Costa Rica

Karibik Feeling 2.0

01.04.2022 - 04.04.2022

Auf der gesamten, wirklich der gesamten Fahrt nach Puerto Viejo begleitete uns EINE Baustelle. 3 Stunden Fahrt, 1 Baustelle. So eine riesige Baustelle habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Auch an der Effektivität dieser Baumethode kamen in mir grosse Zweifel auf. Natürlich muss man etwas relativieren. Erstens kann man hier sowieso nicht schneller fahren als 80. Zweitens standen wir noch zeitweise im Stau. Aber die Länge dieser Baustelle war trotzdem unvorstellbar.

Unser Air BnB lag etwas ausserhalb von Puerto Viejo in Cahuita. Als wir da ankamen, war ich doch etwas enttäuscht von der Unterkunft. Wenn ich bei Air Bnb eine Unterkunft buche, wünsche ich mir meistens eine ganze Unterkunft. Leider war es mehr ein Hotelzimmer. Also die Unterkunft war schön, sie lag mittem im Jungle mit einer riesigen Fensterfront gegen den Urwald. Sie war einfach anders, als ich sie mir vorgestellt hatte und das hat mich etwas traurig gemacht. Ich hatte mir sehr einen Tisch gewünscht, an dem ich noch etwas arbeiten konnte. Leider hatte es keinen Tisch und auch das WLAN funktionierte nicht. Unser Bett war komplett von einem Mückennetz umgeben. Das freute mich sehr. Als ich das Netz dann aber genauer untersuchte, fand ich diverse Löcher, was mich wiederum sehr unglücklich machte.

Wir fuhren dann am Abend noch in das kleine Städtchen Puerto Viejo, welches nahe an der panamaischen Grenze liegt. Das Städtchen war voller regem Treiben, überall gab es Bars und Restaurants. Auch viele kleine Läden und überall Leute, die frische Früchte am Strassenrand verkauften. Genau so hatte ich mir ein karibisches Städtchen vorgestellt. Wir schlenderten durch die Stadt und genossen die Musik und das rege Treiben. Wir besuchten einen kleinen Burgerladen und genossen mal wieder einen leckeren Burgen. Denn Lena hatte schon lange keinen Burger mehr und ihr wisst ja wie sie wird, wenn sie zu lange keine Burger gegessen hat. Naja, mit kleinem Burger hatte ich ein wenig untertrieben. Der Burger war so gross, dass wir ihn unmöglich mit den Händen essen konnten. Aber er war unglaublich lecker. Wir fuhren anschliessend zurück und genossen unsere erste Nacht in unserer Jungle Lodge.

Am nächsten Morgen gab es frisches Frühstück, welches die Besitzerin des Air Bnb für uns zubereitete. Es gab eine Form Zopf, in der Pfanne mit Ei gebraten und dazu Milchreis. Naja, war interessant. Danach hatten wir uns einen Plan für den Tag zurecht gelegt. In der Stadt hatten wir am Abend zuvor einen Wäschesalon in der Nähe eines Co-Working Spaces ausgemacht. Wir hatten vor, da unsere Kleider vorbeizubringen und dann in den Co Working Space zu gehen, um noch etwas zu arbeiten. Der erste Teil klappte sehr gut. Wir waren sogar überrascht, als wir in diesem kleinen schummrigen Wäschesalon vom Besitzer im breitesten Berndeutsch überhaupt angesprochen wurden. Wir vereinbarten, dass wir die Wäsche am späteren Nachmittag abholen kommen und verabschiedeten uns wieder. Der zweite Teil unseres Plans ging dann aber leider nicht so auf. Denn der Co-Working Space war Samstags und Sonntags geschlossen. Und natürlich war Samstag. Also suchten wir uns einen anderen. Zum Glück gab es noch einen. Und zwar in einem Selina Hostel. Wir fuhren dahin und buchten einen Platz für zwei Tage. Wir hatten beim Arbeiten eine wunderschöne Aussicht aufs Meer. Etwa 10 Minuten zu Fuss weg, war einer der schönsten Strände, die wir auf dieser Reise gesehen haben. So bestanden unsere nächsten zwei Tage hauptsächlich aus Arbeiten und Baden. Am Strand gab es auch diverse Bars und Streetfood Stände, an denen wir uns verköstigten. Am letzten Tag gingen uns dann aber die Colones aus, und so gab es dann halt mal wieder Reis und Bohnen. Einfach auf karibische Art.

Als wir jeweils spät Abends zu unserer Unterkunft im Wald zurückkehrten, entdeckten wir noch diverse Tiere. So sahen wir noch Waschbären, Leguane, riesige Spinnen, Heuschrecken, so gross, dass sie einem wirklich einen Schrecken einjagen und Kakerlaken. Ebensogross! In der letzen Nacht hatten wir sogar noch einige dieser Insekten in unserem Zimmer. Noch nie war ich Lena so dankbar, dass sie unser Mückennetz repariert und alle Löcher gestopft hatte.

Adrian Kölliker

06.04.2022

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