtig überwältigt. Die Menschen, das rege Treiben, die unterschiedlichen Läden, das Essen,
der Verkehr. Alles sorge dafür, dass ich mich wie in einer neuen Welt fühlte. Bei unserem Spaziergang, kamen wir noch bei einem alten Markt vorbei.
Lena war direkt so begeistert, dass wir uns entschlossen, da einzukaufen und das Abendessen selber zuzubereiten. Von Englisch natürlich keine Spur, und
so kauften wir wieder mit Händen und Füssen die Sachen ein, die wir brauchten. Die Menschen halfen uns freundlich, und ab und zu, wenn wir mal wieder etwas nicht
verstanden, übersetzte ein vorbeigehender Passant das spanisch und half uns weiter. Nachdem wir Zwiebeln, Chilis, Peperonis, Tomaten, Gewürze und Hackfleisch
gekauft hatten, gingen wir zurück in unser Appartment.
Da angekommen hatten wir noch etwas Zeit und arbeiteten noch an unserer Website. Zusätzlich mussten wir für unsere Weiterreise nach Panama noch ein Ausreiseticket
haben. Denn Panama verlangt bei der Einreise, dass man bereits ein Ausreiseticket besitzt. Da wir aber noch nicht genau wussten, wann wir wieder aus Panama ausreisen
werden, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Zum Glück hatte Lena eine Seite entdeckt, bei der man Flugtickets kaufen kann, die dann 48h Stunden später wieder annulliert
werden. Das ganze kostete 12$ pro Person. Und so haben wir uns ein Ausreiseticket von Panama Stadt über Orlando (USA), Atlanta (USA) nach Gutaemala City gekauft.
Wir bereiteten anschliessend unser Chili con carne zu, assen und arbeiteten dann noch an unserer Website. Wir waren soweit, dass wir diese sogar fertig stellen und online
stellen konnten. Ein grosser Moment für uns. Wir freuten uns schon sehr, diese dann allen zu zeigen.
Am nächsten Tag wachten wir auf und besuchten eine kolumbianische Bäckerei. Am Tag zuvor hatten wir diese entdeckt und ich konnte einfach nicht wiederstehen.
Es gab ganz viele süsse Leckereien und ich hatte schon so lange kein richtiges Gebäck mehr. Ich kaufte dann auch ein Brötchen mit Vanille Füllung und mit
Schokolade überzogen. Richtig süss. Lena nahm ein Sandwich (wie langweilig). Anschliessend besuchten wir das Nationalmuseum von Costa Rica, um noch etwas
zur Geschichte von Costa Rica zu lernen. Am Nachmittag schlenderten wir noch etwas in der Stadt umher, bevor wir am Abend noch in einem guten Restaurant
unsere Costa Rica Reise ausklingen liessen.

Adrian Kölliker
10.04.2022

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