
Costa Rica
Besonders für uns
Irgendwie waren wir froh, aus der Unterkunft auszuchecken. Obwohl soweit alles stimmte, war die Unterkunft gerade nicht das, was wir brauchten. Mit einem traurigen Auge aber nahmen wir Abschied von Puerto Viejo. Für uns war es die erste Stadt, in der wir uns nicht fehl am Platz fühlten. So langsam kamen wir an und Puerto Viejo hat uns geholfen. Nichtsdestotrotz nahmen wir den langen Tag im Auto auf uns. Ziel war wieder die Pazifikküste. Wir wollten nochmal ans Meer, bevor wir das Auto zurückgeben mussten. Jacò hiess das Dörfchen, für das wir uns entschieden haben. So fuhren wir also die nie enden wollende Baustelle wieder hoch. Und wir konnten es immer noch nicht recht glauben. Sie war immer noch gleich lang. Heute ging es aber zum Glück etwas schneller vorwärts. Und so erreichten wir auch schon bald den lang ersehnten Zwischenstopp für das Mittagessen - den Mc Donalds. Bestellen konnten wir zum Glück schon auf Spanisch. Und auch wenn wir immer noch etwas Angst hatten, dass unser Auto ausgeraubt wird, haben wir in Ruhe unsere Burger essen können. Auf dem Weg nach Jacò fuhren wir über eine grosse Brücke. Und wie jedes Mal, machten wir einen Kroki-Check. Und siehe da! Adi hat sogar mehrere Krokodile entdeckt. Also hielten wir nach der Brücke an und bestaunten die riesigen Tiere. Ganz entspannt lagen sie da auf einer Sandback. 6 Stück sahen wir. Und eines lauerte sogar direkt unter uns im Wasser. Als würde es nur darauf warten, dass jemand von der Brücke fällt. So zogen wir dann auch relativ schnell weiter. Glücklich, endlich grosse Krokodile gesehen zu haben und gleichzeitig froh, diese nicht ständig im Garten befürchten zu müssen. In Jacò angekommen, haben wir unser Zimmer bezogen. Eigentlich ein kleines Apartment, da mit Küche. Doch ganz so luxuriös war es nicht und das Badezimmer roch etwas nach Schimmel. Aber sauber war es und es hatte eine Klimaanlage. Für uns also genug. Unsere Ansprüche waren mittlerweile nicht mehr so hoch. Jacò ist ein beliebtes Ferienstädtchen für alle Einheimischen, die von San José ans Meer wollen. Wir fühlten uns etwas wie in Spanien. Ein langer Strand und eine Hauptstrasse mit vielen Läden - vor allem Souvenirläden. Es war also nicht die Stadt, die wir unbedingt wieder besuchen wollen. Aber wir genossen unsere Zeit trotzdem. So etwa beim Frühstück in einem kleinen Café. Wir genossen den Saft und die frischen Früchte. Dass wir dort erst gelandet sind, nachdem ich Adi wieder einmal in ein geschlossenes Lokal entführen wollte, ist nicht so wichtig. Mit dem Auto ging es dann zu einem Geheimtipp. Zum Playa Blanco - dem weissen Strand. Das besondere am Strand ist, dass eigentlich nur Hotelgäste an den Strand dürfen. Mit etwas Klettern haben aber auch wir das gut geschafft. Nachdem wir bei der Anreise an den angrenzenden Strand wieder mehrere Schlaglöcher und sogar ein Security Guard passieren musste, der unsere Nummer notierte. So ganz umgehauen haben uns beide Strände aber nicht. Und spätestens als Adi im Wasser einen - ja, ich bestätige - 40 cm langen Fisch sah, machte das Baden für ihn nur noch halb so viel Spass. Was uns an diesem Tag aber hauptsächlich freute, war das Abendessen im besten Restaurant der Stadt. Es war sehr schön eingerichtet und wir hatten sofort das Gefühl, willkommen zu sein. Und wollten am liebsten auch gleich die ganze Karte bestellen. Es blieb dann aber bei 8 Sushis, Tempuras, einer Pokebowl und scharfem Gemüse. Wir waren richtig begeistert vom Essen. Für uns war es vielleicht sogar das Highlich von Jacò. Frühe Tagwache fand am nächsten Morgen statt. Geschlafen hatten wir aber beide nicht gut. Wir sind die ganze Zeit wieder aufgewacht, weil wir Angst hatten, den Wecker zu verschlafen. Ein privilegiertes Leben - definitiv. Um halb 6 ging es dann für mich an den Strand. Denn ich hatte eine Surfstunde gebucht und Flut war halt am frühen Morgen. Etwas nervös wagte ich mich dann in die Wellen. War es doch schon eine Ewigkeit her seit den letzten Surfcamps. Doch vergessen ging das Gelernte zum Glück nicht. Aufstehen ging immer noch und gefühlt 1 Liter Wasser getrunken habe ich genau gleich wie früher auch. Voller Freude ging ich nach der Stunde wieder zurück zu Adi, der mittlerweile schon 3 Sitzungen hinter sich hatte. So verbrachte er dann auch den ganzen Tag am Arbeiten während ich uns das Morgenessen zubereitete, am Strand war, Spanisch lernte und an dieser Seite programmierte. Denn schon bald sollt ihr die Seite auch entdecken können. Wir freuen uns! So langsam fühlen wir uns nicht mehr fehl am Platz und geniessen, was wir sehen und machen. Es fühlt sich so an, als würde die Weltreise erst jetzt starten. Wir sind Costa Rica dankbar für den Einstieg in unser Abenteuer. So voll dabei waren wir aber nicht. Das kommt jetzt. Wir freuen uns. Ihr hoffentlich auch.

Lena Gisiger
07.04.2022

Reise in die Vergangenheit mit uns und erfahre, von wo wir kamen.

Hier gelangst du zur Übersicht mit allen Tagebucheinträgen von Costa Rica.

Wo wir als nächstes waren? Erfahre es hier.